Das ist eine sehr gute Motivation. "Ein" Leib sind wir schon, viele erkennen es bloß nicht, manche unbewusst, manche aber vorsätzlich, indem sie ihre eigenen "Lehren" für verbindlich erklären und damit Unfrieden stiften. Diese muss Gott einmal zur Raison bringen oder sie vom ewigen Leben ausscheiden. Doch das sei genau seine Aufgabe. Wir, die wir verbleiben, wachsen trotzdem in der Erkenntnis durch alle und alles.PeB hat geschrieben:Mir geht es nur darum darzulegen, dass verschiedene Detailansichten uns nicht spalten dürfen, sondern dass wir auch diese dazu nutzen sollten, "ein Leib" zu werden.![]()
Ich selbst vermute nun, zum Themeninhalt kommt nicht mehr viel, weil ich feststelle, dass jeder Ansatz in ein OT läuft. Vielleicht erlaube ich mir stattdessen eine (vorläufige) Zusammenfassung.
Schwerpunkt 1: Das Wort ist Gott - Wort Gottes
Der Thread wurde von manchen erneut zum willkommenen Anlass genommen die üblichen Dauerbrenner der Theologie zu manifestieren. Dazu war er nicht gedacht, sondern um diese im geistlichen Sinne auch zu hinterfragen, um der Wahrheit und Bedeutung des Prologs seine wahre Geltung zu verschaffen.
Es wird mich weiterhin beschäftigen, warum die alternative und für mich schlüssigere Leseart, dass sich die griechisch männlichen Pronomen der Verse 1 - 14 des Prologs nicht auf "das Wort" bzw. "Gott" beziehen sollten, obgleich diese unmissverständlich bereits im Vers 1 angesprochen wurden.
Schwerpunkt 2: Gnade und Wahrheit
Johannes führt uns zu der Aussage "Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden" und stellt diese dem Gesetz gegenüber, das wir durch Mose erhalten haben. Das Gesetz wurde dadurch nicht aufgelöst, wie Jesus an anderer Stelle sagt, aber durch Gottes Gnade gelangt sein Wille endlich in unser Herz, dorthin wo er es immer schon haben will (man vergleiche dazu Jeremia 31,31-34).
In Vers 12 sagt Johannes, dass wir diese "Worte Gottes" aufnehmen sollen. Damit meint er z.B. auch das Wort des zuvor zitierten Jeremias. So verstehe ich tiefer, warum hier "Wort Gottes" gemeint sein muss, denn die Aufnahme des Wortes bewirkt durch Gottes Gnade, dass sein Heiliger Geist in uns Wohnung nimmt. Dadurch erhalten alle die Kraft, die erforderlich ist, den Forderungen des Gesetzes im Willen Gottes Genüge zu tun.
Und eben dieselbe Gnade bewirkt, dass es nicht mehr Mühe und Anstregung kostet und immer das satanische "Damoklesschwert" über uns schebt, das alsbald richtet, sobald nur ein Fehler gemacht wird. Menschen werden uns scheinbar immer auf ihre Weise "ungnädig" behandeln. So leitet Gott aber letztendlich dieses Schwert über die Widersacher selbst.
Einen Grund sehe ich darin, dass viele unerlöst sind, welche "das Wort" nicht oder noch nicht aufgenommen haben, oder im Falle von Christen, weil es ihnen an der rechten Erkenntnis mangelt und ihnen der Widersacher erneut zusetzt. Durch Jesus wurde das so erlöste Leben nun in uns selbst zur "Wahrheit". Der Theologe Paulus drückt es so aus: "Christus in uns". Eine gnädige und erlösende Botschaft.
Ausblick:
Jesus hat als das Lamm Gottes all die Sünde auf sich genommen. Auch diese Aussage ist in der Folge im Kapitel 1 des Joahnnesevangelium ein weiteres wichtiges Wort, das in unserem Geist aufgenommen werden muss, um in uns lebendig zu werden:
Damit möchte in an dieser Stelle zunächst beenden und danke allen für die rege Beteiligung. Sollten noch themebezogene Beiträge kommen, gehe ich gegebenefalls darauf ein, ansonsten:Johannes 1.29 hat geschrieben:Des folgenden Tages sieht er Jesus zu sich kommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt wegnimmt.
Gnade und Friede über euch.