Homöopathie VI

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Janina
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von Janina »

closs hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 14:12
Janina hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 13:10Ganz im Gegenteil. Du hast schon wieder vergessen, was koinzident und was kausal ist
Wie die Wissenschaft mit diesen Begriffen umgeht, ist nicht das Problem, sondern dass es in der Allgemeinsprache incl. Duden anders definiert ist.
Ist es nicht.
Der Duden erklärt die Verknüpfungen nicht, sondern bezieht sich lediglich auf die wissenschaftliche Verwendung. Damit GIBT es keine alternative und damit falsche Verwendung.
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closs
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs »

Stromberg hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 14:13lol... ist es überhaupt nicht.
:roll: Dann guck halt mal rein.
Janina hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 14:24Der Duden erklärt die Verknüpfungen nicht
Korrekt - er definiert "koinzident" als phänomenisches Wort: "Sachen fallen zusammen - egal ob begründbar oder nicht".
Janina hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 14:24sondern bezieht sich lediglich auf die wissenschaftliche Verwendung.
:?: :?: - Das ist jetzt aber ein Widerspruch - gerade Wissenschaft ist doch dafür da, Phänomenisches aus ihrer Sicht logisch zu erklären.
Janina hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 14:24Damit GIBT es keine alternative und damit falsche Verwendung.
Very strange, was Du da sagst.
Apate 1

Re: Homöopathie VI

Beitrag von Apate 1 »

Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
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Janina
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von Janina »

closs hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 14:47er definiert "koinzident" als phänomenisches Wort: "Sachen fallen zusammen - egal ob begründbar oder nicht".
Begründung hat dabei auch gar nichts verloren. Letztlich gibt es da keine Abweichung.
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closs
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs »

Janina hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 15:29Begründung hat dabei auch gar nichts verloren.
Das meine ich aber auch. - Dann musst Du aber erklären, warum man "Koinzidenz ODER Kausalität" sagt - denn auch ein kausal-begründetes Zusammenfallen (bspw. von Arzneimittel und Wirkung) ist ein Zusammenfallen und somit eine Koinzidenz (dies ist keine medizinische, sondern eine linguistische/semantische Diskussion).
Stromberg hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 14:49Er rafft es einfach nicht; ich stelle fest, er ist einfach zu dumm.
Jetzt spiegelst Du wieder.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von Claymore »

closs hat geschrieben:Typisch anthropozentrisch: Du fragst nicht "Was daran ist wahr?", sondern "Was hilft MIR das?".
Eher egozentrisch. Und das finde ich voll okay. Das habe ich mir verdient, denn jeder deiner Beiträge ist 100% closs-zentrisch.
Indem man nicht beansprucht, sie mit anthropogener Vernunft zu kontaminieren.
häh?
- Es geht lediglich um die Erkenntnis, dass es eine höhere als die anthropogene Vernunft gibt/geben kann, was davon abhält, anthropogene Vernunft zum Maßstab für Wahrheit zu machen - das reicht schon.
“anthropogene Vernunft” ist deine Geheimsprache. Google mal danach, da findest du nur deine Beiträge hier. Ich habe keine Motivation mehr weiter zu forschen und zu spekulieren, was das für dich bedeuten mag.

Kann es sein, dass du unter universeller Vernunft letztlich deine eigene Vernunft verstehst?

Man stelle sich vor, Munro hätte deine Kritik gegen seine AfD-Slogans als “System-Rudel-Meinung”, die nichts sei gegen die höhere universelle Vernunft auf der Basis seines Ásatrú-Glaubens (germanisches Neuheidentum in der Nazi-Variante), abgetan. Das wäre auch nicht okay gewesen für dich.

Sobald man der gleichen Meinung ist wie du, ist aber alles in Butter. Falls nicht quatschst du einem das Hirn aus dem Schädel und zwar ohne Sinn und Verstand.

Was ich glaube ist, dass es einen menschlichen und einen göttlichen Intellekt gibt.
closs hat geschrieben:Da musst Du nicht weit suchen: Hier im Forum wurde schon x-mal darauf bestanden, dass es nur EINE Vernunft gäbe, die identisch sei mit der anthropogenen Vernunft. - Möglich - aber es ist ein Glaube.
Vernunft ist nach Duden immer menschlich.

Man kann versuchen, deine idiosynkratischen Aussagen zu entziffern, die Bedeutungen zu erahnen… möglicherweise wäre da höhere Bereitschaft wenn du nicht sonst immer so brachial (“Sieg” durch Zermürbung) argumentieren würdest.

Ich kann nur sagen: ich zweifle keine Sekunde an der Existenz eines höheren Intellekts.
closs hat geschrieben:Die universale Vernunft ist nur bei Gott zu finden - anthropogen kann man lediglich sagen: Auf Basis meines katholischen, mormonischen, säkularen, etc. Glaubens halte ich folgendes .... für universal vernünftig".
Vielleicht ergibt das alles einen Sinn für dich… oder nicht? Für mich nicht. Weißes Rauschen.

Ich kann nicht akzeptieren, dass etwas derart kleingeistiges wie das Verbot von Kaffee/Tee oder Homosexualität dem göttlichen Intellekt entspringt. Das kannst du jetzt Glaube nennen, das ist mir auch egal.
Ich bin sehr oft konkret, verpacke es aber in Grundsatz-Aussagen - wahrscheinlich kommt das nicht gut an.
Deine Grundsatzaussagen sind wirr und undurchdringlich.
closs hat geschrieben: "Zwischen Wissen und Glauben kann kein Widerspruch oder Konflikt bestehen, da das Gebiet des Wissens die Welt des Erfahrbaren, der Erscheinungen ist, während der Glaube sich auf etwas richtet, was jenseits aller Erfahrung und der Formen derselben liegt,
Liegt Homöopathie “jenseits aller Erfahrung und der Formen derselben”?
closs hat geschrieben:ICh schwöre Dir, dass jeder Microsoft-Mitarbeiter rausfliegt, wenn er Werbung für Apple macht.
Absurder Vergleich. Der Entzug der Lehrerlaubnis ist keine Privatangelegenheit sondern gilt für staatliche Hochschulen.
Der Staat ist IMMER zu einem gewissen Maß willkürlich - hier liegt der Grund vermutlich darin, dass Bach-Blüten-Therapie in der Bevölkerung keine ausreichend große Rolle spielt (Stichwort: Demokratie).
Kamen diese Sonderregelungen durch einen demokratischen Entscheidungsprozess zustande?
closs hat geschrieben:Davon abgesehen: Es gibt in der Tat viele Fälle, in denen Menschen nach einer erfolglosen Odyssee durch die Schulmedizin "plötzlich" beim HP-Arzt gesund wurden. - Wissenschafts-methodisch nennt man das dann Anekdoten (= "So was kommt vor, ist aber Zufall, weil wir es sonst erklären können").
“(= "So was kommt vor, ist aber Zufall, weil wir es sonst erklären können")” häh?

Wenn jemand geheilt ist, dann ist dass das wesentliche. Ich persönlich würde das nicht dem “Zufall” zuschreiben; Zufall ist nie ein Grund per se. Ob das Wissenschaftler anders sehen, weiß ich nicht.

Du könntest diese Behauptung vielleicht belegen? Aber dich dazu zu bringen, Belege zu liefern ist eine Herkulesaufgabe … willst du einfach nicht. ;-) Also lassen wir das lieber.

Du solltest bedenken, dass anekdotische Evidenz nicht einfach grundlos als problematisch gilt. Lies mal an den Malleus Maleficarum, der ist voll von anekdotischer Evidenz.

Hinzu kommt noch, dass das Gedankengebäude von Hahnemann als extrem bizarr empfunden wird.

Es ist nicht so wie anekdotische Evidenz zum Kratombaum, dem die Autoritäten der Schulmedizin auch sehr negativ gegenüberstehen, wo aber niemand den Wirkmechanismus über seine Alkaloide bestreiten würde.
- Was hast Du davon, wenn ich Dir Einzel-Beispiele beschreibe, die ich hier schon mehrfach beschrieben habe? - Ändert das was bei Dir?
Ich versuche hier nicht contra-Homöopathie zu argumentieren. Das würde ich mich bei einer solch extrem emotional aufgeladenen Thematik nur trauen wenn ich mich damit intensiv beschäftigt hätte. Und auch wenn ich Homöopathie eher kurios krämerhaft finde und sie mit dem Schlucken von Zeugs wie extrementum caninum und Nosoden einen höheren Ich-mach-mich-zum-Affen-Faktor hat als die abgedrehtesten esoterischen Praktiken, würde ich mich ehrlich darüber freuen, wenn man ihre Wirksamkeit beweisen könnte.

Ich dachte nur, vielleicht schaffe ich es dich dazu zu bringen, mal ausnahmsweise was interessantes zu schreiben… mal irgendwas mit esprit.

Stattdessen bist du einfach nicht von deiner üblichen Zermürbungstaktik abzubringen.

Dir fehlt es anscheinend an Einfühlungsvermögen, wie frustrierend das für andere ist.

Also, ich habe selbst erlebt wie überzeugt Menschen von Homöopathie sein können. U.a. bei einer Bekannten, die sonst der Typ ist, der Memes über dumme Gläubige und die tolle Wissenschaft verbreitet. Von ihr kenne ich das i.Ü. von den Nosoden auf die sie absolut schwört. Ich habe von ihr sogar einen Fall erzählt bekommen, wo Homöopathie Knochenkrebs im Endstadium geheilt hat.

Wenn ich selbst eine “Anekdote” erzählen müsste, dann dass ich zu Gott gebetet habe, dass er mich von meiner Zwangsstörung (OCD) heilt, wo auch nichts geholfen hat. Zuvor hatte ich mich geschämt das zu tun, weil es mir wie ein erste-Welt-Problem vorkam. Am nächsten Tag war ich vollständig davon befreit.

Aber das wäre nun (falls dieser Kausalzusammenhang nicht auf meiner Einbildung beruht – wie ein Atheist sagen müsste) ein besonderer gnädiger Akt, den man nicht einfach auf Knopfdruck wiederholen kann. Und es lässt sich auch kein Geld damit verdienen.

Bei der Homöopathie jedoch soll die Heilung mit einer gewissen Regelmäßigkeit eintreten. “Behauptete Regelmäßigkeit, die sich aber nicht wissenschaftlich greifen lassen soll” wirkt jedoch ein wenig wie “den Kuchen essen und zugleich aufheben wollen”.

Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich versuchen sehr, sehr viel detaillierte Erklärungen zu geben, warum sich der Effekt von Homöopathie nicht in kontrollierten Studien belegen lässt.

Genauso würde ich versuchen, das Gedankengebäude von Hahnemann wenigstens etwas plausibler zu machen. D.h. das Simile-Prinzip und das Potenzieren der Wirkung durch Verdünnen und Schütteln.

Du hast dich herabgelassen, in deinem letzten Beitrag ein klitzekleinwenig dazu zu schreiben. Mach doch da mal weiter, anstatt wieder den “Sieg” zu erringen indem bei den anderen sapienti sat einsetzt.
Nein - sondern Festlegung auf das ihnen Fassbare, ohne zu erwägen, dass es morgen ganz anders sein könnte.

Stell Dir nur mal folgendes vor (folgendes ist KEINE Behauptung, sondern der Versuch, das Denken über heute Gewusstes zu erweitern):
Schön dass du ausnahmsweise mal was on-topic schreibst.
Also: Stelle Dir mal vor, dass HP epigenetisch wirken würde. - Wie wolltest Du das nachweisen, wenn diese "Gen-Schalterchen" in jeder Kombination etwas Unerwartetes bedeuten könnten - am Ende sogar bei jedem Menschen in einer anderen Kombination - da reden wir von meinetwegen "1000!" ("Tausend Fakultät"). - Das kann Wissenschaft nie schaffen, weil sie alle Varianten testen müsste - geht nicht.
Aber 1000! homöopathische Mittel gibt es dann doch nicht, es sind “nur” ca. 5000.

Die alle zur Verfügung zu stellen und dann noch in einer Placebo-Version wäre schon sehr aufwändig, aber nicht unmöglich.
So - jetzt wäre es so - dann IST es, ohne Zugriff von Wissenschaft - man müsste es für alle Zeiten "Anekdote" nennen, weil man es nicht erklären könnte. - Schon hätte man es "falsifiziert". - Verstehst Du?
Ja, ich verstehe. Ich finde i.Ü. deinen onkelhaften Ton einen ziemlichen Kontrast zu den fragwürdigen Taktiken, die du hier anwendest.

Was du beschreibst, betrifft aber nur die komplette, aufwändige Behandlung durch einen Homöopathen und nicht so etwas wie Meditonsin, das millionenfach “over the counter” verkauft wird. Wie stehst du also zu Meditonsin?
Als Maßstab für den Umgang unter Menschen - wir haben doch nichts anderes. - Solange man sich bewusst ist, dass man damit immer mit dem Vorbehalt damit verbundener Vorannahmen spricht, ist alles gut - aufgeklärter kann man nicht sein.
“aufgeklärt” ist für mich kein positiv besetztes Wort. Für mich bezieht es sich einfach auf eine Epoche zu der auch viele fragwürdige Gestalten und Ideen gehören. Und für dich bedeutet “aufgeklärt” halt einfach sich der closs'schen Vorannahmen-Theorie zu unterwerfen.
Claymore
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von Claymore »

closs hat geschrieben: Mi 12. Dez 2018, 23:20
Claymore hat geschrieben: Mi 12. Dez 2018, 17:57Ist nicht der Sinn von allem Beobachten und Denken, uns näher an die Wahrheit heranzubringen? Falls nicht, kann man sich die Mühe sparen und glaubt das, was einem am besten gefällt.
Das war exakt das Thema von Descartes - hier in Kurzform:

1) Ich würde gerne Naturwissenschaft betreiben, weil ich mehr über die Welt wissen will.
2) Aber wie kann ich sicher sein, dass mich meine Wahrnehmungn (incl. Wissenschaft/Messunge) nicht trügt?
3) Kann ich NIE, da niemand unterscheiden kann, ob Wahrnehmung Entität oder Vorstellung betrifft.
4) Wenn das prinzipiell nicht unterscheidbar ist: Welchen Sinn macht es dann, Naturwissenschaft zu betreiben?
5) Mein Glaube - denn da ich glaube, dass Gott uns nicht verarschen wollte, als er uns Sinne gegeben hat ("wohlwollender Gott)", darf ich annehmen (klassischer Fall für "hermeneutische Vorannahme"), dass es das, was ich methodisch untersuchen will, ontisch existiert.
6) Also - auf in die Naturwissenschaft - sie macht Sinn.
7) Conclusio: Naturwissenschaft funktioniert auf Basis eines Glaubens.
Da fehlt der Gottesbeweis von Descartes. Von daher ist das alles falsch.

Warum sollte man sich mit deinen auf Halbwissen basierenden Brachial-Beiträgen beschäftigen?
Weder noch. - "Methodisches Wissen" ist eigentlich doppelt gemobbelt (insofern hast Du dann ein Stückchen recht), weil "Wissen" reichen müsste, da "Wissen" kein absoluter, sondern ein methodischer Begriff in Bezug zu einem Modell ist. - Oder anders: Wenn Du oder ich im Alltag das Wort "Wissen" verwendest, hat dies eine andere semantische Bedeutung als in der Wissenschaft.
Ich verstehe kein Wort.
Um es auf die Spitze zu treiben: Nach den methodischen Vorannahmen der historisch-kritischen Exegese kann man es möglicherweise als "Wissen" bezeichnen, dass Jesus eine Naherwartung hatte, obwohl er in Wirklichkeit möglicherweise nie eine hatte. - Umgekehrt kann man es bei anderer (nämlich spiritueller) Vorannahme als "Wissen" bezeichnen, dass Jesus KEINE Naherwartung hatte, obwohl er in Wirklichkeit eine hatte. - Mit anderen Worten: Das Wort "Wissen" hat im wissenschaftlichen Sinn keinen ontischen Charakter.
Warum bringst du nicht mal ein Beispiel aus der Naturwissenschaft?

Deine ganze Theorie ist so aufgebaut, dass man zu dem aller-interessantesten, nämlich was passiert, wenn jemand wie Natalie Grams von einer homöopathischen Ärztin zur Homöopathie-Kritikerin wechselt, rein gar nichts mehr sagen kann. :thumbdown:
Es wäre mir peinlich, eine solche Frage oberflächlich zu beantworten. - Sage mir, welche Version von 1 - 3 ich annehmen soll, dann kann ich Dir schnell antworten.
Du darfst dir die auswählen, die du am wichtigsten hältst.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von Janina »

closs hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 17:12Dann musst Du aber erklären, warum man "Koinzidenz ODER Kausalität" sagt - denn auch ein kausal-begründetes Zusammenfallen (bspw. von Arzneimittel und Wirkung) ist ein Zusammenfallen und somit eine Koinzidenz
Ich rufe dich wiederholt dazu auf, dich an die Wahrheitstabellen von Koinzidenz und Kausalität zu erinnern oder sie nochmal hervor zu kramen.
Was war das Kriterium, um zwei Ereignisse auf Koinzidenz zu prüfen?
Was war das Kriterium, um zwei Ereignisse auf Kausalität zu prüfen?
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs »

Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Das habe ich mir verdient, denn jeder deiner Beiträge ist 100% closs-zentrisch.
Aber nicht der Inhalt dessen, was er sagt. Wenn ich sagen würde "Gott ist der Maßstab", hätte natürlich ICH es gesagt ("egozentrisch"), aber der Inhalt wäre theozentrisch. - Wenn ich von "anthropozentrisch" oder "theozentrisch" spreche, dann meine ich
a) dass ICH es sage :lol:
b) dass meine Aussage theozentrisch ist.
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03 Indem man nicht beansprucht, sie mit anthropogener Vernunft zu kontaminieren.

häh?
Merkwürdig - Du verstehst das also gar nicht?
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03“anthropogene Vernunft” ist deine Geheimsprache.
Dann nenne es "Vernunft sensu Jetztzeit". - Könntest Du mal von formalen Schlauheiten absehen und inhaltlich einsteigen? - Guck mal unter "menschlicher Vernunft" - vielleicht findest Du das was.
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Kann es sein, dass du unter universeller Vernunft letztlich deine eigene Vernunft verstehst?
Nein - eben NICHT. :D - Allerdings verstehe ich es als Ausdruck menschlicher Vernunft, wenn man mit eben dieser erkennt, dass es universale Vernunft darüber geben kann.
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Was ich glaube ist, dass es einen menschlichen und einen göttlichen Intellekt gibt.
Wunderbar. - Und welcher ist höher? - Können beide NICHT übereinstimmen?
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Vernunft ist nach Duden immer menschlich.
Schon möglich - Duden bildet den Gebrauch in einer Zeit ab.
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03möglicherweise wäre da höhere Bereitschaft wenn du nicht sonst immer so brachial (“Sieg” durch Zermürbung) argumentieren würdest.
Wenn Du Dir abgewöhnen würdest, überall vorhandene oder nicht-vorhandene Lücken zu finden, warum meine Aussagen anzweifelbar sein könnten, statt zu sagen "Ich verstehe" oder "Ich verstehe nicht", könnten wir uns alleine dadurch zwei Drittel des Raumes sparen.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs »

Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Grundsatzaussagen sind wirr und undurchdringlich.
Wirr sind sie vermutlich nicht - undurchdringlich vielleicht tatsächlich. - Das erinnert mich immer wieder daran, wie fremd mit die Denkformatierun(en) des 21. Jh. sind.
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Liegt Homöopathie “jenseits aller Erfahrung und der Formen derselben”?
Im hier gemeinten Sinn nein.
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Ich kann nicht akzeptieren, dass etwas derart kleingeistiges wie das Verbot von Kaffee/Tee oder Homosexualität dem göttlichen Intellekt entspringt.
Natürlich ist Menschengeschriebens zu Gott nicht original von Gott (es kann trotzdem vom HG inspiriert sein). - Was Du meinst, sind Umsetzungen dessen, was man mit menschlicher Vernunft als gott-gewollt versteht.
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Der Entzug der Lehrerlaubnis ist keine Privatangelegenheit sondern gilt für staatliche Hochschulen.
Klar - und dazu gibt es entsprechende Vorgehensweisen. Auch in solchen Fällen.
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Kamen diese Sonderregelungen durch einen demokratischen Entscheidungsprozess zustande?
Insofern, dass wir eine repräsentative Demokratie haben, letztlich ja. - Auf was willst Du hinaus?
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Zufall ist nie ein Grund per se. Ob das Wissenschaftler anders sehen, weiß ich nicht.
a) Das sehe ich ähnlich wie Du.
b) Wissenschaft hat ihre eigenen Sprachregelungen.
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Du könntest diese Behauptung vielleicht belegen?
Ich soll belegen, wie Wissenschaft "anekdotisch" definiert? - Und Du wunderst Dich, dass die Posts lange sind? - Hier wik:

"Anekdotische Evidenz (anekdotische Aussage, anekdotischer Beweis, Fallbericht) ist ein informeller Bericht über Evidenz in Form eines Einzelberichts oder vom Hörensagen. Der Ausdruck wird oft als Gegensatz zur empirischen Evidenz (z. B. klinischen Studien, Laborstudien, Feldstudien) und zum Analogieschluss verwendet. Anekdotische Evidenz hat eine schwache argumentative Aussagekraft."

Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Es ist nicht so wie anekdotische Evidenz zum Kratombaum, dem die Autoritäten der Schulmedizin auch sehr negativ gegenüberstehen, wo aber niemand den Wirkmechanismus über seine Alkaloide bestreiten würde.
Da ist der Kratombaum in der methodischen Wahrnehmung weiter als die HP.
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Ich dachte nur, vielleicht schaffe ich es dich dazu zu bringen, mal ausnahmsweise was interessantes zu schreiben… mal irgendwas mit esprit.
:lol: Ziehst Du alle Pfeile aus Deinem Taktik-Köcher? - Wie auch immer: Dann müsste ich eigentlich annehmen dürfen, dass Du alles verstanden hast, was ich gesagt habe - besser kann es nicht gehen.
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Dir fehlt es anscheinend an Einfühlungsvermögen, wie frustrierend das für andere ist.
Du bist jetzt ziemlich neu hier - wenn ich Dir sagen würde, wie oft ich solche Sachen schon wiederholen musste, würdest Du anders sprechen. - Aber gut - in Stichworten ein mir sehr gut bekannter Fall (Freundin meiner Frau, die wir begleitet haben):

1) Langjährige Uni-Behandlung mit zweitweiligen stationären Aufenthalten.
2) Diagnose: Schizophrenie mit Tendenz zu Hebephrenie.
3) Prognose: Lebenslange Medikation durch Psychopharmaka sowie Verschlechterung des Zustands ("Wenn Ihre Freundin Ihr <damals einjähriges> Kind noch zur Einschulung erkennt, haben wir Glück")
4) Besuch eines in der HP-Branche bundesweit bekannten Spezial-Arztes (H.V.Müller/Köln)
5) Aufwändige Anamnese incl. Farb- und Schrift-Analyse.
6) Gabe eines Mittels.
7) Prognose: Einige Monate lange Depression, dann einige Monate lange körperlich Totalentgiftung.
8) Restitutio ad Integrum.

Genau so kam es - wobei die "Totalentgiftung" hier per Ohr erfolgte - in diesem Fall ein Jahr lang täglich einen Teelöffel voll Eiter durch das geplatzte Trommelfell.

Dieser Arzt löste solche Fälle serienweise, andernfalls er nicht dafür bundesweit in der Branche bekannt gewesen wäre. - Dieses Beispiel ist zugegebener weise ein extremer Fall.

Wie auch immer: Aus Sicht der Wissenschaft ist es eine Anekdote - wie auch Heilungen aller anderen Patienten, die dort geheilt wurden. Damit ist die Sache methodisch erledigt.
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich versuchen sehr, sehr viel detaillierte Erklärungen zu geben, warum sich der Effekt von Homöopathie nicht in kontrollierten Studien belegen lässt.
Auch da muss ich zum x-ten Mal wiederholen. - Das Problem liegt darin, dass es (in der "High-D-HP") keine starre Zuordnung von Krankheit und Mittel gibt. Konkret: Du wirst zum selben zeitpunkt kaum einen Patienten in D finden, der dieselbe Krankheit hat und dasselbe Mittel bekommt - davon abgesehen, dass die HP-Branche sehr heterogen ist, also von deren Vertretern sehr heterogen bedient wird.

Ein zweites Problem ist die Definition von "Heilung". - Bei der HP versteht man darunter, dass manchmal erst nach Monaten ein Effekt eintritt - schwer abdeckbar mit "normalen" Tests. - UND dann gibt es keine Kliniken, in denen man Kompetenz zusammenziehen könnte. - Also schwere Ausgangsbedingungen.
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Aber das wäre nun (falls dieser Kausalzusammenhang nicht auf meiner Einbildung beruht – wie ein Atheist sagen müsste) ein besonderer gnädiger Akt, den man nicht einfach auf Knopfdruck wiederholen kann.
Immerhin scheinen wir einvernehmlich festhalten zu können, dass es "Heilung" geben kann, die wissenschaftlich nicht greifbar ist.
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03sapienti sat
Wie all das genau geht, weiß ich auch nicht - mir sind die Grundlagen bewusst, die eigentlich reichen sollten. - Erkenntnis wird nicht mehr, dass man einen Grundgedanken en detail begründen kann. - Ich bedauere sehr, dass wir hier keinen echten HP-Profi an Bord haben, der mehr dagegenhalten könnte.

Wogegen eigentlich? - Aus meiner Sicht gegen die Haltung, dass das, was man methodisch nicht im Griff hat, deshalb nichts tauge. - Erschwerend kommt hinzu: Das HP-Lager besteht aus "Low-D-Leuten", die von den "High-D-Leuten" als "Bastarde" bezeichnet werden (so war es zu "meiner" Zeit"). - Es gibt bei den HP-Leuten keine klare Struktur und Organisation, an die man sich verbindlich halten könnte. - Und trotzdem: Das berechtigt nicht, HP als Ganzes zu verwerfen.

Und auch ein anderes zum x-ten Mal: Ich bestehe gar nicht darauf, dass HP eine Wirkung hat - es kann auch eine Kombination psychischer Faktoren sein, die zusammenspielen - allerdings muss diese Kombination über das hinaus definiert werden, was man pauschal "Placebo-Effekt" nennt.
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Schön dass du ausnahmsweise mal was on-topic schreibst.
Nicht alles, was Du als off-topic wahrnimmst, ist off-topic, sondern möglicherweise mittendrin, nur halt grundlegend. :)
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Aber 1000! homöopathische Mittel gibt es dann doch nicht, es sind “nur” ca. 5000.
Das bezog sich auf die epigentischen "Schalterchen".
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Die alle zur Verfügung zu stellen und dann noch in einer Placebo-Version wäre schon sehr aufwändig, aber nicht unmöglich.
Laut wik gibt es bereits bei "20!" eine Kombinations-Fülle von 2.432.902.008.176.640.000.
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03Meditonsin
Kannte ich bisher nicht (ich habe seit 30 Jahren nichts mehr mit HP zu tun). - Ich nehme an, dass das irgendein D6 oder D 12 Mittel ist. - Es kann wirksam sein oder ist es halt nicht - ich weiß es nicht.
Claymore hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 18:03“aufgeklärt” ist für mich kein positiv besetztes Wort. Für mich bezieht es sich einfach auf eine Epoche zu der auch viele fragwürdige Gestalten und Ideen gehören. Und für dich bedeutet “aufgeklärt” halt einfach sich der closs'schen Vorannahmen-Theorie zu unterwerfen.
Das eine ist der kulturgeschichtliche, das andere der inhaltliche Blick - beides ist möglich.

MEIN Engagement in dieser Sache hat damit zu tun, dass es sich eingebürgert hat, unter "Aufklärung" etwas zu verstehen, was kulturgeschichtlich nie durchgehen würde. - Man versucht heute, auf niedrigem, Niveau mit dem Wort "Aufklärung" zu punkten - und das nicht selten auf Kosten anderer Meinungen, die möglicherweise aufgeklärter sind. - Diesen Zahn zu ziehen, möchte ich meinen Beitrag leisten.
Zuletzt geändert von closs am Do 13. Dez 2018, 21:28, insgesamt 2-mal geändert.
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