Worüber ich mich empöre

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Magdalena61
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Re: Worüber ich mich empöre

Beitrag von Magdalena61 »

Canon hat geschrieben: Mo 24. Aug 2020, 23:04 Hat jemand von euch eine Idee, wie man vorgeht, wen man ansprechen könnte. Ich weiß einfach nicht wie anfangen.
Wenn man keine konkreteren Informationen hat; wie soll man dann in der säkularen Welt etwas bewegen?

Dann bleibt (nur) der geistliche Weg. Gott bitten, dass Er sich einmischt. Nachhaltig bitten.
Es fällt aber leichter, mit Kraft zu beten, wenn man eine emotionale Beziehung zu der Person oder dem Personenkreis aufbauen kann, für die man eintreten will.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Magdalena61
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Re: Worüber ich mich empöre

Beitrag von Magdalena61 »

Canon hat geschrieben: Mi 26. Aug 2020, 08:58 Das darf über die Bühne gehen, niemand schreit. Und doch, ich weiß, Jesus liebt diese Kinder besonders und braucht da Personal.
Wenn die Worte fehlen, geht immer, und auch ohne große Vorbereitung, mit dem Bild der Leidenden in den Gedanken: "DEIN Reich komme!"
Ich denke schon, dass ein solches Engagement etwas bewirkt. Auch dann, wenn wir keine Rückmeldung erhalten.
(Aber man fragt sich: Warum schaut Gott da zu.)
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Canon

Re: Worüber ich mich empöre

Beitrag von Canon »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 28. Aug 2020, 23:37
Canon hat geschrieben: Mo 24. Aug 2020, 23:04 Hat jemand von euch eine Idee, wie man vorgeht, wen man ansprechen könnte. Ich weiß einfach nicht wie anfangen.
Wenn man keine konkreteren Informationen hat; wie soll man dann in der säkularen Welt etwas bewegen?
Vielleicht kennst du Roger Willemsen, mit dem stand ich in Kontakt. Weil ich mich so sehr darüber empörte, dass Kinder in Afghanistan nach den Drohnen jagen, dabei aber zerfetzt werden. Ich habe ihn angefleht, das öffentlich zu machen, er antwortete no way. Diese Frustration leitet mich immer noch. Er starb dann bald schon.

Gestern hieß es in der Vorschau für die Tagesthemen, Hamburger Prostituierte und ihr Leiden wegen Corona. Da dachte ich, no way. Es ist hoffnungslos!

LG Canon
Anthros
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Re: Worüber ich mich empöre

Beitrag von Anthros »

Canon hat geschrieben: Sa 29. Aug 2020, 10:20
Vielleicht kennst du Roger Willemsen, mit dem stand ich in Kontakt. Weil ich mich so sehr darüber empörte, dass Kinder in Afghanistan nach den Drohnen jagen, dabei aber zerfetzt werden. Ich habe ihn angefleht, das öffentlich zu machen, er antwortete no way. Diese Frustration leitet mich immer noch. Er starb dann bald schon.

Gestern hieß es in der Vorschau für die Tagesthemen, Hamburger Prostituierte und ihr Leiden wegen Corona. Da dachte ich, no way. Es ist hoffnungslos!
Auf der ganzen Welt gibt es schlimmste Gräueltaten, von denen auf den Doku-TV-Kanälen immer wieder berichtet wird. Gestern waren ein oder zwei Berichte hintereinander über das verheerende Gemetzel in Korea vor rund 70 Jahren. Es hieß, die USA hätten selbst im zweiten Weltkrieg nicht so viele Bomben abgeworfen, wie es in Korea geschehen sein soll, das Land soll dem Erdboden gleich gemacht und die Bevölkerung in ein gewaltiges Elend gerissen worden sein - und das Land hätte sich bis heute immer noch nicht beruhigt.

Der liebe Gott in der Vorstellung derer, die meinen, Christen zu sein, ist ein unfassbarer Schwachkopf, solche Gräueltaten zuzulassen; selbst auf ein bittendes Anflehen hin, reagiert er nicht und bleibt eiskalt.
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Helmuth
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Re: Worüber ich mich empöre

Beitrag von Helmuth »

Anthros hat geschrieben: Sa 29. Aug 2020, 11:39 Der liebe Gott in der Vorstellung derer, die meinen, Christen zu sein, ist ein unfassbarer Schwachkopf, solche Gräueltaten zuzulassen; selbst auf ein bittendes Anflehen hin, reagiert er nicht und bleibt eiskalt.
Hier überlasse ich es Gott darüber zu befinden, ob er sich empört oder mich desgleichen empören ließe, wenn man solches liest. Wer wird denn dabei nun angegriffen? Gott oder wir? Oder beide? Als empörend könnte man es jedenfalls befinden, oder wie es gerade in der Tat empfinde: "Sehr bedauerlich!" Jedefalls kenne ich Gott schon so, dass er unser Flehen hört.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Bonnie
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Re: Worüber ich mich empöre

Beitrag von Bonnie »

Mich empört, wenn in einer Glaubensgemeinschaft (nicht Kirche) Jahrzehnte lang Kinder missbraucht werden und alles dafür getan wird, dies unter den Teppich zu kehren, Millionen an Schweigegeld fließen. Mich empört, dass den betroffenen Eltern erst seit kurzem erlaubt wird in so einem Fall zur Polizei zu gehen. Mich empört, dass betroffene Mädchen vor einem Komitee der Gemeinschaft aussagen müssen, das nur aus Männern besteht. Mich empört, dass Jahrzente lang die Zweizeugenregel aus dem AT dafür herhalten muss, dass die Täter auch innerhalb der Gemeinschaft ohne jegliche Sanktionen davonkommen. Wo soll ein missbrauchtes Kind einen Zeugen herbringen?

Das empört mich!
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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Anthros
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Re: Worüber ich mich empöre

Beitrag von Anthros »

Michael hat geschrieben: Sa 29. Aug 2020, 13:14
Anthros hat geschrieben: Sa 29. Aug 2020, 11:39 Der liebe Gott in der Vorstellung derer, die meinen, Christen zu sein, ist ein unfassbarer Schwachkopf, solche Gräueltaten zuzulassen; selbst auf ein bittendes Anflehen hin, reagiert er nicht und bleibt eiskalt.
Hier überlasse ich es Gott darüber zu befinden, ob er sich empört oder mich desgleichen empören ließe, wenn man solches liest.
Hier überlässt du es deiner inneren Fäule, sie im Namen eines von dir erfundenen Gottes zu legitimieren. Da hat selbst canon mit ihren vielen Problemen mehr Verantwortungsbewusstsein :clap: als keines, wie es bei dir ist.
Zuletzt geändert von Anthros am Sa 29. Aug 2020, 14:19, insgesamt 1-mal geändert.
Anthros
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Re: Worüber ich mich empöre

Beitrag von Anthros »

Bonnie hat geschrieben: Sa 29. Aug 2020, 13:48 Mich empört, dass betroffene Mädchen vor einem Komitee der Gemeinschaft aussagen müssen, das nur aus Männern besteht.
Wie dem auch sei, das Geschlecht darf keine Rolle spielen. So muss eine Richterin, etwa in einer Vergewaltigungssache, unparteilich und unabhängig ihres Geschlechts urteilen. Solches zeigt, dass der Mensch, ob Mann oder Frau, etwas in sich hat, das über seinem Geschlecht ist.
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Helmuth
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Re: Worüber ich mich empöre

Beitrag von Helmuth »

Bonnie hat geschrieben: Sa 29. Aug 2020, 13:48 Mich empört, dass Jahrzente lang die Zweizeugenregel aus dem AT dafür herhalten muss, dass die Täter auch innerhalb der Gemeinschaft ohne jegliche Sanktionen davonkommen.
Vorsicht Bonnie, diese Regel kommt von Gott und nicht von Menschen. Sie schützt auch vor ungerechtfertigen Anklagen. In dieser Hinsicht hat sich auch schon so mancher Fall sog. "sexueller Belästigung" als falsche Tatsache erwiesen.

Mich hat ein Fall innerhalb meiner Gemeinschaft zu großer Empörung gebracht. Es wurde einem Bruder pädophiles Verhalten vorgeworfen und er wird seither geschnitten, gemieden und geächtet. In der Tat gab es in seiner frühen Zeit zwei dumme Vorfälle, nur hatten sie nicht mit Pädophilie zu tun. Dieser Vorwurf war als solcher schon mal nicht Tatbestand.

Wir sind dem so genau wie möglich nachgegangen und es fanden sich dann drei Zeugen. Jeder sagte etwas anderes, aber ok, da hat es was gegeben, das ließ sich nicht leugnen. Der Bruder gestand es auch ein und bat dann ernsthaft unter Tränen um Vergebung. Davon war ich Zeuge.

Zu meiner Empörung wurde sie weder von einem der Opfer noch von anderen erteilt, die damit gar nichts zu tun hatten. Sie folgten dafür dem Rufmord "Pädophiler". Diese Heuchelei unter Christen empört mich, weil die Sache bis heute noch nicht ausgestanden ist. Mich empört Unvergebung noch mehr als eine Tat an sich.
Bonnie hat geschrieben: Sa 29. Aug 2020, 13:48 Wo soll ein missbrauchtes Kind einen Zeugen herbringen?
Glaub mir, Gott offenbart alles zu seiner Zeit. Das lernt man aus solchen Fällen wie auch die Lügen, die damit in Umlauf gebracht werden, daher weiß ich die Zeugenregel nur zu schätzen. Sie dient sowohl der Überführung als auch der Entlastung, weil es um die Wahrheit geht.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Canon

Re: Worüber ich mich empöre

Beitrag von Canon »

Bonnie hat geschrieben: Sa 29. Aug 2020, 13:48 Mich empört, wenn in einer Glaubensgemeinschaft (nicht Kirche) Jahrzehnte lang Kinder missbraucht werden und alles dafür getan wird, dies unter den Teppich zu kehren, Millionen an Schweigegeld fließen. Mich empört, dass den betroffenen Eltern erst seit kurzem erlaubt wird in so einem Fall zur Polizei zu gehen. Mich empört, dass betroffene Mädchen vor einem Komitee der Gemeinschaft aussagen müssen, das nur aus Männern besteht. Mich empört, dass Jahrzente lang die Zweizeugenregel aus dem AT dafür herhalten muss, dass die Täter auch innerhalb der Gemeinschaft ohne jegliche Sanktionen davonkommen. Wo soll ein missbrauchtes Kind einen Zeugen herbringen?

Das empört mich!

Ich weiß (zufällig) genau, wovon du sprichst. Ein Elend das. Immer geht es um die Ohnmacht. Eine Krähe hackt der anderen das Auge nicht aus. Ohnmacht und Krähen. Wenn du erlaubst, so bete ich für deine Ohnmacht, sie ist der Opfer Ohnmacht und derjenigen, die Misstände aufgedeckt und zur Gerechtigkeit geführt haben möchten. Doch Gott ist Zeuge. Das Spiel hat dann, spätestens, ein Ende. Lass Gott uns zum Trost sein.

LG Canon
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