Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 14963
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 24. Aug 2019, 02:08 Hölle ist: Draußen. In Sichtweite der Stadt?
Ich meine ja, jedenfalls über die Zeit des Gerichts hinweg. Das letzte Wort aus Jesaja lautet:
Jesaja 66,24 hat geschrieben: Und sie werden hinausgehen und sich die Leichen der Menschen ansehen, die mit mir gebrochen haben. Denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht verlöschen, und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch.
Worte, die auch Jesus in seinen eindringlichen Warnungen in den Mund nimmt.
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 24. Aug 2019, 02:08 In der Offenbarung liest man von "Hölle" und von "Abgrund". Diese beiden "Orte" scheinen nicht identisch zu sein. Inwiefern unterscheiden sie sich?
Damit habe ich mich bislang nicht auseinandergesetzt, messe dem Unterschied auch nicht viel bei. Vielleicht meint Hölle den Zustand und Abgrund den Ort, aber das habe ich nicht näher untersucht. Man kennt die Differenzierung schon von alters her:
Sprüche 15,11 hat geschrieben: Scheol und Abgrund liegen offen vor dem HERRN, wie viel mehr die Herzen der Menschenkinder!
Besser ist es den Unterschied nicht zu kennen und nicht dort zu landen als ihn genau zu kennen und darin zu verderben.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Otto
Beiträge: 943
Registriert: Do 15. Feb 2018, 22:24

Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Otto »

Magdalena61 hat geschrieben:Der Lohn, den die Arbeiter im Weinberg erhalten, ist das ewige Leben. Und das gibt der Herr des Weinbergs allen, die das Evangelium im Glauben annehmen. Egal, ob sie bereits als Kind gläubig wurden oder mit 25 oder auf den Sterbebett.Anders kann man das Gleichnis nicht auslegen, denn sonst wäre dieser Einheitslohn, der nicht berücksichtigt, wie viele Stunden der Arbeiter sich abgeschuftet hat, wirklich ungerecht. Und Gott ist ein Gott der Gerechtigkeit.
Ja, deine Interpretation stimmt. Ich verwende dieses Gleichnis als Hilfsmittel zum besseren Verständnis: Der „Lohn“ des Glaubens ist das ewige Leben. Jemand der 70 Jahre lang gläubig war, hatte mehr gute Taten (nenne ich sie mal)vollbracht (mehr „Arbeit“ geleistet), als einer welcher die letzten 7 Minuten seines Lebens Christ wurde. Und dennoch der 7Minuten-Christ wird exakt den gleichen Lohn erhalten wie der 70 Jahre-Christ: ewiges Leben. Siehe Verbrecher neben Jesu Kreuz…

Ich drehe die Situation anders rum. Der Lohn der Sünde (schlechtes tun) ist der (ewige) Tod (in Gegensatz zum ewigen Leben).Ein Mensch der 70 Jahre lang „die Sau raus gelassen hatte“ (viele schlechte Taten) muss sterben. Ein anderer macht eine einzige Sünde und zwar 7 Minuten bevor er selbst die Löffel abgibt. Auch er, bekommt den gleichen Lohn wie der „Vielsünder“.

Wir alle sind von unserer Geburt an Sünder.
Psalm 51,5 hat geschrieben:Schuldig wurde ich geboren und in Sünde empfing mich meine Mutter
Wir sind geboren mit nur einer (!) Sünde auf unseren Buckel: Die Sünde unser Ureltern. Auch wenn wir unser ganzes Leben danach, NIE gesündigt hätten, müssen wir zwangsläufig wegen dieser einer Sünde Sterben. Wie sagte mal Hiob?
Hiob 14,4 hat geschrieben:Wer kann einen Reinen aus einem Unreinen hervorbringen? Keiner!
Paulus ergänzt…
Röm.3,23 hat geschrieben:Schließlich haben alle gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes
..und fügt hinzu:
Röm. 5,12 hat geschrieben:Darum: So wie durch einen einzigen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich der Tod so unter allen Menschen ausgebreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten
Durch unseren Tod, werden wir egal ob es bei dieser einer Sünde bleibt, oder ob wir 1000 zusätzliche selbstgemachte Sünden hinzufügen den „Preis“ dafür bezahlen wir sind sündenfrei.
Röm.6,6-7 hat geschrieben:Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde.
Aber Moment mal, wir sind sündenfrei, sind wir aber auch gleichzeitig tot. Was nützt uns das? Garnichts, wenn Jesus nicht für unsere Sünden gestorben wäre. Jesus erkauft uns aus dem Tod wieder zurück, wir sind am Leben und Sündenfrei das heißt wir müssen ja gar nicht sterben=ewiges Leben.
Röm 6,23 hat geschrieben:Denn der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod, doch das Geschenk, das Gott gibt, ist ewiges Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn
Einen kleinen Hacken hat aber dies „Geschenk“: Wir müssen weiterhin aufpassen keine selbstverschuldete Sünden zu begehen sonst gilt wieder die Regel: Der Lohn der Sünde ist der Tod…(na ja, nach meinen Bibelverständnis wird die Menschheit die ersten 1000 Jahre die Gelegenheit haben sich ein zu üben). :)
Magdalena61 hat geschrieben:Joh. 5,28-29 verstehe ich anders.
ALLE müssen zum Weltgericht erscheinen. Das ist die allgemeine Auferstehung.
Oder habe ich dich jetzt falsch verstanden?
Bei diesen Vers müsste ich weit ausholen, ganz kurz aber: Gericht hat in der Bibel nicht immer was mit Bestraffung zu tun. Zum Beispiel..
Psalm 96,10-13 hat geschrieben:Sagt unter den Nationen: Der HERR ist König! Ja, fest steht die Welt, sie wird nicht wanken. Er wird die Völker richten in Geradheit.11 Es freue sich der Himmel, und es jauchze die Erde! Es brause das Meer und seine Fülle!12 Es frohlockt das Feld und alles, was darauf ist! Auch alle Bäume im Wald sollen jubeln13 vor dem HERRN! Denn er kommt, denn er kommt, die Erde zu richten. Er wird die Welt richten in Gerechtigkeit und die Völker in seiner Wahrheit
...freut sich hier alles über Gottes Gericht
Magdalena61 hat geschrieben:Aber ohne Sünde-- nein, wenn ein langes Erdenleben nicht ausreicht, um himmelstauglich zu werden, dann werden wir wohl auch im Jenseits Ballast mit uns tragen, der - eigentlich- nicht in den Himmel passt.
Ich habe „beschlossen“ auf der Erde zu bleiben, ist nicht so weit. ;)
Psalm 37,9 hat geschrieben:Denn die Übeltäter werden ausgerottet; aber die auf den HERRN hoffen, die werden das Land [LXX:die Erde ] besitzen..
LGrüße von Otto
Benutzeravatar
lovetrail
Beiträge: 8721
Registriert: Sa 1. Jun 2013, 20:00

Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von lovetrail »

Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde.(Röm.6,6-7)
Also diese Aussage ist im Kontext eindeutig geistlich zu verstehen. Sie nimmt Bezug auf das AT-Gesetz, wendet den Sachverhalt aber ins Geistliche.

Sonst würden Christen ja buchstäblich mit Jesus am Kreuz hängen. Sieht man heutzutage dann doch eher selten.

Der physische Tod kann die Sündenlast der Seele nicht auslöschen. Sonst hätte der Sohn Gottes gar nicht kommen brauchen. Erst sein Blut ist im Stande die Sünden der Menschheit abzuwaschen.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
Otto
Beiträge: 943
Registriert: Do 15. Feb 2018, 22:24

Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Otto »

lovetrail hat geschrieben:Also diese Aussage ist im Kontext eindeutig geistlich zu verstehen. Sie nimmt Bezug auf das AT-Gesetz, wendet den Sachverhalt aber ins Geistliche.
Paulus spricht über den geistigen Tod eines Christen so dass die Sünde keine Macht mehr über ihn haben kann. Diese geistige Überlegungen untermauert er mit einen Beispiel aus dem echten Leben indem er abschließend sagt: DENN wer gestorben ist, der ist frei geworden[griech. Δεδικαιωται:Gerechtgesprochen] von der Sünde.
lovetrail hat geschrieben:Der physische Tod kann die Sündenlast der Seele nicht auslöschen. Sonst hätte der Sohn Gottes gar nicht kommen brauchen. Erst sein Blut ist im Stande die Sünden der Menschheit abzuwaschen.
Seine Adameische Sünde ist auf jeden Fall durch den Tod eines Individuums wegradiert.Wenn ein Mensch stirbt, sind seine Schulden ausgeglichen, aber er wird ohne Jesu Blut hoffnungslos tot bleiben müssen. Wenn es so wäre wie du schreibst, müsste ein an Jesus glaubender, schon jetzt die Möglichkeit haben nur durch sein Glauben nicht sterben zu müssen. Die Geschichte zeigt uns aber das Gegenteil. So lange Jesus noch nicht „da“ ist, muss jeder sterben ob er glaubt oder nicht.

Deine Frage war auch von mir hier ..
Otto hat geschrieben:Aber Moment mal, wir sind sündenfrei, sind wir aber auch gleichzeitig tot. Was nützt uns das? Garnichts, wenn Jesus nicht für unsere Sünden gestorben wäre. Jesus erkauft uns aus dem Tod wieder zurück, wir sind am Leben und Sündenfrei das heißt wir müssen ja gar nicht sterben=ewiges Leben.
..beantwortet.
LGrüße von Otto
Benutzeravatar
lovetrail
Beiträge: 8721
Registriert: Sa 1. Jun 2013, 20:00

Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von lovetrail »

Otto hat geschrieben: Mo 26. Aug 2019, 15:41
Seine Adameische Sünde ist auf jeden Fall durch den Tod eines Individuums wegradiert.Wenn ein Mensch stirbt, sind seine Schulden ausgeglichen, aber er wird ohne Jesu Blut hoffnungslos tot bleiben müssen. Wenn es so wäre wie du schreibst, müsste ein an Jesus glaubender, schon jetzt die Möglichkeit haben nur durch sein Glauben nicht sterben zu müssen. Die Geschichte zeigt uns aber das Gegenteil. So lange Jesus noch nicht „da“ ist, muss jeder sterben ob er glaubt oder nicht.
Ich verstehe das anders: Der Zugriff der Sünde, also die Macht der Sünde gilt nur über Lebende. Ein Toter kann der Sünde nicht mehr frönen. Das heisst aber nicht, dass die Schuld die jemand in seinem Leben angehäuft hat, durch seinen eigenen Tod beglichen wäre. Die Schuld wurde durch Jesu Blut beglichen. Und deshalb können Christen auch frohgemut einem Leben mit Christus entgegenstreben.

Wenn wir mit ihm gestorben sind, werden wir mit ihm leben, heisst es.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
Maryam
Beiträge: 1079
Registriert: Do 3. Mai 2018, 13:57

Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Maryam »

Otto hat geschrieben: Sa 24. Aug 2019, 23:06
Wir alle sind von unserer Geburt an Sünder.
Psalm 51,5 hat geschrieben:Schuldig wurde ich geboren und in Sünde empfing mich meine Mutter
Wir sind geboren mit nur einer (!) Sünde auf unseren Buckel: Die Sünde unser Ureltern. Auch wenn wir unser ganzes Leben danach, NIE gesündigt hätten, müssen wir zwangsläufig wegen dieser einer Sünde Sterben.
Hi Otto
Vollkommen falsch interpretiert. Diese Aussage bezog David einzig auf sich und sein schlechtes Gewissen. Sie wurde dann aus finanziellem Interesse der einstigen Kirchenoberen verallgemeinert. Dass man noch über Jahrhunderte, dieser Irrlehre zum Opfer fällt ist eigentlich himmeltraurig. :cry:

Da hätte Jesus Christus sein Wissen über allein wahren Gottesglauben mit allem drum und dran für sich behalten können, statt für die segensreiche zur Kenntnisgabe, wie Gott wirklich ist und was sein Wille 3 Jahre seines Lebens zu opfern.

Sünden können eh weder ge-, noch vererbt werden. Jeder Mensch muss für die eigenen allfälligen Sünden geradestehen, bestensfalls bisherige bereuen, Gott um Vergebung bitten und dann ein künftig sündenfreies, nurmehr gottgefälliges Leben anstreben. Wessen Werke man tut, dessen Knecht ist man.


Denn während dem Sündigen handelt jemand getrennt von Gott, sodann ist er gemäss Jesus Gleichnis vom Verlorenen Sohn tod. Kommt ein solcher zur Einsicht, dass es falsch war und umkehrt, bereut und um Vergebung bittet, dann ist er wieder lebendig geworden.

Wenn er sich dann aufmacht Licht in dem Herrn zu werden, sich von aller Bosheit abgewendet/abgekehrt hat, kann ihn Gott gezielt als Arbeiter im Weinberg einsetzen und mit ewigem Leben be-Lohnen.

Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm. Da ist es egal, ob und welcher Religion jemand angehört.

Lg Maryam
Antworten