Neuauflage Antisemitismus in Europa

Politik und Weltgeschehen
agitater

Re: Neuauflage Antisemitismus in Europa

Beitrag von agitater »

Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
Munro

Re: Neuauflage Antisemitismus in Europa

Beitrag von Munro »

piscator hat geschrieben:
Ich überlege mir gerade, wie es wäre, wenn ich dieses Loblied auf das Christentum in der Türkei, Marokko, Tunesien, Saudi-Arabien, Pakistan, Jemen oder einer muslimische geprägten Region in Indonesien singen würde.
Gute Frage! 8-)

Ich sag mal so: Es wäre wohl dein Schwanengesang.
Sprich: Du wärest dann ein sterbender Schwan und könntest bald GAR NICHTS mehr singen oder sagen.
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Travis
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Re: Neuauflage Antisemitismus in Europa

Beitrag von Travis »

piscator hat geschrieben:Du singst hier ein Loblied auf den Islam in höchsten Tönen. Keine Problem, das darfst du, damit haben wir kein Problem, unsere Verfassung schützt dies sogar.
Das tut er, weil er in keinem muslimischen Land (Scharia inkl.) lebt und sich seine eigene Version der Religion gestrickt hat. Aber mal schauen, vielleicht ist er so konsequent und beantragt die Staatsbürgerschaft eines der tiefmuslimischen Länder, deren Glauben er so schätzt.
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1Johannes4
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Re: Neuauflage Antisemitismus in Europa

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Travis und Pluto,
Travis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Nicht der Islam ist das Problem, sondern die Sharia mit ihrem Anspruch politisches Recht zu sein.
Genau.
auch wenn die Sharia die Grundlage für mancherlei Probleme sein mag (was ich nicht wirklich beurteilen kenn, weil ich weder den Islam noch die Sharia gut genug kenne), denke ich doch eher, dass es die Leute sind, die meinen Gott zu dienen, wenn sie anderen Unrecht antun. Interessant finde ich die Prophezeiung Jesu gegenüber den Jüngern:
Sie werden euch aus der Synagoge ausschließen; es kommt aber die Stunde, daß jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen Dienst darzubringen.
‭‭Johannes‬ ‭16:2‬ ‭ELB‬‬
Obwohl sich insbesondere gemäß Jesus und Paulus eigentlich auf der Seite der Mörder kein Christ finden lassen sollte, sieht es leider in der Geschichte auch oft anders aus.
Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und betet für die, die euch beleidigen und verfolgen,
‭‭Matthäus‬ ‭5:44‬ ‭ELB‬‬
Segnet, die euch verfolgen; segnet, und fluchet nicht.
‭‭Römer‬ ‭12:14‬ ‭ELB‬‬
Grob vereinfacht liegt das eigentliche Problem nie beim Anderen, sondern es entsteht an der Stelle wo man sich auf das ungerechte Handeln Anderer beruft um dann die eigenen Ungerechtigkeiten damit zu rechtfertigen. Deswegen meine ich auch öfter, dass der Andere einem zum Herrn wird (da dieser dann das eigene Handeln quasi bestimmt), wenn man zu sehr auf den Anderen reagiert, statt sich als Christ von seinem wirklichen Herrn leiten zu lassen, welches Jesus ist.

Grüße,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
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Helmuth
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Re: Neuauflage Antisemitismus in Europa

Beitrag von Helmuth »

piscator hat geschrieben: Ich überlege mir gerade, wie es wäre, wenn ich dieses Loblied auf das Christentum in der Türkei, Marokko, Tunesien, Saudi-Arabien, Pakistan, Jemen oder einer muslimische geprägten Region in Indonesien singen würde. Da müsste ich um mein Leben fürchten oder würde ins Gefängnis wandern.
Der Konjunktiv kann bei dieser Aussage durch den Indikativ, auch Wirklichkeitsform genannt, ersetzt werden. Christen sollten (Konjunktiv) niemand verfolgen, manche tun es. Im Islam soll (Indikativ) der Ungläubige verfolgt werden, die meisten tun es bei uns nicht.

Damit entsteht ein Zerrbild, das die Wirklichkeit dieser Geister bei uns nicht korrekt abbildet. Weniger in betont islamischen Ländern. Dort ist es durchwegs anders, nämlich so wie du es befürchtest.

Man muss unterscheiden, wofür der jeweilige Geist steht und wie der Mensch ihm Folge leistet. Die Tatsache, dass viele Muslime in unseren Ländern keine anderen Menschen verfolgen liegt darin, dass die meisten gar keine Muslime sind. Die Tatsache, dass Christen in unseren Ländern andere verfolgen liegt darin, dass viele gar keine Christen sind. Die Geister stehen dabei diametral und einander feindlich gegenüber.

Was die beiden Geisteshaltungen unterscheidet, ist, dass der eine Geist von Gott ist, der andere nicht. Der Islam imitiert ihn, d.h. er tut so, als wäre er göttlich. Wer Geister ein wenig unterscheiden lernt, kann das auch erkennen. So schwer ist es gar nicht.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Nova
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Re: Neuauflage Antisemitismus in Europa

Beitrag von Nova »

1Johannes4 hat geschrieben:Grob vereinfacht liegt das eigentliche Problem nie beim Anderen, sondern es entsteht an der Stelle wo man sich auf das ungerechte Handeln Anderer beruft um dann die eigenen Ungerechtigkeiten damit zu rechtfertigen
Du bist ein „Zaddik“ (Gerechter) :thumbup: möge Allah dein Leben erhalten und Dich und deine Familie beschützen.
Was ich nicht wirklich beurteilen kenn, weil ich weder den Islam noch die Sharia gut genug kenne
Das ist eine vernünftige Einstellung. Schariʿa ist einfach der arabische Begriff für das religiöse Gesetz. Das religiöse Gesetz des Judentums wird dementsprechend als Scharīʿat al-Mūsā (das Gesetz/die Religion Moses') bezeichnet und die christliche Religion und das Gesetz des Messias Jesus wird Scharīʿat al-Masīh genannt. Jede Religion kennt eine „Schariʿa“, selbst der Buddhismus, wenn man sich die Lehre genauer anschaut.
Travis hat geschrieben:Das tut er, weil er in keinem muslimischen Land (Scharia inkl.) lebt und sich seine eigene Version der Religion gestrickt hat. Aber mal schauen, vielleicht ist er so konsequent und beantragt die Staatsbürgerschaft eines der tiefmuslimischen Länder, deren Glauben er so schätzt.
Du wirst Dich wohl daran gewöhnen müssen, dass der Islam dauerhaft im Westen verwurzelt ist und nicht mehr gehen wird.
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Travis
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Re: Neuauflage Antisemitismus in Europa

Beitrag von Travis »

sohn.des.paradieses hat geschrieben:Du wirst Dich wohl daran gewöhnen müssen, dass der Islam dauerhaft im Westen verwurzelt ist und nicht mehr gehen wird.
Richtig. Umgekehrt wird es nicht passieren.
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Re: Neuauflage Antisemitismus in Europa

Beitrag von Nova »

ThomasM hat geschrieben:
sohn.des.paradieses hat geschrieben:
Wer als Muslim das Wort Jude als Schimpfwort verwendet, verhält sich genauso wie jene Islamophoben, die das Wort Muslim als Schimpfwort benutzen.
Der Unterschied ist, dass die Judenfeindlichkeit in den islamischen Ländern seid Jahrhunderten vergesellschaftet wurde und daher die Kinder diese negative Haltung mit der Erziehung aufsaugen. Judenfeindlichkeit ist hier gesellschaftlich getragen. Und diese gesellschaftliche Fundierung zeigt sich auch in der Interpretation des Koran, so dass die Mehrheit der Muslime deiner Interpretation widersprechen würden
Historisch war der Judenhass eher ein Problem des Christentums: „Ihr Juden habt Jesus umgebracht, ihr seid Christusmörder“, so predigten Christen über viele Jahrhunderte. Selbst große Kirchenlehrer wie Johannes Chrysostomos (354 bis 407) ließen sich zu antijüdischen Predigten hinreißen. Die jüdische Synagoge, so predigte er ...
„... sei aber nicht mehr wert als ein Theater oder ein Bordell; sie ist eine Räuberhöhle und ein Versteck für wilde Tiere ... aber nicht einfach für Tiere, sondern für unreine Bestien“
... er war Erzbischof von Konstantinopel und gilt als einer der größten christlichen Prediger. Es ist darum eine wirklich erstaunliche Geschichtklitterung, wenn heute ausgerechnet die Neue Rechte das „jüdisch-christliche Abendland“ beschwört, denn in der islamischen Welt war die Lage der Juden sehr oft wesentlich besser, als im christlichen Europa. Die islamische Judenfeindschaft ist erst richtig in der modernen Zeit entstanden...
Die Zahl antijüdischer Übergriffe nahm in den arabischen Ländern in den Dreißigerjahren mit dem Widerstand gegen den Zionismus in Palästina zu. Der Gedanke, Land, das mehr als tausend Jahre lang unter muslimischer Herrschaft gestanden hatte, an Juden abtreten zu müssen, erschien absurd. Noch dazu stand das zionistische Projekt unter dem Schutz des verhassten britischen Kolonialismus.
qantara.de: Im Islam gibt es keinen traditionellen Antisemitismus
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Travis
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Re: Neuauflage Antisemitismus in Europa

Beitrag von Travis »

Dafür das es im Islam angeblich keinen "traditionellen" Antisemitismus geben soll, haben sie sich aber mächtig beeilt das auszugleichen. In muslimischen Schulbüchern kommt Israel nicht einmal vor.
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Re: Neuauflage Antisemitismus in Europa

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