Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

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Munro

Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Beitrag von Munro »

Und - hat schon wer versucht, das Buch zu kaufen?
Munro

Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Beitrag von Munro »

piscator hat geschrieben: Ist ja auch logisch, denn Burkinis stehen für Sitte und Anstand.
Burkini steht für Burka und Nikab.

Für Handabhacken und weibliche Genitalverstümmelung.

Dafür, dass Frauen in islamischen Ländern Menschen zweiter oder letzter Klasse sind.

Burkini steht für jene verabscheuungswürdige perverse menschenverachtende Scharia.

Dafür steht dieser idiotische Burkini.


Zum Teufel mit Scharia und Burkini!
Munro

Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Beitrag von Munro »

PeB hat geschrieben: Ich hatte hier mit einem Fall zu tun, der mich hat hellhörig werden lassen: eine junge Syrerin, 20 Jahre, kam im Rahmen des Familienzuzugs zu uns. Sie hatte vorher zwei Jahre alleine in Griechenland gelebt und gearbeitet und hatte sich durch ihren Lebensweg - sehr zum Ärger ihrer Familie - zu einer aufgeklärten, modernen jungen Frau mit normalen Moralvorstellungen entwickelt. Hier angekommen wurde sie sofort (auch hör- und erkennbar) unter Druck gesetzt ("du Hure!"), ein Kopftuch zu tragen. Das ging einige Wochen so, auch unter den Blicken der toleranten Gutmenschen (denn: wer wollte die alterwürdigen Traditionen dieser Familie in Frage stellen!), bis eines Tages die junge Frau am Fuß der Haustreppe blutüberströmt gefunden wurde - lebend (gottseidank!), aber mit Schädelbruch. Der kleine Bruder petzte sofort, dass es der große Bruder gewesen sei, der sie die Treppe hinuntergestoßen hatte und bekam dafür vom Vater eine gescheuert. Der große Bruder äußerte sich nicht und grinste zu der Befragung. Die Familie schwieg, die Mutter jammerte und heulte. Die Polizei wollte nicht weiter insistieren - es standen ja Gutmenschen drumherum; die Sache wurde nicht weiter verfolgt. Die junge Frau musste ins Krankenhaus und trug nach ihrer Entlassung ein Kopftuch, wurde demütig und unterwürfig und alles war in bester Ordnung...
Nun trägt sie wohl auch einen Burkini.

Zum Teufel mit Scharia und Burkini!

Keine Toleranz gegenüber jener perversen Scharia-Intoleranz.
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PeB
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Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Beitrag von PeB »

closs hat geschrieben:
PeB hat geschrieben: erstens, sich an die allgemeinen mitteleuropäischen Durchschnittsstandards halten
Jeans waren bis in die 50er KEIN allgemeiner mitteleuropäischer Durchschnittsstandard.
Deine Jeans waren Auflehnung gegen deine Eltern.
Wogegen lehnen sich Kopftuchträgerinnen auf?
Schon vor 50 Jahren kamen Menschen aus diesen Ländern zu uns. Mit und ohne Kopftuch. Wenn sie eines getragen haben, haben sie es nach einer gewissen Zeit abgelegt, um sich unseren Gepflogenheiten anzupassen.
Heute ist es umgekehrt: die Leute kommen ohne Kopftuch und legen es hier erst an. Warum? Um sich von uns abzugrenzen. Wer hier ein Kopftuch anlegt, sagt mir, dass er nichts mit mir zu tun haben will. Das ist eine Antiintegrationsbewegung.
closs hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:Zweitens muss man nicht immer gleich beide Augen zudrücken und einem Toleranzgebot folgen, das uns sukzessive in eine intolerante Gesellschaft treibt.
Weil es mir spontan gerade einfällt: Warum fordert man Toleranz bei homosexuellen Ehen und fordert sie nicht bei Kopftuchträgern?
Weil man eine Veranlagung nicht aberziehen kann, sondern dulden sollte. Kopftücher zu tragen ist keine Veranlagung, sondern ein radikalpolitisches Statement.
closs hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:, bis eines Tages die junge Frau am Fuß der Haustreppe blutüberströmt gefunden wurde
Das sind Straftaten, die zu ahnden sind. - Die Tatsache, dass wir tolerant sind, heißt AUCH, dass andere es auch sein müssen - mit anderen Worten: Die Familie hat sich gegen die Gesetze dieses Landes verhalten - ein no go.
Ja, aber es wird nicht geahndet, weil man keine Unruhe möchte. So wird die Tat durch das Schweigen rechtfertigt. Das erinnert mich an 1938.
closs hat geschrieben:"Scham" ist in der Genesis begründet und schlägt sich auf den Menschen nieder - "unmoderne" Moslems sind sich dem mehr bewusst als "moderne" Christen. - Davon abgesehen: Es ist aus meiner Sicht natürlich, dass Mädchen mehr Schamgefühl haben als Junge - Frauen haben etwas zu schützen, Männer nicht. - Möglicherweise wird das heute nicht mehr verstanden.
...und die Begründung im Koran, die herangezogen wird, um ein Kopftuch zu tragen lautet, die Frau solle ihre "Scham" verhüllen. Das wäre auch mit einem Bikini gewährleistet (meistens). Wenn den Frauen aber eingeredet wird, der Koran verlange die Vollkörperverhüllung oder auch nur ein Kopftuch, ist das strukturelle Gewalt gegen Frauen.
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closs
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Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Beitrag von closs »

PeB hat geschrieben:Deine Jeans waren Auflehnung gegen deine Eltern.
Wogegen lehnen sich Kopftuchträgerinnen auf?
Mir geht es um etwas anderes: Sowohl Jeans als auch Kopftuch sind Dinge, die es vorher nicht gab und irgendwann selbstverständlich waren -also sozusagen die "deutsche Kultur" penetriert haben.
PeB hat geschrieben:Wer hier ein Kopftuch anlegt, sagt mir, dass er nichts mit mir zu tun haben will.
Nein - sehe ich ganz anders. - Wer hier ein Kopftuch anlegt, betont damit (erzwungen oder freiwillig) seine kulturelle Identität.

Chinesen in New York fühlen sich als amerikanische Chinesen, Juden in Berlin fühlen sich als deutsche Juden, Türken in Bochum fühlen sich als deutsche Türken - wobei es hier in der Tat das Problem gibt, dass viele keinen deutschen Pass haben. - Deutsche im rumänischen Banat fühlen sich und kleiden sich heute noch als Deutsche, obwohl ihre Vorfahren vor vielen Generationen dorthin ausgewandert sind. - Deutsche in Russland hatten sogar den Vermerk "deutsch" im Pass und galten als "die Deutschen" (was durchaus respektvoll gemeint war).
PeB hat geschrieben:aber es wird nicht geahndet, weil man keine Unruhe möchte.
Nee - weil die Behörden überlastet sind. - Das gilt auch für rumänische Klaubanden. - Wird einer auf frischer Tat ertappt, werden die Personalien aufgenommen und der Täter wird freigelassen - Verfahren ist dann 4 Jahre später - wenn überhaupt.
PeB hat geschrieben:Wenn den Frauen aber eingeredet wird, der Koran verlange die Vollkörperverhüllung oder auch nur ein Kopftuch, ist das strukturelle Gewalt gegen Frauen.
Es ist DANN strukturelle Gewalt, wenn es gegen den Willen der Frauen geht. - Aber oft FÜHLEN sich die Frauen tatsächlich beschämt (das kenne ich übrigens noch von meiner Großelterngeneration - schau Dir mal Badebilder von Sylt aus den 20er Jahren an).

Im Grunde erwarten wir, dass Zuwanderer ihre eigenen Schamgrenzen verschieben sollen - das halte ich nicht für angebracht.
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PeB
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Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Beitrag von PeB »

closs hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:Deine Jeans waren Auflehnung gegen deine Eltern.
Wogegen lehnen sich Kopftuchträgerinnen auf?
Mir geht es um etwas anderes: Sowohl Jeans als auch Kopftuch sind Dinge, die es vorher nicht gab und irgendwann selbstverständlich waren -also sozusagen die "deutsche Kultur" penetriert haben.
Mir geht es auch um etwas anderes: da das Kopftuch oder die Burka etc. nicht zwingend vom Koran als Bekleidung einer "züchtigen" Frau vorgeschrieben ist (sondern bestenfalls interpretiert), muss man die Verschleierung als das ansehen, was sie eigentlich ist. Nämlich Ausdruck einer patriarchalischen Gesellschaft mit einem abwertenden Frauenbild. Dazu passt auch die Einstellung, dass Frauen weit hinter ihren Männern (und Söhnen) gehen müssen und möglichst keine funktionale gesellschaftliche Bedeutung erhalten; am besten zuhause bleiben.
Dementsprechend kommen die Kopftuchträgerinnen im Wesentlichen aus Ländern mit entsprechenden Gesellschaftsstrukturen und häufig dort noch aus (ländlichen) Gebieten, die man als peripher oder randständig und bezeichnen könnte - übrigens häufig völlig unabhängig davon, ob es sich um Muslima oder Angehörige anderer Religionen handelt. [nur zur Erinnerung: in Persien, Saudi-Arabien, Syrien, der Türkei...war vor noch 50 Jahren das Kopftuch ein Symbol für Rückständigkeit und selbst in diesen islamischen Ländern verpönt - nun kehrt es zurück - und nicht nur als Modegag.]

Da es offenbar - nach gemäßigter Auslegung - wohl auch gute Muslima gibt, oder geben sollte, die KEIN Kopftuch tragen, sollte man fragen, was ein fundamentalistischer Islam damit bezweckt, wenn er eine partiarchlische Kleiderordnung auf den Islam überträgt. Das Kopftuch ist eine fundamentalistisch-islamistische Forderung - sonst würde auch eine gemäßigte Muslima ein Kopftuch tragen - was sie aber nicht tut.
Wenn - wie ich es gelegentlich erlebe - fundamentalistische Islamisten kopftuchlose Muslima als "Huren" bezeichnen, ist hier eine klare Ausgrenzung ausgesprochen.
Um es kurz zu fassen: bei aller Toleranz bezüglich Kleiderordnungen sollte uns doch deutlich werden, dass das Kopftuchgebot eine islamistische (nicht im Koran begründete) Forderung ist, die eine Abgrenzung "guter Muslimas" gegen "Huren" bewirken soll. Das meinte ich damit als ich sagte: wir beschaffen uns durch unsere Toleranz eine zunehmende Intoleranz.
closs hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:Wer hier ein Kopftuch anlegt, sagt mir, dass er nichts mit mir zu tun haben will.
Nein - sehe ich ganz anders. - Wer hier ein Kopftuch anlegt, betont damit (erzwungen oder freiwillig) seine kulturelle Identität.
Kulturelle Identität zu was?
Zum Islam? Dann diskreditierst du alle Frauen, die sich zum Islam bekennen, aber KEIN Kopftuch tragen.
Zum Islamismus? Ja, so würde ich das interpretieren.
closs hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:aber es wird nicht geahndet, weil man keine Unruhe möchte.
Nee - weil die Behörden überlastet sind. - Das gilt auch für rumänische Klaubanden. - Wird einer auf frischer Tat ertappt, werden die Personalien aufgenommen und der Täter wird freigelassen - Verfahren ist dann 4 Jahre später - wenn überhaupt.
Glaube mir, es wird einfach viel unter den Teppich gekehrt, weil man den innergesellschaftlichen Konflikt scheut. Ich habe Kenntnis von derartigen Begebenheiten. Anderes Beispiel: eine islamische Fundamentalistin, die im Auftrag einer Kommune für Flüchtlingsunterbringung zuständig ist; sich in dieser Funktion (beobachtet, aber nicht geahndet) Zutritt zu den Flüchtlingsunterkünften verschafft und kontrolliert, ob im Kühlschrank alles halal ist. Nach meiner Erfahrung sind das keine Einzelfälle mehr.
Oder auch das Mobbing von Nicht-Moslems in Flüchtlingsunterkünften...
closs hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:Wenn den Frauen aber eingeredet wird, der Koran verlange die Vollkörperverhüllung oder auch nur ein Kopftuch, ist das strukturelle Gewalt gegen Frauen.
Es ist DANN strukturelle Gewalt, wenn es gegen den Willen der Frauen geht. - Aber oft FÜHLEN sich die Frauen tatsächlich beschämt (das kenne ich übrigens noch von meiner Großelterngeneration - schau Dir mal Badebilder von Sylt aus den 20er Jahren an).
Gute alte Zeit. ;)
Wer sorgt denn dafür, dass sich Frauen schämen müssen, weil sie "nur" einen Badeanzug tragen? Eine aufgeklärte, emanzipierte Gesellschaft oder ein partriarchalisches, frauenfeindliches Gesellschaftsbild? :)
closs hat geschrieben:Im Grunde erwarten wir, dass Zuwanderer ihre eigenen Schamgrenzen verschieben sollen - das halte ich nicht für angebracht.
Im Grunde erwarten wir, dass Frauen selbstbestimmt ihr Leben gestalten können, ohne dafür von ihren Landsmännern und -frauen diskrimiert zu werden. Das halte ich für angebracht.
Vielleicht sollte man in den Parlamenten für solche Fragen flächendeckend das Frauenplenum einführen. Frauen sollen selbst, unabhängig und ohne Gefahr von Repression darüber entscheiden, ob sie sich einer bestimmten Kleiderordnung unterwerfen wollen oder nicht. :)
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Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Beitrag von agitater »

Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
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Janina
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Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Beitrag von Janina »

piscator hat geschrieben:Aber wir sollen unsere Schamgrenzen verschieben? Nur damit ein Teil der hier lebenden Moslems auf der Straße nicht in sexuelle Verzückung beim Anblick von weiblichem Haupthaar gerät?
Seine sexuelle Verzückung ist mir egal, solange er sich eigenhändig Abhilfe verschaffen kann. :roll:
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Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Beitrag von agitater »

Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
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Janina
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Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Beitrag von Janina »

piscator hat geschrieben:Das wäre dann eine Masturbationsfachkraft. :lol:
Zur Weiterbildung empfohlen:

https://www.amazon.de/Bilder-denen-nich ... 3868833927

:lol:
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