Die Wiederkunft Christi

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PeB
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Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von PeB »

Travis hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 10:29
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 10:15 Schränkt Petrus diese Aussage nun in der Form ein wie du es tust: sie sei demnach NICHT gültig für die sieben Tage der Schöpfung?
Petrus sagt, dass Gott nicht trödelt und das dies auch dann zutrifft, wenn es sich um 1.000 Jahre handelt.
In der Tat, das tut er. Und er begründet das damit:
2. Petrus 3,8 hat geschrieben:Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag.
Nehmen wir also die Teilaussage, die ich oben unterstrichen habe.
Würdest du mir demnach darin zustimmen, dass die letzten 2-Tausend Jahre vor Gott wie 2 Tage waren?
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Travis
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Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von Travis »

PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 10:41 Nehmen wir also die Teilaussage, die ich oben unterstrichen habe.
Würdest du mir demnach darin zustimmen, dass die letzten 2-Tausend Jahre vor Gott wie 2 Tage waren?
Nein, weil Petrus eben gerade keine genaue Aussage zu Gottes Zeitplan machen kann und will. Es wäre geradezu paradox aus der Aussage des Petrus nun genau ableiten zu wollen, in welchen Zeitkategorien Gott handelt. Wichtig ist ihm, dass die Empfänger seines Briefes ihr eigenes eschatologisches Empfinden nicht zum Maßstab machen und sich vor allem durch Irrlehren nicht beunruhigen lassen.
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PeB
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Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von PeB »

2. Petrus 3,8 hat geschrieben:Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag.
Travis hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 10:50
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 10:41 Nehmen wir also die Teilaussage, die ich oben unterstrichen habe.
Würdest du mir demnach darin zustimmen, dass die letzten 2-Tausend Jahre vor Gott wie 2 Tage waren?
Nein
Du windest dich. Dabei bestätigt Petrus hiermit deine (und meine) Naherwartung und widerspricht ihr nicht.

Ich stelle also fest, dass deine Aussage lautet: (Die vergangenen) 2000 Jahre sind vor Gott NICHT wie 2 Tage.

Habe ich dich richtig verstanden?
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Travis
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Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von Travis »

PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 10:53 Du windest dich.
Zu Deinem Vorgehen fallen mir auch einige Dinge ein.
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 10:53 Dabei bestätigt Petrus hiermit deine (und meine) Naherwartung und widerspricht ihr nicht.
Das ist offensichtlich.
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 10:53 Ich stelle also fest, dass deine Aussage lautet: 2000 Jahre sind vor Gott NICHT wie 2 Tage.
Genauso wenig, wie man seinem Nächsten exakt 490 Mal vergeben und dies dann einstellen soll.
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 10:53
Habe ich dich richtig verstanden?
Ich fürchte, nicht. Vielleicht denkst Du, dass man auch bei Anderen immer zwischen den Zeilen lesen oder irgendeine Überspitzung rausdenken muss (wie bei Dir). Ich weiß es nicht.
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Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von PeB »

Travis hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 10:58
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 10:53 Du windest dich.
Zu Deinem Vorgehen fallen mir auch einige Dinge ein.
Sei nicht ärgerlich.
Travis hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 10:58
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 10:53 Habe ich dich richtig verstanden?
Ich fürchte, nicht.
Das merke ich jetzt.

Ich halte dieses Zitat nicht für eine Larifari-Aussage, die nur als Trost für die vergeblich Wartenden ausgesprochen wurde. Das hätte Petrus dann auch unverfänglicher sagen können.
Ich halte es vielmehr für eine Schlüsselaussage, denn Petrus sagt uns zu Beginn seiner Erklärung:
Eins aber sei euch nicht verborgen
Das ist aber nur ein frommer Wunsch des Petrus, er kann es nicht erzwingen.
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Travis
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Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von Travis »

PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 11:04 Irritiert es dich, mit diesem Petruswort konfrontiert zu werden? Dann lasse ich es weg.
Nein. Mich irritiert lediglich, dass Du das Petruswort mit der Dauer der Schöpfungstage in Verbindung bringst und daraus eine genaue Zeitvorstellung in Gottes Handeln ableiten willst. Wie das auf mich wirkt würde in die Kategorie "Dazu fallen mir auch einige Dinge ein." passen.
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 11:04 Ich halte dieses Zotat nicht für eine Larifari-Aussage...
Wie kommst Du denn jetzt darauf?
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 11:04 Eins aber sei euch nicht verborgen
Und Du denkst, dass was Petrus offenbarte, war quasi ein "1.000zu1" Zeitschlüssel für den weiteren Verlauf eschatologischer Ereignisse? Das hätte er unverfänglicher sagen können.

Der Punkt ist doch, dass sich zu dem für Menschen nicht fassbaren zeitlichen Ablauf in der Eschatologie, auch zum Zeitpunkt des Petrusbriefes, nichts geändert hat. Nach wie vor war (und ist) eine für menschliches Empfinden nahe- oder auch ferne Parusie möglich.
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Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von PeB »

Travis hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 11:15
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 11:04 Irritiert es dich, mit diesem Petruswort konfrontiert zu werden? Dann lasse ich es weg.
Nein. Mich irritiert lediglich, dass Du das Petruswort mit der Dauer der Schöpfungstage in Verbindung bringst und daraus eine genaue Zeitvorstellung in Gottes Handeln ableiten willst. Wie das auf mich wirkt würde in die Kategorie "Dazu fallen mir auch einige Dinge ein." passen.
Sorry, ich habe diese Aussage in meinem Beitrag editiert, bevor ich gemerkt habe, dass du darauf geantwortet hattest.
Travis hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 11:15
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 11:04 Ich halte dieses Zitat nicht für eine Larifari-Aussage...
Wie kommst Du denn jetzt darauf?
...es nicht für eine Larifari-Aussage zu halten? Nun: ich glaube nicht, dass Petrus bedeutungs- und inhaltslose Worte spricht.
Travis hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 11:15
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 11:04 Eins aber sei euch nicht verborgen
Und Du denkst, dass was Petrus offenbarte, war quasi ein "1.000zu1" Zeitschlüssel
So drastisch muss man es nicht ausdrücken. Es reicht, wenn wir uns darauf einigen können, dass Petrus wusste, wovon er sprach und keine abstrakte Aussage in den Raum gestellt hat.
Travis hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 11:15 Der Punkt ist doch, dass sich zu dem für Menschen nicht fassbaren zeitlichen Ablauf in der Eschatologie, auch zum Zeitpunkt des Petrusbriefes, nichts geändert hat. Nach wie vor war (und ist) eine für menschliches Empfinden nahe- oder auch ferne Parusie möglich.
Weil Gott alles möglich ist.
Gott war es auch möglich, Ninive zu verschonen, nachdem er der Stadt 40 Tage bis zur Vernichtung angedroht hatte.
War es nun falsch, dass die Bewohner von Ninive nun die Zeitangabe "40 Tage" als "1.000zu1 Zeitschlüssel" betrachtet "und daraus eine genaue Zeitvorstellung in Gottes Handeln" abgeleitet haben?
Und an dieser Stelle hast du recht: egal ob die Bewohner Ninives die 40 Tage nun wörtlich genommen haben oder nicht: Gott war immer frei darin, schon nach 20 Tagen sein Gericht über Ninive kommen zu lassen oder auch nach 100 Jahren.

Insofern ist der "Schlüssel" in Petrus Aussage eine Orientierung, aber kein unumstößliches Gesetz.

Ich verstehe durchaus, dass du meiner Interpretation aus deiner Sicht nicht zustimmen willst, aber ich verstehe nicht den starken Widerstand und die mangelnde Offenheit. Ich bin ja nicht dein Feind und der Feind spricht auch nicht durch mich.
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Travis
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Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von Travis »

PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 11:32 ...es nicht für eine Larifari-Aussage zu halten? Nun: ich glaube nicht, dass Petrus bedeutungs- und inhaltslose Worte spricht.
Das glaubt wohl niemand. Aber wie kommst Du da jetzt drauf?
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 11:32 So drastisch muss man es nicht ausdrücken. Es reicht, wenn wir uns darauf einigen können, dass Petrus wusste, wovon er sprach und keine abstrakte Aussage in den Raum gestellt hat.
Natürlich hat Petrus gewusst wovon er sprach. Ich hatte es unten angedeutet.
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 11:32 Weil Gott alles möglich ist.
Vor allem, weil der Zeitplan eben nicht bekannt und seitens Gottes nicht durch Verzug gekennzeichnet ist. Also genau das, was Petrus schreibt.
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 11:32 Gott war es auch möglich, Ninive zu verschonen, nachdem er der Stadt 40 Tage bis zur Vernichtung angedroht hatte.
Sehr zu Jona's Leidwesen. Was hat das mit "yom" zu tun?
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 11:32 Und an dieser Stelle hast du recht: egal ob die Bewohner Ninives die 40 Tage nun wörtlich genommen haben oder nicht: Gott war immer frei darin, schon nach 20 Tagen sein Gericht über Ninive kommen zu lassen oder auch nach 100 Jahren.
Nein. Gott hätte die Vernichtung nach 40 Tagen vorgenommen. Es besteht keine Veranlassung etwas anderes anzunehmen, oder kennst Du ein Beispiel in der Bibel, wo etwas nach einem festgesetzten Zeitpunkt nicht passierte? Eschatologisch ist ein ausdrücklich nicht durch uns bestimmbarer Zeitpunkt festgelegt.
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 11:32 Ich verstehe durchaus, dass du meiner Interpretation aus deiner Sicht nicht zustimmen willst, aber ich verstehe nicht den starken Widerstand und die mangelnde Offenheit. Ich bin ja nicht dein Feind und der Feind spricht auch nicht durch mich.
Wäre Deine Interpretation erkennbar auch nur am äußeren Rahmen von dem, was man in der Bibel vorfindet, würde ich nicht widersprechen. Was die fehlende "Offenheit" angeht, so sei auf das "Dazu fallen mir auch einige Dinge ein" verwiesen.
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Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von PeB »

Travis hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 12:04
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 11:32 Und an dieser Stelle hast du recht: egal ob die Bewohner Ninives die 40 Tage nun wörtlich genommen haben oder nicht: Gott war immer frei darin, schon nach 20 Tagen sein Gericht über Ninive kommen zu lassen oder auch nach 100 Jahren.
Nein. Gott hätte die Vernichtung nach 40 Tagen vorgenommen. Es besteht keine Veranlassung etwas anderes anzunehmen, oder kennst Du ein Beispiel in der Bibel, wo etwas nach einem festgesetzten Zeitpunkt nicht passierte?
Ja!
Ninive wurde nicht zerstört.
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Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von PeB »

Travis hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 12:04 Was die fehlende "Offenheit" angeht, so sei auf das "Dazu fallen mir auch einige Dinge ein" verwiesen.
Das klingt verheißungsvoll. Nur leider ohne Inhalt.
Travis hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 12:04 Wäre Deine Interpretation erkennbar auch nur am äußeren Rahmen von dem, was man in der Bibel vorfindet, würde ich nicht widersprechen.
Äußerer Rahmen:
Bei Gott sind 1000 Jahre wie ein Tag.

Aber du bestreitest diese Aussage.
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