Wo die Toten ruh(t)en- Philister in Aschkalon

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Magdalena61
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Wo die Toten ruh(t)en- Philister in Aschkalon

Beitrag von Magdalena61 »

Archäologen haben den ersten Friedhof der Philister in der Nähe der israelischen Stadt Aschkelon entdeckt. Können nun die letzten Rätsel des biblischen Volkes gelöst werden?

...
Aschkelon war eine der insgesamt fünf Philister-Städte an der Mittelmeerküste. Auch in Gaza waren sie einst zuhause. Bis zu 12000 Menschen lebten in der quirligen, weltoffenen Hafenstadt. Sie handelten mit Ägyptern und Griechen. Ihre Toten begruben sie vor der hohen Stadtmauer. „Wir werden ihre Geschichte erzählen“, sagt Daniel Master, „und nicht mehr die Geschichte über sie“.
faz.net
Da bin ich aber mal gespannt.
Zweifelte in der Vergangenheit etwa jemand an der Existenz der Philister?
Das Händlervolk der Philister praktizierte keine Beschneidung, sie aßen Schweine- und Hundefleisch. Das belegen Funde aus Gaza, Gat, Aschdod und Ekron, den vier weiteren von ihnen gegründeten Städten.
spiegel.de
Heiden halt, aus Sicht des Volkes Israel.

"Die Sprache des Händlervolks gehörte zur indoeuropäischen Familie", schreibt focus.de.

Ob die Wissenschaftler damit auf dem richtigen Weg sind?

Die semitischen Sprachen werden der afroasiatischen Sprachfamilie zugeordnet. Laut Bibel gab es nicht zu wenig an Kommunikation zwischen den Philistern und Israel. Hatten sie Dolmetscher?

Darf man eigentlich, vom ethisch- moralischen Standpunkt aus gesehen, Skelette so ungeniert ausgraben und untersuchen? Haben die Toten nicht ein Recht auf Privatsphäre? Auch, wenn die Identität der gefundenen Personen nicht bekannt ist: Wie respektvoll ist DAS denn, die Abbildungen ihrer sterblichen Überreste öffentlich und jedem Gaffer zugänglich zu machen?

Warum sind diese Knochen über 3000 Jahre hinweg nicht "zu Staub geworden"?
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Pluto
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Re: Wo die Toten ruh(t)en- Philister in Aschkalon

Beitrag von Pluto »

Magdalena61 hat geschrieben:Darf man eigentlich, vom ethisch- moralischen Standpunkt aus gesehen, Skelette so ungeniert ausgraben und untersuchen? Haben die Toten nicht ein Recht auf Privatsphäre? Auch, wenn die Identität der gefundenen Personen nicht bekannt ist: Wie respektvoll ist DAS denn, die Abbildungen ihrer sterblichen Überreste öffentlich und jedem Gaffer zugänglich zu machen?
Nach Jahrtausenden, denke ich, ist das in Ordnung
Irgendwann, verjährt auch das Recht auf Privatsphäre.
Diese Knochen sind Kulturgut und ihre Geschichte gehört der Allgemeinheit.
Magdalena61 hat geschrieben:Warum sind diese Knochen über 3000 Jahre hinweg nicht "zu Staub geworden"?
Wer weiß...? Optimale Bedingungen, halt; ein Wunder der Naur vielleicht?
Fossilbildung ist etwas sehr seltenes. Nur wenn sie schnell begraben und luftdicht verschlossen werden, z.B. in lehmigen Böden, haben Knochen eine Chance länger als etwa 100-200 Jahre erhalten zu bleiben.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
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