Wozu Fasten?

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seeadler
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Re: Wozu Fasten?

Beitrag von seeadler »

Rembremerding hat geschrieben:So darf man das "Wüstenerlebnis" Jesu nachvollziehen. Die Fastenzeit kann zu einer Zeit des Nein-Sagens werden.
Es geht ja auch um das Nein sagen zum Weltlichen, alles das, wonach das Fleisch oder der fleischliche Geist begehrt. Erst wenn wir hier bewusst und konkret nein sagen können, ist es uns auch möglich physisch zu fasten, damit an dieser Stelle dann wir mit etwas anderem "gefüttert" werden, mit dem Geist Gottes, mit dem, was uns Gott, sprich mir zu sagen hat. Und hier muss man aufpassen. Denn es ist zunächst einmal nur für mich selbst bestimmt, und nicht für die Welt, nicht für all das um mich herum. Schließlich muss ich erst einmal gereinigt werden. Und dies geht nur, wenn der Körper erst einmal frei wird von allem, was ihn verunreinigen kann, sowohl physisch als auch psychisch.
Die Wüste heißt in diesem Fall auch Leere, das Nichts, die Stille, die Einsamkeit, die Meditation aus der dann Kontemplation wird, also die nächste Stufe.

Fasten heißt in diesem falle mich von allem um mich herum frei machen, vielleicht einfach auch nur ans Meer gehen, ohne Handy, ohne Tablet, ohne Musik, und dem Rauschen des Meeres hingebe, mich inspirieren lasse von der Stimme der Natur, die ebenfalls zu mir sprechen kann und somit durchaus auch zum Mittler zu Gott hin werden kann.

Nicht ohne Grund entsprechen die 40 Tage den 40 Tagen Jesu in der Wüste, genauso wie den 40 Tagen des Regens bei der Sintflut, aber auch den 40 Jahren des Volkes Israel in der Wüste. Dieses Volk Israel, dass sind auch all die Personen, die in meinem Leben eine Rolle spielen und auf die ich geschaut habe, die mich beeinflussen; es sind auch die vielen Menschen, die in mir selbst Platz gefunden haben, und die ich selbst bin, die es zu sortieren gilt und zugleich all jenen Figuren in mir das Wort Gottes zukommen lasse, .... eben durch die Meditation, durch die Stille

......
aber ich muss auch aufpassen, denn wenn all dieses erreicht wird, wenn Gott sich in mir breit gemacht und Wohnung bezogen hat, dann kann auch der Teufel wieder kommen und mich abermals versuchen, mit der Absicht, Gott aus meiner Wohnung zu vertreiben. Schafft er es, so hat er eine sieben mal größere Kraft als vorher, weil er sich die von Gott in mir verliehene Kraft zunutze macht und umkehrt für seine Zwecke......
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.
Rembremerding

Re: Wozu Fasten?

Beitrag von Rembremerding »

seeadler hat geschrieben: aber ich muss auch aufpassen, denn wenn all dieses erreicht wird, wenn Gott sich in mir breit gemacht und Wohnung bezogen hat, dann kann auch der Teufel wieder kommen und mich abermals versuchen, mit der Absicht, Gott aus meiner Wohnung zu vertreiben. Schafft er es, so hat er eine sieben mal größere Kraft als vorher, weil er sich die von Gott in mir verliehene Kraft zunutze macht und umkehrt für seine Zwecke......
Du sprichst einen wichtigen Punkt an.
Es ist eben, wie von mir geschrieben, wichtig, dass man als geliebtes Kind Gottes in die Fastenzeit eintritt und das dies so bleibt, ob man nun scheitert oder "Erfolg" hat. Und es ist wichtig, dass man sich, wie Jesus, vom Hl. Geist dort hinein treiben lässt. Der Hl. Geist muss immer dabei sein, sonst sind es in der Schwäche umso mehr die Dämonen, welche das Szepter übernehmen können. Man soll sich also darüber klar sein, aus welchen Grund man fastet. Ist es nur dazu da mein Ego aufzublähen? Will ich nur besser aussehen für den Sommer, wenn ich quantitativ faste? Etwa vor lauter Hunger ständig ein griesgrämiges Gesicht zu machen und den Nächsten anzubluffen, lässt das Fasten zur Farce werden.
Es nützt auch nichts etwas aufzugeben, obwohl das Herz immer noch daran hängt. Wo mein Herz ist, ist mein Schatz. Das Fastenziel keine Schokolade essen zu wollen verfehlt sein Ziel, wenn ich den ganzen Tag daran denken muss Schokolade essen zu wollen.

Satan wollte Jesus dahingehend verführen, dass der Mensch abgeschafft wird, seine Freiheit aufgehoben und die Messianität des Herrn geraubt. Dies wäre geschehen, wären die Steine zu Brot geworden, der Glaube, das Vertrauen in Gott durch Wunder zerstört, der materielle Reichtum Beherrscher der Welt.
Jesus lädt uns aber dazu ein, eine neue Lebensweise anzunehmen, in seine Fußstapfen zu treten. Er will uns auf die Spur des Lebens in Freiheit und Verantwortung führen. Mit dem Blick auf ihn gelingt eine freie Gewissensentscheidung. Jesus ist nicht der ferne Herrscher, König und Hohepriester, sondern ist uns mehr als Bruder Begleiter in jeden Lebenssituationen. Mit ihm sind wir doch erst frei, in dem wir mit ihm immer wieder neu werden.
Gerade in der Fastenzeit will ich nicht diese Gabe der Freiheit verspielen, sondern in Freiheit bewusst das Gute wählen.

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Helmuth
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Re: Wozu Fasten?

Beitrag von Helmuth »

Grüß dich Rem,

bei deiner Stellungnahme vom Fr 3. Mär 2017, 18:00 weichst du mir zu sehr auf weitläufige Exegese aus. Dabei meine ich ist der Kontext relativ naheliegend und simpel. Jesus meint, dass eine gewisse Art der Dämonie nicht allein durch Gebet ausfährt. Natürlich spielt der Glaube immer eine Rolle, sowohl bei demjenigen der betet, als auch bei dem für den man betet.

Ich frage konkreter: Sind dir Fälle von dämonischer Besessenheit bekannt außer dem vorliegenden Fall? Hier dürfte es sich um so etwas wie Epilepsie handeln. Wir stufen das heute mehr als Krankheit als dämische Geistesverwirrung ein. Aber ich glaube definitiv mehr an Jesu Betrachungsweise.

Ich stelle fest, dass es auch andere hartnäckige Peiniger gibt, z.B. bei Suchtverhalten mit Drogenmissbrauch. Ich bete gerade unter regelmäßigem Fasten für so eine Sache. Mal sehen welche Erfahrung ich nache.

Ich hätte gehofft, du könntest hier Erfahrungen oderZeugnisse weitergeben.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Rembremerding

Re: Wozu Fasten?

Beitrag von Rembremerding »

Helmuth hat geschrieben:Grüß dich Rem,

bei deiner Stellungnahme vom Fr 3. Mär 2017, 18:00 weichst du mir zu sehr auf weitläufige Exegese aus. Dabei meine ich ist der Kontext relativ naheliegend und simpel.
Für mich ist eben das der Kontext und die Lehre, die der Herr mir geben will und keine Exegese, du musst schon andere Blicke auch gelten lassen. Jesus zeigt uns auf, dass wir nicht immer nur auf das Offensichtliche schauen sollen, sondern das Ganze im Blick haben. Und ob es sich im Text tatsächlich um Epilepsie handelte, wissen wir nicht.

Ein Beispiel:
Da war ein Kind, das Schuppenflechte hatte. Das Gebet war immer mit Kind und seiner Mutter, die in Scheidung lebte. Es geschah nichts. Bis auch für die Mutter gebetet wurde, damit sie bereit zur Versöhnung sein kann. Beim nächsten Mal kam sie mit dem Vater des Kindes und man betete zusammen um Heilung der Beziehung und des Kindes.
Die Schuppenflechte verschwand, die Eltern sind zwar immer noch nicht zusammen, aber haben ein freundschaftliches Verhältnis, der ungetaufte Vater ließ sich später taufen.
Die Unversöhnlichkeit der Eltern übertrug sich auf das "Nervenkleid" des Kindes. Der Herr hat geholfen und mehr getan, als Menschen meinen mit Gebet tun zu können. Der Herr hat zudem auch noch den Betern geholfen ihren Kleinglauben zu erkennen.

Und was Deine Frage von meinen Erfahrungen nach dämonischer Besessenheit angeht: Ja, die gibt es.
Sie sind aber nicht für die Öffentlichkeit.

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Helmuth
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Re: Wozu Fasten?

Beitrag von Helmuth »

Rembremerding hat geschrieben: Für mich ist eben das der Kontext und die Lehre, die der Herr mir geben will und keine Exegese, du musst schon andere Blicke auch gelten lassen.
Mach dir nich so viele Sorgen darum, das tut es. Wir tauschen lediglich unseren Stand an Erkenntnis aus und mein Sinnen und Trachten ist harmonische Zusammenführung zu erzielen und nicht gegen die Erkenntnis anderer zu reden. Wenn es dann und wann nicht gelingt, so ist das kein gravierendes Problem, zumindest nicht für mich. Die Bruderschaft ist wichtiger.

Danke aber für deinen Erfahrungsbericht. Auch ich kann von einer Heilung meiner eigenen Ex-Frau berichten, die in ihrer Schwangerschaft an fürchterlichen Ausbrüchen von Nerodermitis litt. Ich hatte damals sogar die Autorität den Befehl für das Verschwinden dieser Plage zu erteilen und sie war binnen 2 Tagen weg. Ich fastete dazu allerdings in diesem Fall nicht.

Bei den vorigen Schwangerschaften litt sie darunter mehrere Monate lang, auch noch nach der Schangershaft. Das wollte ich nachdem ich gläubig geworden war nicht mehr zulassen.

Wenn du willst kannst mir mehr Erfahrungberichte via PN schicken. Ich wäre daran sehr interessiert, als meine Zugehörigkeit zum charismatischen Lager ein klares Bekenntnis zu Heilung dämonischer oder derlei plagender Störeinflüsse beinhaltet.

Ich faste und bete nun regelmäßig für diesen "Dienst" so er einer werden soll. Das erfahre ich noch.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Ruth

Re: Wozu Fasten?

Beitrag von Ruth »

Pluto hat geschrieben: Was ich am Gebet nicht verstehe...?
Wenn es richtig ist, dass Gott unsere Gedanken lesen kann, dann weiß Gott was wir wollen.
Ist dadurch das Gebet nicht überflüssig?
Stimmt Pluto - das hat Gott nämlich schon selbst gesagt ...
Matth. 6,8b hat geschrieben:.... euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet.
....und trotzdem hat Jesus gerade hier über das Fasten und Beten gesprochen.

Ich denke, Beten und Fasten ist etwas, das für den Menschen nützlich ist. So wie alle Rituale, die Gott den Menschen der Bibel vorgibt. Nicht Gott braucht das Ritual, sondern der Mensch. Er braucht es quasi als Antenne, um überhaupt den Weg zu Gott zu finden. Weil die Eindrücke auf dieser Erde uns oft so gefangen halten, dass wir kaum darüber hinaus etwas wahrnehmen können, dienen die Rituale dazu, Abstand von dem Irdischen zu finden und seine Antenne auf Gott auszurichten.

Oft wird mir erst beim Beten bewusst, was überhaupt wichtig ist bei den ganzen Anliegen, die ich an Gott habe. Je nachdem, wie weit ich in Gedanken gerade Abstand zu dem ganzen Alltäglichen des Lebens habe, desto klarer wird mir meistens, dass die Probleme gar nicht so riesig sind, wie ich sie normalerweise wahrnehme. Dadurch, dass ich mich darauf einlasse, die Probleme loszulassen und mich auf Gott zu konzentrieren, schenkt mir Gott sozusagen einen Blick durch das Schlüsselloch zum "Himmel". Ich kann dann mit Gott kommunizieren. Für Zuschauer (die es nicht gibt) würde das sicher eher wie ein Selbstgespräch anhören. Aber ich weiß, dass da, wo ich mich auf Gott ausrichte, ER auch mir entgegen kommt. Er lässt sich finden, wo ein Mensch ihn sucht.

Am Rande bemerkt, habe ich noch nie aus religiösen Gründen gefastet. Für mich ist das kein Weg, der nützt. Zumindest bis jetzt noch nicht. Wenn es mal ratsam ist, dann bin ich sicher, dass Gott mir das auch als Anliegen auf das Herz gibt. Da kann ich ganz entspannt sein und muss mir nicht dauernd Sorgen machen, ob ich vielleicht ein Ritual zu wenig benutze, als er es will.
Isai
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Re: Wozu Fasten?

Beitrag von Isai »

Hallo,

Fasten kann wirklich zu geistigen Durchbrüchen führen. Verhärtete Situationen lösen sich in Luft auf, ausweglose drehen sich um 180 Grad. Es geschehen Wunder. Gott ist gut!

Liebe Grüße,

Isai
Sinnet um, und lasset euch auf den Namen Jesu Christi zur Erlassung eurer Sünden taufen, so werdet ihr das Geschenk des heiligen Geistes erhalten.
Apg 2:38

Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.
1. Joh 4:15
Rembremerding

Re: Wozu Fasten?

Beitrag von Rembremerding »

Ruth hat geschrieben: Ich denke, Beten und Fasten ist etwas, das für den Menschen nützlich ist. So wie alle Rituale, die Gott den Menschen der Bibel vorgibt. Nicht Gott braucht das Ritual, sondern der Mensch. Er braucht es quasi als Antenne, um überhaupt den Weg zu Gott zu finden.
Es war ein Wüstenvater, Isaak der Syrer, der das erste Fasten im Paradies erkannte. Als Gott dem Menschen gebot nicht vom Baum der Erkenntnis zu essen, wurde fasten zur Möglichkeit des Verzichts, damit der Mensch seine Freiheit und seine Verantwortung leben kann. Fasten bedeutete hier: Der Mensch bleibt im Paradies, in inniger Gemeinschaft mit Gott. Jedes fasten kann ebenso aufgefasst werden: als Rückkehr zum Paradies, als der Mensch eine enge Beziehung zu Gott hatte. Der Mensch braucht das, wie du richtig schreibst, nicht Gott, und verzichten zu können, schenkt dem Menschen die Freiheit von den Dingen, gibt ihm jene Menschenwürde, die Gott ihm zusprach.

Fasten muss deshalb nicht zu einer körperlichen Plage werden. Fasten kann dazu sensibilisieren, zu spüren, was tatsächlich wichtig ist im Leben. Zum fasten wird man gerufen - vom Hl. Geist, wie Jesus in die Wüste.
Und ebenso wie man sein Leid für andere und Jesus aufopfern kann, kann man auch das Fasten aufopfern. So wird es vom Selbstzweck enthoben.
Helmuth hat geschrieben:... als meine Zugehörigkeit zum charismatischen Lager ein klares Bekenntnis zu Heilung dämonischer oder derlei plagender Störeinflüsse beinhaltet.
Natürlich, dieses Bekenntnis fusst auf Christi Auftrag an seine Bekenner. Den Heilungsdienst gab es schon immer und es ist gut, dass die christliche Charismatik ihn wieder öffentlicher und konkret macht.
Wir wissen aber beide um die Gefahr: Da wirkt keine magische Handlung, nur der Herr, und der Mensch darf ihm dienen. Hast Du Dir schon einmal veranschaulicht, welch große Würde Jesus hier dem Menschen verleiht? Welch große, unfassbare göttliche Liebe umfängt uns da, wenn wir teilhaben dürfen am göttlichen Handeln und Sein.

Servus :wave:
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seeadler
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Re: Wozu Fasten?

Beitrag von seeadler »

Rembremerding hat geschrieben:Ruth hat geschrieben:
Ich denke, Beten und Fasten ist etwas, das für den Menschen nützlich ist. So wie alle Rituale, die Gott den Menschen der Bibel vorgibt. Nicht Gott braucht das Ritual, sondern der Mensch. Er braucht es quasi als Antenne, um überhaupt den Weg zu Gott zu finden.
Rembremerding hat geschrieben: Der Mensch braucht das, wie du richtig schreibst, nicht Gott, und verzichten zu können, schenkt dem Menschen die Freiheit von den Dingen, gibt ihm jene Menschenwürde, die Gott ihm zusprach.
nun ja. Wir wissen nicht, wie das Böse in der Gegenwart eines Vollkommenen Gottes entstehen konnte. Dies ist ein bis heute unerklärbares Geheimnis. Für mich jedoch ist klar, dass alles aus Gott heraus kommt, das Gute wie auch das "Böse". Und hier gilt es zu hinterfragen, warum war dies so.
Ihr sagt, Gott bräuchte jenes "Fasten" nicht (hier müsste man doch mal näher erläutern, was dieses "Fasten" denn alles beinhaltet).
Ich hingegen weise darauf hin, dass der Mensch zu einem Gegenüber Gottes geworden ist, und sich Gott in dem Menschen Jesus Christus zu erkennen gegeben hat. Auch das hätte Gott nicht gebraucht. Er hätte nicht als Mensch auf die Erde kommen müssen..... warum also hat er es trotzdem getan?

Wie gesagt, hier wäre eine etwas tiefere Analyse des Fastens von Nöten, denn auf jeden Fall wird hierbei ein bestimmter bestimmbarer Weg beschrieben - hin zu Jesus Christus.... aber auch hin zur Versuchung, also jenem Scheideweg, der uns "nach dem Fasten" trotzdem und noch immer von Gott, bzw. Jesus Christus trennen kann.

Ich denke dabei auch an meinem Lieblingsvers Johannes 14:20 : 20 An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. Denn das ist das Ende des Weges und somit auch das eigentliche Ziel des Fastens.

Wie gesagt, ich bin mir im gegensatz zu Euch nicht so sicher, dass Gott jenes Fasten nicht gebraucht hat, ebenso wie die Einhaltung des Sabbats, was ihm ja auch nicht selten abgesprochen wird, weil er dies nicht bräuchte..... Es macht für mich nicht so viel Sinn, den Menschen, ein Bild Gottes, etwas aufzuerlegen, was Gott als das "Vorbild" gar nicht bedurfte. Ich denke, das suggeriert uns Satan ein, um uns letztlich dazu zu bringen, über den Sinn oder Unsinn der Anordnungen Gottes nachzusinnen und sie letztlich dnan doch anzuzweifeln ..... weil Gott ja dies gar nicht bräuchte!
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.
Ruth

Re: Wozu Fasten?

Beitrag von Ruth »

seeadler hat geschrieben: nun ja. Wir wissen nicht, wie das Böse in der Gegenwart eines Vollkommenen Gottes entstehen konnte. Dies ist ein bis heute unerklärbares Geheimnis. Für mich jedoch ist klar, dass alles aus Gott heraus kommt, das Gute wie auch das "Böse".
So weit stimme ich dir zu - das glaube ich auch.
Und hier gilt es zu hinterfragen, warum war dies so.
Ich habe da eine Theorie, die ich für mich ziemlich schlüssig finde ...

Um an Beiden zu lernen, zu überwinden. Und zwar das Böse mit dem Guten. Quasi, um das Gute zu produzieren. Für das Bewusstsein des Menschen braucht es Gegensätze, um Beides - das Gute, sowie das Böse - überhaupt wahrzunehmen und damit umzugehen.
Ziel ist dabei auch, die notwendige Beziehung zu Gott zu pflegen. Ohne diese besteht das unbedingte Risiko, das Böse siegen zu lassen.
Ich hingegen weise darauf hin, dass der Mensch zu einem Gegenüber Gottes geworden ist, und sich Gott in dem Menschen Jesus Christus zu erkennen gegeben hat. Auch das hätte Gott nicht gebraucht. Er hätte nicht als Mensch auf die Erde kommen müssen..... warum also hat er es trotzdem getan?
Ich meine, weil der Mensch sich zu weit von Gott entfernt hat und ohne die Menschwerdung Jesus den Weg zu Gott nicht mehr gefunden hätte.
Wie gesagt, hier wäre eine etwas tiefere Analyse des Fastens von Nöten, denn auf jeden Fall wird hierbei ein bestimmter bestimmbarer Weg beschrieben - hin zu Jesus Christus.... aber auch hin zur Versuchung, also jenem Scheideweg, der uns "nach dem Fasten" trotzdem und noch immer von Gott, bzw. Jesus Christus trennen kann.

Ich denke dabei auch an meinem Lieblingsvers Johannes 14:20 : 20 An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. Denn das ist das Ende des Weges und somit auch das eigentliche Ziel des Fastens.

Wie gesagt, ich bin mir im gegensatz zu Euch nicht so sicher, dass Gott jenes Fasten nicht gebraucht hat, ebenso wie die Einhaltung des Sabbats, was ihm ja auch nicht selten abgesprochen wird, weil er dies nicht bräuchte..... Es macht für mich nicht so viel Sinn, den Menschen, ein Bild Gottes, etwas aufzuerlegen, was Gott als das "Vorbild" gar nicht bedurfte. Ich denke, das suggeriert uns Satan ein, um uns letztlich dazu zu bringen, über den Sinn oder Unsinn der Anordnungen Gottes nachzusinnen und sie letztlich dnan doch anzuzweifeln ..... weil Gott ja dies gar nicht bräuchte!
Das widerspricht meiner Theorie auch nicht. Immer und immer wieder wird auch in der Bibel berichtet, dass die Menschen Gott nicht oder falsch verstanden haben - oder seine Stimme überhaupt nicht erkannt haben. Es gab so vieles, was von menschlicher Sicht aus zwischen Gott und Mensch stand.

Und es gibt einige Geschichten, wo ganz klar ersichtlich ist, dass Gott etwas tut, weil die Menschen es so wollen - obwohl Gott ihnen davon abrät.

Ich denke da zB an das Volk Israel, das nach einem König verlangte. (1. Samuel 8) Gott hat davon abgeraten, mit der Option, dass Gott selbst der König von Israel sein wollte. Das Volk weigerte sich aber, dieses so anzunehmen - und Gott forderte Samuel auf, einen König für das Volk zu wählen. Einen König, den Gott dem Samuel auf den Weg gibt. Alle Könige wurden von Gott gestellt - obwohl Gott dieses eigentlich nicht gewollt hat. Gott tat es, weil das Volk es anders nicht verstehen konnte - oder einfach zu verbohrt war, um es zu verstehen.

Noch eine Geschichte ist bei dem Propheten Elia zu finden (1.Könige 18)
Elia, der Prophet, hatte den Auftrag von Gott dem Volk Israel zu demonstrieren, dass Baal der falsche Gott ist. Er hat den Herausforderungen, die Elia dafür anwandte, volle Unterstützung gegeben, weil er das Herz des Propheten beurteilt hat, wie es für Gottes Sache schlägt. Am Ende hat Elia ein Blutbad veranstaltet, um die Baalspriester zu vernichten.

Kurze Zeit danach hatte Elia ein Date mit Gott. Elia sollte Gott erkennen, soweit wie es in seiner Position möglich ist. Gott zeigte sich im "Wetter". Zunächst zogen Stürme und Donner an Elia vorbei und er musste erkennen, dass Gott da nicht war. Er fand ihn dann in der stillen sanften Brise.

Dieses Bild hat dem Elia gezeigt, dass es nicht Gottes Art ist, draufzuschlagen und zu vernichten. Sondern mit sanfter Liebe zu überzeugen.
Und trotzdem hat Gott dem Elia vollkommene Unterstützung gegeben. Weil die Herzenshaltung maßgebend war und weil Elia seinen Auftrag so verstanden hat, wie er ihn ausgeführt hat.

So denke ich, dass alle Gebote und Vorgaben von Gott einfach auf die Menschen zugeschnitten werden, damit sie verstehen, worum es geht - nicht damit sie Rituale perfekt ausführen. Es zählt letztendlich die Herzenshaltung zu Gott.
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