Danke @seeadler für Deinen Beitrag im Thread "I am not amused".seeadler hat geschrieben: Vielleicht sollte man sich auch einmal Gedanken darüber machen, warum hier eine Schlange gewählt wird? Denn wie bewegt sich die Schlange als Schlange fort? sie bewegt sich in Wellenlinien fort! Wie funktioniert in der Natur auf quantenmechanischer Ebene die eigentliche Informationsübertragung? Durch elektro-magnetische Wellen! Der Baum der Erkenntnis als Vorausbegriff für die Wissenschaft, basierend auf Informationsübertragung per elektro-magnetischer Wellen.
Darauf möchte ich weiter kulturgeschichtlich eingehen, in diesem Rahmen ist dies allerdings nur oberflächlich möglich.
Tatsächlich ist die Schlange ein "Chiffre". Schon in der Megalithkultur war das Wissen um elektro-magnetische Wellen vorhanden. In Steinkreisen konnten Messungen ergeben, dass diese, intakt, weitgehend strahlungsfrei sind. Zu welchen Zweck, darüber bestehen mehrere Theorien.
Schlangenlinien und Spiralen waren bevorzugte Petroglyphen in dieser Kultur. Früher waren scheinbar weitaus mehr Menschen befähigt diese Strahlungen oder Ströme zu "spüren". Später wurden Kultbauten unter Einbeziehung solcher tellurischen Ströme der Erde errichtet. Auch der Sonnenlauf spielte hier eine Rolle.
"Tellurische Ströme" hört sich für unsere Ohren esoterisch und befremdlich an, dennoch sind sie Bestandteil der kulturgeschichtlichen und spirituellen Entwicklung des Menschen, von Hawaii über die Anden bis nach Mitteleuropa und China. Dort werden diese "Ströme" gleichfalls als Schlange (Drachen) dargestellt. In China ist die Schlange, der Drache ein glückbringendes, gutes Wesen, weil er die Fruchtbarkeit über das Land bringt. Allerdings konnte nur der Kaiser aufgrund seiner Göttlichkeit unmittelbar die Kraft der Schlange in der geraden Linie ertragen, das Volk musste die Kraft der Schlange durch Krümmung, Hindernisse oder freie Durchgänge brechen und tat es durch Veränderung der Landschaft und des Hauses, durch künstliche Hügel, Flussläufe und "Feng Shui". Dabei sollte diese Kraft optimal verteilt, genützt und harmonisierend sein.
In Europa und der keltischen Kultgemeinschaft ist dieses Wissen ein Erbe der Megalithkultur. Auch hier wusste man weiterhin um die befruchteten Strömungen der Erde. Sagen, welche das "wilde Gejaid, wilde Jagd, Mutenheer etc." geradlinig durch das Land ziehen lassen, überliefern uns versteckt dieses Wissen. Die Geradlinigkeit und Macht der Strömung wurde auch auf die Herrscher (die anfänglich auch Priester waren) übertragen. Im angelsächsischen Sprachgebrauch blieb hier sehr schön das Wort "Ruler" übrig, was sowohl Lineal, als auch "Regler, Herrscher" bedeutet. Die (geradlinige) Landvermessung war seit den Ägyptern ein Machtinstrument, welches später Römer und auch deutsche Fürsten und Kaiser übernahmen. Iro-schottische Missionare waren auch Landvermesser im Auftrag dieser Fürsten, da sie einzig einerseits noch um die tellurischen Ströme wussten, andererseits die Triangulation beherrschten. Ihr spiralförmiger Bischofsstab mit Abgriffen muss in dieser Hinsicht neu bewertet werden.
Noch heute gibt es Gegenden, in denen etwa St. Michael geweihte Kirchen auf einer Linie in der Landschaft stehen. In England findet man sogenannte "Ley-Lines", gerade Linien, markiert durch Kirchtürme, Menhire, Flurgrenzen oder Friedhöfe! die allerdings oftmals allzu esoterisch interpretiert werden.
Allerdings kannten diese Missionare eben auch das Heidnische dieser Glaubenswelt einer Fruchtbarkeit bringenden Muttergöttin Erde mittels Schlangen und Drachen (Motiv: Frau, Mutter, Eva, Schlange!), bekämpften es oder setzten an Stelle christliche Motive. Ab dieser Zeit wurde die Schlange, der Drache in Europa ein Sinnbild des Bösen, zumal die Schlange aufgrund ihrer Häutungen auch Symbol einer heidnischen Glaubensvorstellung der immerwährenden Wiedergeburt war. Nun entstehen die Drachensagen und die Drachenkämpfer, die sich mutig gegen die alten Götter und die Muttergöttin stellen.
Jetzt wurde es wieder lang und es hätte noch länger werden können, danke fürs lesen.
Servus