Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Benutzeravatar
Pluto
V.I.P.
Beiträge: 43663
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von Pluto »

kandyra hat geschrieben:Steht irgendwo in der Bibel, dass Gott uns braucht, wäre ihm ja langweilig ohne uns.
Das glaube ich weniger. Wenn es ihm gibt, dann hat er sicher genug zu tun. ;)
Umgekehrt ist es richtiger: Wir (viele von uns) können ja ohne Gott nicht sein.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
Demian
Beiträge: 3579
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:09

Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von Demian »

Psychologisch gesehen haben sich die Menschen ihre Gottesbilder ausgedacht ... Gott müsste man davon unterscheiden. In der protestantischen Theologie gibt es das Bild des deus absconditus ( verborgener Gott ), der eigentlich nicht begriffen werden kann. Martin Walser sagte darum mal, dass die Theologie eine Dekorateurin des Nichts sei ... eine sehr stimmige Bezeichnung!
kandyra hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Ich bin der Meinung, dass Menschen sich Gott erschaffen haben, und nicht umgekehrt.
vielleicht war es eine Wechselwirkung, weil es zu allem zwei braucht und man am Ende nicht mehr feststellen kann wer damit angefangen hat.
Steht irgendwo in der Bibel, dass Gott uns braucht, wäre ihm ja langweilig ohne uns.
kandyra
Beiträge: 779
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:04

Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von kandyra »

Pluto hat geschrieben:
kandyra hat geschrieben:Steht irgendwo in der Bibel, dass Gott uns braucht, wäre ihm ja langweilig ohne uns.
Das glaube ich weniger.
ich glaube aber sowas gehört zu haben, frage dann mal Magdalena, die weis so was. ;)
Bild
Benutzeravatar
Pluto
V.I.P.
Beiträge: 43663
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von Pluto »

kandyra hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
kandyra hat geschrieben:Steht irgendwo in der Bibel, dass Gott uns braucht, wäre ihm ja langweilig ohne uns.
Das glaube ich weniger.
ich glaube aber sowas gehört zu haben, frage dann mal Magdalena, die weis so was. ;)
Yep. Ist ihre "Kernkomptenz"!
So wie ich sie kenne, schaut sie später sowieso hier rein.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
Babs
Beiträge: 3279
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von Babs »

Demian hat geschrieben: Eine absolute „Natur des Menschen“ halte ich darum nicht für plausibel.
Da bin ich nicht bei dir. Es gibt eine absolute Natur des Menschen - oder, wenn dir dieser Ausdruck besser gefällt, eine Essenz des Menschen. Es ist das Göttliche in uns, das Leben in uns, die Liebe in uns, die Wahrheit in uns, die Schönheit in uns, und unsere Sehnsucht danach, diese Dinge zu leben und auch zu schenken.

grüsse, barbara
Babs
Beiträge: 3279
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von Babs »

Pluto hat geschrieben:Auch hier ist die treibende Kraft der Eigennutz der sich durch die Weitergabe (Verewigung) der eigenen Gene verwirklicht.
Ach komm. keine Mutter, die im letzten halben Jahr nie mehr als zwei Stunden am Stück schlafen konnte, kann auch nur die geringste Motivation aus der Idee ziehen, dass ihre Gene unsterblich sind.

Die Motivation ist: da ist ein hilfloses Wesen, das braucht mich.
Seiner Meinung nach ist die treibende Kraft, der eigentliche Sinn unseres Lebens, das Bestreben unsere Gene möglcsht unsterblich zu machen.
Das ist sehr interessant als Denkfigur und bringt eine neue Perspektive; für den Alltag mit Kindern abe in höchstem Mass irrelevant.
Angesichts der Weite deiner Interessen, wäre es angebrcht auch mal was anderes als nur die Bibel zu lesen.
oh ich lese alles Mögliche. Aktuell grad "sacred economics" von Charles Eisenstein. Worin er sehr viel über die Fähigkeit zu lieben spricht, und die Sehnsucht nach Liebe. und über neue Wirtschaftssysteme, die, weil sie auf Liebe aufbauen, die Natur und die Menschlichkeit erhalten können.
Ich bin der Meinung, dass Menschen sich Gott erschaffen haben, und nicht umgekehrt.
Am Anfang steht die Erfahrung, nicht der Intellekt. Der Intellekt ist in der Geschichte der Menschheit ein relativ spätes Phänomen. Dass aber im Felsen am Fluss und auf dem grossen Baum auf dem Hügel je ein besonderer Geist wohnt, das erfahren Menschen schon viel früher.

Eigennutz ist der Grund warum Pflanzen nach Licht und Wasser streben, es ist auch der Grund warum Muremeltiere Erdlöcher bauen, oder Menschen Geld verdienen. Ohne Eigennutz wäre Leben, wie wir es kennen, undenkbar.
Das Leben, das wir kennen, wird durch Eigennutz massiv vergiftet. Das in einem sehr wörtlichen Sinn, wenn man zB an all die Gifte denkt, die durch die Wirtschaft losgelassen wird, von der giftigen Farbe in der Kleidung bis zum Atommüll.

grüsse, barbara
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 25996
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von Magdalena61 »

kandyra hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
kandyra hat geschrieben:Steht irgendwo in der Bibel, dass Gott uns braucht, wäre ihm ja langweilig ohne uns.
Das glaube ich weniger.
ich glaube aber sowas gehört zu haben, frage dann mal Magdalena, die weis so was. ;)
Meines Wissens gibt es nirgends eine Erklärung dafür, WARUM Gott diese Show mit dem Universum, den Menschen etc. installierte. :)

Zuerst, also lange, bevor Gott sprach: "Es werde Licht", gab es die Engelwelt. Deswegen habe ich auch kein Problem mit dem Alter der Erde- immerhin ist es möglich, dass diese in irgendwelchen Uzeiten schon einmal benützt worden war und dann stillgelegt wurde: Hes. 28, 13. Von den Engeln tanzten nämlich auch schon welche aus der Reihe-- manche Ausleger nehmen an, dass dann ein Gericht Gottes stattfand, welches die Erde in den Zustand versetzte, von dem in 1. Mose 1,2 die Rede ist: "wüst und leer".-- Also, so richtig langweilig ist es Gott wohl nicht geworden. :)

Das Nachdenken über die Ewigkeit und die Verhältnisse, die da waren, "ehe der Grund der Welt gelegt war", kollidiert mit den Grenzen unserer Wahrnehmungsfähigkeit. Wir können nicht über diese Mauer schauen.

Aber wenn dahinter nichts wäre, Pluto, dann würde das auch keiner wollen :) . Wovon man nichts weiß, weil es das gar nicht gibt, das vermißt man auch nicht. Der Mensch würde weder drübergucken noch die Mauer überwinden wollen, denn hier, auf der Erde, ist doch eigentlich Gelegenheit und Platz genug, um zu leben und um sich auszutoben.

Die Mauer reizt, weil sie eine Grenze markiert/ setzt.

Tiere kann man mit Stromstößen dazu erziehen, einen Weidezaun zu respektieren-- aber der Mensch hat (normalerweise) ein bißchen mehr drauf wie eine Kuh.
Der buddelt sich, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, notfalls einen Tunnel von der Tiefgarage bis in den Tresorraum.

Leider nützt die gesammelte menschliche Klugheit nichts, wenn es sich um geistliche Barrieren handelt. Die sind wie Türen, die nur auf einer Seite einen Türgriff haben, und zwar auf der Seite, auf der Gott wohnt.
Wer mehr Infos will über die andere Seite, der muß anklopfen und um Einlass bitten.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Pluto
V.I.P.
Beiträge: 43663
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von Pluto »

Magdalena61 hat geschrieben:Das Nachdenken über die Ewigkeit und die Verhältnisse, die da waren, "ehe der Grund der Welt gelegt war", kollidiert mit den Grenzen unserer Wahrnehmungsfähigkeit. Wir können nicht über diese Mauer schauen.
Macht nachdenklich, nicht wahr?
Hört sich an wie die Singularität des Urknalls. Der Begin der Raum-Zeit. Vorher war "NICHTS"
Magdalena61 hat geschrieben:Wer mehr Infos will über die andere Seite, der muß anklopfen und um Einlass bitten.
Kannst du nicht für uns Beide anklopfen, und mir dann erzählen was du dort fandest? ;)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 25996
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von Magdalena61 »

Pluto hat geschrieben:Macht nachdenklich, nicht wahr?
Ich wüßte gerne, was da vorher war. Die Dinos und andere "Fabel"(?)- wesen (Urtiere), von denen in Hiob die Rede ist ---müssen ja auch irgendwo unterzubringen sein.
Die Erde hütet ihre Geheimnisse. *mal nach dem Thema schiele...aber es ist ja ein Pluto- Mod da, der wird uns schon zur Ordnung rufen :engel: *
Hört sich an wie die Singularität des Urknalls.
:o
Der Begin der Raum-Zeit.
Du meinst: "Und es ward Abend und es ward Morgen"?
Vorher war "NICHTS"
Und Viren gibt es natürlich erst, seitdem wir über die Technik verfügen, um sie sichtbar zu machen.
Kannst du nicht für uns Beide anklopfen, und mir dann erzählen was du dort fandest? ;)
Ich versuch's mal. Hoffentlich muß ich dazu nicht erst Physik und Chemie studieren... denn dich würden vermutlich einige Formeln, z.B. die Arbeitsanleitung: "Wie mache ich aus "Staub" einen lebenden Organismus mit einem schlagenden Herzen und einem funktionierenden Gehirn" am ehesten überzeugen. :silent:
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Pluto
V.I.P.
Beiträge: 43663
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von Pluto »

Magdalena61 hat geschrieben:Ich wüßte gerne, was da vorher war. Die Dinos und andere "Fabel"(?)- wesen (Urtiere), von denen in Hiob die Rede ist ---müssen ja auch irgendwo unterzubringen sein.
Weiß nikcht von welchen Fabelwesen die Rede ist, aber Dinos gabs wirklich, vor langer, langer Zeit.
Magdalena61 hat geschrieben:Die Erde hütet ihre Geheimnisse. *mal nach dem Thema schiele...aber es ist ja ein Pluto- Mod da, der wird uns schon zur Ordnung rufen :engel: *
Wieso auf das Thema schielen? Ich kann auch glauben... und lieben , nur eben an andere Dinge, wei Menschen z. Bsp.
Magdalena61 hat geschrieben:
Der Begin der Raum-Zeit.
Du meinst: "Und es ward Abend und es ward Morgen"?
Nee. Noch vor 1. Mose 1,1
Magdalena61 hat geschrieben:Und Viren gibt es natürlich erst, seitdem wir über die Technik verfügen, um sie sichtbar zu machen.
Nee, nee. Deie muss es schon sehr früh gegeben haben. Siestehen sozusagen an dr Grenze zwischen Materie und Leben.
Magdalena61 hat geschrieben:Ich versuch's mal. Hoffentlich muß ich dazu nicht erst Physik und Chemie studieren...
Nein. Einfach nur anklopfen und umschauen. Alles gut merken.
Magdalena61 hat geschrieben:Wie mache ich aus "Staub" einen lebenden Organismus mit einem schlagenden Herzen und einem funktionierenden Gehirn. :silent:
Das muss man gar nicht "machen". Das geht von ganz alleine.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
Antworten