Isai hat geschrieben: ↑So 2. Mai 2021, 23:25
Stellst Du Dir eine langsame Restauration bis zur vollständigen Wiederherstellung vor, an der Christen beteiligt sein sollen?
Nein.
Die Prophetie sagt ja klar, wie es kommen wird.
Aber Jesus ist für mich das Vorbild. Er hat sich voll in die Gesellschaft eingebracht, eingemischt, im Rahmen seines Auftrags und innerhalb der Möglichkeiten, die damals einem Angehörigen des Volkes Israel zur Verfügung standen.
Und damit hat Er die persönliche Situation von Menschen konkret verbessert UND Einfluss genommen, der sich sogar noch in unserem BGB niederschlägt, wenn er auch von den Feinden Gottes immer mehr ausgemerzt und durch antichristliche "Werte" ersetzt wird.
Das Weizenkorn, welches im Dienst für Gott reiche Frucht trägt-- diese Frucht ist doch nicht nur auf die Rettung von Seelen beschränkt, so verstehe ich das.
Gottes Fürsorge umfasst die gesamten Bedürfnisse eines Menschen.
Vor allem ist Gott an
Gerechtigkeit interessiert. Und wenn ich sehe, wie diese Obrigkeit mit einer unglaublichen Dreistigkeit immer noch mehr Widersprüche, Lügen und Ungerechtigkeit inklusive einer unerträglichen Dauerpropaganda produziert, dann suche ich danach, ob ich etwas daran ändern kann.
Andere Christen halten ihren Kopf hin, ich muss nur Kreuzchen machen, anonym.
Der lateinamerikanische Theologen Dr. René Padilla kann es besser formulieren als ich:
Auch Christen dürfen sich nicht aus der Pflicht stehlen, ihrerseits eine politische Ethik zu formulieren, die mit den ethischen Werten in der biblischen Offenbarung übereinstimmt. Diese Werte sollen das öffentliche Leben durchdringen wie Hefe den Teig.
Die Idee vom ethisch neutralen oder wertfreien Staat ist ein Mythos: Wenn den Gesetzen des Landes das Fundament christlicher Wertvorstellungen genommen wird, werden sie sich unweigerlich nach den Werten anderer Weltanschauungen richten. Das Wesen und das Leben der Menschen sind geprägt durch religiöse Verbindlichkeiten, die sie entweder an den wahren Gott oder an falsche Götter binden.
Folglich existiert keine Politik ohne religiöse Dimension.
Das bedeutet nicht, daß wir auf eine Trennung von Kirche und Staat zu verzichten haben.
Eher bedeutet es, daß wir auf eine Trennung von Glauben und Politik verzichten. Wir erkennen an, daß die Kirche und der Staat verschiedene Verantwortungs- oder Einflußbereiche haben. Wir wissen aber auch, daß sowohl Staat als auch Kirche der Herrschaft des Herrn Jesus Christus unterstehen. Christen sollen keinen konfessionellen oder sektiererischen Staat gründen, sondern die Gesellschaft mit den Werten des Reiches Gottes so durchwirken wollen, daß Gottes Wille geschieht: auf Erden – im persönlichen und öffentlichen Leben – wie im Himmel.
ojc.de
LG