Ein Beispiel für die Wirksamkeit hartnäckiger Fürbitte.

[Magdalena61]

Mt. 15, 21-28 (LUT): Und Jesus ging weg von dort und entwich in die Gegend von Tyrus und Sidon.
Und siehe, eine kanaanäische Frau kam aus diesem Gebiet und schrie: Ach, Herr, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Meine Tochter wird von einem bösen Geist übel geplagt.
Er aber antwortete ihr kein Wort. Da traten seine Jünger zu ihm, baten ihn und sprachen: Lass sie doch gehen, denn sie schreit uns nach.
Er antwortete aber und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.

Sie aber kam und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir!
Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht recht, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde.
Sie sprach: Ja, Herr; aber doch essen die Hunde von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.
Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter wurde gesund zu derselben Stunde.

Jesus antwortete der Bittstellerin zunächst nicht? Wie hart war DAS denn? Und wie peinlich für die Frau? - Da war doch sicher noch mehr Publikum unterwegs?

Wie lange schwieg Er?
Das wird nicht berichtet. Jedenfalls wurde seinen Jüngern das Auftreten der Frau irgendwann zu nervig. Doch auch sie erhielten zunächst eine Abfuhr.

Jesus bezeichnete Menschen- die Frau und ihre Tochter- als Hunde? Hunde galten im alten Israel als unreine Tiere, u.a. weil sie, wie beispielswese bis noch vor einigen Jahrzehnten auf Sizilien, als "Müllabfuhr" der Städte; als Aasfresser fungierten (wie hierzulande Füchse im Wald) .
Offb. 15: "Draußen sind die Hunde und die Zauberer ..."- "Hunde" sind vom Leben in der himmlischen Stadt/ im Reich Gottes ausgeschlossen.

Die Frau ließ sich davon nicht abschrecken.
Jesus anerkannte ihre Hartnäckigkeit; ihren Glauben.
Die Tochter wurde von dem bösen Geist befreit.
LG

[jesher]

Ein Mann und eine Frau hatten Christus und einander sehr lieb. Sie heirateten und gingen ihren Weg gemeinsam mit Christus. Leider lag ein Schatten über ihrer Liebe. Es stellt sich kein Nachwuchs ein. Sie versuchten alles und gingen von Arzt zu Arzt. Niemand konnte ihnen helfen, niemand konnte ihnen genau sagen, woran es lag. Das sprichwörtliche "Jetzt hilft nur noch beten." stellte sich ein. Aus Wochen wurden Jahre. Bitter lag das leere Gebet im Haus, in den Zimmern und im Gemüt des Ehepaares.

Jahre später wurde die Frau schwanger und gebahr ein gesundes Mädchen. Danach einen Jungen und noch einen Jungen. Auch wenn die Hoffnung des Ehepaares stark gelitten hatte, wurde im Hauskreis gebetet. Woche für Woche, Monat für Monat und Jahr für Jahr. Die beiden wurden getragen, durch allen Jammer und Kummer hindurch. Wir rissen uns zusammen, wir gaben nicht auf.

Ehre und Ruhm der höchsten Majestät.

[Ams]

Hallo Magdalena ...soweit ich weis waren die Kanaanäer und Hebräer nicht sonderlich gut zu sprechen aufeinander.

Die Kanaanäer glaubten lange an den Baalsgötzen... welcher Menschenopfer verlangte.

JHWH hingegen verlangte nur Tieropfer.

Daher vermutlich die Bezeichnung "Hunde" (das waren damals die Aasfresser) ... für die Kanaanäer... wegen Baal...

Und im Vergleich dazu nur die "verlorenen Schafe" für die Hebräer.

Denn Menschenopfer verlangte JHWH nicht. Nur Tieropfer.

Da bestand also noch etwas Hoffnung.

Und die Frau hatte das letztendlich auch eingesehen.... daß die Hebräer ihrem eigenen Stamm der Kanaanäer weiter voraus waren ... als sie sagte "aber die Hunde essen doch die heruntergefallenen Brosamen... "

Also bestand auch für sie die gleiche Hoffnung.

lg Ams

[Ams]

Also was ich sagen wollte:

Ich glaub daß ein Gebetswunsch... oder eine Fürbitte... durchaus nicht erfüllt werden kann... wenn der Mensch innerlich noch eine Blockade hat die es verhindert. Gott müsste diese quasi zuerst "wegzaubern" ... aber das tut Gott imho nicht... weil sie sonst bald wieder kommen würde wenn die Erkentnis der Ursache fehlt.

Die kanaanäische Frau zB hatte erkannt daß die Hebräer ihrem eigenen Stamm (spirituell) weiter entwickelt waren...Jesus als Sohn David bezeichnete... fast schon ein messianisches Bekenntnis... und ihm danach mit "den Hunden"... sogar noch zustimmte.

Ich glaub daß dies der Grund war warum Jesus hier dann doch noch heilte. Weil dann doch noch klar wurde... daß die Umstände gegeben waren.

PS: @jesher
Einen prinzipiell recht ähnlichen Fall wie Du ihn beschriebst
(keine Kinder bekommen können... ärztlich bestätigt )
kannte ich persönlich auch.

Passierte innerdhalb des Buddhismus unter spiritueller Hilfe eines Buddhistischen Mönchs.
Danach klappte es tadellos.

[jesher]

Du kannst gerne ein neues Thema eröffnen, indem du von deinen Erlebnissen mit Wundern in anderen Religionen berichtest.

[Ams]

Quasi:

Passiert ein "Wunder" im "eigenen Haus": War es Gott. Gelobt sei Gott.

Passiert das gleiche woanders: Ist es mit der Bibel nicht vereinbar und gehört anderswo "verortet".

Meinst Du es so?

[jesher]

Das hier nennt sich „Bibelforum“. Wenn du das nicht akzeptieren kannst, helfe ich dir dabei.

[Ams]

Natürlich. Das ist ja auch Dein Auftrag.

[Helmuth]

Jesus anerkannte ihre Hartnäckigkeit; ihren Glauben.
Die Tochter wurde von dem bösen Geist befreit.

Weniger wichtig also ob die Frau „Hund“ genannt wurde, wichtiger das Ergebnis. Es ermutigt mich hartnäckig für das Gute zu beten. Man man mich in mancher Hinsicht auch gerne „Vollkoffer“ nennt, erhört mich Gott, ist es das, was zählt.

Aber vor einem warne ich. Es ist keine Gesetzmäßigkeit, es ist und bleibt auch ein Einzelfall, denn wen dem nicht auch Heiligung folgt, befindet man sich auf einem Irrweg.

[Magdalena61]

Weniger wichtig also ob die Frau „Hund“ genannt wurde

Für die Frau war's, glaube ich, schon wichtig.
Diese Worte Jesu waren sehr demütigend.

Für mich ist diese Frau eine Heldin. Warum?
-- Weil die Liebe zu ihrer Tochter größer war als ihr Stolz. Sie ließ sich demütigen. Sie verteidigte nicht ihre "Ehre", sie erfand keine Ent- schuldigungen für ihre Situation und ihre religiöse Oreintierung, sondern bat weiterhin um Hilfe. Und schlagfertig war sie außerdem ("Brosamen").

Aber vor einem warne ich. Es ist keine Gesetzmäßigkeit, es ist und bleibt auch ein Einzelfall,

Wie viele Soldaten, alles andere als entschiedene Christen, riefen aus dem Schützengraben zu einem Gott, an den sie nie geglaubt hatten?
Es waren viele. Und es gibt auch Zeugnisse über Gebetserhörungen.

denn wen dem nicht auch Heiligung folgt, befindet man sich auf einem Irrweg.

Das ist dann Teil zwei.
Jesus ging in Vorleistung (Zeichen und Wunder). Die Aufgabe des Menschen war und ist es, darauf zu antworten.
LG