Pluto hat geschrieben:Bei dir, von dem was ich so über dich weiß, könnte man ihn tatsächlich so auslegen.
Ich könnte dir antworten, "Du hast eine glückliche Hand", oder du umschiffst elegant die Aufgaben, wo du von vornherein weißt, sie gelingen dir nicht.
Meinst du, ich kann mir das immer heraussuchen?
Klar, das, was man gut kann, tut man lieber und es fällt einem auch leichter.
Aber es gibt immer Faktoren, auf die man keinen Einfluß hat.
Nichtchristen kommentieren positive Ergebnisse vielleicht mit "der ist eben dafür begabt" oder mit "Glück gehabt", sie glauben an den Gott "Zufall". Ich seh's halt anders.
Manchmal steht man vor der Herausforderung,
Unmögliches möglich zu machen. Beispielsweise, wenn man mit einem Klavier, das mehr als 100 Jahre alt und nicht gerade in einem vorzeigbaren Zustand ist (und das 100 DM gekostet hatte) anfängt, zu unterrichten, um mit zwei kleinen Kindern über die Runden zu kommen und gleichzeitig das Geld für ein neues Klavier zusammen zu sparen.
Man muß Schüler finden, die einen Autodidakten... akzeptieren und bereit sind, für den Unterricht zu bezahlen. Hier in D. beurteilt man die Leute doch danach, welche Diplome sie vorzuweisen habe und nicht danach, was sie
können. :doubtful:
Mich fragte mal einer, ob ich studiert habe. Ich: "Nein". Er: "Warum ich dann unterrichte". Ich: "Weil ich es
kann!" -- Er kam, testete... und blieb.
Ich hatte damals eine einzige Annonce in die Zeitung gesetzt... daraufhin kamen vier Schüler.
Damit fing ich an.
Mehr "Werbung" wollte ich nicht machen-- denn WENN Gott dahinter stand, dann würde sich alles Weitere von selbst ergeben.
Öfter mal zweifelte ich an mir... und daran, ob es richtig war, so viel Zeit da reinzuhängen... (auch ich mußte noch weiter studieren und übte mindestens 3 Std. am Tag).
Jedes Mal, wenn ich Gott fragte: "Willst du das, HERR? Ist das richtig? Oder soll ich etwas anderes machen?"--- kam dann innerhalb weniger Tage jemand auf mich zu und fragte mich, ob ich noch mehr Schüler nehmen würde.
Es waren auch Erwachsene dabei, die aufgrund der Altersbegrenzung in der Musikschule nicht mehr landen konnten und bei Diplominhabern horrende Preise zahlen mußten für einen
nicht individuell gestalteten Unterricht nach Schema 0815.
Es waren Schüler dabei, die in der JMS als "nicht begabt genug" beurteilt oder von anderen Klavierlehrern als "zu anstrengend, zu langsam im Begreifen, mit dem kann ich nicht angeben" aufgegeben worden waren.
--- Bis auf ein Schwesternpaar-- aber die beiden Mädchen
wollten gar nicht Klavier spielen, sondern deren Eltern wollten das--- konnte ich alle motivieren und ihnen einiges beibringen. Vor allem: WIE man ein Musikstück selbständig erarbeitet. Es war mir nicht so wichtig, dass sie fehlerfrei spielten, sondern, dass sie von mir und meiner Hilfe ein Stückweit unabhängig wurden.
Auch andere Aufgaben, die ich anpackte, obwohl ich teilweise null Erfahrung hatte ... zeitigten recht erfreuliche Ergebnisse

. Ich hab zwar viele Fehler gemacht, aber Gott war
auch da... und hat mir geholfen... hat mich sozusagen zur richtigen Zeit mit Infos versorgt, auf die ich von selbst nicht gekommen wäre, hat mich auch gewarnt, wenn ich im Begriff war, etwas falsch zu machen. Dann stand der Fehler,
den ich noch nicht als solchen erkannt hatte, ziemlich plastisch vor meinem inneren Auge und ich begann, darüber nachzudenken und korrigierte dann.
wie sollen denn die Menschen die an Gott glauben, aber weniger gesegnet sind als du, denken über diesen Vers?
Genauso.
Da steht ja noch ein bißchen mehr dabei, um den Vers herum.
Saat und Ernte.
Und-- Demut. Nicht mit dem Kopf durch die Wand wollen, sondern auf die leisen Hinweise des Geistes hören. Dafür muß man vielleicht eigene (Lieblings-)Ideen hinterfragen oder auch mal zurückstecken und warten, bis man Wegweisung hat. Warum sollte das nicht bei
jedem, der sein Vertrauen auf den HERRN setzt, funktionieren?
LG