An alle Bayern: Rettet die Bienen!

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Munro

Re: An alle Bayern: Rettet die Bienen!

Beitrag von Munro »

In meinem Leben habe ich auch schon sehr viele Bäume gepflanzt! :idea:
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Magdalena61
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Re: An alle Bayern: Rettet die Bienen!

Beitrag von Magdalena61 »

Rembremerding hat geschrieben: So 19. Mai 2019, 08:22
Esperanzia hat geschrieben: So 19. Mai 2019, 07:48 @ Bauern fürchten Biotope auf Streuobstwiesen - und fällen ihre Bäume
Nie gab es im Gesetzesentwurf einen Anlass dafür. Im Gegenteil, es gibt "Bestandsschutz".
Schuld waren Falschinformationen der Grünen.
Die Süddeutsche, aus der ich weiter oben zitierte, bezieht sich in ihrem Artikel auf den Originaltext des Volksbegehrens.
Die Fällaktionen in der Region Forchheim sind der vorläufige Höhepunkt im Streit um die Umsetzung des "Volksbegehrens Artenvielfalt - Rettet die Bienen". In ihrem Zuge sollen "extensiv genutzte Obstbaumwiesen oder -weiden aus hochstämmigen Obstbäumen mit einer Fläche ab 2 500 Quadratmetern (Streuobstbestände), gesetzlich geschützte Biotope" werden, wie es im Text des Volksbegehrens heißt. Die Forderung zählt zu den umstrittensten der Initiative.
Quelle
Ab 2500 m² hätte der Eigentümer nichts mehr zu sagen, wenn er seine Bäume stehen lässt, die er dann nicht einmal mehr ausmisten darf. Ohne Bäume ist die Wiese nur noch eine Wiese und kein "schützenswertes Biotop".
Und der Landwirt kann sie mähen und Futter und Heu ernten.

Eine solche Verfügung, wie sie im "Volksbegehren" formuliert wurde, kommt praktisch einer Enteignung gleich.

Schade, dass das "Volksbegehren" mit keinem Wort den Privatbesitz der Bürger erwähnt, um für Hausgärten Regeln und Vorschriften zu erstellen. Naturschutz geht uns alle an.
Dem Privatier täte es nicht so weh. Denn im Gegensatz zu den Bauern muß er in der Regel nicht vom Ertrag seines Grundes leben.

Was da im Handel an "Pflanzenschutzmitteln" frei verkäuflich ist und von nicht- sachkundigen Verwendern ohne Genehmigung beispielsweise auf Einfahrten, Gartenwegen und Terrassen ausgebracht und wohl leider auch in die Kanalisation oder sogar ins Grundwasser gespült wird, das sollte auch einmal auf den Tisch.

Um die Obstbäume ist es jammerschade. Bestimmt sind unter den gefällten Bäumen wertvolle alte Sorten mit dabei, die, wenn Ende Januar keine Reiser zum Veredeln geschnitten wurden, ein für alle Male verloren sind. Hochstämme hat man heute ja kaum noch.
LG
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Rembremerding

Re: An alle Bayern: Rettet die Bienen!

Beitrag von Rembremerding »

Nun werden auch in anderen Bundesländern nach dem Beispiel Bayerns Volksbegehren zum Artenschutz initiiert. Es beginnt mit Baden-Württemberg. Hier erste Infos:
https://www.omnibus.org/projekte/volksb ... rttemberg/
Faust

Re: An alle Bayern: Rettet die Bienen!

Beitrag von Faust »

Rembremerding hat geschrieben: Mi 19. Jun 2019, 11:54 Nun werden auch in anderen Bundesländern nach dem Beispiel Bayerns Volksbegehren zum Artenschutz initiiert. Es beginnt mit Baden-Württemberg. Hier erste Infos:
https://www.omnibus.org/projekte/volksb ... rttemberg/
Nicht erstaunlich. Die Weltachse (axis mundi) geht ja bekanntlich direkt durch das Herz Bayerns, weshalb alles Gute dort beginnt und dann von dort ausstrahlt, wie schon der große Dichter und Denker Edmund Stoiber wusste (der manchmal allerdings mehr dicht, als ein Denker war :D ) Bayern ist sehr geschickt darin das konservative („rechte“) Denken mit dem progressiven („linken“) auf heilbringende Weise zu verbinden ohne in Extreme zu verfallen. Ein solches politisches Modell hat tatsächlich Zukunft. Populismus gehört auch zu Bayern mit dazu, aber das ist in den meisten Fällen ein lebensfreundlicher, „positiver Populismus“.
Es geht darum, wie man Fakten so verpackt und präsentiert, dass man die Gefühle der Menschen erreicht. Zum Beispiel der Klimawandel: Ich glaube, wir erreichen niemanden, indem wir ausschließlich mit Schreckens-Szenarien operieren, auch wenn sie stimmen. Die tägliche Apokalypse an die Wand zu malen, sorgt eher dafür, dass wir in Schockstarre verfallen. Wenn man es aber schaffen würde, das in ein positives Zukunftsszenario zu integrieren, in die Richtung: Das ist die bessere Welt, in die wir aufbrechen wollen ... , vielleicht erreichen wir so eher die Leute, die sich dann eher trauen, dieses Thema anzupacken. Das meine ich mit „positivem Populismus“. Was ist die gute Botschaft, die wir zu erzählen haben? Das halte ich für einen Grundfehler im Umgang mit dem politischen Populismus: Es reicht nicht zu sagen, das ist falsch, was die sagen. Sondern wir müssen die bessere Geschichte erzählen. Wir müssen denen das Publikum ausspannen. Das ist der springende Punkt. Nur mit Empörung jedes Mal zu reagieren, wenn einer der Populisten irgendeinen vollkommenen Irrsinn von sich gibt, das trägt nur deren Botschaft in die Welt. Und ich glaube die Hauptstrategie wäre es, eine Vision zu haben, die die Menschen eher packt und begeistert.
Gefühlte Wahrheit (Sebastian Herrmann)
Rembremerding

Re: An alle Bayern: Rettet die Bienen!

Beitrag von Rembremerding »

@Faust
Ist das nicht auch eine Art zur Verkündigung des Evangeliums?
Man muss nicht ständig darauf hinweisen, wogegen das Christentum ist, die ultimative Verbotsreligion, sondern man kann auch sagen, wofür das Christentum steht. Wie es Menschen erlöst, Frieden und Freude schenken kann und die Würde des Menschen und die Schöpfung achtet.

Mit den freien Wählern hat sich die CSU in Bayern ihre eigene Oppositionspartei geschaffen, mit der man koalieren kann. Insgesamt haben sie damit das "bürgerlich-konservative" Lager sogar gestärkt. Früher sagte der Vater des Populismus FJ Strauß: "Opposition? Brauchen wir nicht. Machen wir auch selber (übersetzt aus dem Bayerischen)", heute ist sie in einer Partei organisiert.

Das Artenschutzabkommen wurde von der Landesregierung auch geschickt integriert. Man verschärfte sogar das Geforderte und verlangte, dass der Naturschutz in der Bayerischen Verfassung stehen muss. Dagegen haben sich dann sogar die Grünen ausgesprochen!
Die CSU positioniert sich also grüner als die Grünen und legte in der Europawahl sogar leicht zu.
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Magdalena61
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Re: An alle Bayern: Rettet die Bienen!

Beitrag von Magdalena61 »

Es wäre gut, wenn die Privatleute stärker in die Pflicht genommen würden. Deren Freizeitflächen ergeben zusammen eine Menge an Quadratmetern. Anstatt darauf zu warten, dass "die Politik" etwas tut, sollte man umgehend selbst tätig werden.

Um mich herum sehe ich fast ausschließlich gemähtes Grün, das übrigens schon wieder braun wird.

Die Bundesregierung und die EU- Kommission sind zu gleichgültig im Hinblick auf giftige Pestizide und verlängern ständig irgendwelche Laufzeiten. 100 Pestizide sollen ohne Prüfung zugelassen bleiben
November 2018: Glyphosat darf weitere fünf Jahre auf die Felder gekippt werden.
LG
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