Wer ist Schuld daran, dass Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken?

Politik und Weltgeschehen
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Magdalena61
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Re: Wer ist Schuld daran, dass Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken?

Beitrag von Magdalena61 »

Ziska hat geschrieben: Do 11. Jul 2019, 09:08 Das ganze System ist „Schuld“! Denn die ganze Welt steht unter einem gewaltigen Einfluss.
Und das ist nicht der Schöpfer des Menschen...
Das sehe ich auch so.
Trotzdem sollten wir uns nicht dazu manipulieren lassen, Ungerechtigkeit zu unterstützen und deswegen den Armen letztlich ohne Hilfe zu lassen.
Gäbe es keinen Grund das Heimatland zu verlassen, würden diese bedauernswerten Menschen zu Hause bleiben.
ECHTEN Flüchtlingen soll geholfen werden; keine Frage.
Asyl gibt es eigentlich nur für politisch Verfolgte, meine ich... und blicke nicht, warum Kriegsflüchtlinge da nicht die größere Priorität haben. Wenn ich hier falsch informiert bin, könnt ihr mich gerne korrigieren.

Ich fürchte, die Ärmsten der Armen kommen gar nicht wirklich zum Zuge. Sie haben ja nichts, kein Geld und auch keine Lobby-- wie sollten die sich geographisch verändern?

Wo sind die Frauen und Kinder?? Davon muss es doch eine Menge geben, die dringend Hilfe brauchen. Ich sehe immer nur: Männer, Männer, Männer unter 30.
Während und nach dem zweiten Weltkrieg flüchteten auch viele Menschen aus ihrer Heimat. Sie haben ihr Herz aber immer noch da gelassen. Das erkennt man an den jährlich stattfindenden Treffen der Vertriebenen.
Meinst du die Deutschen aus den östlichen Gebieten und die Vertriebenen?

Das waren/ sind aber Deutsche. Die Familie meiner Mutter gehörte auch dazu. Und das Heimweh derjenigen, die ihre Heimat unwiderruflich verloren hatten, kenne ich auch gut.

Für Menschen mit anderer Hautfarbe und aus anderen Kulturen ist es noch krasser, wenn sie aufgrund von Flucht die Heimat verlieren.

Man muß besser sortieren. Die wirklich Hilfebedürftigen müssen vorrangig behandelt werden.
Viele der heutigen Flüchtlinge sagen, dass sie gerne wieder zurück kehren würden. Wenn der Krieg mit all den grausamen Folgen beendet sei.
Ja, das kann ich mir vorstellen.
Wenn ich mich in ihre Lage versetze, hätte ich auch Heimweh.

Es ist in Ordnung, die Türen und Häuser zu öffnen für Menschen, die ohne eigene Schuld in Not geraten sind. Asyl wird ja normalerweise auch nicht lebenslang gewährt, sondern für den Zeitraum der Notlage.

Es gibt aber auch noch ein Phänomen, welches mit dem von landeseigenen Nannys geächteten, aber zutreffenden Begriff "Asyltourismus" beschrieben wurde. Wenn man diesem nicht entschlossen entgegensteuert, besetzen die falschen Gäste die Häuser und Betten, die für humanitäre Hilfe gedacht sind.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Munro

Re: Wer ist Schuld daran, dass Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken?

Beitrag von Munro »

Palmer: Sea-Watch-Forderungen „moralisch falsch“
TÜBINGEN. Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat die Forderungen sogenannter Seenotretter im Mittelmeer als „moralisch falsch“ verurteilt. Es sei richtig, Flüchtlinge nicht im Mittelmeer ertrinken zu lassen, schrieb Palmer auf Facebook. Organisationen wie Sea Watch wollten aber „nicht nur vor dem Ertrinken retten, sie verlangen die Aufnahme aller Migranten, die bis ans Mittelmeer kommen, in Europa“.

Dies überfordere den Kontinent „wenn nicht ökonomisch dann politisch und gesellschaftlich“. Entscheidender sei aber der unmoralische Aspekt solcher Forderungen. „Diejenigen, die versuchen, auf diesem hoch gefährlichen Weg nach Europa durchzukommen, sind selten diejenigen, die Hilfe am dringendsten benötigen“, monierte Palmer.
Mehr dazu: https://jungefreiheit.de/politik/deutsc ... ch-falsch/

Palmer bringt's mal wieder auf den Punkt! :thumbup: :idea:
Mimi
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Re: Wer ist Schuld daran, dass Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken?

Beitrag von Mimi »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 11. Jul 2019, 10:13 ECHTEN Flüchtlingen soll geholfen werden; keine Frage.
Asyl gibt es eigentlich nur für politisch Verfolgte, meine ich... und blicke nicht, warum Kriegsflüchtlinge da nicht die größere Priorität haben. Wenn ich hier falsch informiert bin, könnt ihr mich gerne korrigieren.
Ich fürchte, die Ärmsten der Armen kommen gar nicht wirklich zum Zuge. Sie haben ja nichts, kein Geld und auch keine Lobby-- wie sollten die sich geographisch verändern?

Wo sind die Frauen und Kinder?? Davon muss es doch eine Menge geben, die dringend Hilfe brauchen. Ich sehe immer nur: Männer, Männer, Männer unter 30.
…Man muß besser sortieren. Die wirklich Hilfebedürftigen müssen vorrangig behandelt werden.
……Es ist in Ordnung, die Türen und Häuser zu öffnen für Menschen, die ohne eigene Schuld in Not geraten sind. Asyl wird ja normalerweise auch nicht lebenslang gewährt, sondern für den Zeitraum der Notlage.
Deine Worte sind „geklaut“…..(Scherz!!!)
Genau dasselbe- sogar fast im gleichen Wortlaut – sagte vorgestern
eine Bekannte.
Sie ist aus dem Sudan, kam vor vielen! Jahren schon zum Studieren hierher.
Übrigens eine sehr sozial engagierte Person!!!
Was sie – bezogen auf „Männer, Männer, Männer unter 30“ noch hinzufügte:
Ihrer Ansicht nach sind manche Länder auch gar nicht unglücklich darüber, dass viele
von jenen abwandern – da dann deutlich weniger Aufruhr und Revolutionsgefahr
vor Ort. (der verbleibende, aus zum Teil harten, sozialen Gründen - bzw. schlicht purer Armut - nicht so „aufmüpfige“ Rest kann dann gut unterdrückt und beherrscht werden.
....Im Geist habt ihr angefangen, wollt ihr's denn nun im Fleisch vollenden? (Galater 3,3)
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Magdalena61
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Re: Wer ist Schuld daran, dass Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken?

Beitrag von Magdalena61 »

Mimi hat geschrieben: Do 18. Jul 2019, 13:15 Genau dasselbe- sogar fast im gleichen Wortlaut – sagte vorgestern
eine Bekannte.
Sie ist aus dem Sudan, kam vor vielen! Jahren schon zum Studieren hierher.
Aus dem Sudan?
Also eine Frau, die das Land und dessen Verhältnisse kennt.

Mimi, mich bedrückt das sehr! Diese Borniertheit der Politik, die schon viel zu lange mit Kriminellen zusammenarbeitet und mit der Ausrede "Wir dürfen sie nicht ertrinken lassen" billige Arbeitssklaven importiert, wovon sie den Nutzen hat, dass sie u.a. weiterhin Lohndumping im eigenen Land betreiben und dadurch Exportweltmeister bleiben kann.

Diese Menschen, die von anderen Kontinenten kommen, werden entwurzelt. Sie verlieren alles, was sie haben und was ihr Leben bisher bestimmte- ihre Vergangenheit, ihre sozialen Bindungen, ihre heimatgebundene Identität. Sie werden im wahrsten Sinne des Wortes heimatlos, und zwar dauerhaft. Das ist sicher auch mit ein Grund, warum ... zum Beispiel so etwas passiert: Asylbewerber demoliert Autos

Kürzlich habe ich ein Video verlinkt- man sieht so etwas ja eher nicht in den Medien.
Solche Kinder, die nicht zur Schule gehen können und Eltern, die den ganzen Tag für einen Hungerlohn arbeiten müssen, um ihre Familie am Leben zu erhalten, gibt es sicherlich auch in den anderen Ländern, aus denen die gesunden, arbeitsfähigen jungen Männer weglaufen, anstatt ihre ureigene Verantwortung für die Gesellschaft, in die GOTT sie gestellt hat und für die Menschen ihres Heimatlandes wahrzunehmen.

Ich spreche nicht von Flüchtlingen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen (müssen). Die Bundesregierung gibt ja selbst zu, dass die meisten der Asylbewerber in Wirklichkeit Wirtschaftsmigranten sind, die sich von ihrer Einwanderung nach Europa ein besseres Leben und bessere Perspektiven erhoffen.

Ich möchte, dass man den Bedürftigen in Aleppo aus dem Video hilft. Und den anderen Vergessenen in den Lagern und Ghettos der Welt ebenfalls. Die reichen Staaten werden schuldig, wenn sie sich ausschließlich auf die "Bootsflüchtlinge" konzentrieren.

Wenn ich die aggressive Vorgehensweise der sogenannten Gutmenschen registriere oder mal wieder erleben muss, kommt mir immer wieder 2 Thess. 2,12 in den Sinn. "Lust an der Ungerechtigkeit", das ist es doch.
Diese Art von Zuwanderung mit Hilfe von hochbezahlten Schleppern und NGOs basiert auf Unrecht und Ungerechtigkeit. Die Hilflosen werden vergessen, abgedrängt. Da sind viele Kinder, die ihre Eltern verloren haben.
Und nicht wenige unserer Mitmenschen haben "Lust daran", so zu denken und zu leben, wie es gerade läuft.
Ihrer Ansicht nach sind manche Länder auch gar nicht unglücklich darüber, dass viele
von jenen abwandern – da dann deutlich weniger Aufruhr und Revolutionsgefahr
vor Ort.
Das mag auch zutreffen.
Es gibt aber auch Staatschefs, die darum bitten, ihnen nicht die Leute abzuwerben, die sie dringend bräuchten, um ihre eigenen Staaten einigermaßen durchzubringen.

Auch ein Kardinal spricht eindringliche Worte:
Sarah: Migration ist "neue Form der Sklaverei"
Wenn Geistliche Migration verteidigten, handelten sie laut Kurienkardinal Robert Sarah auf Grundlage einer Fehlinterpretation des Evangeliums. Wer dies als Bischof oder Priester tue, sei besessen von politischen und sozialen Themen, so der Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung im Gespräch mit dem französischen Wochenmagazin „Valeurs actuelles“.
...
„Besser ist es, Menschen dabei zu helfen, in ihrer eigenen Kultur aufzublühen, als sie dabei zu unterstützten, in ein völlig dekadentes Europa zu kommen“, so Sarah. „Es ist eine falsche Auslegung der Bibel, sich auf das Wort Gottes zu berufen, um Migration zu unterstützen.“ Gott habe dieses große Leid, das dadurch entstehe, nie gewollt.
die-tagespost.de
Das ist die eine Seite. Und die andere Seite sind die Zurückgebliebenen, an denen der Westen schuldig wird durch Unterlassung.
LG
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Re: Wer ist Schuld daran, dass Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken?

Beitrag von Mimi »

@Magdalen 61:
Dein Beitrag entspricht ziemlich genau meiner Ansicht.
Meine sudanesische Bekannte gibt ihre Gdanken öfter unter "anders-Informierten"
zum Besten - (Reaktionen nicht immer lustig im total "vergrünten" Freiburg) und sie ist nicht die einzige Afrikanerin, die dieser Meinung ist.
Meine Eltern, so sie noch leben würden, hätten wohl ähnliche Gedanken.
Vielleicht erinnerst Du Dich dunkel an gaaanz frühere Beiträge anno-dazumal....
... sie lebten und arbeiteten jahrelang in Afrika, liebten die Bevölkerung dort sehr. Mein Cousin verbrachte viele Jahre u.a.in Marokko, wo er auch seine Frau fand.
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Magdalena61
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Re: Wer ist Schuld daran, dass Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken?

Beitrag von Magdalena61 »

Gegen den Terror, wie er jetzt in der BRD täglich vielfach abläuft, erscheinen die Aktionen der RAF im Nachhinein fast harmlos.
Das hört ja nicht auf. Das wird immer schlimmer. Es ist eine Frage der Zeit, wann die eigene Familie, Freunde oder Bekannte davon betroffen sein werden.
Der Unterschied war: Die RAF wurde in erster Linie Politikern, Bankern und anderen Vertretern der herrschenden Eliten gefährlich. Der Staat reagierte mit geballter Konzentration, um den von der RAF ausgehenden Terror zu bekämpfen.

Heute sind die Opfer namenlose Bürger aus dem Volk. Und die Verteidigung der inneren Sicherheit lässt sehr zu wünschen übrig.

Vier Frauen mit Messer attackiert

Die Gesellschaft ist gespalten.
Hans-Georg Maaßen stellt den Begriff "Seenotrettung" in Frage und twittert, unbequem wie immer, die Wahrheit.
(Ich weiß nicht, ob man von Twitter zitieren darf, deshalb ist der Beitrag nur verlinkt)

Die künftige EU- Kommissionspräsidentin verteidigt laut Focus die "Seenotrettung" der Migranten und "betont zugleich, dass Gerettete dann nicht automatisch nach Europa kommen". Aber wohin die Rettungsschiffe diese dann bringen werden, darüber erfährt man nichts.

Australien fährt seit Jahren einen harten Kurs und rät Europa, dasselbe zu tun.
Bootsflüchtlinge ohne Perspektiven
LG
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