Deutschland- wohin?

Politik und Weltgeschehen
jsc
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Re: Deutschland- wohin?

Beitrag von jsc »

Stimmt, da habe ich wohl einfach die Begrifflichkeit übernommen...war wohl noch nicht 100% wach... hatte genau bei dem Begriff kurz inne gehalten, aber da es im Zitat auch so stand...😁 Mea culpa
Lasse das jetzt aber uneditiert - es wird ja auch so klar...
Achtung! Der Post über dieser Signatur wirft Magdalena keine Lüge vor und bezichtigt sie auch nicht der Dummheit!
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lovetrail
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Re: Deutschland- wohin?

Beitrag von lovetrail »

Gibt es denn irgendein Recht der Menschen auf nationale Selbstbestimmung welche vom Volk ausgeht?

Oder anders gesagt: Können wir Christen sowas überhaupt erwarten in einer gefallenen Welt?

Freilich sollte man die Dinge beim Namen nennen, und sagen was sie wirklich sind.

Die Herrschaft wird jeweils von Gott eingesetzt und auch wieder abgesetzt. Sind die Leute auf Gott ausgerichtet, bekommen sie gute Herrscher, lassen sie sich immer mehr in ihren Sünden gehen, bekommen sie böse Herrscher, bzw nur scheinbar gute.


LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
Aslan
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Re: Deutschland- wohin?

Beitrag von Aslan »

lovetrail hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 09:22 Gibt es denn irgendein Recht der Menschen auf nationale Selbstbestimmung welche vom Volk ausgeht?

Oder anders gesagt: Können wir Christen sowas überhaupt erwarten in einer gefallenen Welt?

Freilich sollte man die Dinge beim Namen nennen, und sagen was sie wirklich sind.

Die Herrschaft wird jeweils von Gott eingesetzt und auch wieder abgesetzt. Sind die Leute auf Gott ausgerichtet, bekommen sie gute Herrscher, lassen sie sich immer mehr in ihren Sünden gehen, bekommen sie böse Herrscher, nur scheinbar gute.


LG
Vielleicht aus Sicht des Völkerrechts? Oder aus dem von Geburt an verliehenen sogenannten "Menschenrecht"?
Als Christ kann ich das in einer gefallenen Welt wie diese nicht erwarten.
Was ich als Mensch in erster Linie erwarten könnte, wären meine "Grundrechte" als Bundesbürger vom Grundgesetz aus.
Das kann ich zumindest auch als Christ erwarten. Und gerade DAS steht ja erheblich auf dem Spiel.

Zum letzten Absatz: Allgemein gesehen richten sich die Menschen in dieser gefallenen Welt nicht auf Gott aus.
Und ob Gott jedem Volk die Regierung gibt, die es vermeintlich "verdient" hätte, wage ich stark zu bezweifeln.

Das käme den Herrschern ja sehr entgegen und impliziert geradezu - und nicht zuletzt erleben wir es von der Politik her so - das immer das "böse Volk" schuld sei, aber nie die "Obrigkeits-Koalition" aus CDU/ CSU, und SPD.
Aktuell wird der schwarze Peter immer von der Politik auf das Volk geschoben: Zu viele Feiern, zu viele private Treffen, zu wenig Abstände, keine Masken getragen... und, und, und...deswegen Lockdown.
Ist natürlich klar, dass die Medien als Hofberichterstatter nicht der eigenen Regierung in die Suppe spucken, obwohl das eigentlich ihre Aufgabe als 4. Gewalt im Staat wäre.
Wer schweigt, stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Albert Einstein
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Sunbeam
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Re: Deutschland- wohin?

Beitrag von Sunbeam »

Hiob hat geschrieben: Di 26. Jan 2021, 22:33
Nun können sich auch Kulturen auch erholen. Technisch wird das kein Problem sein, digital schon eher. Aber vor allem geistlich ist hier echter Bedarf. - Und damit meine ich NICHT, dass jetzt jeder christlich missioniert werden muss, sondern das gesellschaftliche Entwicklungen gestoppt werden müssen - nur als Stichworte: Cancel-Kultur, Verschwörungs-Jüngerschaften, Kirchen-Bashing, Wissenschafts-Vergöttlichung, Trumpismus, Gender-Gaga, Neusprech-Manipulation, Ich-Manie, Demokratismus, etc.
Wir sind uns darüber einig, das dieses Thema immer auch Spekulation und vorwiegend auf der jeweiligen Weltanschauung begründetes Wunschdenken ist?
Zu dem hier:
nur als Stichworte: Cancel-Kultur, Verschwörungs-Jüngerschaften, Kirchen-Bashing, Wissenschafts-Vergöttlichung, Trumpismus, Gender-Gaga, Neusprech-Manipulation, Ich-Manie, Demokratismus, etc.
Das hieße dann gewaltige Umwälzungen anzustoßen, die am Ende oft wie in Kambodscha bei den "Killing Fields" enden. Denn die Roten Khmer streben, wenn auch unter anderen Namen und Fahnen, wohl in jeder Gesellschaftsordnung immer wieder einmal nach der absoluten Macht, vielleicht sind wie in diesem Bezug auch gerade Zeitzeugen.

Und was die Wissenschafts-Vergöttlichung anbetrifft, ist hier nicht eine neue Weltreligion auf dem Plan, an deren Entstehen und Aufkommen die Kirchen selbst Schuld tragen. Ich las vor einiger Zeit auf einer kath. Seite folgenden Satz: Die Menschen gehen nicht mehr in die Kirche, das ist richtig, aber sollte die Kirche nicht eher zu den Menschen gehen, jetzt im übertragenen Sinn?
Und wohl keine (Ersatz) Religion breitete und verbreitete sich so schnell über die gesamte Welt, wie die Wissenschaft. Die Gründe dafür liegen auf der Hand, nicht? Denn - und sie dreht sich doch!

Und was dieses so genannte Kirchen-Bashing betrifft, taten die Kirchen nicht alles, das dieses auch immer gerechtfertigt ist?
Na gut, du nennst es Kirchen-Bashing, ich nenne es berechtigte Kritik an den Kirchen, die zeitgeistlich verdämmert vor den korrupten Machteliten im vorauseilenden Gehorsam ihren Kotau macht, im eifrigen Strammstehen und bedingungslosen Abnicken der jeweils vorgegeben Staatsräson.

Dem Rest deiner hier angeführten Punkte zur allgemeinen Gesellschaftskritik stimme ich weitgehend zu.
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Lena
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Re: Deutschland- wohin?

Beitrag von Lena »

lovetrail hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 09:22 Gibt es denn irgendein Recht der Menschen auf nationale Selbstbestimmung welche vom Volk ausgeht?
Menschen bestimmen sich Rechte zu geben.

In den Ländern die vom christlichen Glauben geprägt sind, findet man es am meisten.
In den andern herrscht meist einer, der alles unternimmt um an der Macht zu bleiben.

Je mehr Menschen sich als höher entwickelte Affen sehen, je mehr wird auch das
humane verschwinden. Denn in der Tierwelt herrscht der Stärkere.
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Sunbeam
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Re: Deutschland- wohin?

Beitrag von Sunbeam »

Lena hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 10:30
lovetrail hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 09:22 Gibt es denn irgendein Recht der Menschen auf nationale Selbstbestimmung welche vom Volk ausgeht?
Menschen bestimmen sich Rechte zu geben.

In den Ländern die vom christlichen Glauben geprägt sind, findet man es am meisten.
In den andern herrscht meist einer, der alles unternimmt um an der Macht zu bleiben.
Welch ein Unsinn!

Ein vertiefender Blick allein schon auf die Länder Mittel und Südamerikas sollten dich da ausdrücklich eines Besseren belehren, sollte eigentlich...

Ich hätte jetzt auch schreiben können - beschäftige dich einmal näher mit der südostasiatischen Republik der Philippinen, als dem einzig christlichen Land Asiens, mit rund 80% der Bevölkerung katholischen Glaubens. Und den Zuständen die dort herrschen, allein das würde deine Behauptung ad absurdum führen.
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Lena
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Re: Deutschland- wohin?

Beitrag von Lena »

Die KK hat auch ihren "Diktator".

Ich denke mehr an Europa und die USA die zu einem grossen Teil von Europäern bevölkert wurde.
Amerika galt als Zufluchtsort für Menschen die nicht der KK angehörten. Und in diesen Ländern
entstand die Demokratie. Menschen geben Menschen das Recht mitzubestimmen.

Das es Deutschland im grossen und ganzen verglichen mit dem Rest der Welt so gut geht, hat mit
der USA zu tun, mit dem Arbeitswillen des Volkes, mit der Landesmutter, dessen Vater ein
Geistlicher war.
Hiob
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Re: Deutschland- wohin?

Beitrag von Hiob »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 01:04 Das sehen diejenigen am untersten Ende der Wohlstandsgesellschaft, in prekären Arbeitsverhältnissen und beengten, überteuerten Wohnverhältnissen in sozialen Brennpunkten eingesperrt, ohne Hoffnung auf ein Licht am Ende des Tunnels, eventuell etwas anders.
Klar - und es könnte anders sein, aber dazu fehlt der Wille. - Übrigens: Auch das ist eine Folge eines christlichen Verständnisses, wonach das Leben auf Willens-/Entscheidungs-Basis zu verstehen sei (statt auf Gnaden-/Erkenntnis-Ebene, wie ich es vorziehe). - Denn damit kann man sagen: "Selber SChuld - Ihr habt Euch so entschieden".

Ungeachtet dessen: So böse es ist, dass die unteren 20% bei uns verarmen, muss man trotzdem erwähnen, dass sie woanders schlicht verhungern würden.
Sunbeam hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 10:19 Wir sind uns darüber einig, das dieses Thema immer auch Spekulation und vorwiegend auf der jeweiligen Weltanschauung begründetes Wunschdenken ist?
Natürlich. - Um so wichtiger ist die Basis, auf der solche Spekulationen stattfinden. - Spekulationen auf einer guten Basis sind meistens ebenfalls gut.
Sunbeam hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 10:19 Das hieße dann gewaltige Umwälzungen anzustoßen, die am Ende oft wie in Kambodscha bei den "Killing Fields" enden.
Deshalb: Wider Cancel-Kultur. --- Was bei uns gut ist, ist die Verfassung. - Man darf also hoffen, dass Fehlentwicklungen innerhalb eines Rahmens stattfinden, der selber stabil ist - das ist schon mal was.
Sunbeam hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 10:19 Und was die Wissenschafts-Vergöttlichung anbetrifft, ist hier nicht eine neue Weltreligion auf dem Plan, an deren Entstehen und Aufkommen die Kirchen selbst Schuld tragen.
Wir verstehen uns richtig: Wir reden nicht von "Wissenschaft", sondern von ideologischer Vergöttlichung von Wissenschaft - und zwar meistens von Leuten, die nicht wissen, was Wissenschaft ist.
Sunbeam hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 10:19 Ich las vor einiger Zeit auf einer kath. Seite folgenden Satz: Die Menschen gehen nicht mehr in die Kirche, das ist richtig, aber sollte die Kirche nicht eher zu den Menschen gehen, jetzt im übertragenen Sinn?
In der pastoralen PRaxis passiert das. - Mein katholischer Pfarrer-Freund sagt, dass er im Grunde drei Viertel seiner Arbeit mit Seelennot-Arbeit verbringt - oft von Nicht-Christen. ---- Auf der allgemeinen Ebene gibt es das Problem, dass "auf die Menschen zugehen" gleichgesetzt wird mit "der Gesellschaft nachlaufen und eigene Fundamente verraten". - Eigenes Thema.
Sunbeam hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 10:19 Und was dieses so genannte Kirchen-Bashing betrifft, taten die Kirchen nicht alles, das dieses auch immer gerechtfertigt ist?
"Immer" ganz sicher nicht. Es gehört eher heute zum guten Ton, eine Kirche, die sich nicht als Magd der Säkularität versteht, als Feind zu verstehen. Das ist der allgemeine Tenor. --- Dann erst kommen Dinge, die Du ansprichst: Echte Verfehlungen, die man kritisieren darf und muss.
Sunbeam hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 10:19 Dem Rest deiner hier angeführten Punkte zur allgemeinen Gesellschaftskritik stimme ich weitgehend zu.
Schön. - Die Frage lautet nun: Wie kommt man da raus? --- Und da ist dann doch wieder sowas wie Optimismus möglich, wenn ich bspw. an die Generation meiner Kinder denke, die sowas von distanziert sind von Säuen ist, die medial durch das Volk getrieben werden. - Und dann darf man hoffen, dass irgendwo her verschollene Tugenden dazukommen, wenn es wirklich man ernst wird. - Junge Menschen sind ja bekanntlich flexibel und lernfähig.
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Nobody2
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Re: Deutschland- wohin?

Beitrag von Nobody2 »

lovetrail hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 09:22 Gibt es denn irgendein Recht der Menschen auf nationale Selbstbestimmung welche vom Volk ausgeht?
In dieser Welt gibt es nur ein Recht: Das Recht des Stärkeren.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Sunbeam
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Re: Deutschland- wohin?

Beitrag von Sunbeam »

Hiob hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 11:11
Sunbeam hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 10:19 Dem Rest deiner hier angeführten Punkte zur allgemeinen Gesellschaftskritik stimme ich weitgehend zu.
Schön. - Die Frage lautet nun: Wie kommt man da raus? --- Und da ist dann doch wieder sowas wie Optimismus möglich, wenn ich bspw. an die Generation meiner Kinder denke, die sowas von distanziert sind von Säuen ist, die medial durch das Volk getrieben werden. - Und dann darf man hoffen, dass irgendwo her verschollene Tugenden dazukommen, wenn es wirklich man ernst wird. - Junge Menschen sind ja bekanntlich flexibel und lernfähig.
Wir kommen da nicht raus, weil alle schiefen und krummen Wege nicht nur in der Geschichte der Deutschen immer und konsequent zu zum bitteren Ende gegangen wurden.
(Ist das ein Art von politischen "Naturgesetz"?)
Und dann darf man hoffen, dass irgendwo her verschollene Tugenden dazukommen, wenn es wirklich man ernst wird
Immer wenn es in der Geschichte so richtig ernst und derb wurde, dann hatten Tugenden jegliche Wert verloren, glichen alten abgegriffenen Münzen, die in "derben" Zeiten kein Zahlungsmittel mehr sind.
Vielleicht gibt es eine Tugend unter den Galgen der Diktaturen dieser Welt, das ist selten, sehr selten, aber es gab und gibt sie, ansonsten ist die Angst und der Hunger der Tod aller Tugenden.

In den Ländern, in denen die Galgen so dicht standen, wie die Bäume in der Taiga, da fand man keine Tugend, aber dafür an allen Ecken und Enden tief sitzende Angst, Mutlosigkeit, auch Entsetzen und auch das Grauen empfand man irgendwann als "ganz normale" Alltagserscheinungen.
(Ich denke hier besonders an Alexander Solschenizyns Archipel Gulag, oder den Berichten der Überlebenden der Vernichtungslagern des WK II.)

Unsere Generation blieb vom Krieg verschont, und so langsam müsste es auch den eingeschworenen Nihilisten und Anarchisten aufdämmern, wie unendlich wertvoll das doch ist, was man gemeinhin Frieden nennt.

Und diesen Frieden wünsche ich von Herzen deiner Familie, natürlich auch dir, und unbedingt allen und jedem Menschen in dieser oft so grausamen und unberechenbaren Welt, egal welchen Glaubens, welcher Weltanschauung, oder welchen Herkommens auch immer, Frieden in einer Welt, die doch eigentlich hätte ein Paradies sein können.

Ich fragte ich schon einmal, kommst du mit, in die innere Emigration?
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