jesher hat geschrieben: ↑Do 25. Apr 2019, 06:29
Selbiges kann man über die RKK im Allgemeinen sagen. Auch wenn wohl die meisten Protestanten es nicht gerne hören, ist es doch die RKK die das Christentum in gewisser Weise trägt, und zwar in der Hauptsache einfach durch ihre Existenz. Denn in Bezug auf die Ethik, Religion oder auch Philosophie, benötigt man die christlichen Kirchen nicht mehr. Wichtiger noch als die Gebäude ist jedoch ein anderer Bereich. Die Diakonie ist stark rückläufig und die entstehenden Lücken werden durch explizit a-religiöse Diente übernommen, womit das Christentum den wohl schmerzvollsten Verlust an gesellschaftlicher Relevanz hinnehmen muss, Stück für Stück, quasi unbemerkt.
Zustimmung - da ist ein Stück "Götterdämmerung" unterwegs. - Aber nicht, weil die RKK versagt hätte, sondern weil Philosophie und Gesellschafts-Bild der letzten Generationen derart a-spirituell sind, dass die RKK schlicht nicht mehr VERSTANDEN wird ("Was machen die eigentlich außer Kindesmissbrauch", fragen dann "kritische"
Medien). - Somit kann es gut sein, dass sich das Christentum mehr nach Asien und Afrika verlagert - oder in eine weiße alttestamentischer Staats-Religion entstellt wird, wie sich dies in den USA andeutet.
ODER es passiert irgendeine Katastrophe von Atombombe bis Epidemie, bei der mal nebenbei 3 Milliarden Menschen draufgehen - dann wird die RKK wieder ganz schnell ganz oben stehen.
Wie auch immer: Die Eurropa-bindende Kulturkraft von Riga bis Santiago und von Dublin bis Athen oder gar Wladiwostok (!) (auch die Orthodoxen gehören zum Christentum - "und wie" sogar) wird Bestand haben, weil Europa eine Identität braucht. - Insofern kann das Christentum gut überwintern.