AlfvonMelmac hat geschrieben: ↑So 17. Nov 2019, 11:27
Spice hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 11:58
Er kommt dann auch auf die Reinkarnation zu sprechen, und fragt: "Warum könnte jeder einzelne Mensch auch nicht mehr als einmal auf dieser Welt vorhanden gewesen sein? Ist diese Hypothese darum so lächerlich, weil sie die älteste ist? - weil der menschliche Verstand, ehe ihn die Sophisterey der Schule zersträut und geschwächt hatte, sogleich darauf verfiel?....Warum sollte ich nicht so oft wiederkommen, als ich neue Kenntnisse, neue Fertigkeiten zu erlangen geschickt bin? Bringe ich auf einmal so viel weg, dass es der Mühe wiederzukommen etwa nicht lohne? Darum nicht? - Oder, weil ich es vergesse, dass ich schon dagewesen? Wohl mir, dass ich das vergesse. Die Erinnerung meiner vorigen Zustände würde mir nur einen schlechten Gebrauch des gegenwärtigen zu machen erlauben. Und was ich auf itzt vergessen muss, habe ich denn das auf ewig vergessen? Oder weil zu viel Zeit für mich verloren gehen würde? - Verloren? - Und was habe ich denn zu versäumen? Ist nicht die ganze Ewigkeit mein? " (Wiki)
Was Lessing vielleicht noch nicht durchschaute: Eine Erziehung des Menschengeschlechts könnte es gar nicht geben
ohne Reinkarnation. Denn "Lernen" bedeutet ja, dass eines auf dem anderen aufbaut. Das Äußere muss also verinnerlicht, und so im Gedächtnis aufbewahrt werden, damit es Grundlage für eine tiefere/umfassendere Aufnahme wird.
Du schreibst öfters über die Reinkarnation, dafür wirst du vom Talibankommandeur Ernst angegriffen, der meint du bist von den Dämonen besessen, dabei merkt er selbst nicht einmal das ihm schon Hörner aus dem Schädel wachsen, und die Schuhe nicht mehr passen, weil er bereits Hufe statt Füsse besitzt. So würde ich gerne aus deinem Munde, oder aus deinen Zeilen erfahren , wie du die Reinkarnation mit dem christlichen Glauben verbindest. Bisher kenne ich das aus dem Buddhismus.
Und bitte nicht einfach Bibelzitate runterbeten, das langweilt mittlerweile, viel wichtiger sind persönliche Meinungen und Ansichten, dee man sicherlich auch mit Bibelzitaten erklären kann, aber das reine runterleiern von Texten aus der Bibel ist einfach nur stumpfsinnig.
Hallo Alf,
es gibt darüber aus
christlicher Sicht ein sehr gutes Büchlein:
"Warum gerade ich? - Schicksalsfragen...".
Man müsste zunächst einmal annehmen, wenn der christliche Glaube irgendeinen Realitätsgehalt haben sollte, dieser Glaube auch mit den Naturtatsachen und denen der "Übernatur" übereinstimmen müsste. Er kann ja nicht im luftleeren Raum angesiedelt sein.
Ich bin natürlich auch erst auf einem Weg der Suche, des Fragens zu meinen Einsichten gekommen.
Zu denen, die hier von belang sind gehört die Einsicht, dass alles Materielle gegenüber dem Geistigen und dem Seelischen sekundär ist.
Wenn also die Seele kein Epiphänomen materieller Prozesse, sondern ursprünglich ist, was sich in vielerlei Hinsicht auch zeigt (z.B. Nahtodphänomene, Telepathie usw.), so sind doch die
Inhalte unserer gegenwärtigen Seele, also das, was wir denken, fühlen und tun auf das Vergängliche (die Dinge dieser Welt) bezogen und deshalb auch nur vergänglich.
Durch diese Inhalte ist die Seele an diese materielle Welt gebunden und wird also durch sie beeinflusst. Es wird also immer durch die Inhalte die Seele auch dorthin gezogen, wo das ist, was ihr wichtig ist. Und damit sind wir schon bei der Reinkarnation. Denn
einmal muss die Seele ja begonnen haben, sich für die Inhalte unserer Welt zu interessieren und damit hat sie nie aufgehört. Vielmehr hat sie sich immer tiefer in die materielle Welt verstrickt und ist aus einem allgemeinen Bewusstsein am Anfang der Menschheit, das in unserem heutigen Sinn ein Traumbewusstsein (siehe Aborigines) war, immer mehr individualisiert, sodass wir überhaupt erst individuelle Menschen geworden sind. Heute sind wir so tief in die Materie versunken, dass meinen es gäbe
nur Materielles. (Muss erst einmal Schluss machen: Das Mittagessen ruft! Aber vielleicht genügt das erst einmal. Aber frage ruhig weiter.