Was wäre, wenn Jesus…

Themen des alten Testaments
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Corona
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Re: Was wäre, wenn Jesus…

Beitrag von Corona »

Nobody2 hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 08:25
Larson hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 07:55 Nun, da ist wie in Psalm 44 Israel, der Gottesknecht gemeint:
Das wiederum sieht doch sehr nach Israel aus, nicht wahr? Kann ich bei J53 aber nicht sehen.
Wo steht denn etwas von Jesus in Jesaja 53?
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Larson
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Re: Was wäre, wenn Jesus…

Beitrag von Larson »

Nobody2 hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 08:25 Kann ich bei J53 aber nicht sehen.
Da steht nichts neues, sondern wie in Ps 44 (und auch anderswo), Israel, der Knecht Gottes.
Oder die Gerechten, welche in dieser Welt leiden.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Corona
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Re: Was wäre, wenn Jesus…

Beitrag von Corona »

Nobody2 hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 08:25
Larson hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 07:55 Nun, da ist wie in Psalm 44 Israel, der Gottesknecht gemeint:
Das wiederum sieht doch sehr nach Israel aus, nicht wahr? Kann ich bei J53 aber nicht sehen.
Wenn du Jesaja 53 auf Jesus beziehst, dann war doch sein Tod das Ziel, oder? Nur so konnten die Sünden vergeben werden dieser Welt. Joh 3.16 uä.
Jer 23
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Nobody2
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Re: Was wäre, wenn Jesus…

Beitrag von Nobody2 »

Corona hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 08:32 Wo steht denn etwas von Jesus in Jesaja 53?
Ja, Name, Adresse etc. steht natürlich nicht drin... :)

Jeder, der das liest und sich ein wenig mit Jesus Christus auskennt, wird erstmal an ihn denken.... eigentlich klar. Darum geht es ja im Kern: Der eine stirbt, damit den Vielen vergeben wird.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Re: Was wäre, wenn Jesus…

Beitrag von Nobody2 »

Corona hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 08:50 Wenn du Jesaja 53 auf Jesus beziehst, dann war doch sein Tod das Ziel, oder? Nur so konnten die Sünden vergeben werden dieser Welt. Joh 3.16 uä.
Ja sicher.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Larson
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Re: Was wäre, wenn Jesus…

Beitrag von Larson »

Nobody2 hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 09:02 Darum geht es ja im Kern: Der eine stirbt, damit den Vielen vergeben wird.
Nein, das ist nicht der Kern von Jes. 52/53.
Es geht um das Leiden der Gerechten.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: Was wäre, wenn Jesus…

Beitrag von Nobody2 »

Larson hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 08:36 Da steht nichts neues, sondern wie in Ps 44 (und auch anderswo), Israel, der Knecht Gottes.
Oder die Gerechten, welche in dieser Welt leiden.
Ich kann weder im PS44 noch S12 irgendwelche Hinweise darauf finden, dass dieses beklagte Leiden anderen ihr Leid mindern oder ersparen würde. Das sind eigentlich klar Stellen, die sich auf Israel beziehen, denke ich. Aber in J53 ist das der zentrale Punkt.
Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. 5 Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. 6 Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn.
Nichts dergleichen sehe ich bei PS44 oder S12. Oder habe ich was übersehen? Es wird zwar auch mit Schafen verglichen oder der Ausdruck "Durchbohrte" wir benutzt, aber einen Zusammenhang zu Jesus und seiner Kreuzigung kann ich da beim besten Willen nicht erkennen.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Re: Was wäre, wenn Jesus…

Beitrag von Nobody2 »

Larson hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 09:09 Es geht um das Leiden der Gerechten.
Israel war alles andere als gerecht, deshalb hat der Herr seine Drohung aus Deuteronomium 28 auch in die Tat umgesetzt. Sein Volk hat er zerstreut, weil es die Gebote nicht hielt. So geschah es. Wäre sein Volk gerecht gewesen, wäre es auch nicht zerstreut worden. (Und all das andere, was er androhte, natürlich auch.)

PS: Nur damit das klar ist, ich behaupte nicht, dass J53 sich auf Jesus bezieht. Ich sage nur, dass es so aussieht. "Front in the Face" wie man so schön sagt... Aber man kann es auch auf Israel beziehen. Ich habe mal eine sehr schlaue Erklärung dazu von einem Rabbi gelesen, der einige Seiten lang geschrieben hat, um das zu belegen. Allein die Tatsache, dass ein Rabbi 4,5 oder mehr Seiten Text verfasst, um zu begründen, dass sich 53 nicht auf Jesus sondern Israel bezieht, zeigt doch, dass es so einfach doch nicht sein kann. Oder nicht?

Was mich an J53 wirlich stört ist Vers 10:
Aber der HERR wollte ihn also zerschlagen mit Krankheit.
Wieso wollte ihn der Herr mit Krankheit zerschlagen? War Jesus krank? Von einem Tod durch Krankheit kann bei Jesus doch nicht die Rede sein, oder?
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Re: Was wäre, wenn Jesus…

Beitrag von Larson »

Nun, willst du Jes 53 wörtlich nehmen?
Wer spricht denn hier in diesem Text? Israel oder die Nationen?


Dann, wo trug Jesus deine Krankheit? Bist du nie mehr krank gewesen? Und warum gibt es immer noch Krankheit in dieser Welt?
Wo hat Jesus deine Schmerzen auf sich genommen? Und bist du durch seien Wunden geheilt?

Aber Israel, in seinem Galut, Exil wurde bedrängt, gemartert, vernichtet, verbrannt, für nichts geachtet, es hatten kein Ansehen in dieser Welt (denn ihr Glaube ist ja ein Dorn selbst in der Christenheit), wie es sich auch bemühte, trotz Assimilation. Und es ertrug das alles stillschweigend.

Jes 52,
13. Siehe, wenn es als mein Diener so verständig handelt, wird es erhöht und emporgehoben werden, dass es ungemein hoch dastehen wird.
14. Wie die Menge über dich irre redet: So misslungen, gar nicht wie ein Mann ist sein Aussehen und seine Gestalt nicht wie die der anderen Menschen –
15. So wird es Reinheit bringen vielen Völkern, worüber selbst due Könige ihren Mund geschlossen halten werden, denn was ihnen erzählt worden, haben sie dann gesehen, und was sie nie gehört hatten, haben sie nun verstehen gelernt.
Jes 53,
1. Wer hätte an das uns kund gewordene geglaubt, und der Arm Gottes, über wem hat er sich noch so sichtbar gezeigt!
2. Wie eine saugende Keimfaser wuchs es auf vor seinem Angesichte und wie eine Wurzel aus dürrer Erde, es hatte leine Gestalt und keine Schöne; und das wir es zu sehen bekommen sollten, war es keine Erscheinung, die wir liebgewinnen konnten.
3. Verachtet war es, von jedermann aufgegeben, ein Mann der Schmerzen und mit Krankheit geschlagen, und als einer, von dem Er sein Angesicht abwenden, verächtlich – und wie haben ihm nie Achtung erwiesen.
4. Aber fürwahr, nur von uns verursachte Krankheit hat es getragen und von uns zugefügte Schmerzen als Last geduldet, doch wir hielten es für berührt, geschlagen von Gott und gepeinigt.
5. Und es, hingemordet durch unsere Verbrechen, niedergedrückt durch unsere Sünden – die Erziehung zu unserem Wohle ruht auf ihm, und im Anschluss an es können wir für uns Heilung gewinnen.
6. Wir alle waren wie Schafe irre gegangen; hatten uns jeder dem eigenen Wege zugewandt, und Gott suchte an ihm die Sünde heim, die uns eigen!
7. Es wurde bedrängt, aber auch da es gepeinigt ward, öffnete es nicht seinen Mund: wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf vor seinen Scherern verstummt, so öffnete es einen Mund nicht.
8. Von Herrschaft und Recht war es ausgenommen, und seine Zeitgeschichte, wer vermöchte die im einzelnen zu erzählen; denn abgeschnitten war es vom Lande des Lebens, aus dem Verbrechen meines Volkes entstand den Seinen Schaden.
9. Es liess Frevler sein Grab werden und reich durch seinen vielfachen Tod, obgleich es nicht Gewalt geübt, und Trug nicht in deinem Munde war!
10. Aber Gottes Zweck entsprach seine Zerknirschung, er liess es kranken: Wenn seine Seele sich zum Sühneopfer hingibt, soll es die Saat schauen, soll es die Zeiten durchdauern – und es soll Gottes Endzwecke durch seine Hand gelingen.
11. Aus seinem persönlichen Elende herausschauend, wird es Befriedigung gewinnen, indem es erkennt, dass es dem Gerechten zum Rechte verhilft als mein Diener an die Gesamtheit, und wird als solcher geduldig ihre Vergehen tragen.
12. Deshalb werde ich ihm seinen Anteil an der Gesamtheit geben, und es wird mit den Mächtigen der Errungenschaft teilen dafür, dass es seine Person dem Tode preisgegeben jazze und sich zu Verbrechern zählen liess und es hatte doch die Versündigung der Gesamtheit getragen und tritt jetzt fürbittend ein für die Verbrecher!
Übersetzung nach S. R. Hirsch
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: Was wäre, wenn Jesus…

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Nobody2 hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 09:02
Corona hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 08:50 Wenn du Jesaja 53 auf Jesus beziehst, dann war doch sein Tod das Ziel, oder? Nur so konnten die Sünden vergeben werden dieser Welt. Joh 3.16 uä.
Ja sicher.
Also nehmen wir an, es sei so wie du vermutest.

Also Jesus kommt auf dem Höhepunkt seiner Karriere an, am Kreuz, still wie ein Schaf.

Und was sagt er? Eli, Eli, lama sabachthani!

Alles ging in Erfüllung, er aber verzweifelt in diesem heroischen Moment? Jesaja 53 spricht niemals von Jesus.

Im Gegensatz zu Juden, die im Angesicht des Todes noch das Shema Israel rezitieren.
Jer 23
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