ThomasM hat geschrieben:Bei Geist weiß ich diese Schritte nicht so, da würde ich mir wünschen, wenn du Aspekte deines Verständnisses herausschneidest und darlegst.
Hast Du gerade eben gemacht.
Du hast genau a/b/c gemacht im Sinne der Hermeneutik - das Entscheidende ist, dass Du damit NICHT herausfinden willst, OB es Gott (= "A") gibt, sondern den von Dir gesetzten/empfundenen/geglaubten Gott anpeilst, um ihm näher zu kommen.
Mit "holistisch" ist meinerseits nicht gemeint, dass man sich mit Details beschäftigt (das tut man auch hermeneutisch ständig), sondern dass man "Vorwissen" hat - während das Reduktive ohne eigenen Entwurf/ohne "Vorwissen" (also sozusagen "neutral") mit seinen Einzelfragen und Antworten ein Szenario entwickelt, bei dem am Ende bspw. steht: "Nach Auswertung der Fragen gibt es Gott zu 63,5%".
Mit Deiner hier vorgestellten Art konkreter Fragenstellungen ist mir übrigens irgendwann klar geworden, warum es überhaupt Jesus gibt - nicht im "geglaubten" Sinn, sondern im Hinblick auf ontologische Notwendigkeit. - Insofern sind wir uns schon einig, dass man ins Detail gehen muss.
ThomasM hat geschrieben:Reduktionismus hilft auch, wenn ich weiß, dass ich am Ende nicht die vollständige Antwort habe.
Ja - in meinen Worten hieße dies: Hermeneutische Suche Gottes führt zwar zu immer mehr Annäherung, erreicht aber zu Lebzeiten nie sein Ziel. Eben weil das Objekt "A" außerhalb des unmittelbaren Zugriffs des Subjekts ist. - Im Gegensatz dazu gibt es in üblichen physikalischen Fragestellungen die Möglichkeit des "Mission Accomplished" per Reduktionismus.
ThomasM hat geschrieben:Da du behauptest, dass das gerade der hermeneutische Weg wäre, dann sag uns doch einfach, in welchen reduktiven Schritten das Thema angegangen werden kann.
Da kann ich Dir mal einen langen, relativ alten Text schicken, wenn gewünscht. - Dort wird Geist/Gott ebenfalls gesetzt und nach und nach wahrnehmungs-mäßig qualifiziert.