Jeremia 7, 22

Themen des alten Testaments
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Helmuth
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Re: Jeremia 7, 22

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Mo 6. Apr 2020, 14:58 Warum sagst du dann, das Opfer sei eine Notwendigkeit?
Haarspalterei liegt mir nicht. Ich denke, du hast mich sicher verstanden.
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PeB
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Re: Jeremia 7, 22

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Mo 6. Apr 2020, 16:08
PeB hat geschrieben: Mo 6. Apr 2020, 14:58 Warum sagst du dann, das Opfer sei eine Notwendigkeit?
Haarspalterei liegt mir nicht. Ich denke, du hast mich sicher verstanden.
Ich fürchte ja. ;)

Das bewegt sich auf dem gleichen Niveau wie das "Gesetz". Christen sollten zwar anerkennen, dass sie nicht mehr unter dem Gesetz bzw. nicht mehr in der Opferpflicht stehen, aber dennoch wird weiter von "Notwendigkeit" gesprochen. Ich betrachte das nicht als Haarspalterei, sondern als heilsgeschichtliche Entwicklung, die zwingend zur Kenntnis genommen werden soll.
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Helmuth
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Re: Jeremia 7, 22

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Di 7. Apr 2020, 13:27 Ich betrachte das nicht als Haarspalterei, sondern als heilsgeschichtliche Entwicklung, die zwingend zur Kenntnis genommen werden soll.
Dann entwickle dich weiter. Ich hingegen spalte nicht weiter. Das Thema ist für mich durch. Es dreht sich wieder im Kreis, denn wir beginnen schon wieder von vorne. Das schaffst du auch alleine. Nimm als Antwort meinen oder Travis ersten Beitrag bist du hier wieder aufschlägst. :thumbup:
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Travis
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Re: Jeremia 7, 22

Beitrag von Travis »

PeB hat geschrieben: Di 7. Apr 2020, 13:27 Das bewegt sich auf dem gleichen Niveau wie das "Gesetz". Christen sollten zwar anerkennen, dass sie nicht mehr unter dem Gesetz bzw. nicht mehr in der Opferpflicht stehen, aber dennoch wird weiter von "Notwendigkeit" gesprochen.
Es ist das Gesetz des Christus, welches im Neuen Bund gilt. Das Gesetz des Alten Bundes ist nicht mehr gültig. Für niemanden. Hat man das verstanden, versteht man auch die Rolle von Opfern im Neuen Bund. Ich möchte aber nicht zu viel spoilern.
PeB hat geschrieben: Di 7. Apr 2020, 13:27 Ich betrachte das nicht als Haarspalterei, sondern als heilsgeschichtliche Entwicklung, die zwingend zur Kenntnis genommen werden soll.
Heilsgeschichtliche Dynamik ist der Schlüssel und es ist tatsächlich zwingend.
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Helmuth
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Re: Jeremia 7, 22

Beitrag von Helmuth »

Mit dir Travis würde ich noch eine Runde drehen, um es abzugleichen. Mal sehen, was du dazu sagst:
Travis hat geschrieben: Di 7. Apr 2020, 13:46 Es ist das Gesetz des Christus, welches im Neuen Bund gilt. Das Gesetz des Alten Bundes ist nicht mehr gültig. Für niemanden.
Jesus führte aber kein eigenes Gesetz ein, das ab sofort gilt, sondern er hielt sich an die gültigen. Er sandte z.B. einen Geheilten zum Priester mit der Aufforderung, das vorgeschriebene Opfer zu erbringen, diesem zum Zeugnis.

Und es war auch im Alten Bund niemals ein Gesetz gültig, durch das man gerettet werden konnte. Wenn doch, dann zitiere es. Vielleicht hab ich ja was überlesen oder nie richtig verstanden. Hingegen galt das "Gesetz des Christus" schon immer.

Immer muss das Handeln, was immer man tut, ob man opfert oder etwas anderes tut aufgrund des Glaubens erfolgen. Ansonsten ist es nutzlos, sprich wertloser Gottesdienst. Paulus fasst m.E. diese ewige Wahrheit einfach nur in andere oder bessere Worte.

Wäre es das Gesetz eines Opfers, durch das der Mensch erlöst wird, wäre das später erfolgte Opfer Jesu hinfällig. Denn dann hätte dies das geopferte Rind oder Schaf schon erbracht. Es kann aber niemals ein Tieropfer Sünden tilgen.

Ich denke das erfassten die Menschen auch, dass sie im Glauben an Gott die Vergebung erhalten und nicht das Tier ihre Sünde wegnimmt bzw. der Akt der Opferns dies bewirkt sondern Gott selbst. Ansonsten würde sich der Opferritus durch nichts von Götzenopfern unterscheiden, weil man dann an Zauberei glaubt.

Erst mit Jesus kam auch die Vergebung durch sein Opfer, da er sich ja wirklich für unser Sünde opferte. Darum nennt der Hebräerbrief dies auch ein "besseres" Opfer und wir können uns auch in seinem Namen darauf berufen.

Das wiederum war den Israelten zuvor noch nicht geoffenbart, doch war es für sie deswegen auch kein Nachteil. Was der Mensch nicht wissen kann, weil Gott es nicht offenbart, kann auch keine Sünde sein. Darum waren ihre Opfer aber auch notwendig, weil sie kein anderes Wissen hatten. Den Satz widme ich PeB. :wave:

Was also immer gleich ist, dass alles aus Glauben erfolgen muss, so wie man dazu auch die eigenen Sünde immer bekennen muss, und dass Gott letzten Endes immer dahintersteht, der dies alles bewirkt.
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Helmuth
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Re: Jeremia 7, 22

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Di 7. Apr 2020, 13:27 Christen sollten zwar anerkennen, dass sie nicht mehr unter dem Gesetz bzw. nicht mehr in der Opferpflicht stehen, aber dennoch wird weiter von "Notwendigkeit" gesprochen.
Mir ist noch eine Möglichkeit eingefallen dir eine Antwort zu geben. Betrachten wir die Frage der Notwendigkeit nicht aus der Perspektive des Menschen, was dieser für notwendig erachtet, sondern aus der Sicht Gottes, was dieser für unumgänglich notwendig anordnet.

Was ist allezeit notwendig, um vor Gott gerechtfertigt zu werden? Glaube.
Was ist unmittelbar mit Glaube verbunden? Glaubensgehorsam. Dafür stand Abraham als Vorbild.

Welche Anordnung traf Gott zur Zeit Abrahams: Geh und opfere Isaak. Ein damals gewaltiger Glaubensakt.

Welche Anordnungen traf Gott zur Zeit Moses: Glaubt an mich und an das vorgeschriebene Opfer, wie ich es Mose erklärt habe und es wird euch vergeben werden.

Welche Anordnungen traf Gott seit Jesu Opfertod: Glaubt an mich und an Jesus als das Opfer zur Sühne eurer Sünde, der sich frewillig dafür hingegeben hatte und es wir euch vergeben werden.

Übrigens war es auch in der Zeit des mosaischen Opfergesetzes stets der Priester, der für den Sünder die Sühnung erwirkte, die Vergebung selbst kommt von Gott. Jesus ist Priester einer besseren Ordnung geworden nach der Weise Mechiskedeks, die ab sofort ewige Gültigkeit hat.

So wurde dieser Priesterdienst abgelöst, nachdem Gott dafür die Voraussetzung geschaffen hatte. Ja, auch Gott hält sich an die notwendigen Bedingungen, die er dafür festlegt. Der Schreiber des Hebr.-Briefes erhielt diese Offenbarung.

Wie gesagt, Gott ist es der Notwendigkeiten festlegt. Und diese legt er zu seiner Zeit fest. So wurde allezeit den Menschen vergeben, wenn sie im Glauben und Glaubensgehorsam danach wandeln. Es ist und war immer dieser Glaube, der bei Gott Anerkennung findet und dich rettet und nicht ein spezifischer Akt des Menschen in Form der Einhaltung eines bestimmten Gesetzes.

Du kannst auch heute Akte gesetzlich wirkungslos tätigen, indem du z.B. einer Abendmahlfeier bewohnst, an der Wein- und Brotverteilung teilnimmst und meinst dieser Akt bewirkt etwas. Nicht ohne die dafür notwendige Buße und Umkehr und ein daraus resultierender Wandel nach den Geboten. Letzters erkärt uns Jakobus näher.

Paulus zeigt nicht nur die Nutzlosigkeit religiöser Werke am Beispiel wie das Abenmahl als eine Art "Gesetz" in 1 Korinther 11 erbracht wird auf, sondern auch wie schädlich es ist den Leib derart zu missachten. Handelst du aber aus Glauben in seinen Geboten, dann segnet Gott dieses Bemühen.

Ich hoffe dir damit etwas gedient zu haben. Zerleg es bitte nicht wieder sondern nimm zuerst von der Speise.
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PeB
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Re: Jeremia 7, 22

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Mi 8. Apr 2020, 08:28 Was ist allezeit notwendig, um vor Gott gerechtfertigt zu werden? Glaube.
...
Ich hoffe dir damit etwas gedient zu haben. Zerleg es bitte nicht wieder sondern nimm zuerst von der Speise.
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Helmuth
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Re: Jeremia 7, 22

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: So 12. Apr 2020, 10:10 Das ist meine Speise.
Und? Hat sie gut getan, oder war sie schwer verdaulich?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Jeremia 7, 22

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Mo 13. Apr 2020, 07:11
PeB hat geschrieben: So 12. Apr 2020, 10:10 Das ist meine Speise.
Und? Hat sie gut getan, oder war sie schwer verdaulich?
Ich meinte: "Glaube". Das ist meine Speise. Und ja: sie tut gut und erhält am Leben. :)
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Travis
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Re: Jeremia 7, 22

Beitrag von Travis »

PeB hat geschrieben: Mo 13. Apr 2020, 11:59 Ich meinte: "Glaube". Das ist meine Speise. Und ja: sie tut gut und erhält am Leben.
Das stimmt. Der Heilige Geist ist Leben und hält permanent am Leben.
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