Göttliche Spuren im Kosmos?

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ThomasM
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Re: Göttliche Spuren im Kosmos?

Beitrag von ThomasM »

Pluto hat geschrieben:
Ausstrahlung in Form von Körpersprache (Charisma) ist nun mal mit Energie nicht vergleichbar und eine Verballhornung des Begriffs "Energie".
Oder war Energie als physikalischer Begriff eine Verballhornung von Körpersprache (Charisma)?
Ich glaube historisch gesehen ist Rhetorik (und damit Körpersprache bzw. Charisma) seit den alten Griechen Teil der Wissenschaften, während die Physik erst im 17. Jahrhundert dazukam.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
Savonlinna
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Re: Göttliche Spuren im Kosmos?

Beitrag von Savonlinna »

Pluto hat geschrieben:eine Verballhornung des Begriffs "Energie".
Ich habe bereits aufgezeigt, was der Duden zu "energeia" als Übersetzung schreibt ->
Tätigkeit, Tatkraft, Bereitschaft zum Handeln (in der aristotelischen Philosophie)
http://www.duden.de/rechtschreibung/Energeia
Darüber hinaus kann man auch diesen Wikipedia-Artikel studieren:
http://de.wikipedia.org/wiki/Akt_und_Potenz
Pluto hat geschrieben:ist nun mal
Wer keine Argumente hat, behauptet: "das ist nun mal so, wie ich das sage."
Immer läuft sowas über die eigene Person, die das apodiktische Sagen zu haben beansprucht.

Könnte man nicht vorher mal recherchieren, bevor man von "Verballhornung" spricht? :(
Salome23
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Re: Göttliche Spuren im Kosmos?

Beitrag von Salome23 »

Savonlinna hat geschrieben:Jack meinte ja, Tomatensalat habe genauso viel oder genauso wenig Ausstrahlung wie Liebe.
Hat er das so gesagt?
Pluto hat geschrieben: Deine Beschreibung hinkt.
Tomatensalat sollte die Absurdität von Liebe als Energie aufzeigen.
Beide habt ihr einfach drauf los interpretiert-aber habt ihr damit recht?


Man kann Blumenstrauß auch als Tomatensalat oder als Straßenmarkierung bezeichnen, ohne dafür bestraft zu werden.
Der Informationsgehalt bleibt der gleiche.


= es ist völlig egal, wie jemand es bezeichnen möchte, es ändert sich nichts daran, dass es ein Blumenstrauß ist
Energie ist Energie und Liebe ist Liebe.

Allerdings sehe ich Liebe auch als eine Art Antriebskraft(Motivation) zum Handeln.
Das ist aber Hass (Zorn /Wut) manchmal auch...
= Emotionen bewegen etwas
Emotion ist Emotion- und Energie bleibt Energie

Ich kann aber statt dem Wort "Emotionen" auch das Wort "Tomatensalat" verwenden, ohne dafür bestraft zu werden ;)
Für mich bleibt der Informationsgehalt der selbe, nur verstehn wird man mich dann nicht :angel:
ThomasM
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Re: Göttliche Spuren im Kosmos?

Beitrag von ThomasM »

Salome23 hat geschrieben:
Energie ist Energie und Liebe ist Liebe.
Nein, so stimmt das nicht.

Begriffe bedürfen immer eines Kontextes. Dieser ist bei der Verwendung der Begriffe oft implizit klar. Aber eben auch nicht immer. Wenn Pluto von Energie spricht, denkt er sich einen anderen Kontext als wenn Savonlinna von Energie spricht.

Es mag wünschenswert sein, einen Begriff eindeutig über alle Kontexte zu verwenden, aber so ist Sprache nun mal nicht. Selbst in der Mathematik, wo wir eine wesentliche klar definiertere Sprachstruktur haben, werden manche Begriffe über verschiedene Kontexte verschieden definiert.

Das Problem ist auch, dass viele Leute eine Idee der "Eindeutigkeit des Seins" haben. Das heißt, sie meinen, es gäbe dieses Ding oder das, was der Begriff bezeichnen soll, eindeutig irgendwie und damit ist die Begrifflichkeit egal. Ob das stimmt ist zumindest nicht beweisbar, noch nicht einmal für materielle Dinge.

Im Altertum gab es noch die Idee des "wahren Namens", die in dieselbe Richtung geht. Das merkt man auch an vielen Stellen der Bibel.

Gruß
Thomas
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JackSparrow
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Re: Göttliche Spuren im Kosmos?

Beitrag von JackSparrow »

Savonlinna hat geschrieben:Die Ziele werden durch den Charakter, der ethischen Grundhaltung, bestimmt.
Ein aufgeplusteter Schimpanse kann seine Ziele besser durchsetzen als ein Schimpanse, der still in der Ecke kauert. Die Ziele werden also durch das Maß der Einschüchterung bestimmt, die ein Schimpanse bei seinen Artgenossen bewirken kann.

Und die denken dann, er hätte Charakter. Was sollen sie auch sonst denken. Würden sie zugeben, dass sie sich eingeschüchtert fühlen, würden sie ja ihren Status verlieren.

ThomasM hat geschrieben:Oder war Energie als physikalischer Begriff eine Verballhornung von Körpersprache (Charisma)?
Nein, war es nicht.
ergon = die Arbeit, en-ergos = am Arbeiten, en-ergia = das Arbeitende

gleicher Wortstamm: work, Werk, wirken
Es mag wünschenswert sein, einen Begriff eindeutig über alle Kontexte zu verwenden, aber so ist Sprache nun mal nicht.
Den religiösen Führern würden die Kunden weglaufen, wenn sie Gott nicht mehr als Liebe, Liebe nicht mehr als Energie und Bewusstsein nicht mehr als Gott bezeichnen dürften. Ohne seine Sprüche wäre der erleuchtete Guru nur noch ein gewöhnlicher Sterblicher. Und das muss unbedingt vermieden werden.
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Novas
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Re: Göttliche Spuren im Kosmos?

Beitrag von Novas »

ThomasM hat geschrieben:Es mag wünschenswert sein, einen Begriff eindeutig über alle Kontexte zu verwenden, aber so ist Sprache nun mal nicht. Selbst in der Mathematik, wo wir eine wesentliche klar definiertere Sprachstruktur haben, werden manche Begriffe über verschiedene Kontexte verschieden definiert.

Das Problem ist auch, dass viele Leute eine Idee der "Eindeutigkeit des Seins" haben. Das heißt, sie meinen, es gäbe dieses Ding oder das, was der Begriff bezeichnen soll, eindeutig irgendwie und damit ist die Begrifflichkeit egal. Ob das stimmt ist zumindest nicht beweisbar, noch nicht einmal für materielle Dinge.

Im Altertum gab es noch die Idee des "wahren Namens", die in dieselbe Richtung geht. Das merkt man auch an vielen Stellen der Bibel.

Gruß
Thomas
Worte der Vernunft von Dir... als Lyriker werde ich regelmäßig mit den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Sprache konfrontiert und nicht selten wundert es mich, wenn Menschen sich an Begriffen fest beißen, das finde ich irgendwie befremdlich.. viel zu sehr genieße ich das freie Spiel des Ausdrucks, die lebendige Bewegung des Bewusstseins.. sei gesegnet :wave:
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Re: Göttliche Spuren im Kosmos?

Beitrag von Novas »

Salome23 hat geschrieben:= es ist völlig egal, wie jemand es bezeichnen möchte, es ändert sich nichts daran, dass es ein Blumenstrauß istEnergie ist Energie und Liebe ist Liebe.
Liebe erfahre ich als den Strom der Lebensenergie auf allen Ebenen - physisch, mental und emotional - immer dann, wenn mein Bewusstsein sich öffnet, mein Körper entspannt und das Leben frei fließen und zum Ausdruck kommen kann. Dann ruhe ich in meiner Lebensmitte und handle spontan aus ihr.

Falls das nicht der Fall ist, dann zeigt sich das in einem blockierten/gehemmten Energiefluss, was sich körperlich als Verspannung/Schmerz oder sogar Krankeit zeigen kann, oder emotional als Angst, Habgier, Hass, Eifersucht usw.
Zuletzt geändert von Novas am Mi 10. Jun 2015, 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Pluto
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Re: Göttliche Spuren im Kosmos?

Beitrag von Pluto »

Novalis hat geschrieben:Worte der Vernunft von Dir... als Lyriker werde ich regelmäßig mit den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Sprache konfrontiert und nicht selten wundert es mich, wenn Menschen sich an Begriffen fest beißen, das finde ich irgendwie befremdlich.. viel zu sehr genieße ich das freie Spiel des Ausdrucks, die lebendige Bewegung des Bewusstseins.. sei gesegnet :wave:
Wichtig bleibt dabei, dass du dich anderen gegenüber verständigen kannst. Die Sprache ist eine Konvention an die man sich halten muss, will man verstanden werden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
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Re: Göttliche Spuren im Kosmos?

Beitrag von Novas »

Pluto hat geschrieben:Wichtig bleibt dabei, dass du dich anderen gegenüber verständigen kannst. Die Sprache ist eine Konvention an die man sich halten muss, will man verstanden werden.
Das mag sein. Ich lasse mir aber einen freien Wortgebrauch nicht nehmen oder mir von anderen Menschen ihre eigenen begrenzten Gedanken, Weltbilder und Definitionen vorschreiben... vorallem nicht, wenn sie nicht der Realität entsprechen.
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Novas
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Re: Göttliche Spuren im Kosmos?

Beitrag von Novas »

Für mich ist es eine Sache der Erfahrung, dass Bewusstsein alles ist, grenzenlos, frei, offen, allgegenwärtig in jedem Moment. Nicht nur begrenzt auf ein Gehirn. Das ist für mich die Realität. Damit verstoße ich bewusst gegen die materialistische Definition, weil sie für mich nicht mehr der Wahrheit entspricht.

Wenn nicht jeder versteht, warum ich davon überzeugt bin, dann kann ich damit leben. Ich brauche keine Zustimmung. Interessanter sind ohnehin polarisierende Gespräche... ;)
Zuletzt geändert von Novas am Mi 10. Jun 2015, 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
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