Hitler-Deutschland

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2Lena
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Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von 2Lena »

1Johannes4 hat geschrieben:„Unbedingter Gehorsam“ gegenüber einer Person bedeutet, dass man ALLES tun wird, was derjenige von einem verlangen mag. Der „normale Deutsche“ war somit kein Christ, denn einem solchen ist klar, dass man nicht sowohl Hitler wie auch Christus bzw. Gott dienen kann
Bereits in der Römerzeit zeigte sich die Kriegsführung am erfolgreichsten, die einem Führer gehorchte. Wo jeder seine Eigeninteressen verfolgte, mal da und dort hinlief, war nichts mit gemeinschaftlicher Arbeit. Analog geht es in Firmen und auch in der Familie. Doch wie schlimm ist es, wenn jene Führungspersönlichkeiten nicht Gott dienen.

Hitler malte wunderschöne, klare Bilder. Er sprach über Ziele.
Hatte er was zu sagen?
Schaut mal - wer regierte - und warum.
Zwar hatte er den Posten "Reichskanzler".
Doch - fahr doch mal durch einige Landschaften und sieh (auch heute) WAS regiert und warum.
Vergleiche nur mal die Reden der Politiker.
1Johannes4 hat geschrieben:„ich verstehe nur nicht, was Du mit diesem Koppelschloss und dem Bibelzitat aussagen möchtest.
NIS hat es "auf den Punkt" gebracht.
Da war Ideologie (die man für richtig hielt), und
jede Menge Trittbrettfahrer, Falschverwirklicher, Tücken, Fallen, Beuten, Reinfälle, Hinterlist, Schmerzen, Unlust.
Ziska
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Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von Ziska »

Nicht alle ließen sich blenden...
Unter anderem Jehovas Zeugen. Sie haben Gott mehr gehorcht, als den Menschen.
Sie gingen dafür sogar ins KZ, wurden grausam mißhandelt und viele verloren ihr Leben.

Im Gegensatz zu anderen politischen Gefangenen hätten sie nur ein Schriftstück unterschreiben brauchen und sich so von ihrem Glauben an Jehova loszusagen; und sie wären wieder frei gekommen.

Hitler wollte „diese Brut“ aus Deutschland ausrotten. Doch es gelang ihm nicht.
Das wird niemanden gelingen, auch heute nicht!
Denn diese Gegner kämpfen in Wirklichkeit gegen den allmächtigen Gott, gegen Jehova! Und gegen den eingesetzten König Jesus Christus!
LG Ziska
Aus Jesu Loskaufsopfer Nutzen ziehen -
Welche zwei Schritte sind dazu notwendig?


https://www.jw.org/de/bibliothek/artike ... en-ziehen/
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closs
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Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von closs »

1Johannes4 hat geschrieben:Dergleichen kannst Du zwar behaupten, aber wohl kaum belegen.
Naja - ein Blick in die Realität sollte auch was wert sein. - Davon abgesehen: Es gibt das Milgram-Experiment.
1Johannes4 hat geschrieben:Angesichts der Versuche Hitler zu töten, z.B. am 20.Juli 1944, behaupte ich mal, dass die Attentäter sich durchaus der Bedeutung dieses Eides bewusst waren
EINZELNE gab es immer - ich spreche vom Mainstream, egal ob in der Nazizeit oder bei Soldaten jeglicher Nation oder heute in der säkularen Gesellschaft (übrigens auch in den Glaubens-Gesellschaften).
1Johannes4 hat geschrieben:Aus welchem Grund sollte man eine historische Bewertung von vorne herein ausschließen?
Die HISTORISCHE Bewertung ist einvernehmlich - natürlich wissen wir alle, dass es historisch etwas Anderes ist, ob man für die UNO oder für Nordkorea kämpft.
1Johannes4 hat geschrieben: Wenn Du dafür aber schon von vorne herein relevante Umstände ignorierst, wird doch schon deutlich, dass Dein Urteil nicht so unbefangen und unvoreingenommen ist
Denkfehler: Es geht hier nicht um die Diskussion einer einvernehmlich geklärten historischen Frage, sondern um die Frage, ob man Soldaten und deren Einsatz (für eine befohlene Sache) je nach historischer Bewertung unterschiedlich beurteilen darf.

Diese Frage ist deshalb wichtig, weil unsere empört-flache Kultur zum Ergebnis kommen könnte, heute könnte es nicht mehr dazu kommen, dass der Mainstream ausflippt. - Wenn ich immer wieder höre, dass Mainstream-Jünger unserer Zeit meinen, den Kopf über IHRESGLEICHEN im 2.Weltkrieg schütteln ("Was unsere Großväter getan haben, könnte uns Aufgeklärten nie passieren. Ts,Ts."), könnte mich der heilige Zorn ob solcher Fehlurteile aus deren Mund packen.
sven23 hat geschrieben:Wer aber nichts aus der Geschichte lernt, ist dazu verurteilt, sie zu wiederholen.
Wieder Deine Flachheit zu Deinen Gunsten - genau das ist MEIN Anliegen - s.o.
sven23 hat geschrieben:Das war auch die DDR oder Nordkorea. Zur Demokratie gehört noch ein bißchen mehr. Das sollte ein deutscher Staatsbürger im Jahre 2017 eigentlich inzwischen wissen.
Und wieder Flachheit zu Deinen Gunsten: Es geht darum, dass das 1000jährige Reich nicht "von den Nazis", sondern vom Mainstream gebastelt wurde - in demokratischen Wahlen. - Das hat nichts mit Feiertags-Lyrik zu tun. - Auch in unserer in der Tat gereiften Demokratie gibt es einen Mainstream, der dazu fähig wäre - nicht unter dem Namen "Nationalsozialismus" (das ist verbraucht und nicht wiederverwendbar), sondern unter anderem Namen: "Der Schoß ist fruchtbar noch" - damit ist der Mainstream gemeint!!!
sven23 hat geschrieben:Was ist es denn für eine Leistung, andere Völker zu überfallen, zu ermorden und zu versklaven?
Was ist Krieg für eine Leistung? - Meinst Du, dass ein Soldat mehr zu ehren ist, wenn er Menschen in Vietnam, Kosovo, Iran oder Syrien ermordet?

Man kann der Meinung sein, dass KEIN Soldat auf der Erde zu ehren ist. - Andererseits kann man ALLE Soldaten der Welt ehren, indem man in ihnen den Menschen sieht ("Das sind die Söhne und Väter, die Mütter und Familien zurücklassen mussten"). - Man kann auch Sieger-Ehrungen machen: "Sieger-Soldat = Held"/"Verlierer-Soldat=Mörder"). - Aber was soll das?
Ziska hat geschrieben:Nicht alle ließen sich blenden... Unter anderem Jehovas Zeugen. Sie haben Gott mehr gehorcht, als den Menschen.
Ja - da ist was dran. - "Mainstream" waren die ZJ nie.
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sven23
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Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von sven23 »

closs hat geschrieben: Diese Frage ist deshalb wichtig, weil unsere empört-flache Kultur zum Ergebnis kommen könnte, heute könnte es nicht mehr dazu kommen, dass der Mainstream ausflippt. - Wenn ich immer wieder höre, dass Mainstream-Jünger unserer Zeit meinen, den Kopf über IHRESGLEICHEN im 2.Weltkrieg schütteln ("Was unsere Großväter getan haben, könnte uns Aufgeklärten nie passieren. Ts,Ts."), könnte mich der heilige Zorn ob solcher Fehlurteile aus deren Mund packen.
Genau deshalb ist Wachsamkeit angebracht. Wer den Gaulands und Höckes und Co. nicht widerspricht, macht sie salonfähig.
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Das war auch die DDR oder Nordkorea. Zur Demokratie gehört noch ein bißchen mehr. Das sollte ein deutscher Staatsbürger im Jahre 2017 eigentlich inzwischen wissen.
Und wieder Flachheit zu Deinen Gunsten: Es geht darum, dass das 1000jährige Reich nicht "von den Nazis", sondern vom Mainstream gebastelt wurde - in demokratischen Wahlen. - Das hat nichts mit Feiertags-Lyrik zu tun. - Auch in unserer in der Tat gereiften Demokratie gibt es einen Mainstream, der dazu fähig wäre - nicht unter dem Namen "Nationalsozialismus" (das ist verbraucht und nicht wiederverwendbar), sondern unter anderem Namen: "Der Schoß ist fruchtbar noch" - damit ist der Mainstream gemeint!!!
2000 Jahre war der Mainstream in Europa christlich geprägt. Gebracht hat es auch nicht viel.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Was ist es denn für eine Leistung, andere Völker zu überfallen, zu ermorden und zu versklaven?
Was ist Krieg für eine Leistung? - Meinst Du, dass ein Soldat mehr zu ehren ist, wenn er Menschen in Vietnam, Kosovo, Iran oder Syrien ermordet?
Das sind dümmliche Vergleiche, die auf deinem Mist gewachsen sind.
Deshalb bezog sich meine Frage auf Gaulands Aussage, der die Leistung der Soldaten würdigen will. Worin bestand die Leistung?
closs hat geschrieben: Man kann der Meinung sein, dass KEIN Soldat auf der Erde zu ehren ist. - Andererseits kann man ALLE Soldaten der Welt ehren, indem man in ihnen den Menschen sieht ("Das sind die Söhne und Väter, die Mütter und Familien zurücklassen mussten"). - Man kann auch Sieger-Ehrungen machen: "Sieger-Soldat = Held"/"Verlierer-Soldat=Mörder"). - Aber was soll das?
Völlig falsche Debatte. Es geht nicht um Sieger und Verlierer. Es geht um die Ziele eines Krieges. Und die Ziele des Naziregimes waren nun mal, Europa zu beherrschen, "minderwertige" Menschen zu Millionen zu ermorden oder zu versklaven.
Auf diese "Leistung" kann niemand stolz sein. Ungeachtet des Umstandes, dass sicher viele Soldaten keine glühenden Nazis und keine Kriegsverbrecher waren, sondern für verbrecherische Ziele mißbraucht wurden.
In diesem Kontext ist Gaulands Terminus "Leistung", der ja eigentlich postiv besetzt ist, völlig unangebracht, paßt aber in das völkische Weltbild der AFD.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Helmuth
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Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von Helmuth »

1Johannes4 hat geschrieben: „Unbedingter Gehorsam“ gegenüber einer Person bedeutet, dass man ALLES tun wird, was derjenige von einem verlangen mag. Der „normale Deutsche“ war somit kein Christ, denn einem solchen ist klar, dass man nicht sowohl Hitler wie auch Christus bzw. Gott dienen kann:
In der Theologie-"Theorie" mag das stimen, aber würdest du diese Prüfung bestehen? Ich musste sogar als Beamter einen Amtseid auf die Republick Österreich leisten. Ich war zwar damals noch nicht Christ, aber ich ziehe diesen Eid heute nicht an offizieller Stelle als Christ wieder zurück. Die Entwicklung zeigt, dass ich heute sogar darauf stolz sein kann, der Repubilk mehr dienen zu dürfen als dem Mammonunternehmen, welches die Politik aus unserem Unternehmen zusammengeschustert hat.

Man weiß die Dinge nicht von vornherein. War z.B. von Anfang an jedem Soldaten klar, welchem Irren er da folgt? Ich wage das zu verneinen. Mach die Probe. Würdest du jeden Job ablehnen, der dich zur Gehorsamleistung gegenüber Merkel verpflichten würde? Absolut jeden? Ist zwar theoetisch, aber so mal als Überprüfung deiner eigenen Loyalität Gott gegenüber.

Du weißt, dass ich dir nicht zu nahe treten möchte, ich will dich nur etwas zum Nachdenken anregen, weche Verantwortung wir zu tragen haben. Ich meine, wir können nicht für künftige Taten einer andere Person schon vorher zur Verantwortung gezogen werden. Für völlig klare Verhältnisse vielleicht, aber wie oft ist das der Fall? War es bei Hitler von Anfang an wirklich klar?

1938 annektierte er Österreich und bei seiner Fahrt über den Wiener Ring standen Tausende Wiener am Straßenrand und grüßten ihn mit Heil Hitler. Etwas später fielen die Bomben. Hätte man das vorher gewusst, ich denke dann hätte man ihn wohl mit Gewehrkugeln empfangen. Man wurde auch durch die Propagandamaschinerie permanent falsch informiert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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closs
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Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von closs »

sven23 hat geschrieben:Wer den Gaulands und Höckes und Co. nicht widerspricht, macht sie salonfähig.
Richtig - aber man muss QUALIFIZIERT widersprechen und darf sich nicht auf Political-Correctness-Phrasen beschränken.
sven23 hat geschrieben:Deshalb bezog sich meine Frage auf Gaulands Aussage, der die Leistung der Soldaten würdigen will. Worin bestand die Leistung?
Dass sie - genauso wie Soldaten in Vietnam, Kosovo, Iran oder Syrien - für eine Sache gekämpft haben, zu denen sie befohlen wurden und die aus Mainstream-Sicht gut waren. - Also: Entweder wir ehren alle oder keinen - ich bin mit beidem einverstanden.
sven23 hat geschrieben:Völlig falsche Debatte. Es geht nicht um Sieger und Verlierer. Es geht um die Ziele eines Krieges.
Was hat das mit den Soldaten zu tun, die bei allen Zielen immer dasselbe tun? - Geht es um eine historische Würdigung von Kriegen oder eine Würdigung von Soldaten?
sven23 hat geschrieben:In diesem Kontext ist Gaulands Terminus "Leistung", der ja eigentlich postiv besetzt ist, völlig unangebracht, paßt aber in das völkische Weltbild der AFD.
Und schon springen die Medien wieder undifferenziert drauf und führen damit der AfD neue Wähler zu.

Ist Dir eigentlich klar, dass die unqualifizierten Schelten und dämlichen Begründungen durch die Medien das beste Wahlkampf-Instrument pro AfD waren? - ISt Dir eigentlich klar, dass viele konservativen Wähler der AfD, die mit "braun" nichts zu tun haben, zum Ergebnis kommen müssen, dass es beim Adolf gar nicht so schlimm gewesen sein kann, wenn sie als "braun" bezeichnet werden (wo sie doch bisher der Meinung waren, "braun" sei was ganz Schlimmes)? - Wie kann man sich eigentlich seitens der Empörungs-Gesellschaft und der Medien so zum Instrument der AfD machen - ich fasse es nicht.
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sven23
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Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von sven23 »

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wer den Gaulands und Höckes und Co. nicht widerspricht, macht sie salonfähig.
Richtig - aber man muss QUALIFIZIERT widersprechen und darf sich nicht auf Political-Correctness-Phrasen beschränken.
Political Correctness wird meiner Meinung nach zu Unrecht diffarmiert. Politicial Uncorrectness führt in die Trumpisierung. Das kann niemand ernsthaft wollen.
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Deshalb bezog sich meine Frage auf Gaulands Aussage, der die Leistung der Soldaten würdigen will. Worin bestand die Leistung?
Dass sie - genauso wie Soldaten in Vietnam, Kosovo, Iran oder Syrien - für eine Sache gekämpft haben, zu denen sie befohlen wurden und die aus Mainstream-Sicht gut waren. - Also: Entweder wir ehren alle oder keinen - ich bin mit beidem einverstanden.
Meinetwegen kannst du die Einsatzgruppen im Osten oder den IS ehren, aber ich bin für eine differenzierte Betrachtung.
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Völlig falsche Debatte. Es geht nicht um Sieger und Verlierer. Es geht um die Ziele eines Krieges.
Was hat das mit den Soldaten zu tun, die bei allen Zielen immer dasselbe tun? - Geht es um eine historische Würdigung von Kriegen oder eine Würdigung von Soldaten?
Sie tun nicht immer dasselbe. Von einzelnen Übergriffen abgesehen haben amerikanische GI´s keinen Vernichtungskrieg gegen minderwertige Völker geführt, sondern ihr Auftrag war die Befreiung Europas vom Faschismus. Dass die wenigsten Deutschen den 8. Mai als Befreiungstag empfanden, ist nur allzu verständlich angesichts des Wissens um die Verbrechen des Regimes.
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:In diesem Kontext ist Gaulands Terminus "Leistung", der ja eigentlich postiv besetzt ist, völlig unangebracht, paßt aber in das völkische Weltbild der AFD.
Und schon springen die Medien wieder undifferenziert drauf und führen damit der AfD neue Wähler zu.

Ist Dir eigentlich klar, dass die unqualifizierten Schelten und dämlichen Begründungen durch die Medien das beste Wahlkampf-Instrument pro AfD waren? - ISt Dir eigentlich klar, dass viele konservativen Wähler der AfD, die mit "braun" nichts zu tun haben, zum Ergebnis kommen müssen, dass es beim Adolf gar nicht so schlimm gewesen sein kann, wenn sie als "braun" bezeichnet werden (wo sie doch bisher der Meinung waren, "braun" sei was ganz Schlimmes)? - Wie kann man sich eigentlich seitens der Empörungs-Gesellschaft und der Medien so zum Instrument der AfD machen - ich fasse es nicht.
Besonders die CDU hat viele Protestwähler an die AFD verloren, das ist bekannt. Trotzdem gibt es diesen völkischen Kern in der AFD. Wenn sie sich von diesem braunen Sumpf lösen kann, kann sie irgendwann salonfähig werden am rechten Spektrum der Parteienlandschaft, möglicherweise auch irgendwann koalitionsfähig werden. Man wird sehen, wohin die Reise geht.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von closs »

sven23 hat geschrieben: Politicial Uncorrectness führt in die Trumpisierung.
Neee - sehe ich anders. Aus meiner Sicht ist Trump Folge arroganter und dekadenter Political Correctness.
sven23 hat geschrieben:Meinetwegen kannst du die Einsatzgruppen im Osten oder den IS ehren, aber ich bin für eine differenzierte Betrachtung.
WER denkt hier differenziert? :lol:
sven23 hat geschrieben:Sie tun nicht immer dasselbe. Von einzelnen Übergriffen abgesehen haben amerikanische GI´s keinen Vernichtungskrieg gegen minderwertige Völker geführt
Der normale Wehrmachts-Soldat hat gegen Truppen und Partisanen gekämpft - und natürlich gab es auch Übergriffe in Bezug auf Zivilbevölkerung. - Gab es auch in Vietnam zuhauf - gibt es immer im Krieg.

Geh mal davon aus, dass 99% der Gefallenen auf beiden Seiten deshalb gestorben sind, weil der andere schneller war - und jetzt ist die Frage: Darf man solchen Menschen positiv gedenken oder nicht.
sven23 hat geschrieben:Besonders die CDU hat viele Protestwähler an die AFD verloren, das ist bekannt. Trotzdem gibt es diesen völkischen Kern in der AFD.
Diese Analyse teile ich unter dem Vorbehalt, was Du unter "völkisch" verstehst? - Bekenntnis zu Inhalten und Zielen des Nationalsozialismus oder Betonung auf einen von Europa losgelösten Nationalstaat?
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sven23
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Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von sven23 »

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Politicial Uncorrectness führt in die Trumpisierung.
Neee - sehe ich anders. Aus meiner Sicht ist Trump Folge arroganter und dekadenter Political Correctness.
Nee, eher von Parteienvetternwirtschaft und Vernachlässigung ökonomisch abgehängter Bevölkerungsschichten. Dann haben neue Messiasse Hochkonkunktur.
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Sie tun nicht immer dasselbe. Von einzelnen Übergriffen abgesehen haben amerikanische GI´s keinen Vernichtungskrieg gegen minderwertige Völker geführt
Der normale Wehrmachts-Soldat hat gegen Truppen und Partisanen gekämpft - und natürlich gab es auch Übergriffe in Bezug auf Zivilbevölkerung. - Gab es auch in Vietnam zuhauf - gibt es immer im Krieg.
Wir reden nicht von einzelnen Übergriffen, sondern von geplanter Vernichtung sog. "minderwertiger" Rassen, und das in millionenfacher Weise. Keine Kolateralschäden, sondern absichtlich geplanter und kaltblütig durchgeführter Völkermord. Auf diese Leistung kann gewiss niemand stolz sein. Deshalb sollte man das Wort "Leistung" in diesem Kontext nicht in den Mund nehmen.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Besonders die CDU hat viele Protestwähler an die AFD verloren, das ist bekannt. Trotzdem gibt es diesen völkischen Kern in der AFD.
Diese Analyse teile ich unter dem Vorbehalt, was Du unter "völkisch" verstehst? - Bekenntnis zu Inhalten und Zielen des Nationalsozialismus oder Betonung auf einen von Europa losgelösten Nationalstaat?
Ich sehe eine Gefahr der Entwicklung hin zum nationalistischen, protektionistischen Staat mit völkischem Einschlag, d. h. zu uns gehört nur der mit richtiger Hautfarbe und Religion. Es gab auch schon andere Töne zur Bejahung der Integration, wenn es nicht nur Wahltaktik war. Man wird sehen.
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closs
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Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von closs »

sven23 hat geschrieben:Nee, eher von Parteienvetternwirtschaft und Vernachlässigung ökonomisch abgehängter Bevölkerungsschichten.
Auch das.
sven23 hat geschrieben:Wir reden nicht von einzelnen Übergriffen, sondern von geplanter Vernichtung sog. "minderwertiger" Rassen, und das in millionenfacher Weise.
Das hat doch in der Regel nichts mit der normalen Wehrmacht zu tun.
sven23 hat geschrieben:Ich sehe eine Gefahr der Entwicklung hin zum nationalistischen, protektionistischen Staat mit völkischem Einschlag, d. h. zu uns gehört nur der mit richtiger Hautfarbe und Religion.
Ja - das kann gut sein. An der PiS sieht man es schon. - Aber wodurch wird dies provoziert? - Meinst Du nicht auch, dass der AfD viel Wind aus den Segeln genommen werden würde, wenn man unser Gesellschaftsbild nicht so bevölkerungs-fern aufstellen würde?
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