Wenn Jesus die Liebe, als das Höchste Gebot nennt, dann muss man auch seine gesamte Lehre aus dieser Perspektive verstehen.sven23 hat geschrieben:Wie hier schon herausgearbeitet wurde, ist das NT nicht so unschuldig, wie immer getan wird. Schließlich wird hier schon der Grundstein gelegt für 2000 Jahre Antisemitismus, der letztlich im Holocaust kulminierte.
Hitler- ein gläubiger Christ?
Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
Zuletzt geändert von Novas am Sa 25. Jul 2015, 12:17, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
Mein Eindruck ist, dass Du deine inneren Konflikte - dein inneres Zerstrittensein - auf andere Menschen projizierst. Eigentlich sprichst Du über deine Hadersucht und über deine Wunden, die noch nicht geheilt sind.Queequeg hat geschrieben:Das ewige Zerstrittensein im Christentum, die innere Zerissenheit des Christentums selbst, die Hadersucht zwischen den verschiedensten Konfessionen, das biblisch fundierte Herrenmenschentum vieler Christen, diese schon ewig eiternden und schwärenden Wunden des Christentums werden niemals wirklich heilen.
Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
... viele sehnen sich so nach Liebe, geliebt zu werden, vielleicht haben sie nie Liebe erfahren, und sind enttäuscht, weil es ihnen auch nicht gelingt, sie in Gott zu finden. So werden sie zunächst zornig über sich selbst, verlieren ihr Selbstwertgefühl, bis der Zorn in Hass umschlägt, zuerst auf sich, der aber dann zum Selbstschutz auf andere projiziert wird. Der Frust, die Schuld auf die eigene Unzulänglichkeit wird ausgelagert auf einen Schuldigen, eine Gruppe von Schuldigen außerhalb von sich. Die Macht andere schuldiger zu machen, als sich selbst, erhöht das eigene Selbstwertgefühl, weil es andere herabsetzt. Das Ende ist meist eine Verbitterung der Seele, es wird zu einem Charakterzug, der zunächst andere, dann auch sich selbst zerstört.Novalis hat geschrieben:
Mein Eindruck ist, dass Du deine inneren Konflikte - dein inneres Zerstrittensein - auf andere Menschen projizierst. Eigentlich sprichst Du über deine Hadersucht und über deine Wunden, die noch nicht geheilt sind.
Gott ist da aber nicht schuldig. Es ist Egoismus, Egozentrik und natürlich auch wir Christen, wenn wir mit dem Licht der Liebe Gottes nicht ihr Herz beleuchten, weil wir es selbst behalten.
Das sind psychologische Prozesse, deren Ursache erst vom betroffenen Menschen erkannt werden müssen. Zuvor wird der Hinweis sogar empört aufgenommen und wieder als das Fehlen der sehnsüchtigen Liebe begriffen, was wieder Zorn generiert. Im Grunde ist es aber ein in Liebe getragener Hinweis, um sich frei zu machen vom selbstgewählten Kerker.
Ich denke, dieser Prozess passt sehr gut zu Hitler, gerade was sein Hass gegen Juden betrifft und sein sehnen nach Liebe, die er durch Macht kompensieren wollte.
Wäre er ein lebendiger Christ gewesen, dann hätte Jesus in ihm geheilt.
Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
Genau das tun wir doch. Wie das NT aber zeigt, ist selbst Jesus nicht immer zur Feindesliebe fähig, im Gegenteil, schimpft er wie ein Rohrspatz über seine (vermeintlichen) Feinde.Novalis hat geschrieben:Wenn Jesus die Liebe, als das Höchste Gebot nennt, dann muss man auch seine gesamte Lehre aus dieser Perspektive verstehen.sven23 hat geschrieben:Wie hier schon herausgearbeitet wurde, ist das NT nicht so unschuldig, wie immer getan wird. Schließlich wird hier schon der Grundstein gelegt für 2000 Jahre Antisemitismus, der letztlich im Holocaust kulminierte.
(Mt 10,34-35): "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter."
(Mt 11,23): "Und du, Kapernaum, wirst du bis zum Himmel erhoben werden? Du wirst bis in die Hölle hinuntergestoßen werden."
(Mt 13,41-42): "Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alles, was zum Abfall verführt, und die da Unrecht (früher hieß es an dieser Stelle: "das Gesetz Gottes nicht") tun, und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappern sein."
(Mt 18,6): "daß ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist."
(Mt. 23,33) "Schlangen, Natterngezücht",
(Mt 23,35): "... damit über euch komme all das gerechte Blut."
Das wünschte er seinen Volksgenossen.
(Mt 25,41): "Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel."
(Mk 16,16): "Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.
und so weiter und so weiter, die Liste ist lang.
Über den Antijudaismus des NT wurde ja schon hinlänglich gesprochen.
Also mit der Liebe ist es so eine Sache im NT oder der Bibel generell.
Zuletzt geändert von sven23 am Sa 25. Jul 2015, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
Der Kern der Liebe ist die Treue!
Untreue führt zur Eifersucht, dem Gift der Liebe!
Der Grundstein für das Dritte Reich!
Wenn die Liebe an der Eifersucht zerbrochen ist, dann kommt der Hass von Hitler auf eine jüdische Jungfrau, seine Jugendliebe!
Denn ein Jude hat sie geheiratet während sie Hitler verschmäht hatte!
Doch die wahre Liebe leidet, obwohl sie nicht eifersüchtig sein kann!
Denn Gottes Liebe ist Allmächtig im Guten wie im Bösen!
Liebe Deine Feinde und lerne von ihnen, wie Du sie besiegen kannst!
Denn die Liebe lehrt den Sieg!
"Was willst Du machen, wenn selbst die, die mich hassen, mich dadurch unterstützen..." (Hitler)
Untreue führt zur Eifersucht, dem Gift der Liebe!
Der Grundstein für das Dritte Reich!
Wenn die Liebe an der Eifersucht zerbrochen ist, dann kommt der Hass von Hitler auf eine jüdische Jungfrau, seine Jugendliebe!
Denn ein Jude hat sie geheiratet während sie Hitler verschmäht hatte!
Doch die wahre Liebe leidet, obwohl sie nicht eifersüchtig sein kann!
Denn Gottes Liebe ist Allmächtig im Guten wie im Bösen!
Liebe Deine Feinde und lerne von ihnen, wie Du sie besiegen kannst!
Denn die Liebe lehrt den Sieg!
"Was willst Du machen, wenn selbst die, die mich hassen, mich dadurch unterstützen..." (Hitler)
Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
Wenn ich mit meiner Meinung alleine stünde, du hättest recht.Novalis hat geschrieben:Mein Eindruck ist, dass Du deine inneren Konflikte - dein inneres Zerstrittensein - auf andere Menschen projizierst. Eigentlich sprichst Du über deine Hadersucht und über deine Wunden, die noch nicht geheilt sind.Queequeg hat geschrieben:Das ewige Zerstrittensein im Christentum, die innere Zerissenheit des Christentums selbst, die Hadersucht zwischen den verschiedensten Konfessionen, das biblisch fundierte Herrenmenschentum vieler Christen, diese schon ewig eiternden und schwärenden Wunden des Christentums werden niemals wirklich heilen.
Allerdings sind meine Ansichten auch die Ansichten ungezähler anderer Menschen, die das Christentum offenen und ungehinderten Augen betrachten. Die das Christentum in seinem Ist-Zustand sehen und sich nicht der offenschichtlichsten Realitäten entschlagen, so wie du, so wie viele andere Christen.
DAS Christentum existiert nicht, es ist ein Konglomerat von ungezählten Konfessionen und Sekten, die sich heillos untereinander und ineinander verbissen haben.
Das ist die Realität, das realitätsferne Flüstern der lebensflüchtigen Himmelblau-Adepten ist mir da völlig und absolut einerlei.
Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
Jesus nennt dieses Sammelsurium der Religionen "Babylon, die große Hure".
LG Ziska
“Gebt Jehova die Ehre, die seinem Namen gebührt“ (PS. 96:8)
“Gebt Jehova die Ehre, die seinem Namen gebührt“ (PS. 96:8)
Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
Betrachten wir die Kehrseite der Medaille. Jedem Menschen, also auch jedem Christen ist es nun gestattet, seinen christlichen Glauben, in Schrift und Nachfolge, so zu leben und auszuleben, wie es es für sich verantworten kann und will.Ziska hat geschrieben:Jesus nennt dieses Sammelsurium der Religionen "Babylon, die große Hure".
Ich finde das, so gesehen, dann großartig und ein Stück menschlicher Freiheit, die uns von den demokratischen Grundrechten her garantiert wird, also gelebte Religionsfreiheit.
So war es nicht immer, wagten es früher Menschen, ihren Glauben nach ihrer Meinung, ihrem Gewissen auszuüben, so konnte das dann sehr schnell in einem Blutbad im Namen Gottes, in einem Massenmord im Namen Gottes ausarten, Und so konnte es dann geschehen, das die päpstlichen Ritter des Kreuzes dann 20.000 Menschen (allein in der Stadt Béziers) abschlachteten, im Namen Gottes.
Das alles geschehen in den Jahren des Herrn, also 1209 bis 1229, während des Albigenserkreuzzuges.
https://de.wikipedia.org/wiki/Albigenserkreuzzug
eines der vielen grausamen und pervertierten Details aus diesem Kreuzzug:
Das nächste Ziel war Carcassonne, wo die Kreuzritter am 1. August 1209 eintrafen. Die Stadt war mit Flüchtlingen überfüllt. Nach zweiwöchiger Belagerung bot sie ihre Kapitulation an. Als die Kreuzritter die Stadt eroberten, waren fast alle Einwohner durch unterirdische Gänge in die umliegenden Wälder geflohen. Von den verbliebenen 500 Einwohnern, vor allem Greise, Kranke und Kinder, durften 100 die Stadt nackt, nur mit ihren Sünden beladen, verlassen, die anderen 400 wurden verbrannt oder gehängt
auch das hier dürfte in seiner Grausamkeit zum Nachdenken anregen:
Nach der Eroberung Carcassonnes ergaben sich mehrere Städte der Region. Albi, Castelnaudary, Castres, Fanjeaux, Limoux, Lombers und Montréal fielen an die Kreuzzugstruppen. Simon IV. de Montfort, der das Unternehmen nun von Carcassonne aus leitete, hatte in den Folgejahren immer wieder mit einem Mangel an Kreuzrittern zu kämpfen. Die Städte, die noch Widerstand leisteten, wurden dennoch weiter angegriffen. 1210 ergab sich nach langer Belagerung die Stadt Minerve. Die etwa 400 katharischen Einwohner, die sich weigerten zu konvertieren, wurden verbrannt.
Dunkle Kapitel aus der Geschichte einer Religion, die man Einzelfälle nun nicht unbedingt nennen könnte.
Wir rufen uns jetzt die Geschichte der Kreuzzüge überhaupt in Erinnerung, nebst diesem rätselhaften Kinderkreuzzug.
Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
Wenn Du wirklich wissen willst, was die Menschen denken und fühlen - was ihre Gründe sind - solltest Du nicht einseitig über andere, sondern mit ihnen sprechen. Das braucht aber Mut, denn eine solche Begegnung ist nur möglich, wenn man seine eigenen Vorurteile zurück nimmt.Queequeg hat geschrieben:Allerdings sind meine Ansichten auch die Ansichten ungezähler anderer Menschen, die das Christentum offenen und ungehinderten Augen betrachten. Die das Christentum in seinem Ist-Zustand sehen und sich nicht der offenschichtlichsten Realitäten entschlagen, so wie du, so wie viele andere Christen.
Das tue ich hier - ich begegne Dir direkt und offen - und frage mich, wie viel davon überhaupt durch die mentale Mauer hindurch kommt...
Entscheidend sind auch nicht die intellektuellen und theologischen Konzept, sondern die praktische Nachfolge Christi. „DAS“ Christentum ist mir – offen gesprochen – vollkommen egal.DAS Christentum existiert nicht, es ist ein Konglomerat von ungezählten Konfessionen und Sekten, die sich heillos untereinander und ineinander verbissen haben.
Was mich interessiert ist Jesus Christus.
Zuletzt geändert von Novas am Sa 25. Jul 2015, 17:06, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Hitler- ein gläubiger Christ?
Ich kenne diese Geschichte. Diese Verletzung kann eine Ursache seines Hasses sein.NIS hat geschrieben: Wenn die Liebe an der Eifersucht zerbrochen ist, dann kommt der Hass von Hitler auf eine jüdische Jungfrau, seine Jugendliebe!
Denn ein Jude hat sie geheiratet während sie Hitler verschmäht hatte!
In Hitlers Verhalten blieb jedoch stets die Sehnsucht nach der Erfüllung der Liebe präsent. Der Paganismus, den Rosenberg formulierte, positionierte alte germanische Gottheiten anstelle des für Hitler enttäuschenden christlichen Gottes. Dies bestätigte seinen Wahn, dass die Deutschen eine arische Herrenrasse sind. Auch hier wieder das Heischen nach verschmähter Liebe: Man ist doch etwas besonderes, man schafft etwas besonderes, doch nichts schenkt einen Befriedigung durch eine bedingsungslosen Liebe.
Überhaupt ist dies ein prägendes Zeichen, dass Jesus Christus nicht Herr von Hitlers Lebens war: Liebe war für Hitler ein Gut, dass man erwerben, verdienen, verkaufen konnte. Bestenfalls gebrauchen konnte er sie. Dadurch verlor die Liebe ihre Kraft und immer, wenn dies in einem Menschen geschieht, beginnt die Verrohung des Charakters. Solche Menschen kennen nur Häme, Hetze, Hass, bis dieses Verhaltensmuster zu einem Korsett wird, welches nicht mehr aus eigener Kraft verlassen werden kann. Und wieder wird hier augenscheinlich, dass in Hitler Jesus Christus nicht regierte, denn der Herr hätte heilen können: Hitler blieb bis zuletzt (er litt zudem unter Parkinson) in seinem Wahn des Ungeliebtsein, verachtete sich und dadurch andere Menschen. Konnte er nicht glücklich werden und in Frieden leben, sollten es andere auch nicht.
Diese Verhaltensmuster sind zeitlos. Man trifft sie heute ebenso an. Der Schmerz der unerfüllten Liebe sucht seine Linderung in Götzen: im Materialismus, in Esoterik, in ein Gegen-etwas. Denn Gott bildete den Menschen nach seinem Ebenbild, somit die Liebe im Menschen stets nach Erfüllung trachtet. Blockiert man durch seinen Egoismus die mehrende, heilende und verbindende Kraft der Liebe, tritt das Böse im Menschen hervor und reitet ihn ins Unglück. Denn der Mensch ist ein Wesen der Liebe, geschaffen von wesenhafter Liebe.