Kolibri hat geschrieben: ↑So 25. Aug 2019, 22:43Lach liebe Magdalena so viele Fragen auf einmal
und vielen Dank.
... und ich bin immer noch nicht fertig.
Ich kann nicht immer alles beantworten, weil es auch sehr schrecklichen Erlebnisse gibt, die ich bis heute nicht überwunden habe, ein Grund warum ich gegen den Willen meiner Eltern, mit 17 nach Australien geflüchtet bin.
Zum ersten Teil des Satzes frage ich nicht, weil du vermutlich nicht unbedingt darüber sprechen möchtest.
Aber zum Punkt Australien: Wie bist du denn dahin gekommen? Die Reise kostet ein Vermögen. Und die Australier lassen nicht jeden hinein ins Land.
Hattest du dort eine Arbeit gefunden? Wovon hast du gelebt? Mit 17 ist man wahrscheinlich auch in Australien noch minderjährig. Dürfen Minderjährige alleine reisen und sich "unbegleitet" in Australien aufhalten?
Aber Gottes Wege sind wirklich nicht vorhersehbar, dort traf ich die Liebe meines Lebens.
Ein Australier? Oder Deutscher?
Ihr sprecht englisch miteinander?
Einer meiner Cousins lebt auch in Australien, mit seiner Frau. Die sind vor Jahren dorthin gegangen, und es hat ihnen so gut gefallen, dass sie sich haben einbürgern lassen.
Wenn Menschen gehen die man liebt, nehmen sie ein Teil von uns mit, es ist als wenn man ein Stück aus der eigenen Seele rausreisst, aber sie hinterlassen auch etwas, was die Wunde die sie hinterlassen haben mit der Zeit heilen lässt. Mein Vater, meine Oma und die Oma meines Mannes sind für immer und ewig in mir und ein Teil auch von mir geworden.
Natürlich hast du die Erinnerung, die kann dir niemand nehmen, und ändern kannst du die Vergangenheit auch nicht.
Dein Vater ist wirklich ein sehr gut aussehender Mann.
Deine Tochter wird älter werden. Du wirst ihr von deinem Vater und von deinen Omas erzählen.
Meine Mutter starb, bevor mein erstes Kind auf die Welt kam.
Alle meine Kinder kennen ihre Oma nicht und den Opa auch kaum, der ist auch schon lange verstorben. Daran kann ich leider nichts ändern.
Familienmitglieder, die gehen, hinterlassen eine Lücke. Man lernt es, damit zu leben.
Aber die Lücke bleibt.
Wie ist es für Kinder, keine Großeltern zu haben? ich weiß es nicht, wie sich das auswirken wird. Die Eltern ihres Vaters verweigerten sich ihren Enkeln und hatten vermutlich bereits Gelegenheit, Gott ihre harte Haltung zu erklären- sie leben nicht mehr.
Wenigstens habe ich so viele (Kinder), dass sie einander Halt geben können. Jeder Mensch braucht soziale Bindungen und ein Zuhause. Blut ist dicker als Wasser.
Deine Mutter lebt ja noch, und dein Adoptivvater auch. So hast
du die Trauer, mit der du leben musst, aber deine Tochter hat Großeltern.
Als wir noch in Bulanao wohnten musste ich oder meine älteste Schwester von dem etwa 1 km entfernten Bulanao River Wasser holen
Ja heftig.
Überall ist Wasser, das Meer so nahe... und dann müsst ihr so weit laufen, um Trinkwasser zu holen. Man hätte nicht zufällig eine Leitung vom Fluß in euren Ort legen können?
später wohnten wir in Putbut innerhalb der Familie meines Vaters, dort hatten wir eine Handpumpe und das war Luxus, jeden Tag unter der Pumpe sich zu waschen ohne jedesmal 1 km zum waschen zum Fluss zu rennen
Ja.
Und jetzt kommt das Wasser aus den Hahn. Aber du musst es bezahlen.
und mein Geschenk war eine kleine Kamera. Niemand hätte jemals geahnt das ich dadurch zu einer Naturfotografin wurde ich fing schon als Kind an Tiere zu fotografieren. Die Batterien konnte ich in der Schule aufladen.
Es ist fast unglaublich, wie Gott für seine Kinder sorgt und ihnen dabei hilft, ihre Talente, die Er ihnen gab, zu entwickeln. Du machst gute Fotos, hast einen Blick für Proportionen und Farben.
eins meiner ersten Fotos ein Tarsier
Süß, aber ein bißchen gruselig. Und der ist so lange sitzengeblieben, bis du fertig warst?
LG