Frau und Mann im AT

Themen des alten Testaments
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Oleander
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Re: Frau und Mann im AT in EINER Szene

Beitrag von Oleander »

Hiob hat geschrieben: Sa 30. Nov 2019, 16:38 Ich habe das wirklich so verstanden, als sei das normal für Dich.
Wenn du weiter gelesen hättest, wärs womöglich richtig angekommen, weil da stand nachfolgend:
it was only a joke
....

Wenn die Emotionen auch nicht mehr vorhanden wie am Anfang, bleib ich trotzdem mit dem Liebsten zusammen= Liebe
Außer es kommt zu einem extremen Zustand wo es unerträglich wird, dann ists wohl besser, das Handtuch zu werfen
Nun, ich geb ehrlich zu, daß auch mir solche Fehler unterlaufen, weil nicht alles vorher gelesen.

Ich reagier manchmal auf paar Wörter, die mich aus einer Aussage ansprechen und geh dann oft nur darauf ein.
Ich übe mich darin, zuerst alles(vollständiges post) zu lesen, bevor ich reagiere, aber manchmal passierts doch noch, daß ich gleich auf einen Satz anspringe :oops:

Naja, bin am lernen :D

Es kann auch vorkommen, daß ich mich oft in meiner persönlichen Sprache ausdrücke ->"nellisch" und andre verstehn dann nur "spanisch" oder "Bahnhof"..
Manchmal find ich es recht witzig, wenn ich deswegen nicht so richtig verstanden werde(merk ich an den Reaktionen), manchmal klär ichs dann auf= übersetze es , so daß es jeder verstehn kann....

Oder ich lass einfach andre Meinungen oder Fragen an mich, einfach so stehen, muss ja ned alles essen oder auf alles eingehn, manchmal ist es oft besser, nix zu sagen...

So, ich hab fertig

Angekommen? :angel:
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Hiob
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Re: Frau und Mann im AT in EINER Szene

Beitrag von Hiob »

Oleander hat geschrieben: Sa 30. Nov 2019, 18:37Angekommen?
Ja - aber ICH bin noch nicht fertig. :D --- Mein Problem ist, dass
1) mich Buber mit seiner phänomenischen SChreibweise ent-europäisiert hat - das müssen wir aber nicht thematisieren -
2) und dass ich zwischen Satire und Real-Satire oft nicht unterscheiden kann, weil das eine so wahrscheinlich ist wie das andere.
Oleander hat geschrieben: Sa 30. Nov 2019, 18:37 So, ich hab fertig
Jetzt ich auch. :D
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Travis
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Re: Frau und Mann im AT in EINER Szene

Beitrag von Travis »

Hiob hat geschrieben: Fr 29. Nov 2019, 01:08Da lese ich genau dasselbe - sogar dasselbe Wort. ---- Überleg mal: Der Mann als "Anhängsel" der Frau - irgendwie passt das doch nicht zu einem patriarchischen Denken.
Gen 2,24 betont im Grundtext keines der Geschlechter (maximal eine Gewichtung in Richtung Mann, da dieser zuerst genannt wird). Dies allein ist ein Novum, besonders in dem Kontext. Da könnte man glatt eine eschatologische Komponente vermuten.
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"Steter Trottel höhlt den Interlekt"

הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
Hiob
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Re: Frau und Mann im AT in EINER Szene

Beitrag von Hiob »

Travis hat geschrieben: Sa 30. Nov 2019, 19:31 Gen 2,24 betont im Grundtext keines der Geschlechter (maximal eine Gewichtung in Richtung Mann, da dieser zuerst genannt wird). Dies allein ist ein Novum, besonders in dem Kontext. Da könnte man glatt eine eschatologische Komponente vermuten.
Da geht genau mein Denken hin. ---- Denn WENN man das AT als "Gottes Wort" ernst nimmt, sind Aussagen nicht nur pragmatischer, sondern auch allgemeiner spiritueller Natur. - Wenn man es vom Ende her denken will, sieht man eine heilsgeschichtliche Aussage in solchen Sätzen - wobei sich "Heilsgeschichte" auch auf die Übersetzer bezieht: Welcher der Übersetzer ist heilsgeschichtlich weiter als ein anderer? Welche unserer Interpretationen ist heilsgeschichtlich weiter als eine andere?
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Travis
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Re: Frau und Mann im AT in EINER Szene

Beitrag von Travis »

Hiob hat geschrieben: Sa 30. Nov 2019, 20:06 Wenn man es vom Ende her denken will, sieht man eine heilsgeschichtliche Aussage in solchen Sätzen - wobei sich "Heilsgeschichte" auch auf die Übersetzer bezieht: Welcher der Übersetzer ist heilsgeschichtlich weiter als ein anderer? Welche unserer Interpretationen ist heilsgeschichtlich weiter als eine andere?
Da würde ich bezüglich der Übersetzer ein Fragezeichen hinter setzen und immer die möglichen Lesarten des Grundtextes als Rahmen betrachten.

Buber wird vermutlich keinen messianischen Leitgedanken in Bezug auf Jesus Christus bei seiner Übersetzung gehabt haben. Er übersetzte einen anderen Aspekt des "anhangen" und hat auch damit noch nicht die mitschwingende Intensität voll ausgeschöpft.
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Re: Frau und Mann im AT in EINER Szene

Beitrag von Hiob »

Travis hat geschrieben: Sa 30. Nov 2019, 20:12 Da würde ich bezüglich der Übersetzer ein Fragezeichen hinter setzen und immer die möglichen Lesarten des Grundtextes als Rahmen betrachten.
Schon klar - aber wer kann schon so gut den Grundtext, dass er ihn selber lesen kann? - Deshalb sind wir doch auf Übersetzer angewiesen. - Und da vertraue ich Buber am meisten, weil er als Philologe übersetzt (seine Alt-Hebräisch-Kenntnisse müssen phänomenal gewesen sein).
Travis hat geschrieben: Sa 30. Nov 2019, 20:12 Buber wird vermutlich keinen messianischen Leitgedanken in Bezug auf Jesus Christus bei seiner Übersetzung gehabt haben.
Genau das sehe ich aber als Vorteil: Nicht aus der Zeit hinaus zu übersetzen, sondern so zu übersetzen, was die AT-Zeit verstanden hat. --- Dass WIR dann NT-mäßig verbinden, ist klar. - Aber das ist doch nicht Aufgabe des Übersetzers.
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Corona
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Re: Frau und Mann im AT

Beitrag von Corona »

Ich schaue mir immer als erstes Psalm 2.12 an einer Übersetzung. Steht Sohn, gehts direkt zur Mülltonne.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Re: Frau und Mann im AT

Beitrag von Ziska »

Corona hat geschrieben: Sa 30. Nov 2019, 21:38 Ich schaue mir immer als erstes Psalm 2.12 an einer Übersetzung. Steht Sohn, gehts direkt zur Mülltonne.
Warum? In allen Übersetzungen steht: küsst den Sohn...
LG Ziska
Kriege und Konflikte – ist ein Ende in Sicht? Was die Bibel sagt.
Bald wird es keine Kriege mehr geben. Die Bibel erklärt, wie es dazu kommen wird.
https://www.jw.org/de/bibliothek/artike ... nde-bibel/
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Corona
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Re: Frau und Mann im AT

Beitrag von Corona »

Ziska hat geschrieben: Sa 30. Nov 2019, 22:26
Corona hat geschrieben: Sa 30. Nov 2019, 21:38 Ich schaue mir immer als erstes Psalm 2.12 an einer Übersetzung. Steht Sohn, gehts direkt zur Mülltonne.
Warum? In allen Übersetzungen steht: küsst den Sohn...
Ist aber falsch. Guck mal bei Buber nach. Da ist es korrekt übersetzt.

Das Wort das mit Sohn übersetzt wird heisst Reinheit auf hebräisch. Auf Aramäisch bedeutet es Sohn, nur sind die Psalmen nicht auf Aramäisch verfasst.
Jer 23
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Hiob
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Re: Frau und Mann im AT

Beitrag von Hiob »

Ziska hat geschrieben: Sa 30. Nov 2019, 22:26 Warum? In allen Übersetzungen steht: küsst den Sohn...
Nee - in der ZB nicht - da heisst es:
11 Dient dem HERRN mit Furcht, und mit Zittern küsst seine Füsse,[1] Dient dem HERRN mit Furcht, und jauchzt mit Zittern.
12 damit er nicht zürnt und ihr nicht umkommt auf eurem Weg, denn leicht entbrennt sein Zorn.


In der Elberfelder steht zwar:
11 Dienet dem HERRN mit Furcht, und jauchzt mit Zittern!
12 Küsst den Sohn[1], dass er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Weg; denn leicht entbrennt sein Zorn.

Aber erklärend heißt es dort "Küsste seine < des Herrn> Füße mit Zittern", wenn man die Buchstaben der hebräischen Zeichen umstellt.
Corona hat geschrieben: Sa 30. Nov 2019, 21:38 Ich schaue mir immer als erstes Psalm 2.12 an einer Übersetzung. Steht Sohn, gehts direkt zur Mülltonne.
Das ist zwar übertrieben, aber ich verstehe Dich - auch ich mag es nicht, wenn das AT zum NT hinübersetzt wird. - Deshalb mag ich die Buber-Rosenzweig-Übersetzung so sehr, wo steht:
11 Werdet IHM dienstbar mit Furcht und flohlocket mit Zittern!
12 Rüstet euch mit Läutrung, sonst zürnt er, und am Wege seid ihr verloren, wenn entbrennt über ein kleines sein Zorn.
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