Was versteht Gott unter "Sklave"?

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Helmuth
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Re: Was versteht Gott unter "Sklave"

Beitrag von Helmuth »

Guten Morgen Al! :wave:

Ich gehe auf das ein, was ich für themenrelevant sehe. Es liegt in der Natur des Menschen gerne auf jedes Jod einzugehen, das aber dann ein weiteres Kapitel aufschlägt und uns vom Thema wegführt.
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 13. Nov 2019, 06:08 Keinesfalls, Gott will die gesunde Gemeinschaft, weil er den Menschen als Sozialwesen geschaffen hat.
Aber ja doch, warum schließt es damit Unabhängigkeit aus? Unabhängig meint, was Paulus sagt, wenn er schreibt, werdet nicht Sklaven von Menschen. Es gibt die von Gott als gesund gesetzte Abhängigkeit, wie z.B. die eine kleinen Kindes von seinen Eltern, und die ungesunde. Auf diese werde ich mich etwas genauer konzentrieren.

Was mein letzter Beitrag im Wesentlichen ausdrücken sollte war, dass ein gewöhnliches Dienstverhältnis noch lange keine „Sklaverei“ darstellt. Schließlich sollen wir alle dienen, aber zuerst Christus. Also soll jede Abhängigkein letzten Endes nur ihm dienen.
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 13. Nov 2019, 06:08 Gott zwingt niemanden in eine Abhängigkeit.
Richtig, er erwart sich Freiwilligkeit unter sein Joch.
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 13. Nov 2019, 06:08 Selbst die selbstständige Erwerbstätigkeit birgt sklavenartige Abhängigkeiten gegenüber den Kunden.
Natürlich, denn alle haben gesündigt. Was ich herausarbeite sind Prinzipien, die Gott setzt, also das Geistliche an der Sache. Grundsätzlich will Gott eine Gemeinschaft, in der jeder sein Eigentum besitzt, damit er nicht auf das eines andere angewiesen ist. Das hat nichts mit Eigenbrödelei zu tun, sondern wenn von Gott gewirkt das Gegenteil.

Schließlich schafft er die Zuteilungen so, damit man einander dient. Einer besitzt ein Roggenfeld, ein weiterer eine Milchkuhfarm, der dritte eine Tischlerei. Zusammen können sie sich jeder sein eigenes Butterbrot auf dem gemeinsamen Frühstückstisch streichen.

Doch nun kommt das Werk der Sünde ins Spiel. Bevor ich fortfahre warte ich auf deine geistlichen Zutaten. ;)
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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AlTheKingBundy
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Re: Was versteht Gott unter "Sklave"

Beitrag von AlTheKingBundy »

Michael hat geschrieben: Mi 13. Nov 2019, 08:30 Bevor ich fortfahre warte ich auf deine geistlichen Zutaten. ;)
Ja was hätten Sie denn gerne? :lol:

Keine Ahnung, was Du von mir erwartest. :shock: :?:
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879–1955)
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Helmuth
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Re: Was versteht Gott unter "Sklave"

Beitrag von Helmuth »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 13. Nov 2019, 15:01 Keine Ahnung, was Du von mir erwartest. :shock: :?:
Na wie üblich halt, Widerspruch? ;) Oder darf es diesmal auch als Zustimmung werten? Das würde mich freuen. Wenn du erlaubst gehe ich einen Schritt weiter.

Ich habe skizziert, dass jedes Dienst- und Abhängigkeitsverhältverhältnis grundsätzlich kein Sklavenverhältnis ist, sondern Gott setzt, wenn auch bestimmte nur vorübergehend und damit nicht für ewig, aber dennoch Gott selbst setzt. Wenn man das anders betrachtet, dann ist auch jede Elternschaft eine böse Sache, ja es wäre selbst Jesus böse, denn Gott unterordnet ihm alles. Also muss man wo anders suchen, was ein unfreies Verhältnis erst böse macht.

Der entscheidende Punkt ist also nicht dieses Verhältnis an sich, sondern wie der Übergeordnete als frei verfügender Machausübender dieses Abhängigkeitsverhätnis gegenüber den unfreien Untergeordneten ausübt. Und hier finden sich m.E. klar Worte.

2 Mose 1,11 hat geschrieben: Darum setzte man Sklaventreiber über sie, um sie durch Lasten zu bedrücken; und sie bauten dem Pharao die Vorratsstädte Pitom und Ramses.
Man achte auf meine Betonung. Ich setze sie nicht aus das Wort Sklaventreiber (was hier ohnehin falsch übersetzt ist), auch nicht darauf, dass sich ein König Städte bauen lässt. All das ist nicht die böse Sache, denn ein König kann machen was immer er will, es geht darum, wie er sein Königtum ausübt. Er unterrückte das Volk mit Lasten. Das habe ich betont.

In der früheren Zeit unter Joseph mussten sich die Menschen angesichts der Hungersnot ihm sogar verkaufen. Dennoch redet die Schrift von keinem Sklaventum. Es war eine gute Maßnahme durch Jospeh, denn nur so konnte er sie durch die 7 Jahre Hungersnot führen und nicht nur der Pharao, sondern Gott selbst segnete das alles ab.
2 Mose 1,13-14 hat geschrieben: Darum zwangen die Ägypter die Kinder Israels mit Gewalt zum Dienst, und sie machten ihnen das Leben bitter mit harter Zwangsarbeit an Lehm und Ziegeln und mit allerlei Feldarbeit, lauter Arbeiten, zu denen man sie mit Gewalt zwang.
Hier steht, dass sie zum "Dienst" angehalten wurden. Wieder macht es nicht dieses Deinstverhältnis an sich aus, dass ihre Sklaverei kennzeichnet, sondern dass dies alles mit Gewalt und unter Zwang erfolgte, weil ein böser Regent an der Macht war. Er war also das Problem, nicht das gegenseitige Dienen.
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AlTheKingBundy
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Re: Was versteht Gott unter "Sklave"

Beitrag von AlTheKingBundy »

Michael hat geschrieben: Do 14. Nov 2019, 13:10
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 13. Nov 2019, 15:01 Keine Ahnung, was Du von mir erwartest. :shock: :?:
Na wie üblich halt, Widerspruch? ;) Oder darf es diesmal auch als Zustimmung werten? Das würde mich freuen. Wenn du erlaubst gehe ich einen Schritt weiter.
Wieso sollte ich Dir irgendetwas verbieten, wer bin ich? :lol: Ne, mach nur weiter. Ich wusste nur nicht, wie ich dir eine geistliche Antwort geben soll, weil ich mit der Begrifflichkeit nichts anfangen kann.
Michael hat geschrieben: Do 14. Nov 2019, 13:10 Ich habe skizziert, dass jedes Dienst- und Abhängigkeitsverhältverhältnis grundsätzlich kein Sklavenverhältnis ist, sondern Gott setzt, wenn auch bestimmte nur vorübergehend und damit nicht für ewig, aber dennoch Gott selbst setzt.
Naja, was Gott setzt und Menschen daraus machen...

Ansonsten ist eine differenzierte Betrachtung des Begriffs Sklave aus Sicht der Hebräer der antiken Welt wichtig, das machst Du ja, wie ich finde.
Beste Grüße, Al

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AlfvonMelmac
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Re: Was versteht Gott unter "Sklave"?

Beitrag von AlfvonMelmac »

Spice hat geschrieben: Di 12. Nov 2019, 17:42
Okay. Also, die Erde ist keine Kugel und steht auf Säulen: "Denn dem HERRN gehören die Säulen der Erde, und auf sie hat er den Erdkreis gestellt." 1. Sam. 2,8
autsch :silent: jetzt kommt es dicke, die Säulen gehören Gott ?

bei meiner Landung auf der Erde bin ich gegen eine dieser Säulen gekracht, habs überlebt , aber das hat mein Absturz verursacht, da ich mit 3facher Lichtgeschwindigkeit flog, hat die Säule einen mächtigen knacks bekommen und in der Mitte ein grosses Loch und fängt nun an zu bröckeln. psst aber das bleibt unter uns, ich möchte keinen Ärger mit dem Allmächtigen haben
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Helmuth
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Re: Was versteht Gott unter "Sklave"

Beitrag von Helmuth »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Do 14. Nov 2019, 18:17 Ansonsten ist eine differenzierte Betrachtung des Begriffs Sklave aus Sicht der Hebräer der antiken Welt wichtig, das machst Du ja, wie ich finde.
Danke für den Zuspruch. Was zutage kommt ist das. Es gibt den Begriff Sklave gar nicht in der Sprache der Hebräer. Wo eine deutsche ÜS den Begriff wählt wertet sie ihn dementsprechend. Es wird aber nicht das Diensterhältnis angeprangert sondern der Umgang der Herrn.

Gott weisagte seinem Volk, dass es in die Knechtschaft unter die Völker käme, wenn es seinen Bund bricht, was unter den Babyloniern, Persern, Griechen und Römern X Mal der Fall war. Dort herrschen deine sogenannten "antiken" Zustände, wenn man so sagen will.

Es war also wieder eine Folge der Sünde, da das Volk Gottes nicht auf Gott hörte. Dennoch gilt dasslebe auch hier. Gottes Maßstab wäre nicht anders, gleichgültig ob man unter der eigenen hebräischen oder unter römischer Knechtschaft steht. Und dementsprechend redet Paulus in seinen Briefen.

Nun bringe ich ins Spiel was ich mit geistlicher Denkweise meine. Es ist die Denkweise Gottes, oder wie sie durch den HG auch Paulus hatte. Während die weltliche Denkweise das Beschäftigungsverhältnis verurteilt und Gott noch dazu unterstellt, dass er Sklavengesetze erlassen habe, prangert Gott die Herrn an, wie sie Untergebene behandeln, und das gilt sowohl für den Juden als auch den Griechen. Verstehst du was ich meine und Paulus auch so schreibt? Daher meine ich ist der Unterscheid der:

Die ungeistliche Denkweise: Sklaverei ist verboten, der Gott des AT ist anders als der Gott des NT. Jesus verbietet Sklaverei! Genau so plärren tausend Humanisten und haben doch keine Ahnung wie Gott wirklich denkt.

Die geistliche Denkweise: Gott redet uns gewissermaßen so ins Gewissen: Eure Beschäftigungsverhältnisse sind das Resutat aus euren Sünden, oder weil ihr immer wieder dumme Geschäfte macht und entstehen daher notgedrungen. Gebt hier bitte niemand anderen die Schuld sondern erkennt eure eigene. Würdet ihr mir folgen hättet ihr ja den Segen.

Ich verbiete euch aber weiterhin einander nicht zu bedrücken und Gewalt anzutun, auch wenn dem einen oder anderen das widerfahren ist, weil ich euer Gott bin! Und das gilt sowohl für euch Herrn, dassihr gnädig seid als auch für euch Diener, dass ihr euch trotzdem unterordet, denn ich bin euer Herr, der das sagt!

Aus dieser geistlichen Perspektive, also der Denkweise Gottes hat Gott Mose das Gesetz in Form von 2 Mose 21 gegeben. Da geht es nicht darum jemand zu versklaven sondern wie man damit umgeht ja im Gegenteil, wie kommt man wiede frei. Und selbst darin lässt er einem Diener die freie Wahl weiterhin bei seinem Herrn zu bleiben wenn er es genau so haben will.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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