Deine mentalen Mäuerchen sind ein Produkt deiner individuierten Innerlichkeit, ich halte hier nur ein Plädoyer für mehr Menschlichkeit, außerhalb religiöser Scheinmoral und fömmelnder Spekulation. Für einen Menschen, der sich gern in schattenvoller Mystik und dämmerhaften Jenseitswelten tummelt, ist das sicherlich schwer verständlich. Ich sage es hier noch einmal, diese parapsychologischen Spielchen einer personenbezüglich spekulativen Fernbeschreibung enden immer in einem Desaster, so wie bei dir.Novalis hat geschrieben:Wenn Du wirklich wissen willst, was die Menschen denken und fühlen - was ihre Gründe sind - solltest Du nicht einseitig über andere, sondern mit ihnen sprechen. Das braucht aber Mut, denn eine solche Begegnung ist nur möglich, wenn man seine eigenen Vorurteile zurück nimmt.Queequeg hat geschrieben:Allerdings sind meine Ansichten auch die Ansichten ungezähler anderer Menschen, die das Christentum offenen und ungehinderten Augen betrachten. Die das Christentum in seinem Ist-Zustand sehen und sich nicht der offenschichtlichsten Realitäten entschlagen, so wie du, so wie viele andere Christen.
Das tue ich hier - ich begegne Dir direkt und offen - und frage mich, wie viel davon überhaupt durch die mentale Mauer hindurch kommt...
Wobei hier der bangenhafte Mutwille, in Schrecken, in Kümmernis und Hilflosigkeit, bei dir eine wohl nicht unerhebliche Rolle spielt.
Bleibt am ende die Feststellung:
Wenn es den Christen im allgemeinen, auch den einzelnden Christen aus seiner Persönlichkeit heraus nicht gelingt, diese grausame und pervertierte Welt durch die Liebe zu widerlegen, so wurden die Evangelien vergeblich geschrieben. Wenn aus dem Christentum endlich wieder die Religion der Verdammten und Verfemten geworden ist, erst dann ersteht dieses Christentum aus seinem Urwesen heraus wieder auf, endlich dem unheilvollen Gefüge des Wahns, des Mammons, des Bösen entronnen.
Eher kaum, eher wohl nie.
Ein größeres Positivum, auf die Zuknuft hin, kann man dem Christentum wohl nicht zu und aussprechen.