Sacharja 13, 7-9 - Einordnungsproblem

Themen des alten Testaments
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PeB
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Sacharja 13, 7-9 - Einordnungsproblem

Beitrag von PeB »

Um es vorweg zu nehmen: die Auslegung sollte eindeutig sein, zumal der Anstoß dazu von Jesus selbst kommt (Matthäus 26, 31).
Sacharja 13, 7-9 hat geschrieben:Wach auf, Schwert, gegen meinen Hirten und gegen den Mann, der mein Gefährte ist!, spricht der HERR der Heerscharen. Schlage den Hirten, dass die Schafe sich zerstreuen! Und ich werde meine Hand den Kleinen zuwenden. Und es wird im ganzen Land geschehen, spricht der HERR, zwei Teile davon werden ausgerottet, verscheiden, und nur der dritte Teil davon bleibt übrig. Und ich bringe den dritten Teil ins Feuer, läutere sie, wie man das Silber läutert, und prüfe sie, wie man das Gold prüft. Der wird meinen Namen anrufen, und ich werde ihm antworten, ich werde sagen: Er ist mein Volk. Und er wird sagen: Der HERR ist mein Gott.
Ich verstehe nur nicht, warum es - quasi als Einschub - an dieser Stelle steht. Die Kapitel 12-14 in Sacharja beschreiben die Endzeit und nur oben zitierte Stelle ist eine Einblendung auf den Tod Jesu.

Hat Jemand eine Idee?
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AlTheKingBundy
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Re: Sacharja 13, 7-9 - Einordnungsproblem

Beitrag von AlTheKingBundy »

PeB hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 18:04 Ich verstehe nur nicht, warum es - quasi als Einschub - an dieser Stelle steht. Die Kapitel 12-14 in Sacharja beschreiben die Endzeit und nur oben zitierte Stelle ist eine Einblendung auf den Tod Jesu.

Hat Jemand eine Idee?
Warum irritiert Dich das? Jesus hat das nahe Kommen des Reiches Gottes doch verkündet, mehrfach und immer wieder, in der damals lebenden Generation. Wenn nun Jesus als Bezugspunkt in Sacharja auftaucht, ist das nur logisch.
Beste Grüße, Al

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Helmuth
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Re: Sacharja 13, 7-9 - Einordnungsproblem

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 18:04 Die Kapitel 12-14 in Sacharja beschreiben die Endzeit und nur oben zitierte Stelle ist eine Einblendung auf den Tod Jesu.
Die prophetischen Schiften bilden in ihrer Kapitelreihenfolge fast nie einen historischen Ablauf, nur weil sie so gegliedert wurden. Man kann sie nur abschnittsweise lesen. Ab Sach. 13,7 läss sich aber ein historischer Bezug wie folgt herstellen:

Kap. 13,7 ff beschreibt die Zeit ab Gefangennahme Jesu und die Zeit danach, also die Endzeit.
Kap. 14,1 ff beschreibt die Zeit ab Jesu Wiederkehr.
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Travis
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Re: Sacharja 13, 7-9 - Einordnungsproblem

Beitrag von Travis »

PeB hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 18:04Ich verstehe nur nicht, warum es - quasi als Einschub - an dieser Stelle steht.
Die Weiterentwicklung von Gedanken bzw. deren Sammlung in Abschnitten und späterer Wiederaufnahme (Bsp: Hirte, Schwert, Herde), scheint Gott bei Sacharja gut gefallen zu haben. Das ganze Buch ist von sowas durchzogen. Daher würde ich Sach. 13,7-9 nicht als Einschub sondern als Wiederaufgreifen bereits entwickleter Themen betrachten, welches sich in Kap. 14 fortsetzt. Sach. 13,7-9 ist also eine Schnittstelle.
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PeB
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Re: Sacharja 13, 7-9 - Einordnungsproblem

Beitrag von PeB »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 18:50
PeB hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 18:04 Ich verstehe nur nicht, warum es - quasi als Einschub - an dieser Stelle steht. Die Kapitel 12-14 in Sacharja beschreiben die Endzeit und nur oben zitierte Stelle ist eine Einblendung auf den Tod Jesu.

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Ja, es passt in deine Denkweise...
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PeB
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Re: Sacharja 13, 7-9 - Einordnungsproblem

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 19:01
PeB hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 18:04 Die Kapitel 12-14 in Sacharja beschreiben die Endzeit und nur oben zitierte Stelle ist eine Einblendung auf den Tod Jesu.
Die prophetischen Schiften bilden in ihrer Kapitelreihenfolge fast nie einen historischen Ablauf,
Hier aber schon:
12 - Jerusalems endzeitliche Rettung
13 - Ausrottung der Götzen und falschen Propheten
14 - der Tag des Herrn
(nach Elberfelder)
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Re: Sacharja 13, 7-9 - Einordnungsproblem

Beitrag von PeB »

Travis hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 21:19
PeB hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 18:04Ich verstehe nur nicht, warum es - quasi als Einschub - an dieser Stelle steht.
Die Weiterentwicklung von Gedanken bzw. deren Sammlung in Abschnitten und späterer Wiederaufnahme (Bsp: Hirte, Schwert, Herde), scheint Gott bei Sacharja gut gefallen zu haben.
Offen gesagt, mich hat folgendes Video ein wenig verstört:
https://www.youtube.com/watch?v=Wz1DGo4NZGQ
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AlTheKingBundy
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Re: Sacharja 13, 7-9 - Einordnungsproblem

Beitrag von AlTheKingBundy »

PeB hat geschrieben: Do 11. Jun 2020, 09:29
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 18:50
PeB hat geschrieben: Mi 10. Jun 2020, 18:04 Ich verstehe nur nicht, warum es - quasi als Einschub - an dieser Stelle steht. Die Kapitel 12-14 in Sacharja beschreiben die Endzeit und nur oben zitierte Stelle ist eine Einblendung auf den Tod Jesu.

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Ja, es passt in deine Denkweise...
Auch in der Sacharjas :-)
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Helmuth
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Re: Sacharja 13, 7-9 - Einordnungsproblem

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Do 11. Jun 2020, 09:31 Hier aber schon:
12 - Jerusalems endzeitliche Rettung
13 - Ausrottung der Götzen und falschen Propheten
14 - der Tag des Herrn
Dass Kap. 13 auf 14 eine historische Abfolge bilden meine ich auch und bestätigte ich schon. Es ist aber keine Regel oder ein System. Zwischengeschoben werden immer wieder prophetische Worte, die zeitlos sind, weil sie das ewige Ziel unabhängig vom einem temporären Zustand weissagen. Ein Beispiel:
Sach 13:9 hat geschrieben: ... Es wird meinen Namen anrufen, und ich will ihm antworten; ich will sagen: »Das ist mein Volk!«, und es wird sagen: »Der Herr ist mein Gott!«
Historie und Prophetie sind zwei paar Schuhe. Wo drückt er dich eigentlich?
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Travis
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Re: Sacharja 13, 7-9 - Einordnungsproblem

Beitrag von Travis »

PeB hat geschrieben: Do 11. Jun 2020, 09:37 Offen gesagt, mich hat folgendes Video ein wenig verstört:
Verständlich. Aber war das nicht zu erwarten?
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