Das meine ich nicht - ich meine die Darstellungen, wie sie typisch im Religionsunterricht sind.
O ja - man sieht (zumindestens ging es mir so), wie sich die Personen von charakterschwach bis überragend entwickeln. - Mir ist hier spontan eine Stelle im Gedächnis, als David nach dem Tod seines Sohnes vom Turm runtergeht und sich trauernd auf eine Stufe setzt und sinniert (leider finde ich die Stelle gerade nicht) - oder wenn er in 1.Chronik ganz am Ende sagt:
29,14 Einheitsübersetzung: "Doch wer bin ich … ? Von Dir kommt ja alles"
29,15 Einheitsübersetzung: "Denn wir sind nur Gäste bei Dir, Fremdlinge, wie alle unsere Väter. Wie ein Schatten sind unsere Tage auf Erden und ohne Hoffnung"
Buber: „Gäste sind wir ja alle vor Deinem Antlitz, Beisassen wie alle unsere Väter, wie ein Schatten sind unsere Tage auf Erden, da ist kein Beharren“
Hier spricht David in der Anmutung eines Nachdenklichen („Doch wer bin ich?“), dem die Größe seiner Auserwähltheit deutlich zu werden scheint und der dadurch geradezu demütig erscheint (vgl. zu 2Sam. 7,18). – Weitergeführt wird der Gedanke der menschlichen Kleinheit, wenn sich David als „Gast auf Erden“ bezeichnet, dessen Daseins-Zeit ein „Schatten“ ist. --- Das ist ein Endpunkt der geistigen Reife, die einen langen Weg hinter sich hat.