Jesus- JHWH- Jehova

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Hiob
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Re: Jesus- JHWH- Jehova

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: Do 11. Apr 2019, 05:42 Für Gott nicht, aber mit seiner Schöpfung entstand auch die Zeit. Wir dürfen also durchaus fragen: Wie hat Gott geliebt, bevor er erschaffen hat?
Gott "hat" wesensmäßig NIE etwas - er "HAT" nicht geliebt, sondern er liebt. - um es etwas komplizierter, aber genauer zu sagen:

"Wie liebt Gott in dem, was wir 'Zeiten' nennen und was wir 'vor der Zeit' nennen" - aber das hat nichts mit dem Wesen Gottes zu tun. - Er wird nicht zum zeitlichen Wesen (vom Wesen her), weil wir nur in Zeit denken können.
Rembremerding hat geschrieben: Do 11. Apr 2019, 05:42Und Jesus war eben auch schon bevor ...
In "Jahjwe"/"Gott" sind auch da, was wir "vorher" nennen, alle seine möglichen Selbst-Offenbarungen präsent - auch der Engel des Herrn - also alle Optionen, die jemals in der Zeit erscheinen. - Aber sie können sich nicht als verschiedene gleichrangige Wesen um einen Tisch setzen und sich unterhalten - es sei denn als Offenbarungs-Ausformungen IN Jahwe/Gott. - Aber in der Tat: Da wird es dann philosophisch.
Rembremerding

Re: Jesus- JHWH- Jehova

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: Do 11. Apr 2019, 07:25
Gott "hat" wesensmäßig NIE etwas - er "HAT" nicht geliebt, sondern er liebt. - um es etwas komplizierter, aber genauer zu sagen:
"Wie liebt Gott in dem, was wir 'Zeiten' nennen und was wir 'vor der Zeit' nennen" - aber das hat nichts mit dem Wesen Gottes zu tun. - Er wird nicht zum zeitlichen Wesen (vom Wesen her), weil wir nur in Zeit denken können.
Es geht hier um das Wesen, den Kern der Liebe, das unabhängig von Zeit ist.
Die Fragen sind also: Was ist Liebe? Wie ist Liebe?
Oder:
"Geht" Liebe ohne ein Gegenüber?
Hiob
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Re: Jesus- JHWH- Jehova

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: Do 11. Apr 2019, 07:44"Geht" Liebe ohne ein Gegenüber?
Theologisch verstehe ich unter Liebe "Vereintsein" oder "Sehnsucht danach". - Insofern ist das Entnehmen von Eva aus der Rippe Adams eine Ende des Vereintseins und der Beginn der Sehnsucht danach.

Seit es Schöpfung gibt, sind Gott und dieser Teil von ihm nicht vereint - bzw. im Paradies sind es sie es schon, aber es ist ein embryonaler Zustand: Die Schöpfung ist noch in Gott. Deshalb beklagt sich auch keiner über einen mangel an Liebe, weil die eigentliche Geburt mit dem Fall erst bevorsteht.

Die zweite Form des Vereintseins aus katholischer Sicht ist die "Visia Beatifica" - sozusagen das "bewusste Paradies", in dem BEIDE Seiten bewusst wahrnehmen, was geschieht. - Aber zwischen Fall und dann, also im Grunde zwischen Alpha und Omega ist Liebe "Sehnsucht danach", die im eigenen SChöpfungsakt für einen Moment erfüllt sein soll.

Insofern würde ich Deine Frage ergänzen um: "Hat das Vereintsein selbst überhaupt ein Gegenüber?"
Rembremerding

Re: Jesus- JHWH- Jehova

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: Do 11. Apr 2019, 08:42 Theologisch verstehe ich unter Liebe "Vereintsein" oder "Sehnsucht danach". -
Dann ist Gott, der Eine im Himmel, Mangel, weil er Sehnsucht hat?
Hiob
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Re: Jesus- JHWH- Jehova

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: Do 11. Apr 2019, 09:14Dann ist Gott, der Eine im Himmel, Mangel, weil er Sehnsucht hat?
Da müssten wir jetzt über den Unterschied von "vel" und "aut" sprechen. ;)

Nein, Gott ist NICHT Mangel UND leidet trotzdem unter der Trennung von Gott und Schöpfung. - Wie siehst Du das?
Rembremerding

Re: Jesus- JHWH- Jehova

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: Do 11. Apr 2019, 10:46 Nein, Gott ist NICHT Mangel UND leidet trotzdem unter der Trennung von Gott und Schöpfung. - Wie siehst Du das?
Spitzfindig aber wichtig: Gott hat Mitleid, aber kein Leid. Denn Gott hat keinen Mangel, wie du richtig schreibst.
Gerade deshalb muss auch die Liebe, die er ist, erfüllt sein.
Aber Liebe ist nicht allein, sie ist im Du.
Gott ist demnach in seiner Emmanenz auch ein Du. Wie das geht, können wir nicht wissen, nur logisch an uns und der Hl. Schrift erkennen, dass es so sein muss. Und deshalb ist Gott auch Beziehung.
Hiob
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Re: Jesus- JHWH- Jehova

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: Do 11. Apr 2019, 11:25 Gott hat Mitleid, aber kein Leid.
Findet am Kreuz Mitleid oder Leid statt?
Rembremerding hat geschrieben: Do 11. Apr 2019, 11:25 Gott ist demnach in seiner Emmanenz auch ein Du.
Jetzt wird's schwierig. Wenn man IN Gott UNABHÄNGIGE Personen auf jeweiliger Du-Ebene postuliert, wird es sehr schwer, den Monotheismus zu erklären.
Rembremerding hat geschrieben: Do 11. Apr 2019, 11:25 Und deshalb ist Gott auch Beziehung.
Natürlich ist Gott Beziehung - aber der Normal-Leser bezieht das nicht auf eine inner-göttliche Beziehung. - Weißt Du, was da die großkirchlicehn Theologien dazu sagen?
Rembremerding

Re: Jesus- JHWH- Jehova

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: Do 11. Apr 2019, 12:54 Findet am Kreuz Mitleid oder Leid statt?
Beides, denn hier Jesus: wahrer Gott (Mit-Leid) und wahrer Mensch (Leid)
Jetzt wird's schwierig. Wenn man IN Gott UNABHÄNGIGE Personen auf jeweiliger Du-Ebene postuliert, wird es sehr schwer, den Monotheismus zu erklären.
Eben nicht unabhängig, sondern abhängig und eins, weil Beziehung. Dass Gott Liebe ist, macht doch gerade, dass Gott eins ist.
Natürlich ist Gott Beziehung - aber der Normal-Leser bezieht das nicht auf eine inner-göttliche Beziehung. - Weißt Du, was da die großkirchlicehn Theologien dazu sagen?
Das klingt so:
Vater, Sohn und Hl. Geist sind in allem eins, weil der eine Gott, nur in der Relation (Beziehung) zueinander unterschiedlich.
Die Relation der Vaterschaft unterscheidet Vater und Sohn. Der Vater zeugt, der Sohn nicht. Die Relation der Sohnschaft unterscheidet den Sohn vom Vater. Der Sohn wird gezeugt, der Vater nicht (Vorsicht: Im ewigen Gott gibt es kein zuvor oder danach!). Aus der Relation des Hervorgehens ergibt sich der Hl. Geist, der aus Sohn und Vater hervorgeht, wobei dies nur möglich ist, weil beide gleich.
Das ist in Kürze die Trinität. Sie stützt sich auf das Leben, die Erfahrung und vor allen die Hl. Schrift.

Servus :wave:
Hiob
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Re: Jesus- JHWH- Jehova

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: Do 11. Apr 2019, 13:11 Die Relation der Vaterschaft unterscheidet Vater und Sohn. Der Vater zeugt, der Sohn nicht. Die Relation der Sohnschaft unterscheidet den Sohn vom Vater. Der Sohn wird gezeugt, der Vater nicht (Vorsicht: Im ewigen Gott gibt es kein zuvor oder danach!). Aus der Relation des Hervorgehens ergibt sich der Hl. Geist, der aus Sohn und Vater hervorgeht, wobei dies nur möglich ist, weil beide gleich.
Das ist in Kürze die Trinität.
Inhaltlich vertraut - aber das entspricht bei mir dem Wesen der Offenbarung, also der Offenbarungs-Ebene von Vater, Sohn und HG, auf der das Wesen Gottes zwar ungetrübt gelebt wird, aber eben nicht auf der Ebene ders unverstehbaren Gott-Wesens stattfindet.
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