Die Last des Trivialen

Christliche Musik & Lobpreis
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Magdalena61
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Re: Die Last des Trivialen

Beitrag von Magdalena61 »

lovetrail hat geschrieben: Di 30. Jul 2019, 09:33Ich finde die charismatischen Auftritte da noch am Spannendsten, weil meist sehr emotional. Das muss man nicht mögen, aber das ist zumindest speziell.
?
Ich habe diverse Liederbücher mit vorwiegend charismatischem Liedgut.
Es gibt einige Songs, die ich sehr mag, z.B. Majesty.
Oder "Vater, Vater, dir sei Anbetung"; "Jesus dein Licht füll dies Land mit des Vaters Ehre". Wenn eine große Gemeinde diese Worship- Lieder von Herzen singt--- das ist schon sehr emotional. Und sie kommen in der Gemeinschaft besser raus als alleine am Klavier.

Die meisten der Songs in den Liederbüchern müsste man als "Pop" bezeichnen. Christliche Popmusik. Vom weltlichen Genre unterscheidet sie sich lediglich durch die Texte.

In der Welt gibt es übrigens weit Besseres, bedauerlicherweise. Stilmäßig, interpretationsmäßig und qualitativ.
Nein, ich meine diese ganze Palette an einfach gestrickten Rock-Songs, von Hillsong bis Matt Redman und wie die alle heissen, welche anscheinend auf der ganzen Welt gespielt werden.

Die meinte ich auch.
Dann haben wir wohl aneinander vorbei geredet.

Diese Art von Musik spricht ziemlich viele eher jüngere Konsumenten an. Der Unterschied zu weltlichen Titeln ist marginal. Ich hatte gerade Mühe, das Video bis zum Ende anzuhören.

Die Stilmittel sind bekannt: Wenn man solche Musik lange genug spielt oder singt, setzen Wirkungen ein, die von vielen Besuchern dann als "Wirken des Heiligen Geistes" interpretiert werden. Nein, es ist nur die Musik, die euch berauscht und in andere Sphären versetzt. Es gibt bestimmte Kniffe, bestimmte Kombinationen und Rhythmen, die beim Menschen bestimmte Reaktionen erzielen.

Nur EIN Song würde noch nicht so viel bewirken. Aber 30 oder 40 Minuten lang oder länger berieselt werden, da tut sich dann etwas. Wie in der Disco.
Ich würde es viel besser finden, wenn man richtige Bands kultivieren würde in den Freikirchen, die intensiv miteinander proben, einen eigenen Stil entwickeln und kreativ mit dem Wort umgehen.
Dafür musst du erst einmal die richtigen Leute finden. In großen Freikirchen gibt es vielleicht ein Potenzial kreativer Musiker, deren Können für diese Zwecke ausreichen würde. In kleinen Freikirchen ist es um gut ausgebildete Musiker schlecht bestellt. Und dann muss das Interesse da sein und die Bereitschaft, viel Zeit zu investieren.
Wenn es nicht schöpferisch ist, dann fehlt die Inspiration. Dann ist es nur eine kraftlose Kopie.
Wenn man vom gängigen Musikstil zu weit abweicht, ist der Mißerfolg vorprogrammiert.

Früher, vor bald 30 Jahren, habe ich Lieder komponiert mit Texten; die meisten davon sind Gebetslieder. Modern, poppig (für unseren Chor), aber auch im Stil älterer Kirchenlieder. Ich weiß jetzt gar nicht mehr, wie viele das sind- und ich finde sie heute immer noch gut. :) Damit muß ich mich nicht verstecken.
Ich wollte Freiheit von der GEMA. Die Lieder waren für unseren Chor bestimmt.
Davon nahm der Chorleiter EINES, um es mit dem Chor einzuüben. Sein Geschmack war schon etwas speziell. Er bevorzugte mehr die "flotte" Musik, also laut und poppig.

Meine Kompositionen schickte ich dann an einen Verlag, der auch Musik produzierte. Ich würde sagen, meine Songs sind nicht besser und nicht schlechter als das, was der Produzent unter die Leute brachte.
Kein Interesse. Die Blätter wurden mir zurückgeschickt. Danach fehlte mir der Mut, es bei anderen Musikverlagen zu versuchen.

Genauso wie in der säkularen Welt wird die Sparte auf dem christlichen Sektor beherrscht von einigen "Stars" und den einschlägigen Komponisten. Es gibt so eine Art Hitliste.

Die Musik, die beispielsweise bei Hänssler und Schulte& Gerth beworben wurde, die wurde immer seichter, fand ich, und klinkte mich dann aus.
Selbst die alten Evangeliumslieder haben sie zu Pop verarbeitet. Furchtbar.

Aber um einen meiner Titel ist es schon schade. Er heißt: "Lass mich noch einmal ganz von vorn beginnen"
(mit dir zu leben, auf dich zu seh'n... du ganz alleine sollst den Weg bestimmen! Gib mir die Kraft, mit dir zu geh'n.) Das ist der Refrain.
Eine Aufnahme davon habe ich nur auf Kassette (MC), kann sie so nicht bei Youtube einstellen, sonst könntest du dir einen eigenen Eindruck verschaffen.
Es wäre so nötig, dass Einzelne und Gemeinden in dieser Art beten.
LG
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Re: Die Last des Trivialen

Beitrag von jesher »

Ich habe ein Gerät mit dem man Musikkassetten digitalisieren kann. Kostet circa 60 €. Funktioniert prima. Ich würde gerne mal eins deiner Lieder hören.
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Magdalena61
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Re: Die Last des Trivialen

Beitrag von Magdalena61 »

Wie geht das mit dem Digitalisieren? Ist bei einem solchen Gerät ein MC- Player integriert? Meine beiden sind auch alt... nicht mehr ganz so frisch. Und sie haben keinen USB- Anschluß.

Die MCs sind ebenfalls ziemlich alt.
Damals, als ich die meisten davon aufgenommen habe, hatte ich ein relativ neuwertiges Klavier, eine Heimorgel mit vier Oktaven, ein älteres Keyboard mit einer guten Kirchenorgel und leihweise auch mal das digitale Klavier "Roland" aus der Gemeinde. Das ist heute alles nicht mehr vorhanden.
Mit Hilfe eines Doppelkassettendecks legte ich Aufnahmen übereinander. Dadurch wurden sie zwar schlechter von der Qualität her, dafür sind sie "vielstimmig". Der Roland hat mir dann aber die Lautsprecher des Gerätes ruiniert; der hatte einfach zu viel Saft.

Wenn ich ein gescheites Aufnahmegerät hätte, könnte ich die Songs auch einfach nochmal neu aufnehmen.


Das ist einer der "poppigen" Songs; so war das Meiste aus dem Repertoire des (Jugend-)Chors.
Den Text des Liedes kann man unter dem Video lesen.

Das Keyboard aus dem Video habe ich auch nicht mehr hier; meine Tochter wollte es gerne haben. Sie hat 2008 das Video aufgenommen; die Kamera bedient.

Klar, wirkt der Text etwas trivial, beispielsweise die Endungen... das ist bei den meisten modernen Liedern so. Gesungen klingt es "normal".

Der Song war auf unseren Chor zugeschnitten, und dieser Chor hatte echt Power - in seiner besten Zeit. Als ich noch nicht Chormitglied war gab es immer so ein "Wow- Erlebnis", wenn die Mitglieder im Gottesdienst sangen. Da war etwas anders als bei anderen, da war Leben, Vitalität... nicht langweilig... es waren relativ viele Choristen; die einzelnen Stimmen waren gut besetzt. Bei manchen Vorträgen meinte man, die Berührung Gottes zu spüren.

Es kam dann ja auch so, dass ich, als ich etwa ein Jahr lang diese Gemeinde besucht hatte und ihretwegen in diese Stadt gezogen war, gefragt wurde, ob ich mich mit der Klavierbegleitung engagieren möchte, nachdem ich die Sonntagsschule bei einer Vorführung begleitet hatte. Dass der Chorleiter weiter hinten im Raum stand und zuhörte, hatte ich nicht bemerkt :oops: .

Für mich war diese Anfrage von Gott.
Einige Jahre lang hatten wir eine gute Zeit. Eine SEHR gute und fruchtbare Zeit.
Und genau solche "zackigen Lieder" sang der Chor besonders gerne. :mrgreen:

Die ersten Takte sind das Vorspiel. :)

Die Aufnahme ist in Mono. Meine Kamera hatte keine Stereofunktion. Die Kamera ist auch nicht mehr funktionsfähig.
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Re: Die Last des Trivialen

Beitrag von jesher »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 31. Jul 2019, 18:55 Wie geht das mit dem Digitalisieren? Ist bei einem solchen Gerät ein MC- Player integriert? Meine beiden sind auch alt... nicht mehr ganz so frisch. Und sie haben keinen USB- Anschluß
Ja, genau. Das ist ein Gerät mit Kassetten und mit Schallplattenteil und USB Anschluß. Als Software wird Freeware benutzt. Ich kann Dir Details zukommen lassen, wenn Du magst.
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 31. Jul 2019, 18:55 Die MCs sind ebenfalls ziemlich alt.
Habe mehrere alte MC mit Vorträgen bereits erfolgreich digitalisiert. Den Tipp hatte ich vom Ron.
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lovetrail
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Re: Die Last des Trivialen

Beitrag von lovetrail »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 31. Jul 2019, 16:54
In der Welt gibt es übrigens weit Besseres, bedauerlicherweise. Stilmäßig, interpretationsmäßig und qualitativ.
Ja eben. Ich höre eigentlich kaum christliche Musik in der Freizeit, weil es einfach viel bessere gibt. Ich versuche die Musik dann halt mit christlichen Ohren zu hören. Also ein Liebeslied zb als Liebeserklärung an Gott, bzw umgekehrt.
Diese Art von Musik spricht ziemlich viele eher jüngere Konsumenten an. Der Unterschied zu weltlichen Titeln ist marginal. Ich hatte gerade Mühe, das Video bis zum Ende anzuhören.
Naja, die Jüngeren sind aber auch nicht alle so einfach gestrickt. Das beunruhigt mich eben ein wenig. Wie soll man denn bestimmte Menschen mit Geschmack in die Gemeinde mitnehmen, wenn sie dann durch die Musik dort abgetörnt werden?
Die Stilmittel sind bekannt: Wenn man solche Musik lange genug spielt oder singt, setzen Wirkungen ein, die von vielen Besuchern dann als "Wirken des Heiligen Geistes" interpretiert werden. Nein, es ist nur die Musik, die euch berauscht und in andere Sphären versetzt. Es gibt bestimmte Kniffe, bestimmte Kombinationen und Rhythmen, die beim Menschen bestimmte Reaktionen erzielen.
Ja genau, diese Wirkung kenne ich.
Dafür musst du erst einmal die richtigen Leute finden. In großen Freikirchen gibt es vielleicht ein Potenzial kreativer Musiker, deren Können für diese Zwecke ausreichen würde. In kleinen Freikirchen ist es um gut ausgebildete Musiker schlecht bestellt. Und dann muss das Interesse da sein und die Bereitschaft, viel Zeit zu investieren.
Ich bin ja ein alter Indie-Musik-Liebhaber. Also die Musiker müssten gar nicht so gut sein, dafür aber kreativ und leidenschaftlich dabei. Aber es stimmt, solche Leute sind nicht leicht zu finden. Also normalerweise finde ich solche Leute immer, aber im christlichen Umfeld eben nicht. :shock:
Wenn man vom gängigen Musikstil zu weit abweicht, ist der Mißerfolg vorprogrammiert.
Hm, damit könntest du recht haben.
Früher, vor bald 30 Jahren, habe ich Lieder komponiert mit Texten; die meisten davon sind Gebetslieder. Modern, poppig (für unseren Chor), aber auch im Stil älterer Kirchenlieder. Ich weiß jetzt gar nicht mehr, wie viele das sind- und ich finde sie heute immer noch gut.

Das finde ich toll! :thumbup:

Genauso wie in der säkularen Welt wird die Sparte auf dem christlichen Sektor beherrscht von einigen "Stars" und den einschlägigen Komponisten. Es gibt so eine Art Hitliste.
Ja, ziemlich langweilig. Mich stören auch diese glatten Produktionen und geölten Stimmen. Das berührt mich einfach nicht.

LG
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Magdalena61
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Re: Die Last des Trivialen

Beitrag von Magdalena61 »

lovetrail hat geschrieben: Mi 31. Jul 2019, 20:49Ich höre eigentlich kaum christliche Musik in der Freizeit, weil es einfach viel bessere gibt. Ich versuche die Musik dann halt mit christlichen Ohren zu hören.
Erstaunlich viele der "weltlichen" Interpreten haben nichts gegen Gott oder sind sogar gläubig, wenn auch nicht in der evangelikalen Definition. Sie gehen mit ihrem Glauben nicht hausieren, und da ist auch kein erhobener Zeigefinger.

Damit meine ich nicht Madonna oder andere Esoteriker. Meiner Einschätzung nach kommen diese Schlagerstars wie Heino, Oswald Sattler u.a. mehr aus dem katholischen Bereich.

Es ist nicht so, dass es NUR im explizit christlichen Bereich Musik gibt, die den Glauben bezeugt und Gott verherrlicht, sondern: Jesus hat seine Leute überall.

Wenn ich so etwas wie das hier sehe, bin ich erstaunt und erfreut. Das ist ja ein echt rührend- naives Gebet.

Oder, das ist jetzt auch schon länger her: Florian Silbereisen mit : "Ich glaube an Gott".
Silbereisen war 2004 mit 22 Jahren Moderator der damals größten Samstagabendshow der ARD mit einem Millionenpublikum geworden.
Er ist es heute noch, nur heißen die Events jetzt anders und finden teilweise in der Dortmunder Westfalenhalle statt.

Das Lied ist ein verblüffend direktes Zeugnis, das Florian in seiner vierten (!) Sendung vorstellte: "Das Lied, das keiner singen wollte". Sein Backgroundchor bestand aus Klosterschwestern. :D
Ja, der Text ist auch nichts für theologische Akademiker. Er spricht die Sprache des Volkes.

Die "Welt" ist nicht mehrheitlich so ablehnend, wie sie von manchen Christen immer dargestellt wird. Ich glaube sogar, dass viele der Zuschauer oder Zuhörer solche Strohhalme gerne annehmen, wenn sie das privat und unbeobachtet tun können. Weil sie sich dann vor niemandem rechtfertigen müssen.
Wie soll man denn bestimmte Menschen mit Geschmack in die Gemeinde mitnehmen, wenn sie dann durch die Musik dort abgetörnt werden?
Eine andere Gemeinde wählen?
Oder den Besuchern erklären, dass man diesen Stil leider tolerieren muss, da andere damit nun einmal glücklich sind?
Also normalerweise finde ich solche Leute immer, aber im christlichen Umfeld eben nicht. :shock:
Wenn du nicht auf die eigene Gemeinde fixiert bist, könnten vielleicht Anzeigen helfen- in der Tageszeitung oder im Internet. Bei FB gibt es auch Seiten, auf denen Nutzer in ihrer Umgebung Dinge kaufen oder tauschen können. Vielleicht kann man da auch ein solches Gesuch einstellen. Oder bei ebay- Kleinanzeigen unter Dienstleistungen; vielleicht gibt es einschlägigere Seiten oder: Man verteilt (mit Erlaubnis) Flyer in den Gemeinden des Umkreises.
LG
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Re: Die Last des Trivialen

Beitrag von lovetrail »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 1. Aug 2019, 01:26
Wenn ich so etwas wie das hier sehe, bin ich erstaunt und erfreut. Das ist ja ein echt rührend- naives Gebet.
Puh, du scheinst da keine Hemmungen zu kennen :-D.
Ein wenig mehr "Busse" würde der Sache gut tun. ;-). Mir ist das zu kommerziell.
Das Lied ist ein verblüffend direktes Zeugnis, das Florian in seiner vierten (!) Sendung vorstellte: "Das Lied, das keiner singen wollte". Sein Backgroundchor bestand aus Klosterschwestern. :D
Ja, der Text ist auch nichts für theologische Akademiker. Er spricht die Sprache des Volkes.
Objektiv betrachtet, finde ich das gut. Und Gott hat seine Leute überall. Persönlich schaue ich weder solche Sendungen, noch höre ich solche Lieder. (Ich habe eigentlich gar keinen Fernseher seit 30 Jahren).
Die "Welt" ist nicht mehrheitlich so ablehnend, wie sie von manchen Christen immer dargestellt wird. Ich glaube sogar, dass viele der Zuschauer oder Zuhörer solche Strohhalme gerne annehmen, wenn sie das privat und unbeobachtet tun können. Weil sie sich dann vor niemandem rechtfertigen müssen.
Ja, kann gut sein. Die Botschaft ist dann halt auch oft verwässert, bzw "verschunkelt".
Eine andere Gemeinde wählen?
Oder den Besuchern erklären, dass man diesen Stil leider tolerieren muss, da andere damit nun einmal glücklich sind?
Naja, es ist in jeder Gemeinde so, die ich hier kenne. Ausser in der brutal strengen, wo gar keine Instrumente erlaubt sind. (Da war ich 5 Jahre. Aber die wollen keine Allversöhnung ;-).)
Wenn du nicht auf die eigene Gemeinde fixiert bist, könnten vielleicht Anzeigen helfen- in der Tageszeitung oder im Internet. Bei FB gibt es auch Seiten, auf denen Nutzer in ihrer Umgebung Dinge kaufen oder tauschen können. Vielleicht kann man da auch ein solches Gesuch einstellen. Oder bei ebay- Kleinanzeigen unter Dienstleistungen; vielleicht gibt es einschlägigere Seiten oder: Man verteilt (mit Erlaubnis) Flyer in den Gemeinden des Umkreises.
LG
Stimmt, ich könnte mich mal breiter umsehen. Bei mir läuft das immer über persönliches Kennenlernen. Anzeigen habe ich dafür noch nie aufgegeben. Und ich bin ja ein sozialer Typ, ich kann auf Leute zugehen (wenn es sein muss ;-) ).

Es braucht einfach radikale Typen dazu. Also kalte oder heisse. Leute die daran glauben und sich Zeit nehmen. Sonst wird das nix.

Ich werd mich auch wieder mehr Musik-Sessions mitspielen. (Es gibt Lokale, die sowas veranstalten. Da lernt man auch Musiker kennen.)

LG
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Re: Die Last des Trivialen

Beitrag von lovetrail »

Grundsätzlich muss ich sagen: Ich finde es beachtlich, wie sehr du auf das Thema eingehst, Magdalena! Aber nicht nur auf das. Also dafür muss ich dir echt mal großen Respekt aussprechen! (Da ich ja auch weiß wieviele Verpflichtungen hast). :-) :clap:

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Re: Die Last des Trivialen

Beitrag von Magdalena61 »

Danke. Ich tue mein Bestes.
lovetrail hat geschrieben: Do 1. Aug 2019, 10:07Puh, du scheinst da keine Hemmungen zu kennen :-D.
:lol:
Nö, Standesdünkel habe ich nicht.

Alternativ könnte ich noch Xavier Naidoo nennen und Andreas Gabalier. Die sind beide gläubig und Ausnahmekünstler im Musikgeschäft. Den Song hat Andreas für seinen Vater und für seine Schwester geschrieben, die sich beide das Leben nahmen.

Das Publikum für "Schlager" ist zahlreich. In die Dortmunder Westfalenhallte passen so um die 15 000 Gäste. Und das Teil ist voll, wenn Florian Silbereisen den Schlager feiert. Die Stimmung ist super. Die Leute singen lauthals mit und vergessen für einige Stunden ihre Sorgen.
Früher saßen die Menschen am Abend auf einer Bank unter der Linde und sangen Volkslieder. Heute ist das halt ein bißchen moderner.

Mich interessiert nicht nur die Musik. Die Sendungen zeichne ich auf, und was mir nicht gefällt, das spule ich vor. Mich interessieren auch die Menschen, die Künstler.
Objektiv betrachtet, finde ich das gut.
Gesangstechnisch war's nicht gerade eine Meisterleistung. Mittlerweile kann Florian besser singen. Aber "Ich glaube an Gott" ist so ehrlich, so einfach gemacht- mich hat es einfach gefreut, dass jemand, der im Showgeschäft unterweg ist, ein solches Zeugnis abgibt. Trotzdem ist er seit Jahren erfolgreich in einer Welt, die solche Leute gerne stilllegt.
(Ich habe eigentlich gar keinen Fernseher seit 30 Jahren).
:) Jedem das Seine.
Naja, es ist in jeder Gemeinde so, die ich hier kenne.
? Gibt es denn keine konservativen Freikirchen bei euch, die noch ihre alten Gesangbücher haben?
Ausser in der brutal strengen, wo gar keine Instrumente erlaubt sind.
Was sind das denn für Leute? Quäker?
Eine Gemeinde, die Instrumente ächtet, kenne ich gar nicht.
Aber die wollen keine Allversöhnung ;-)
Die meisten Kirchen und Gemeinden stehen nicht auf AV, meine ich.
Stimmt, ich könnte mich mal breiter umsehen. Bei mir läuft das immer über persönliches Kennenlernen.
WENN du Gleichgesinnte findest, was bestimmt nicht einfach sein wird und Geduld erfordert, dann wäre es vielleicht das Vernünftigste, eine Band zu gründen und ein Repertoire zu erarbeiten.
Wenn man das hat, dann kann man auf die Gemeinden zugehen und mit ihnen verhandeln.
Es braucht einfach radikale Typen dazu. Also kalte oder heisse. Leute die daran glauben und sich Zeit nehmen.
Zweckmäßigerweise wird man darum beten.
Aber die Musikgeschmäcker sind sehr verschieden. Es kann sein, du findest in der näheren Umgebung keine Musiker, die genau deine Interessen teilen und außerdem noch ihr Instrument so gut beherrschen wie du. Welches Instrument spielt du denn?
Es gibt Lokale, die sowas veranstalten. Da lernt man auch Musiker kennen.
Die sind dann aber wahrscheinlich nicht gläubig.
LG
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lovetrail
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Re: Die Last des Trivialen

Beitrag von lovetrail »

Man/frau kann natürlich sagen: "Die Geschmäcker sind verschieden...",- aber es gibt im Grunde keine Rechtfertigung für Kitsch. 8-)

Denn mit Kitsch verhält es sich so wie mit Zucker. In vielen Produketen stimuliert er das Lustgefühl, macht auf Dauer aber Dick und raubt die Energie :-)

Aus eigener Erfahrung weiß ich wie schwierig ein Zuckerentzug ist. Da bekommt man alle Zustände. Man wird vielleicht sogar sagen, dass ein bisschen davon gesund ist, oder dass man eh Sport mache usw. Aber schließlich bekommt man ernsthaft Zahnweh und das lustige Leben ist vorbei.
Aber die Musikgeschmäcker sind sehr verschieden. Es kann sein, du findest in der näheren Umgebung keine Musiker, die genau deine Interessen teilen und außerdem noch ihr Instrument so gut beherrschen wie du. Welches Instrument spielt du denn?
Ich spiele einige Instrumente, aber nicht auf Top-Niveau. Bin eher der Allrounder mit Ohr für das Ganze. Meine Interessen sind gar nicht so spezifisch, ausser dass es eben eine Bereitschaft geben muss, sich wirklich darauf einzulassen.

LG
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