Geistliche Väter

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
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Magdalena61
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Geistliche Väter

Beitrag von Magdalena61 »

Petrus, Johannes, Jakobus... Timotheus brauchten sie. Wir alle brauch(t)en sie, die geistlichen Väter und Mütter im Glauben.

Dazu habe ich kürzlich eine gute Beschreibung gefunden:
Es gibt drei Worte die geistliche Väter gut umschreiben: Gleichheit, Autorität, Dienst an anderen

Geistliche Väter wollen andern dienen und behandeln andere als gleichwertig.

Ihre eigene Autorität steht nicht so sehr im vorder Grund sondern, den Dienst am andern

Wenn das nicht so ist, dann kommt es manchmal zu einer Art Bevormundung oder ein Gefühl der Überlegenheit, die für andere bedrückend werden kann.

Ein Leiter sollte nicht an seinen Titel gemessen werden, sondern es zählt seine Haltung der Demut und des Dienstes.
Quelle
Jesus sagte: "Der Größte unter euch soll euer Diener sein" Mt. 23,11

Wahrscheinlich hat jeder von uns schon Erfahrungen gemacht mit Leitern, die zwar von der Theorie her einiges drauf hatten, die aber auch sehr auf Gehorsam gegenüber ihrer eigenen Person; ihrer Stellung pochten. Und das erzeugt dann bei dem Gläubigen ambivalente Gefühle und bringt ihn in so manche Zerreißprobe.

Einerseits möchte man Gott selbstverständlich gehorchen, und dazu gehört definitiv, die Gemeideleitung/ die Autorität der Leiterschaft zu respektieren. Andererseits gerät man schnell in Zwickmühlen, wenn man sich menschlicher Eitelkeit und fleischlich motivierten Forderungen unterordnet oder unterordnen soll. Oftmals ist das eine mit dem anderen vermischt, verwachsen, nicht genau definierbar. Man kann das, was einem begegnet, nur teilweise auseinander sortieren und man fragt sich, wie viele Kompromisse, geboren aus Zugeständnissen an die Unvollkommenheit der Menschen man vor Gott eigentlich vertreten kann.

"Es gibt zwei Kategorien von Vätern", liest man auf der verlinkten Seite:
Dominierende Väter
Glauben sie führen die Menschen
Betonen die Rechte der Leiter
Leitern absondern und Vorrechte geben
Versuchen Menschen zu kontrollieren
Betonen der Dienst von Leiter
Sünde als äußerlichen Handeln behandeln
Besonderheit von uns - Unterschied
Beurteile alles unter ihren Standpunkt
Gebote und Vorschriften Anpassen - Druck

Väter im Herrn
Glauben Gott führt die Menschen
Betonen die Verantwortung der Leiter
Betonen gegenseitig Dienen
Ermutigen Menschen Gott abhängig zu sein
betonen der Dienst aller Glaubenden
Sünde als innere Einstellung und Demut
Bedeutung der Einheit - Demut
Einstellung zu Gott wichtig - Lehre soll gleich sein
Atmosphäre des Vertrauen um geistliche Wachstum

Quelle
Eventuell ist Deutsch nicht die Muttersprache desjenigen, der den Text eingestellt hat. Macht nichts.

Nicht wenige der Foristen stehen schon seit einigen Jahrzehnten im Glauben. Ob wir es wollen oder nicht-- jüngere Menschen werden uns beobachten und sich möglicherweise auch an uns orientieren. Vielleicht bringt es uns allen etwas, eventuell auchmehr Klarheit für uns selbst, wenn wir uns über dieses Thema Gedanken machen.
LG
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Helmuth
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Re: Geistliche Väter

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 08:20 Nicht wenige der Foristen stehen schon seit einigen Jahrzehnten im Glauben. Ob wir es wollen oder nicht-- jüngere Menschen werden uns beobachten und sich möglicherweise auch an uns orientieren.
Hier im Forum betrachte ich mich in kleinster Weise als Vater von irgendwas. Ich tausche mich aus und versuche auch auf diese Weise das Evangelium zu verkündigen, und das mit jung und alt. Ich sehe mich mehr oder weniger dabei als Evangelist. Im RL ist das eine andere Sache, da bin ich sowohl leiblicher als auch geistlicher Vater.

Könnte es aber sein, dass dir hier ein Mann für die Führung des Forums fehlt?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Magdalena61
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Re: Geistliche Väter

Beitrag von Magdalena61 »

Jetzt sind doch zwei Männer da.
Zwei kompetente Männer.
Ich beanspruche nicht die Deutungshoheit in theologischen Fragen, und wenn ich dazu poste, dann meine private Meinung, was hoffentlich ersichtlich ist. Oder ich poste Zitate von Männern, deren Ansichten auf mich überzeugend wirken.

Der "Admin" ist rein technischer Natur.
Hier im Forum betrachte ich mich in kleinster Weise als Vater von irgendwas.
Der Begriff "Vater" muss vielleicht etwas weiter gefasst werden.

Männer werden zu Ältesten berufen, Frauen sollen andere Frauen und Kinder lehren. Jeder Christ soll nach einer gewissen Zeit, die er studiert und reift, das weitergeben, das ihm geschenkt wird: Lebendiges Wasser.

Diese zerrissene Welt hat es nötiger denn je!
LG
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Helmuth
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Re: Geistliche Väter

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 10:48 Ich beanspruche nicht die Deutungshoheit in theologischen Fragen, und wenn ich dazu poste, dann meine private Meinung, was hoffentlich ersichtlich ist. Oder ich poste Zitate von Männern, deren Ansichten auf mich überzeugend wirken.
Um das geht es mir hier nicht, denn die Deutung und die Auslegung ist ja gerade der Sinn des Forums, dies offen und im Geist der Brüderlichekeit gemeinsam zu diskutieren. Hierin sehe ich keine Einteilung in Mann und Frau.

Was aber die Führung jedweder Organisation anbelangt, hierin sehe ich eben Gott als Vater und niemals als Mutter, wenn du mich verstehst. Denn das ist sehr wohl eine Autoritätsfrage. Dazu schreibt Paulus:
1 Timotheus 2,12 hat geschrieben: Ich erlaube aber einer Frau nicht zu lehren, auch nicht, dass sie über den Mann herrscht, sondern sie soll sich still verhalten.
"Lehren" steht hier in einem anderen Zusammenhang, der mit der Ausübung von Autorität einhergeht, ausgedrückt in der Form "dass sie über den Mann herrscht". Reines Lehren kann jede begabte Frau. Es geht aber darum wer das Sagen hat,.

Auf das Forum bezogen meine ich sollte der Admin keine Frau sein. Ich respektiere dennoch die Dinge wie sie sind, und ich sage hier nur meine Glaubensauffassung, über die wir ja offen reden sollen.

Ich kann mich dennoch auch einer Mutter des Herrn unterordnen. Das fällt mir an sich nicht schwer und du redest hier ja insbesondere von geistlicher Elternschaft.
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Travis
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Re: Geistliche Väter

Beitrag von Travis »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 10:48 Jetzt sind doch zwei Männer da.
Das ist aber lieb.
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 10:48 Zwei kompetente Männer.
Jo, haben alles im Griff.
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 10:48 Diese zerrissene Welt hat es nötiger denn je!
Vor Christen macht das auch nicht Halt.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Geistliche Väter

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

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Hiob
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Re: Geistliche Väter

Beitrag von Hiob »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 10:48 Männer werden zu Ältesten berufen, Frauen sollen andere Frauen und Kinder lehren.
Solche biblischen alias archetypischen Verständnissen stimme ich im Grundsatz zu - was damit gemeint sein kann und was nicht, ist dann der nächste Schritt. Das ist das eine. --- Das andere ist: In einer Zeit, die "Gleichberechtigung" versteht als "Bis auf körperliche Unterschiede im Schritt und im Brustbereich sind alle Menschen gleich" sind solche Auffassungen extrem schwer vermittelbar - da läuft viel durcheinander. ---- Ganz tief im Grundsatz stimme ich Dir zu, ohne mich festzulegen, wie es sich konkret zeigt. --- Es wäre schon viel gewonnen, wenn die geistlichen Androgynisten - die also geistlich Mann (andros) und Frau (gyne) in einen Topf werfen - erkennen würden, dass eine geistliche Unterscheidung von Mann und Frau nicht mit Wertunterschieden verbunden ist.
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Magdalena61
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Re: Geistliche Väter

Beitrag von Magdalena61 »

Michael hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 11:37 "Lehren" steht hier in einem anderen Zusammenhang, der mit der Ausübung von Autorität einhergeht, ausgedrückt in der Form "dass sie über den Mann herrscht".
Die Rede ist von ihrem Ehemann. Singular.
Reines Lehren kann jede begabte Frau. Es geht aber darum wer das Sagen hat,.
Geistliche Autorität ist gemeint. Eine Frau soll sich nicht anmaßen, geistliche Autorität über erwachsene Männer auszuüben. Damit bin ich voll und ganz einverstanden. Es geht nicht an, dass eine Frau Männern vorschreibt, was sie zu glauben haben. Erklären und argumentieren kann sie, und wenn es sein muss, auch belehren, z.B. ihre Söhne. Das muß sie sogar, auch gegenüber dem Ehemann, wenn sie ihrer Funktion als Hilfe gerecht werden will.
Aber der Mann entscheidet, was er glaubt und lebt.
Auf das Forum bezogen meine ich sollte der Admin keine Frau sein.
Na ja. Ein Forum ist der Platz VOR dem Gemeindehaus; der Garten oder der Hof. Da unterhalten sich alle miteinander, Männlein und Weiblein. Nach dem Gottesdienst oder bei geselligen Zusammenkünften. So war es jedenfalls in der Christuskirche in der Zeit, in der ich dort mitwirkte.

Es ist gar nicht so selten, dass Frauen ein Kirchen- oder Gemeindegrundstück pflegen. Das habe ich auch einmal gemacht; ich wohnte im Wohnhaus neben dem Kirchlein, und sorgte dafür, dass das Outfit zur Botschaft passte.
Christuskirche..jpg
Christuskirche..jpg (12.92 KiB) 1942 mal betrachtet
Das ist mein Werk, vorher war es nicht so schön gewesen, sondern eher... peinlich. Die Anlagen erstreckten sich auch seitlich vom Gebäude und dahinter musste man auch gelegentlich ausmisten. Und im Winter musste ich als Frau meinen Mann stehen, wenn der große Parkplatz vom Schnee befreit werden musste, manchmal mehrmals am Tag. Das ging nur mit der Schneehexe. Im Allgäu konnte es schon Schnee hinwerfen...
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EMK Wangen..jpg (14.71 KiB) 1942 mal betrachtet
Und da sagt dann keiner der Männer: "Hey, als Frau darfst du nicht lehren, dann darfst du auch keine anderen Männerarbeiten machen... :D -- WIR machen das!"
-- In dieser Kirche predigte manchmal auch eine Frau. Wir hatten eine Theologin, und meines Wissens unterrichtete sie an einer Schule für Missionare oder so, das habe ich leider nicht mehr konkret in Erinnerung. Ihr Ehemann zählte auch zu den Laienpredigern der Gemeinde. Ich mochte beide gerne hören.
Der Pastor war ein Mann.
und ich sage hier nur meine Glaubensauffassung, über die wir ja offen reden sollen.
Ja, klar.
Ich kann mich dennoch auch einer Mutter des Herrn unterordnen.
Du musst dich mir doch nicht unterordnen. Der Rahmen, in dem wir alle uns hier bewegen, sind die "Gesetze" in den Nutzungsbestimmungen und die Forenregeln. Diese stammen noch aus den Anfängen des Forums, also aus Plutos Zeiten, und wenn ich mich richtig erinnere, hat er eine ganze Menge davon verfasst. Ich habe nur nach der Teilung den Autor geändert.
Die Regeln setzen den Maßstab für ein einigermaßen zivilisiertes Miteinander.

Und weil ich weiß, dass manche Christenmänner ein Problem mit Frauen in leitenden Funktionen haben, bin ich jetzt gerade schon sehr erfreut, dass wir gleich zwei männliche Mods haben UND dass Pluto seinen Segen dazu gegeben hat. Beiden traue ich ein gefestigtes, fundiertes Urteilsvermögen zu und weiß, dass sie Lasten tragen können und wollen. Vertrauen ist wichtig und Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit.
LG
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Travis
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Re: Geistliche Väter

Beitrag von Travis »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 10:48Männer werden zu Ältesten berufen, Frauen sollen andere Frauen und Kinder lehren. Jeder Christ soll nach einer gewissen Zeit, die er studiert und reift, das weitergeben, das ihm geschenkt wird: Lebendiges Wasser.
Wir haben heute eine schwierige Situation, besonders was die Übernahme von Verantwortung angeht. Durch die starke Tendenz zur Selbstbestimmung, ist die Einmischung in das Leben des Nächsten grundsätzlich negativ besetzt. Dazu gehört auch die Lehre. Denn die gesunde Lehre ist nichts, was man sich anhört oder in der Bibel durchliest, um danach in neutraler Distanz bleiben zu können.

Biblische Lehre fordert Konsequenzen. Immer. Nichts, was der Lehrer einfordern würde, nur damit wir uns nicht falsch verstehen. Denn der Lehrer steht nicht als fordernde Instanz dem Schüler gegenüber. Im Gegenteil, fordert die Lehre vom Lehrer mehr als vom Schüler. Daher sollen auch nicht alle Christen Lehrer werden und die, die eine Begabung haben, sollen es sich reiflich überlegen.

Noch eines: Nur weil man lehren kann, hat man noch nicht zwingend die Reife eines Lehrers. Man muss Verantwortung also nicht nur übernehmen wollen, man muss es auch können.
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Oleander
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Re: Geistliche Väter

Beitrag von Oleander »

Michael hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 11:37 Um das geht es mir hier nicht, denn die Deutung und die Auslegung ist ja gerade der Sinn des Forums
Was um alles in der Welt wolt ihr denn immer deuten und auslegen?
Jesus gab Gebote und dies reicht völlig aus.
Anstatt euren Gott einfach zu vertrauen wollt ihr lieber Schriften ergründen, herum diskutieren und andre belehren, was dabei raus kommt, haben Jahrhunderte aufgezeigt.
Wollt ihr damit eure fleischlichen Begierde wie Neugier befriedigen?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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