Eine AfD-Aussteigerin berichtet

Politik und Weltgeschehen
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AlTheKingBundy
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Re: Eine AfD-Aussteigerin berichtet

Beitrag von AlTheKingBundy »

sohn.des.paradieses hat geschrieben:
AlTheKingBundy hat geschrieben:Der Eingangsbeitrag ist nicht weniger populistisch als die Populisten selbst.
Wenn unangenehme Wahrheiten aussprechen mich zum Populisten macht ... dann bin ich es gerne... „Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht“, um Berthold Brecht zu zitieren.
Es mag sein, dass die dargestellte Person der Gegenwart von menschenverachtender Natur ist, das sehe ich ähnlich. Allerdings bedienst Du Dich populistischer Mittel: zwei Bilder, die zwar ähnliches darstellen aber doch erst einmal nichts miteinander zu tun haben und Aussagen, die gemeinsam zwei Begriffe "Schafe und Wölfe" beinhaltet. So platt machen das auch Populisten.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879–1955)
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Martinus
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Re: Eine AfD-Aussteigerin berichtet

Beitrag von Martinus »

sohn.des.paradieses hat geschrieben:. Bei den griechischen Parlamentswahlen im Januar 2015 erzielte die Partei 6,28 % der Stimmen und zog mit 17 Sitzen ins Parlament ein. Es ist kein Zufall, dass kurz darauf bei uns die AfD erfolgreich ist. Wer angesichts solcher Fakten immer noch Beschwichtigungsrhetorik betreibt, ist blind.
Natürlich ist der Erfolg der AFD ein Zufall. Der Erfolg der AFD hat in erster Linie mit der Flüchtlingsproblematik zu tun. Ohne die Goldstücke wäre es eine Partei unter ferner liefen. Jetzt ist die Zuwanderung die Mutter aller Probleme, wie Herr Seehofer richtig sagte.
Ich bin ein Dieselfahrer :oops: und bleibe es :clap:
CoolLesterSmooth
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Re: Eine AfD-Aussteigerin berichtet

Beitrag von CoolLesterSmooth »

jsc hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Björn Höcke ist nicht DIE AfD.
Aber er ist noch immer *in* der AfD - und bei jedem *Skandal* hat sich der "rechtere" Flügel durchgesetzt. Der "vernünftigere" Teil der AfD hat bis jetzt immer verloren und musste zurück stecken. Wenn man also diesen Teil der AfD unterstützen möchte, hat man über die Zeit immer weniger Gründe für die AfD. Und wenn man sie weiter wählt, unterstützt man genau die "Höcke" Richtung - ob man es wahrhaben möchte oder nicht...
Man muss sich ja nur einmal die Austritte aus der Partei anschauen, wer gegangen ist und welche Begründung (da wo sie in welcher Form auch immer öffentlich gemacht wurde) angegeben wurde. Die Richtung ist klar und das seit Jahren und dein letzter Satz kann nicht oft genug wiederholt werden.
Martinus hat geschrieben:Die AFD ist seit fünf Jahren dabei und ist mit Abstand die erfolgreichste Partei. Ab heute Abend in allen 16 Länderparlamenten vertreten, Im Bundestag, im Europaparlament. Das hat so schnell noch keiner geschafft. :clap: Woran könnte das liegen ;)
Und in Europa sogar mit genauso vielen Sitzen wie die Satirepartei Die Partei, nachdem inzwischen sechs von sieben Abgeordneten die AfD verlassen haben. :clap:
Genauso hatte die AfD Stand Oktober 2017 in den Landesparlamenten von Baden-Württemberg, Berlin, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, NRW, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen etwa 18% ihrer Abgeordneten durch Parteiaustritte verloren. Hat das denn schon einmal jemand so schnell geschafft?
Lassen wir mal alle Inhalte außen vor, alleine diese Instabilität sollte jedem, der mit dem Gedanken spielt, der AfD seine Stimme zu schenken, zu denken geben.
"Willst du die Abgründe meines Stumpfsinns erkennen, so lies meine Beiträge."
Reinhold
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closs
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Re: Eine AfD-Aussteigerin berichtet

Beitrag von closs »

Martinus hat geschrieben:Jetzt ist die Zuwanderung die Mutter aller Probleme, wie Herr Seehofer richtig sagte.
Nein - Zuwanderung ist volkswirtschaftlich gesehen ein sehr sekundäres Problem - wir haben es hier mit einem Fall zu tun, wie in einem gegnerischen Zusammenspiel von AfD und Medien ein sekundäres Thema gnadenlos hochgepuscht wurde - zur Erinnerung: In den Hochburgen der AfD ist die Ausländeranzahl verschwindend klein.
Nova
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Re: Eine AfD-Aussteigerin berichtet

Beitrag von Nova »

Magdalena61 hat geschrieben:Die konservative Politik ist so SCH.... , dass eine Protestpartei absolut notwendig und berechtigt ist
Ich wähle auch eine Protestpartei: sie nennt sich Moral :)

Bild

Wenn die Menschenfeinde wieder an die Macht kommen wollen, dann müssen sie zuerst an mir vorbei und mein Blut vergießen, denn ich werde mich ihnen in den Weg stellen. Vermutlich bewegt sich die Menschheit auf den Zenit zu, aber leider nicht im positiven Sinne, sondern eher in eine noch mehr unmoralische Richtung. C.S. Lewis hat in seinem Werk Die Abschaffung des Menschen davon gesprochen. Im Grunde ist es ein leidenschaftliches Plädoyer für objektive moralische Werte, die den humanen Kern aller Religionen bilden (Lewis bezeichnet diese als Tao) ohne dieses „Tao“ drohe das Absinken von der Humanität zur Bestalität und von der Zivilisation zur Barbarei.

Ein Buch von bestürzender Aktualität. Es ist im Jahr 1943 entstanden - im selben Jahr, als Deutschland nach der Niederlage von Stalingrad dem Rest der Welt den totalen Krieg erklärte. Der Philosoph Peter Kreeft zählt es zu den 100 wichtigsten philosophischen Büchern aller Zeiten.
Zuletzt geändert von Nova am So 28. Okt 2018, 18:46, insgesamt 5-mal geändert.
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Martinus
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Re: Eine AfD-Aussteigerin berichtet

Beitrag von Martinus »

closs hat geschrieben: zur Erinnerung: In den Hochburgen der AfD ist die Ausländeranzahl verschwindend klein.
und? was tut der Ausländeranteil zur Sache. Doch nix.
Ich bin ein Dieselfahrer :oops: und bleibe es :clap:
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closs
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Re: Eine AfD-Aussteigerin berichtet

Beitrag von closs »

Martinus hat geschrieben:und? was tut der Ausländeranteil zur Sache. Doch nix.
Naja - Zuwanderung macht einen Teil des Ausländeranteils aus. Und der asyl-bedingte Zuwandersungs-Anteil in ganz Sachsen liegt bei 8.500 Menschen. - Das soll die Mutter der Probleme der Deutschen sein? - Nee - wirklich nicht.
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stan
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Re: Eine AfD-Aussteigerin berichtet

Beitrag von stan »

Magdalena61 hat geschrieben:Aussteiger berichten nicht unbedingt objektiv- ausgeglichen.

Björn Höcke ist nicht DIE AfD.

Die konservative Politik ist so SCH.... , dass eine Protestpartei absolut notwendig und berechtigt ist.

Die Grünen haben auch mal "unmöglich" angefangen. Heute sind sie links und etabliert.

So lange nicht die Leistungen autonomer Antifagruppen mindestens genauso heftig thematisiert werden wie Vorwürfe gegen "die AfD", liegt meiner Meinung nach ein scheuklappenbehaftetes Politikverständnis zugrunde.
LG
Hallo Magdalena,

das ist doch wohl hoffentlich nicht Dein Ernst!
Dir ist hoffentlich klar, dass Dein Jesus Jude war und was ihm unter Hitler passiert wäre.
Und Du nennst diese Partei von Shoa-Relativierern eine Protestpartei?
So langsam frage ich mich mit wem Dein Gott über mich zu Gericht sitzen will...
http://www.rollerundlatscher.de
Halte Dich zu den Menschen, die die Wahrheit suchen und misstraue jenen, die erklären sie gefunden zu haben!
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closs
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Re: Eine AfD-Aussteigerin berichtet

Beitrag von closs »

stan hat geschrieben:diese Partei von Shoa-Relativierern eine Protestpartei?
Wenn wir das Thema ernsthaft angehen wollen, kommen wir nicht dran vorbei, die verschiedenen Gruppierungen innerhalb der AfD zu analysieren - denn da ist alles drin von Shoa-Relativierern (rechts außen) bis enttäuschten Konservativen, die genauso gut CDU oder CSU wählen könnten, wenn diese ihnen nicht zu "links" geworden wäre.

Insofern haben wir in der AfD sowohl verfassungsschutz-beobachtungswürdige Verfassungs-Feinde als auch ganz normale ehrliche, fleißige, etc. Bürger. - Das Problem: Wenn man die Letzteren (und das ist die Mehrheit) als "Nazis" bezeichnet, kann es leicht passieren, dass dann schnell rum geht: "Wenn WIR Nazis sein sollen, kann der Adolf gar nicht so schlecht gewesen sein" - und dann haben wir WIRKLICH eine Realivierung der Shoa.

Protest? - Ja, natürlich. - AfD-Wähler sind oft Menschen,
* die wirtschaftlich abgehängt wurden (aber das ist nur EINE Gruppe)
* denen die ganze Gender-Diskussion stinkt (obwohl ihre Chefin lesbisch ist)
* die meinen, dass Europa ihnen persönlich Geld kostet (obwohl das Gegenteil der Fall ist)
* die in Ostdeutschland die jahrzehntelange Wessie-Demütigung satt haben (sie fühlen sich schlicht medial verarscht)
* die all diese diffusen Hintergründe in eine Ausländerfeindlichkeit bündeln (obwohl sie in ihren Hochburgen kaum welche haben)
* die meinen, dass sie Relikte dessen sind, was man einen anständigen Deutschen nennt.

Und jetzt kommen da noch ein paar Nazis rein, die die Sache professionell aufmischen und dem Ganzen einen eigenen negativen Glanz geben - aber diese repräsentieren nicht die 12 oder 15% der Bevölkerung, die AfD wählen. - Aber es wird natürlich gerne so berichtet.
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jose77
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Re: Eine AfD-Aussteigerin berichtet

Beitrag von jose77 »

Ja genau wie früher, closs. Denk daran.
Alles fängt 'friedlich' an. Nur irgendwann wird vergessen, dass in einer Demokratie die Mehrheit die Minderheiten schützen muss. Und dann schafft sie sich selber ab.
Grüsse von Jose
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