Fridays gegen Altersarmut

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Magdalena61
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Re: Fridays gegen Altersarmut

Beitrag von Magdalena61 »

Hiob hat geschrieben: Fr 14. Feb 2020, 00:13
Magdalena61 hat geschrieben: Do 13. Feb 2020, 17:28 Eine bedingungslose Grundrente zieht nur noch mehr Scheinasylanten an. Und dann wird die Finanzierung wirklich ein Problem.
Da sitzt Du wirklich einem Märchen auf. - Welcher Asylant denkt an Rente, die er vielleicht in 30 oder 50 Jahren theoretisch bekommen könnte.
Die(Grund-) Rente ist ein Teil des für viele Asylbewerber attraktiven Sozialpakets.
Wenn die Grundrente etabliert ist, dann kommen auch noch die Alten :o -- die Älteren... aus Armutsländern... und das auch noch legal, siehe Migrationspakt.
Minijobs kann man zum Schein vergeben, um Menschen ins Land zu holen, das wird von kriminellen Banden auch so gehandhabt. Und wenn die "Arbeitsmigranten" später keine Papiere mehr haben, kann man sie nicht ausweisen/ abschieben.
(Man müsste einfach nur deren Handys ausspionieren, um zu erfahren, wohin sie telefonieren...)
-- Nur als anerkannter Asylant kann er überhaupt eine Arbeit aufnehmen, die überhaupt erst zur Rente berechtigt - und das muss er dann 35 Jahre lang tun (vorher gilt die bedingungslose Grundrente nicht).
Egal, ob Asylbewerber oder Wirtschaftmigrant: Die angeblich oder tatsächlich geleisteten Arbeitsjahre im Herkunftsland zählen mit. Und Unterlagen kann man fälschen. In korrupten Staaten findet sich sicherlich jemand, der so freundlich ist, die passenden Papiere auszustellen; manchmal sogar in Berlin...
Berliner Bürgeramtsmitarbeiterin wegen Manipulation von Pässen verhaftet
die Ausländer-Nummer passt hier nicht rein.
Wenn man hier die Augen vor der Wirklichkeit verschließt, erweist man den vernünftigen "Ausländern", die sich hier anpassen, bescheiden auftreten, fleißig arbeiten, oftmals in wenig attraktiven Jobs, und die Steuern zahlen wie jeder andere AN, keinen guten Dienst. Weil sich, wenn sich nichts ändert und ganze Bevölkerungsgruppen zugunsten von Migranten benachteiligt werden, die berechtigte Empörung der so gelinkten Mitbürger dann pauschal gegen alle Zuwanderer richtet.

Man muss sortieren und die WAHNSINNIGE Migrationspolitik der Frau Merkel entschärfen, um den Anständigen unter ihnen ein friedliches Auskommen in der BRD zu sichern, und das langfristig.

Fakt ist:
jeder dritte Hartz-IV-Empfänger ist mittlerweile ein Zugezogener – dafür wurde Hartz IV allerdings nicht ersonnen. Zehntausende Migranten sind nur im Land, um massenhaft Kindergeld für die Daheimgebliebenen abzugreifen, und wer diesen Zustand präzise so benennt, wird in den einschlägigen Organen ganz schnell zum Hassprediger oder, optional, auch gleich zum Nazi erklärt.
nzz. ch 20. August 2018
Das war 2018. Besser ist es nicht geworden. Aber an der Grundsicherung für Rentner, die diesen Staat und Wohlstand mit aufgebaut haben, knappsen die Herrschaften Entscheidungsträger, weil die Kosten für diese sozialen Leistungen sonst tatsächlich irgendwann nicht mehr tragbar sind.

Wer hat diesen Kommentar geschrieben?
Ein AfDler?
Nein. :mrgreen:
Hans-Hermann Tiedje war Chefredaktor der «Bild» und persönlicher Wahlkampfberater von Bundeskanzler Helmut Kohl. Heute ist er Aufsichtsratschef der Kommunikationsagentur WMP EuroCom AG in Berlin.
Ein alter CDUler also. Der jetzt zusehen muss, wie seine Welt und seine Partei systematisch kaputt gemacht werden.

Nicht vergessen: Ich habe keine Zuwandererphobie. :)
Meine Stiefschwester.Sie ist eine sehr schöne Frau. Ich habe noch ein Foto, da war sie acht oder neun Jahre alt... das kleine Mädchen von damals ist nicht mehr wiederzuerkennen.
Ohne meinen Vater wären sie und ihre Mutter nicht in der BRD. Wir haben also sozusagen schon Afrikaner ins Land geholt, lange bevor der Hype um 2015 herum so richtig losging.

Wenn die Benachteiligten dieser "alternativlosen" Politik einer nicht mehr realistisch tickenden "Bundesregierung" unter Führung von Frau Merkel nicht noch mehr Aggressionen entwickeln sollen, müssen die aktuellen Bedingungen und Anforderungen neu definiert und die damit zusammenhängenden Probleme kompetent - und zeitnah! - gelöst werden.

Ich denke schon, dass es in den etablierten Parteien solche Leute noch gibt. Sie müssen halt aus dem Schatten der übermächtigen Diktatorin Kanzlerin heraustreten, wie AKK es kürzlich beispielhaft getan hat. Aber vor allem müssen sie miteinander reden; debattieren, um Lösungen ringen! Und nicht die Zeit damit verplempern, andere gewählte Politiker ab- und auszugrenzen... man sieht ja, wohin das führt. Zu nichts. Die streiten die ganze Zeit und stigmatisieren sich gegenseitig... letztlich praktizieren sie eine ideologisch aufgeheizte Arbeitsverweigerung. Und auf Arbeitsverweigerung steht normalerweise die Kündigung.
:x
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Re: Fridays gegen Altersarmut

Beitrag von Hiob »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 14. Feb 2020, 15:12 Eigentlich haben Kinder ja nicht nur eine Mutter, sondern auch einen Vater. Und so werden in der Ehe Rentenpunkte gesammelt, wenn auch nicht so viele, wie die Frau hätte, wenn sie durchgehend erwerbstätig gewesen wäre.
Aber die Punkte sollten nicht wie eine Gießkanne auf eine Ehe ausgeschüttet werden, sondern an den, der WIRKLICH wegen der Kinder daheim bleibt.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 14. Feb 2020, 15:12 Dass so viele Väter sich ihren Verpflichtungen entziehen, und die Gesellschaft dieses Verhalten toleriert, ist mit ein Grund für extreme Altersarmut bei Müttern.
Das wird auch so bleiben (auch bei mir war es so). - Ich kann nach wie vor nicht erkennen, dass Väter besonders in den ersten 6 Jahren eine Alternative für Mütter wären. - Genau deshalb sollten die Punkte an den tatsächlich Daheim-Bleibenden oder Teilzeit-Arbeitenden gehen.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 14. Feb 2020, 15:12 für die Rolle Davids hast du kein Talent.
Stimmt - ich habe keine Schleuder.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 14. Feb 2020, 15:12 Solchen Frauen könnte man mit einer Anhebung des Rentenniveaus, günstigem Wohnraum und mit einer Befreiung vom Eigenanteil bezüglich Zuzahlungen für medizinische Leistungen und Medikamente helfen. Dann kämen die meisten dieser erfahrenen und sparsam wirtschaftenden Hausfrauen mit ihrer Rente klar.
Warum nicht die Grundrente für solche Menschen? - Die 35 Jahre, die man dafür braucht, würden sie per Erziehungszeiten zusammenbringen.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 14. Feb 2020, 15:12 Ossis ... sagen, heute sei es, auch die Meinungsfreiheit betreffend, in der BRD schlimmer als es in der DDR jemals gewesen sei.
Auf subtile Weise ist da was dran. - Bei uns werden nicht Meinungen verboten, aber sozial geächtet, weil es machtvolle Meinungsführerschaften gibt.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 14. Feb 2020, 15:12 Den Armutsrentnern hilft es nicht, wenn das Thema auf die philosophische Ebene verschoben wird.
Richtig - diese Ebene dient nur der Aufarbeitung und als Grundlage, es in Zukunft besser zu machen.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 14. Feb 2020, 15:45 Die(Grund-) Rente ist ein Teil des für viele Asylbewerber attraktiven Sozialpakets.
Theoretisch ja. - Aber finde mal Asylanten, die annähernd im Rentenalter sind - das sind wenige Prozente. --- Außerdem soll Grundrente nur für Leute gelten, die 35 Jahre nachweisen können. - Da passiert so gut wie nichts.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 14. Feb 2020, 15:45 jeder dritte Hartz-IV-Empfänger ist mittlerweile ein Zugezogener
Die meisten davon sind Bürger der EU (Südost-Europa ist da ein großes Thema). - Ehrlich: Du hast theoretisch recht - aber praktisch spielen Asylanten von außerhalb der EU hier so gut wie keine Rolle.
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Re: Fridays gegen Altersarmut

Beitrag von Magdalena61 »

Hiob hat geschrieben: Fr 14. Feb 2020, 17:47
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 14. Feb 2020, 15:12 Eigentlich haben Kinder ja nicht nur eine Mutter, sondern auch einen Vater. Und so werden in der Ehe Rentenpunkte gesammelt, wenn auch nicht so viele, wie die Frau hätte, wenn sie durchgehend erwerbstätig gewesen wäre.
Aber die Punkte sollten nicht wie eine Gießkanne auf eine Ehe ausgeschüttet werden, sondern an den, der WIRKLICH wegen der Kinder daheim bleibt.
Bei einer Scheidung werden, wenn in einem Ehevertrag nichts anderes vereinbart wurde, die während der Ehe erworbenen Rentenansprüche im Rahmen des Versorgungsausgleichs gleichmäßig auf beide Partner verteilt. Da müssten die Punkte für die Kindererziehung eigentlich mit drin sein.

Wenn die Kinder dann bei der Mutter bleiben und von dieser betreut werden, sodass die Mutter über Jahre hinweg keine weiteren Rentenansprüche durch Erwerbsarbeit sammeln kann, müssten die Punkte ihr gutgeschrieben werden, da stimme ich dir zu.
Ich weiß nicht, wie das derzeit gehandhabt wird. Das ist ziemlich kompliziert. Nicht umsonst gibt es diese Sprechstunden... Beratungsangebote der Deutschen Rentenversicherung.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 14. Feb 2020, 15:12 für die Rolle Davids hast du kein Talent.
Stimmt - ich habe keine Schleuder.
:mrgreen: Und nur eine Frau.
Für David spräche nur ein Punkt: Die Harfe, die auch in deinem Klavier vorhanden ist. Wenn du den Deckel aufmachst, dann siehst du sie.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 14. Feb 2020, 15:45 jeder dritte Hartz-IV-Empfänger ist mittlerweile ein Zugezogener
Die meisten davon sind Bürger der EU (Südost-Europa ist da ein großes Thema). - Ehrlich: Du hast theoretisch recht - aber praktisch spielen Asylanten von außerhalb der EU hier so gut wie keine Rolle.
Wenn du dich da mal nicht irrst.
Gut ein Drittel der knapp sechs Millionen Hartz-IV-Bezieher in Deutschland sind Ausländer. Davon stammt die größte Gruppe aus Syrien. Insgesamt erhalten Staatsbürger aus 193 Ländern Leistungen zur Grundsicherung.
welt.de
Etwa jeder zehnte Hartz-IV- Empfänger kommt aus Syrien.
In Deutschland beziehen knapp 600.000 anerkannte Flüchtlinge, die arbeiten könnten, Hartz IV, so Alexander Throm. Nun fordert der CDU-Innenpolitiker im Interview mit WELT eine Dienstpflicht für diese Migranten.
welt.de 22. September 2019
Ja, lasst sie arbeiten. Hartz-IV- Empfänger mit deutschem Pass müssen schließlich auch eine Bewerbung nach der anderen schreiben. Gleiche Bedingungen für alle!
In öffentlichen Unternehmen könnten Stellen geschaffen werden, die, mit Anleitung, unter Aufsicht und mit Rücksicht auf die mangelhaften Sprachkenntnise und sonstigen Fähigkeiten wie 1-Euro- Jobs funktionieren.
Die zweitgrößte Gruppe ausländischer Arbeitslosengeld-II-Bezieher nach den Syrern stammt mit 259.447 aus der Türkei.
welt.de
Auch kein EU- Land.

Syrer und Türken zusammen stellen ca. 860 000 H4- Empfänger.

Aus den EU- Staaten wurden im Jahr 2018--- 438.850 H4- Empfänger gezählt. An diesem Zahlenverhältnis hat sich, so weit ich das blicke, nichts grundlegend verändert. welt.de

Den neuesten Bericht zu diesem Thema, fand ich in der Süddeutschen Zeitung, und diese zählt zu den linientreuen Propagandablättern dieser unserer hoffentlich nicht mehr allzu lange wirkenden Merkel- dominierten- Obrigkeit:
Die jährlichen Kosten für ausländische Hartz-IV-Bezieher haben sich vor dem Hintergrund von Flüchtlingskrisen in den vergangenen zwölf Jahren fast verdoppelt. Dagegen nahmen die Hartz-IV-Kosten für deutsche Empfänger vor allem wegen der boomenden Konjunktur deutlich ab.
sueddeutsche.de 27. Dezember 2019
:D

Das sind einfach Fakten, im Hinblick auf die Gesamtdiskussion.
Mich persönlich kratzt es nicht, wenn mehr als 10% der Hartz-IV- Kandidaten Syrer sind. Man muss ihnen ja helfen. In ihrem Herkunftsland ist die Infrastruktur zerstört, und es gibt immer noch militärische Auseinandersetzungen.
Aber wenn man ihnen hier Asyl gewährt, dann muss man ihnen auch helfen, wirtschaftlich Fuß zu fassen mit allem Drum und Dran.
Für einen Mann ist es doch beschämend, wenn er seine Familie nicht ernähren kann. Und viele von denen wollen ja arbeiten.

Mit der Rente... dazu schreibe ich ein anderes Mal mehr, das ist nämlich auch kompliziert zu erklären, WARUM das Konzept von einer Grundrente für alle so, wie es jetzt steht, auf Dauer nicht finanzierbar und außerdem auch noch empörend ungerecht ist.
Jetzt sollte ich noch einiges im Haushalt erledigen.
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Re: Fridays gegen Altersarmut

Beitrag von Hiob »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 16:14 Ja, lasst sie arbeiten.
Asylangen WOLLEN arbeiten und dürfen nicht. ---- Was glaubst Du, wie gerne ein geflohener Syrer seine Familie nachholen würde, seine Kinder in deutsche Kindergärten stecken würde und selbst arbeiten würde - und wenn es nur bei der Gemeinde ist, um Müll zu sammeln oder im Wald Holz zu machen. - Ich muss alelrdings gestehen, dass mir die Infra-Struktur der Asylanten nicht en detail geläufig ist - ich kann nur aus unserem Asylanten-Umfeld reden.
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 16:14 Syrer und Türken zusammen stellen ca. 860 000 H4- Empfänger.

Aus den EU- Staaten wurden im Jahr 2018--- 438.850 H4- Empfänger gezählt.
Wieviel "Bio-Deutsche" kommen dazu? - Weißt Du das zufällig? ---- Wie auch immer: Deine Zahlen überraschen mich schon - ABER: Ich weiß auch, woher diese Zahlen bei Asylanten herkommen - nämlich:

Sobald ein Asylant als solcher anerkannt ist, wird er automatisch ans Hartz-Amt übergeben, weil er nicht arbeiten darf, solange er keinen Sprachschein hat (was der absolute Schwachsinn ist). - Würde man dieses Sprachschein abschaffen, wäre die Asylanten-Hartz-4-Frage schnell entschärft.

Türken und Syrer/Asylanten muss man trennen. - Bei Türken vermute ich Ähnliches wie bei Südost-Europäer, die sich sehr professionell mit deutschen Sozialsystemen beschäftigen. Da gibt es ja Fälle, bei denen nur deshalb nach Deutschland gezogen wird, weil es dann Kindergeld gibt. ---- Die gesamte Gemengelage ist sehr unübersichtlich.
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 16:14 Mit der Rente... dazu schreibe ich ein anderes Mal mehr, das ist nämlich auch kompliziert zu erklären, WARUM das Konzept von einer Grundrente für alle so, wie es jetzt steht, auf Dauer nicht finanzierbar und außerdem auch noch empörend ungerecht ist.
Aus meiner Sicht wird sich das in der Praxis insofern erledigen, als dass Grundsicherung und Grundrente so wenig weit auseinander sind, dass es eher ein Glaubenskampf ist ohne viel Bezug zur Realität.

Nebenbei: Wer profitiert eigentlich von der Grundrente, wenn sie nur für Bürger gilt, die 35 Versicherungsjahre gilt? - Ist die Gruppe, die dafür in Frage kommt, wirklich so groß?
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Re: Fridays gegen Altersarmut

Beitrag von PeB »

Hiob hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 17:36 Asylangen WOLLEN arbeiten
Diese Pauschalaussage ist leider nicht richtig. Wie ich schon einmal an anderer Stelle gesagt habe, hat meine Frau mal in einer Flüchtlingsunterkunft gearbeitet. Auf die Frage, warum Asylanten gerade nach Deutschland gekommen sind, lautete die häufigste Antwort: weil es hier Kindergeld gibt.
Da meine Frau - nun ja - eine Frau ist, haben viele der Jugendlichen von vornherein die Zusammenarbeit mir ihr boykottiert. Es reicht in der Regel, dass ein Idiot damit anfängt, dann ziehen die anderen - patriarchalisch erzogenen - mit.
Und dann die verfehlte Politik im Grundsatz, die viele einheimische Hartz-IV-Empfänger zu recht verärgert und schließlich in die Arme von Populisten getrieben hat: warum gab es Gelder aus Berlin zur Renovierung von Wohnungen für Flüchtlinge - und warum hat man nicht zu dieser Zeit pauschal den sozialen Wohnungsbau angeschoben? So mussten viele Hartz-IV-Empfänger feststellen, dass Flüchtlinge in neu und modern renovierte Wohnungen gewiesen wurden, während sie selbst in ihren Rattenlöchern alleine gelassen wurden.
Noch ein Beispiel schlechter Politik: zumindest hier hat man Flüchtlingen, die das wollten, den Führerschein komplett finanziert, damit sie bessere Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt haben, sobald sie eingebürgert sind. Warum macht man das nicht auch bei deutschen Hartz-IV-Empfängern?
Und dann klagen die Tafeln: islamische Asylanten bedienen sich bei den Tafeln und stellen dann zuhause erst fest, was sie davon alles nicht essen können und schmeißen es weg. Auch das bringt die Leute zu recht auf, die auf die Tafeln angewiesen sind. Letztes Beispiel natürlich auch nicht pauschal zu sehen, aber es kommt vor.

Man sollte sich die Situation nicht schönreden. Da liegt extrem viel im Argen.
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Re: Fridays gegen Altersarmut

Beitrag von Hiob »

PeB hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 07:22 Diese Pauschalaussage ist leider nicht richtig.
Gut - wir hatten Eritreer, Syrer und Iraner, die alles Christen waren. Da gab es möglicherweise ein stärkeres Bedürfnis nach Integration.

Wäre es anders gewesen, wenn "die Chefin" nicht Deine Frau, sondern Du als Mann gewesen wärest?
PeB hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 07:22 So mussten viele Hartz-IV-Empfänger feststellen, dass Flüchtlinge in neu und modern renovierte Wohnungen gewiesen wurden, während sie selbst in ihren Rattenlöchern alleine gelassen wurden.
Das ist in der tat ein Problem und leider erklärbar - nämlich: Asylanten haben einen gesetzlichen Anspruch auf Wohnung. - Das kommt daher, dass diese Gesetze gemacht wurden, als man "Asylant" mit "schwangere Maria sucht Einlass" verbunden hat. --- Das "schwangere Fatima sucht Einlass" letztlich dasselbe ist, ist richtig ("der Nächste") - aber das gilt auch für "schwangere Mandy sucht Einlass".

Im Grunde werden hier zwei Dinge vermengt:
1) Asyl-Recht
2) Sozial-Politik
Bei letzterem ist viel falsch gelaufen - vor allem dadurch, dass in den letzten Jahrzehnten der Wohnungsmarkt "den freien Kräften des Marktes" überlassen wurde (ausgerechnet mit Hilfe der SPD). - Ich kann mich noch auf die Euphorie der 90er Jahre erinnern, als jeder "Weniger Staat" schrie. Das rächt sich heute.

Dafür darf man aber nicht die Asylanten verantwortlich machen - die können wirklich nichts dazu.
PeB hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 07:22 Noch ein Beispiel schlechter Politik: zumindest hier hat man Flüchtlingen, die das wollten, den Führerschein komplett finanziert, damit sie bessere Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt haben, sobald sie eingebürgert sind. Warum macht man das nicht auch bei deutschen Hartz-IV-Empfängern?
Schwierig. - Denn dann kommen diejenigen, die gerade noch genug verdienen, um NICHT Hartz4 beantragen zu müssen. - Es gibt viele Menschen (wie ich erschrocken festgestellt habe), die (gerade als Frauen) 35 Jahre lang neben der Erziehung Rentenbeiträge eingezahlt haben und dann 600 Euro Rente bekommen, zu denen dann noch im Glücksfall eine Witwenrente kommt, welche aber für nach 2002 Verheiratete belanglos wenig wird - also auch das fällt weg.

Es wird in 10 bis 20 Jahren ein so breites finanzielles Prekariat geben, dass dies zu sozialen Umwälzungen führt. - Denn wir dürfen nicht vergessen: Auch arme Menschen dürfen in der Demokratie wählen. - Und wenn sie mal die Mehrheit sind, schlägt das durch.
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Re: Fridays gegen Altersarmut

Beitrag von PeB »

Hiob hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 07:41 Wäre es anders gewesen, wenn "die Chefin" nicht Deine Frau, sondern Du als Mann gewesen wärest?
Sicherlich.
Aber was wäre deine Ableitung daraus? Dass wir wegen anderer "Gepflogenheiten" von Flüchtlingen nun die Gleichberechtigung aussetzen?
Hiob hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 07:41
PeB hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 07:22 So mussten viele Hartz-IV-Empfänger feststellen, dass Flüchtlinge in neu und modern renovierte Wohnungen gewiesen wurden, während sie selbst in ihren Rattenlöchern alleine gelassen wurden.
Das ist in der tat ein Problem und leider erklärbar - nämlich: Asylanten haben einen gesetzlichen Anspruch auf Wohnung.
Und warum?
Weil es ein Menschenrecht ist - das gilt aber ebenso für Nicht-Asylanten.
Hiob hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 07:41 Bei letzterem ist viel falsch gelaufen - vor allem dadurch, dass in den letzten Jahrzehnten der Wohnungsmarkt "den freien Kräften des Marktes" überlassen wurde
Eben.
Ob gesetzlich vorgeschrieben oder nicht: die Flüchtlingswelle in 2015 wäre ein guter und adäquater Anlass gewesen, das Sozialsystem (inklusive sozialer Wohnungsbau) zu ertüchtigen. Man hat es aber fahrlässig unterlassen. Stattdessen wird die Arbeit der Tafeln hochgelobt - die dort Tätigen muss man auch loben; allerdings ist es eine Schande für unsere reiche Gesellschaft, dass Tafel überhaupt existieren müssen.
Hiob hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 07:41 Dafür darf man aber nicht die Asylanten verantwortlich machen - die können wirklich nichts dazu.
Vollkommen klar; aber genauso klar ist auch, dass die Politik es versaut hat. Kein anderer ist verantwortlich für den Aufstieg der AfD (Stichwort: Pegida) und den Niedergang von SPD und CDU als eben SPD und CDU selbst.
Hiob hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 07:41 Schwierig. - Denn dann kommen diejenigen, die gerade noch genug verdienen, um NICHT Hartz4 beantragen zu müssen. - Es gibt viele Menschen (wie ich erschrocken festgestellt habe), die (gerade als Frauen) 35 Jahre lang neben der Erziehung Rentenbeiträge eingezahlt haben und dann 600 Euro Rente bekommen, zu denen dann noch im Glücksfall eine Witwenrente kommt, welche aber für nach 2002 Verheiratete belanglos wenig wird - also auch das fällt weg.
Ja klar, schwierig. Das ist die Folge von 15 Jahren Agenda-Politik.
Hiob hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 07:41 Es wird in 10 bis 20 Jahren ein so breites finanzielles Prekariat geben, dass dies zu sozialen Umwälzungen führt. - Denn wir dürfen nicht vergessen: Auch arme Menschen dürfen in der Demokratie wählen. - Und wenn sie mal die Mehrheit sind, schlägt das durch.
So ist es. In manchen Stadtteilen sind sie bereits die Mehrheit.
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Re: Fridays gegen Altersarmut

Beitrag von Hiob »

PeB hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 09:06 Hiob hat geschrieben: ↑
Fr 13. Mär 2020, 07:41
Wäre es anders gewesen, wenn "die Chefin" nicht Deine Frau, sondern Du als Mann gewesen wärest?

Sicherlich.
Aber was wäre deine Ableitung daraus? Dass wir wegen anderer "Gepflogenheiten" von Flüchtlingen nun die Gleichberechtigung aussetzen?
Das wäre die nächste Frage. - Zunächst wäre mal interessant, ob dann das Verhalten signifikant anders wäre.
PeB hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 09:06 Ob gesetzlich vorgeschrieben oder nicht: die Flüchtlingswelle in 2015 wäre ein guter und adäquater Anlass gewesen, das Sozialsystem (inklusive sozialer Wohnungsbau) zu ertüchtigen.
Sehe ich prinzipiell genauso. - Das ginge aber nur dann, wenn der Staat gezielt Neubaugebiete (!) ausweist, die nur er, der Staat, nutzt. ---- Denn bestehendes Bauland wäre zu teuer - das wurde hoch-spekuliert.
PeB hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 09:06 genauso klar ist auch, dass die Politik es versaut hat. Kein anderer ist verantwortlich für den Aufstieg der AfD (Stichwort: Pegida) und den Niedergang von SPD und CDU als eben SPD und CDU selbst.
Ich sehe das Problem weniger bei der Politik, als bei der (internationalen) Finanzwirtschaft UND den nationalen Investoren in Medien (das Murdoch-Imperium ist das schlimmste Beispiel dafür und hat uns Trump und den Brexit gebracht). - Das öffentliche Interesse muss sich erst einmal Richtung "Staat" und seine Institutionen gewendet haben (Corona ist eine gute Gelegenheit dafür), damit Politik wirklich griffig eingreifen kann - ansonsten werden Politiker gewählt, die finanzwirtschafts- und mainstream-medien-nah sind. --- PS: Medien sind zwar "kritisch", aber das ist meistens Pflicht-Maulerei - im Grunde hängen sie an Grundlagen fest, die sie hinterfragen müssen - und zwar selbst-kritisch.

Ich stimme Dir uneingeschränkt darin zu, dass Pegida und AfD durch Steilvorlagen aus dieser Mainstream-Richtung groß gemacht wurde.
PeB hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 09:06 Hiob hat geschrieben: ↑
Fr 13. Mär 2020, 07:41
Es wird in 10 bis 20 Jahren ein so breites finanzielles Prekariat geben, dass dies zu sozialen Umwälzungen führt. - Denn wir dürfen nicht vergessen: Auch arme Menschen dürfen in der Demokratie wählen. - Und wenn sie mal die Mehrheit sind, schlägt das durch.

So ist es. In manchen Stadtteilen sind sie bereits die Mehrheit.
Aber WELCHE Partei wählt man dann? - Höcke oder Ramelow? - Bei Ramelow hätte ich keine Probleme.
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Re: Fridays gegen Altersarmut

Beitrag von PeB »

Hiob hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 13:27 Das wäre die nächste Frage. - Zunächst wäre mal interessant, ob dann das Verhalten signifikant anders wäre.
Davon gehe ich aus. Die Flüchtlinge haben ihre Verweigerung ja ausdrücklich damit begründet, dass sie nicht mit einer Frau zusammenarbeiten wollen. Noch nicht einmal Hand geben...
Hiob hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 13:27
PeB hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 09:06 Ob gesetzlich vorgeschrieben oder nicht: die Flüchtlingswelle in 2015 wäre ein guter und adäquater Anlass gewesen, das Sozialsystem (inklusive sozialer Wohnungsbau) zu ertüchtigen.
Sehe ich prinzipiell genauso. - Das ginge aber nur dann, wenn der Staat gezielt Neubaugebiete (!) ausweist, die nur er, der Staat, nutzt. ---- Denn bestehendes Bauland wäre zu teuer - das wurde hoch-spekuliert.
Nein. Die Kommunen sind längst vorbereitet. Wir haben als r2g-Stadtregierung bereits vor Jahren die Vorbereitungen und Planungen durchgeführt und warten nur auf Gelder vom Bund - die nicht kommen.
Hiob hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 13:27 ber WELCHE Partei wählt man dann? - Höcke oder Ramelow? - Bei Ramelow hätte ich keine Probleme.
Kann ich dir sagen: hier in unseren Stadtteilen mit hohem ANteil von Armen, gab es vor 8 Jahren für DIE LINKE Wahlergebnisse von 50-60%. Heute wählen dort die gleichen Leute AfD und NPD und unser Stimmenanteil ist auf 25% abgefallen. Woran liegts: die AfD hat die einfacheren Rezepte ("Ausländer raus") und die Armen haben keine Geduld mehr abzuwarten, dass sie erhört werden.
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Re: Fridays gegen Altersarmut

Beitrag von Hiob »

PeB hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 09:32 Die Kommunen sind längst vorbereitet. Wir haben als r2g-Stadtregierung bereits vor Jahren die Vorbereitungen und Planungen durchgeführt und warten nur auf Gelder vom Bund - die nicht kommen.
Verstehe ich nicht: Es gibt finanzierbare Pläne und Land für Sozialwohnungs-Neubauten, zu denen das Geld nicht kommt? - Ich kenne es nur umgekehrt: Geld ist da, aber Genehmigungs-Verfahren dauern zu lange bzw. die Gemeinden können ihren Anteilt nicht leisten, weshalb Bund-Geld verfällt.
PeB hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 09:32 hier in unseren Stadtteilen mit hohem ANteil von Armen, gab es vor 8 Jahren für DIE LINKE Wahlergebnisse von 50-60%. Heute wählen dort die gleichen Leute AfD und NPD und unser Stimmenanteil ist auf 25% abgefallen. Woran liegts: die AfD hat die einfacheren Rezepte ("Ausländer raus") und die Armen haben keine Geduld mehr abzuwarten, dass sie erhört werden.
Ja - das ist die große Gefahr. - Da haben sich gesellschaftliche Ströme und Medien schuldig gemacht.
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