Was ist und wie wirkt Inspiration?

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Johnny
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Re: Was ist und wie wirkt Inspiration?

Beitrag von Johnny »

Otto2 hat geschrieben: So 22. Nov 2020, 06:05 Sich zum Beurteiler des Glaubens und der Ernsthaftigkeit anderer zu machen ist eine hochgefährliche Angelegenheit.

Wir sollten so demütig sein, dies einzig Gott zu überlassen!
Ich weiß - Wahrheit kann weh tun - man kann dardurch aber auch jemanden zum Segen verhelfen - vielleicht auch Dich.
Timmi

Re: Was ist und wie wirkt Inspiration?

Beitrag von Timmi »

Jonny, wozu du mir mit deiner Beurteilung über PEB verhilfst ist Sprachlosigkeit. Ich weiß nicht, wie man sowas von sich geben kann. Es geht doch nicht um WAHRHEIT, sondern um deinen völlig falschen Eindruck den du über PEB verbreitest. Sowas kann man doch nicht als Argumentation benutzen. :cry:
Rembremerding

Re: Was ist und wie wirkt Inspiration?

Beitrag von Rembremerding »

Johnny hat geschrieben: So 22. Nov 2020, 03:20
Es wird oft über Belangloses diskutiert und registriert leider nicht, dass die gar nicht wichtig ist - und somit keine Priorität hat.
Galater 5,16 hat geschrieben: Ich sage aber: Wandelt im Geist, ...
Es wurde schon angemerkt: Nur in einer falschen dualistischen Weltsicht hat Satan mindestens dieselbe Macht, wie Gott. In dem der Mensch auch einen Geist besitzt, kann er Geist erkennen, jedoch beginnt dort durch seine Sündhaftigkeit auch sein Hang zur schwachen Beurteilungsfähigkeit. Wenn man von Inspiration spricht, dann muss man erst einmal von der Unterscheidung der Geister sprechen, denn jeder Geist ist inspirierend - der göttliche, der satanische und der menschliche.
Um im Bild des Paulus zu bleiben, soll man die Waffenrüstung des Glaubens und guten Geists anlegen, aber nicht das Tor öffnen, damit der böse Geist im Innern des Tempels wüten kann. Als Christ kämpft man als Sieger, nicht zurückgedrängt als Beute des Bösen.

Viele geben Satan gerade deshalb Macht, weil sie ihr eigenes Böses ihm unterstellen. Und dann schlägt er um so gewaltiger zu. Wenn jemand arrogant und verletzend auftritt, dann muss deshalb nicht sofort Satan dahinter stehen, sondern es kann auch der persönliche Egoismus, falsche Eigenliebe, die eigene Sünde sein. Der Mensch darf seine Verantwortung das Gute nicht zu unterlassen und das Böse nicht zu tun, nicht ablehnen, in dem er Satan in allem die Schuld gibt. Der Herr hat am Kreuz unsere Schuld getragen, ihm dürfen wir sie übergeben und sie ist getilgt (der Schuldschein ist vernichtet). Unsere Schuld Satan tragen zu lassen, bedeutet ihm Macht über unsere Sündhaftigkeit und Schuld zu geben. Er vernichtet sie nicht, wie Gott, sondern verwendet sie gegen uns, erpresst uns damit, gibt uns Schuldgefühle und bietet sich immer weiter an, ihm unsere Schuld zu geben, ihm unsere Verantwortung für unsere Seele zu übertragen.

Im Geist zu wandeln bedeutet deshalb besonders zu fragen: Welcher Geist ist es, mit dem ich gehe? Der Sohn Gottes ist der Weg, der Hl. Geist ist jener, mit dem ein Christ geht. Beides führt ins Himmelreich, es ist der schmale Weg, weshalb Gott bei uns sein muss, damit wir sicher gehen können. Der menschliche Geist ist schwach, er braucht Beistand. Diesen in Gott zu finden, bedeutet, den Garanten der menschlichen Würde zu vertrauen.
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PeB
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Re: Was ist und wie wirkt Inspiration?

Beitrag von PeB »

Johnny hat geschrieben: So 22. Nov 2020, 03:20 Es tut mir Leid, wenn ich in dieser Art schreibe - gewisse Leute brauchen oftmals einen "geistlichen Kick" - damit sie trotz viel Kopfwissen, nicht Dumm sterben.
Und du glaubst beurteilen zu können, dass bei mir das Kopfwissen vorherrscht?
Ich glaube, da täuschst du dich. :)
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Johnny
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Re: Was ist und wie wirkt Inspiration?

Beitrag von Johnny »

Michael hat geschrieben: So 22. Nov 2020, 08:08 Ein Phänomen ist es, dass uns Gott noch eine weitere vollwertige Form der Kommunikation gegeben hat, die Schrift, sodass wir auch nonverbal im akustischen Sinne kommunizieren können. Unser Geist ist fähig nicht nur aufgrund der akustischen Wahrnehmung durch das Hören einen Gedankengang zu erfassen, sondern auch durch das Erlernen des Lesens. Und für das Verfassen dient entsprechend das Schreiben.
So wie hier beschrieben, erkenne ich, dass Gott verschiedene Wege und Möglichkeiten hat, um mit Menschen zu Kommunizieren.
Kommunizieren bedeutet nach meiner Erkenntnis auch, zu Inspirieren.
Warum? - Ich denke - Gott will mit jeden einzelnen Menschen eine Beziehung- Kontakt- Freundschaft haben ..., ebenso der Mensch.
Dazu muss man jedoch Inspiriert werden - es geht gar nicht anders.
Um uns dieses zu Ermöglichen gab und Gott, Gaben und Talente.
Ja -es stimmt: Reden, Lesen, Schreiben, Hören, Sehen, Fühlen und vieles Mehr.
Es geht darum - diese umzusetzen - damit Inspiration für etwas Gutes gelebt werden kann - es soll ja zur Erbauung dienen.
Wenn man keine Inspiration hat - dann wird man Einsam - ein Mensch in Einsamkeit geht zu Grunde - er ist leer.
Ein Mensch, welcher Hunger hat und nichts zu Essen bekommt und somit verhungert - stirbt.
Gibst Du den Menschen jedoch zu Essen und sein Magen wird gefühlt - so lebt er. Der Magen eines Menschen wurde somit Inspiriert.
Das heißt aber auch: Inspiration hat mit Handlung zu Tun.
Matthäus 11,15 hat geschrieben: "Wer Ohren hat, der höre!"
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PeB
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Re: Was ist und wie wirkt Inspiration?

Beitrag von PeB »

Johnny hat geschrieben: So 22. Nov 2020, 10:58 So wie hier beschrieben, erkenne ich, dass Gott verschiedene Wege und Möglichkeiten hat, um mit Menschen zu Kommunizieren.
Kommunizieren bedeutet nach meiner Erkenntnis auch, zu Inspirieren.
Warum? - Ich denke - Gott will mit jeden einzelnen Menschen eine Beziehung- Kontakt- Freundschaft haben ..., ebenso der Mensch.
Du hast vollkommen recht. Auch Menschen können sich gegenseitig "inspirieren". Das war aber nicht die Ausgangslage dieser Diskussion.
Grundlage bildete ursprünglich das Zitat aus 2. Timotheus 3,16:
Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit
In diesem Zusammenhang - von Gott eingegeben - wurde der Begriff der Inspiration diskutiert und die Frage gestellt: ist die Schrift von Gott eingegeben oder kann sie auch von Menschen eingegeben sein?
Deine Antwort?
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Helmuth
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Re: Was ist und wie wirkt Inspiration?

Beitrag von Helmuth »

Johnny hat geschrieben: So 22. Nov 2020, 10:58 Kommunizieren bedeutet nach meiner Erkenntnis auch, zu Inspirieren.
Richtig, doch Schritt für Schritt. Zunächst gilt es eine These als falsch zu entlarven, dass "Inspiraton" dadurch zustande kommt, dass Gott seine Gedanken in deine Gedanken eingibt. Hier bedarf es einer Richtigstellung.

Wie ich bisher gezeigt habe, hat Gott sein Wort immer zuerst gesprochen, ehe es der HG weitertrug. Bei diesem Vorgang wurde nichts "eingegeben", denn Gott war ja selbst da. So gab es eine vorangehende Gott <--> Mensch Kommunikation, die so abläuft als wäre es eine normale Mensch <--> Mensch Begegnung gewesen. Der Ablauf wurde in groben Zügen zuletzt beschrieben.

Ich mache nun einen Gedankensprung, der m.E. notwendig ist, um in unserer Themenfrage voranzukommen. Befassen wir uns, wenn ihr erlaubt, mit dem Zeugnis Gottes über seinen Sohn. Gott hat über ihn ein einzigartiges Zeugnis gelegt. Auf ihn verwies bereits Mose:
5. Mose 18:15 hat geschrieben: Einen Propheten wie mich wird dir JHWH, dein Gott, erwecken aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern; auf ihn sollst du hören!
Gott hatte die Ankunft dieses besonderen Propheten in der Welt durch den Propheten Johannes des Täufers bei dessen Taufe bestätigt:
Markus 1:11 hat geschrieben: Und eine Stimme ertönte aus dem Himmel: Du bist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!
Gott spricht nun erneut, als es soweit war den Sohn zu senden, zuerst mit seiner eigenen Stimme vom Himmel her zum Propheten Johannes und dieser trägt das Zeugnis in weitere Folge zu den anderen Menschen.

Wir sehen dabei: Auch hier redete Gott vom Himmel her hörbar und bestätigte auf diese Art seinen Sohn. Johannes erhielt dies also nicht durch sogenannte Eingebung des HG in seine Gedanken. Der HG wirkte derart, indem er vom Himmel her hörbar zu Johannes (und auch zu Jesus) redete.

Neben dem Höreindruck kam es auch zu einer sichtbaren Vision, die Johannes mit den Augen gesehen und mit seinem Geist (und desgleichen Jesus wiederum mit seinem Geist) wahrgenommen hatte:
Markus 1:10 hat geschrieben: Und sogleich, als er aus dem Wasser stieg, sah er den Himmel zerrissen und den Geist wie eine Taube auf ihn herabsteigen.
Es waren keine Gedanken im Spiel, die der HG eingeben hätte, oder eine eigene visuelle Vorstellung, sondern das Zeugnis erfolgte so, dass es mit den natürlichen Sinnen aufgenommen und wahrgenommen werden konnte. Eine Stimme redete und man hörte diese, und zusätzlich stieg visionär eine Taube herab, die man sichtbar wahrnehmen konnte.

Wie sind deine/eure Kommentare dazu?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Rilke
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Re: Was ist und wie wirkt Inspiration?

Beitrag von Rilke »

Hallo Michael!
Michael hat geschrieben: So 22. Nov 2020, 12:03Wie sind deine Kommentare dazu?
Das erinnert an viele andere Stellen in der Schrift, als Gott seinem Volk sichtbare Zeichen sandte. Gott wirkte durch Mose Wunder, wie er es auch durch die späteren Propheten und Könige tat. Sein Wirken hörte mit dem Tod am Kreuz nicht auf, wir lesen auch in der Apostelgeschichte von vielen sichtbaren und unsichtbaren Werken Gottes an den Gläubigen.
Aber inwiefern das deiner Meinung nach mit der Inspiration der Schrift zusammenhängt verstehe ich nicht.
Was immer ein endliches Wesen begreift, ist endlich.
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Helmuth
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Das Zeugnis Gottes über seinen Sohn

Beitrag von Helmuth »

Rilke hat geschrieben: Do 26. Nov 2020, 18:09 Aber inwiefern das deiner Meinung nach mit der Inspiration der Schrift zusammenhängt verstehe ich nicht.
Ich behandle das Thema Schritt für Schritt. Weiterhin soll die These als falsch entlarvt werden, dass "Inspiraton" dadurch zustande kommt, indem Gott seine Gedanken in deine Gedanken eingibt. Ich bitte dich mir mitzuteilen, ob du den Gedankengängen folgen kannst. Ich fahre fort.

Das Zeugnis über Gottes Sohn erfolgte hörbar noch ein zweites Mal, als Jesus mit drei seiner engsten Jünger, Petrus, Jakobus und Johannes, auf einen Berg gestiegen war:
Markus 9:7 hat geschrieben: Da kam eine Wolke, die überschattete sie, und aus der Wolke kam eine Stimme, die sprach: Dies ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören!
Auf zwei Dinge möchte ich hinweisen:

1) Gott redet mit einer hörbar wahrnehmbaren Stimme.
2) Gott legt erneut das Zeugnis über seinen Sohn ab.

Neben der Mehrfach-Bezeugung heilsentscheidender Aussagen redete Gott nicht anders als würde ein Mensch zu einem anderen Menschen reden und so hat er stets zu seinen ausgewählten Zeugen, den Propheten, und nun Aposteln geredet. Zusätzlich erfolgten Visionen. Bei Jesu Taufe war es eine Taube und am Berg eine Umgestaltung des Aussehens Jesu sowie die beiden Gestalten Mose und Elia.

Auf diesem Berg, theologisch als Berg der Verklärung bezeichnet, bestätigt Gott nicht nur vor Jesus, sondern auch vor drei weiteren Zeugen, dass er sein Wort in Jesu Mund legt und damit auch die Anweisung gibt, die schon Mose weissagte: „Auf ihn sollt ihr hören!“ Damit autorisiert ihn Gott als seinen Sprecher. Dieses Geschehen bestätigt der Apostel Petrus als Augenzeuge in seinem 2. Brief, worin er ebenfalls bezeugt, dass er es gehört hatte:
2. Petrus 1:18) hat geschrieben: Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her ergehen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.
Diese Aussage ist nicht derart inspriert, dass der HG ihm nun "eingegeben" hätte, dass er schreiben sollte: "Dies ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören!", sondern er hatte dieses Wort Gottes am Berg erhalten und es hat sich tief in seinem Geist eingeprägt.

Was der HG tat war, dass er ihn motiviert, also angetrieben hatte, das mit Gott Erlebte und dabei Gehörte in einem Brief schriftlich niederzulegen. Dabei hatte er diese Szene lebendig in seinem Erinnerungsvermögen.

Der Vorgang entspricht dem Muster, wie es Jesus in Johannes 14:26 erklärt. Die Worte: "Dies ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören!" kamen Petrus also nicht so durch den HG in seine Gedanken, als wären es neue Offenbarungsworte., sondern Gott hatte sie mit seiner eigenen Stimme zuvor hörbar ausgesprochen, an die er sich nun erinnert.

Petrus hörte Gott als Augenzeuge am Berg tatsächlich sprechen und gibt das Zeugnis später in Form der Mensch <--> Mensch Kommunikation in Schriftform weiter. Dass die Schriftform gleichwertig zum Sprechen ist habe ich zuvor dargelegt.

Bis hierher mal. Kannst du das nachvollziehen?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Rilke
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Re: Was ist und wie wirkt Inspiration?

Beitrag von Rilke »

Michael hat geschrieben: Fr 27. Nov 2020, 01:30 Bis hierher mal. Kannst du das nachvollziehen?

Ich kann dir folgen! Wie geht's weiter?
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