Welche Bedeutung hat Maria für Dich?

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Novas
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Re: Welche Bedeutung hat Maria für Dich?

Beitrag von Novas »

ThomasM hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Maria...
war eine bewundernswerte Frau.
...
Und dann kam es so schlimm, wie es schlimmer nicht kommen konnte.
Sie wurde von Menschen vergöttlicht, denen plötzlich eine Göttin fehlte.
Ich glaube, wenn sie das gewusst hätte, sie hätte sich für die Menschen geschämt.
„Wisst ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt?“ (1.Kor. 6,19) wird unser Leib dadurch nicht vergöttlicht und geadelt?
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Magdalena61
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Re: Welche Bedeutung hat Maria für Dich?

Beitrag von Magdalena61 »

ThomasM hat geschrieben:[Sie wurde von Menschen vergöttlicht, denen plötzlich eine Göttin fehlte.
Frauen sind meist hübscher als Männer. Sie haben ein feineres Gesicht, schöne lange Haare und agieren mit einer weiblichen Anmut, die einem Mann schlecht anstehen würde. Eine weibliche Göttin kann man besser dekorieren und präsentieren. ;)

Im Ernst: Wenn man die Rollen/ den Lebensalltag von Mann und Frau im vorderen Orient vor 2000 Jahren und davor reflektiert, wundert mich das nicht. Es ist ja heute noch so-- Patriarchat, Vater STRENG und unnahbar... Sarah nicht bei den Gästen, sondern zum Küchendienst abkommandiert bzw. hinter der Tür des Zeltes--- 1. Mose 18-- obwohl sie die Frau vom Boß war.

Wer sich dem Herrscher unterordnen muß, entwickelt in der Regel mehr Verständnis für die Schwierigkeiten und Nöte der Kleinen.
Die Sanftmut der Frau im krassen Gegensatz zu der (manchmal bedrohlichen) Stärke des Mannes--
Hier in Deutschland war das bis vor 100 Jahren auch nicht anders. Die Deutschen waren eine Männergesellschaft.

Es gab wohl einige Königinnen in Europa, die offenbar auch militärisches Geschick besaßen. Aber solche Frauen waren mir immer etwas unheimlich. Eine Frau mit einer Waffe in der Hand, die so kämpft wie ein Mann-- irgendwie passt das nicht und verstört das Publikum.

Der Mensch hat Angst vor einem übermächtigen Gott, der streng nach Strichliste urteilt und seine Versager- Jünger niedermacht. Der Mensch sehnt sich nach einem Gott, der ihn versteht, auffängt, tröstet und liebevoll führt. Diese urmenschlichen Sehnsüchte projizierten die Gläubigen auf Maria.

Leider.

Jesus.... setzten sie wohl mit dem gestrengen, strafenden, fordernden menschlichen Vater gleich. Das Gottesbild eines Menschen wird ganz stark von dem Bild beeinflußt, das er von seinem eigenen Vater hat.

Das ist zwar ein vollkommen verkehrtes "Bild" von Jesus. Aber ein wenig verstehen kann ich das schon. Es ging mir ja selbst so. Ich fürchtete mich, weil ich dachte, den Ansprüchen Gottes niemals genügen zu können, bis die Liebe Jesu mein Herz erreichte.
Ich glaube, wenn sie das gewusst hätte, sie hätte sich für die Menschen geschämt.
Oder geweint.
Weil Maria eine treue Jüngerin ihres Sohnes war.

Ich glaube, auch heute würde sie sagen:
Joh. 2,5 (LUT): Was er euch sagt, das tut.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Novas
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Re: Welche Bedeutung hat Maria für Dich?

Beitrag von Novas »

Magdalena61 hat geschrieben:Der Mensch hat Angst vor einem übermächtigen Gott, der streng nach Strichliste urteilt und seine Versager- Jünger niedermacht. Der Mensch sehnt sich nach einem Gott, der ihn versteht, auffängt, tröstet und liebevoll führt. Diese urmenschlichen Sehnsüchte projizierten die Gläubigen auf Maria
Mit gutem Grund. Das hebräische Wort für Barmherzigkeit lautet „rahamîm“, was wörtlich übersetzt „Schoß“ bedeutet und in der Mehrzahlform „réhèm“ Mutterschoß, denn die Barmherzigkeit Gottes wird mit der gefühlten und zärtlichen Liebe einer Mutter zu ihrem Kind verglichen (Jesaja 19,15) genau diese Barmherzigkeit wird auf außerordentliche Weise von Maria verkörpert.

„So hoch wie der Himmel über der Erde ist, reicht seine Barmherzigkeit“.

Mit gutem Grund sagte die Mystikerin Juliane v. Norwich: „Genau so wirklich wie Gott unser Vater ist, ist er auch unsere Mutter.“ Zu beachten ist auch, dass Jesus nicht nur distanziert und unterwürfig „Vater“ sagte, sondern in vertrauensvoller Nähe und Hingabe „Abba“ und das ist eigentlich ein aramäisches Kosewort, was in unsrer Sprache eher „Papa“ oder „lieber Vater“ lauten würde.
Wir könnten aber genauso gut weibliche Bilder gebrauchen.
Und Jesus? Er war ein Mann und nannte Gott "Vater", aber er verglich ihn auch mit einer Frau (Lukas 13,21 und 15,8) und offenbarte viele weibliche Züge Gottes. Gerade als Mann tut Jesus vieles, was man bisher nur Frauen zugetraut oder zugemutet hat: Er nimmt sich der Schwachen an, herzt mit Kindern, macht sich zum Tischdiener und "Füßewäscher". Andererseits akzeptiert er auch die Meinung einer Frau, sogar einer Heidin, und ändert daraufhin sein Verhalten zu ihr (Matthäus 15,21-28)! Weil der Gott Jesu männlich und fraulich ist, gilt nicht mehr: Das darf nur der Mann - das nur die Frau, sondern: Jeder darf, was er kann! Männer dürfen Tischdienst machen und Frauen dürfen ihre Meinung sagen.

So sind es Frauen, die den verängstigten Jüngern die Osterbotschaft künden dürfen. Noch länger gab es weibliche "Führungskräfte" in der Kirche. Aber allzu früh setzten auch die Männer ihren Führungsanspruch wieder durch. Einseitig.
http://members.aon.at/veitschegger/text ... ndfrau.htm

und die Männer setzten auch ihr einseitig männliches Gottesbild durch. ;) Der Tyrann repräsentiert den Schatten des männlichen Prinzips. Ein tyrannisches und unbarmherziges Gottesbild ergibt sich aus der Verleugnung des weiblichen Prinzips der Liebe und Barmherzigkeit.

Die Frauen verkündigen den verängstigten Jüngern die Osterbotschaft, weil sie Jesus wirklich verstanden haben. „Er entthront die Mächtigen (Männer) und erhebt die Niedrigen (Frauen)“ (Lukas 1,52) ohne die Hilfe der Frauen kann die Osterbotschaft nicht verstanden werden.

Lesenswert ist das Buch „Mirjam“ von Luise Rinser, in der die Männer sehr interessant auf die Neuigkeiten von Mirjam (oder Maria) aus Magdala reagieren:
Hier bringt eine Frau die versteinerte Männerwelt um Jesus zum Tanzen: Judas („Jehuda“) will Politik machen, Johannes („Jochanan“) grübelt ewig, Jesus („Jeschua“) heilt, und Mirjam aus Magdala, die schöne Makkabäer-Tochter, sucht sich selber und den Sinn ihres Lebens. Sie ist Rebellin und Getreue, Begleiterin und oft Zweifelnde, eine starke, liebende Frau. Sie harrte aus unterm Kreuz und sah als erste Jesus nach seinem Tod. Eine Frau also von zweifelhaftem Ruf war zuerst vertraut mit dem größten Mysterium des christlichen Glaubens.. „Weibergeschwätz“ war die erste Reaktion der Männer, als Mirjam von dem „Auferstandenen“ erzählte.

Luise Rinser kratzt Schicht um Schicht den Lack von einem 20 Jahrhunderte lang übertünchten, kultischen und verkitschten, deformierten und ständig neu gekreuzigten Jesus. Sie erweckt den Mann aus Nazaret zu neuem Leben. „Mirjam“ erinnert abendländische Christen an ihre Jesus-Vergeßlichkeit.

Überraschend: Die Autorin hält sich dabei eng – manchmal zu eng – an die biblischen Geschichten. Auch brave Kirchenzeitungen werden das Buch empfehlen können, obwohl es kein braves christliches Buch Buch ist. Vielen Lesern – auch Nichtchristen – wird dieser Roman einen neuen Zugang zu dem Mann aus Galiläa weisen. „Mirjam“ ist ein befreiender Roman, frei von kirchlichem Ballast.

Um Kirche und Dogmen geht es nicht, auch nicht um Theologie und Moral. Wichtig ist allein: Wie war ER? Was würde ER heute tun? Das aber heißt: Was soll, was könnte ich, der Leser, tun? Jesus als Maßstab für Menschsein.
http://www.zeit.de/1984/12/jesus-frau-im-mann
2Lena
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Re: Welche Bedeutung hat Maria für Dich?

Beitrag von 2Lena »

Danke Novalis für den Hinweis auf das Buch. Es gibt immer wieder etwas an Versuchen. An den Kern ist wohl eher mit "Gefühl" heranzukommen als mit dem bloßen Verstand. Dort wird die Sprache im bloß juristischen Sinn bei ein paar Zeilen ausgenützt, zwischen Buchdeckeln konserviert.
Ruth hat geschrieben: das "Jakobus-Evangelium" gehört ja noch nicht einmal zu den ausgesuchten Schriften für die Bibel. Wahrscheinlich besonders auch deshalb, weil man sich die Unwissenheit zunutze machen wollte.
Es wurde wegen Unstimmigkeiten nicht in den Kanon aufgenommen. Einige Parteien hatten darin versucht, "ihre" Positionen breit zu machen und an etlichen Stellen an der Wahrheit rumgemogelt. Dabei ist es ohnehin so zartfühlend geschrieben, dass damit viel Liebe aufkommen konnte. Aber der Hass, der bei einer Konfrontation von Meinungen kommt - ist eine längere Geschichte. Das konnte halt die Zerstörung des Tempels politisch erzählen. Eine Fülle von Straftaten waren dort geschehen. Josephus Flavius schilderte die Zeit ausführlich, als Lehre und Herrscher korrupt waren und viel Blut floss. Jakobus wurde von den Juden gesteinigt.

Im Jakobusevangelium wird all das erzählt, was die Kirchenbilder seit Jahrhunderten längst ausgesagt hatten. Ich wunderte mich immer, woher die Geschichten und die Malereien über Maria herstammen, da niemand etwas in der Bibel über Maria angab. Auch der Koran schildert sie lobend. Wie gesagt, das sind die alten (richtigen) Überlieferungen. Bekennende Christen, die nichts mehr von den früheren Dingen lernten, orientierten sich nur an ein paar kanonischen Evangelien. Die hielten sie für das alleinige Zeugnis, bachteten Zeitzeugen aber nicht, hatten dann nur einen Teil von der Wahrheit, ereiferten sich aber.
Ruth

Re: Welche Bedeutung hat Maria für Dich?

Beitrag von Ruth »

Novalis hat geschrieben:Lesenswert ist das Buch „Mirjam“ von Luise Rinser
Danke für den Hinweis. Die Beschreibung klingt interessant. Ich hab's mir gerade bestellt. :thumbup:
Ruth

Re: Welche Bedeutung hat Maria für Dich?

Beitrag von Ruth »

2Lena hat geschrieben:
Ruth hat geschrieben: das "Jakobus-Evangelium" gehört ja noch nicht einmal zu den ausgesuchten Schriften für die Bibel. Wahrscheinlich besonders auch deshalb, weil man sich die Unwissenheit zunutze machen wollte.
Es wurde wegen Unstimmigkeiten nicht in den Kanon aufgenommen. Einige Parteien hatten darin versucht, "ihre" Positionen breit zu machen und an etlichen Stellen an der Wahrheit rumgemogelt.
Wenn man bedenkt, dass die Bibel insgesamt auf diese Weise zusammengestellt wurde, ist es noch einmal mehr verwunderlich, dass besonders eingefleischte Gläubige so sehr darauf beharren, dass nur genau diese Zusammenstellung gültig ist, als das "Wort Gottes" - und alle anderen Schriften, welche aussortiert wurden als "falsch" darstellt. Man hat sich so stark auf die aussortierte Auswahl fixiert, dass man fürchtet, die ganze Grundlage des Glaubens stürzt ein, wenn man davon abweicht. Wenn man es genau nimmt, kann auf diese Weise sogar die Bibel zum Götzen werden.

Ich schreibe "man", weil ich selbst aus diesem Millieu komme, von meiner Kindheit an. Und gerade an diesen Unstimmigkeiten angefangen habe, nachzudenken, wieviel von diesem scheinbaren Fundament "Bibel" überhaupt bestehen kann.

Für mich ist die Bibel auch sehr wertvoll und richtungsweisend auf Gott. Wenn man ihr diese Bestimmung lässt: als Wegweiser. Aber sobald sie ausschließlich das Fundament des Glaubens wird, wird sie in der Funktion fragwürdig.
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Halman
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Re: Welche Bedeutung hat Maria für Dich?

Beitrag von Halman »

Magdalena61 hat geschrieben:Maria...
war eine bewundernswerte Frau.

Ein Vorbild im Glauben- nicht nur für Frauen, aber gerade auch für Frauen.
Ein Vorbild in der Demut.
Ein Vorbild für Standfestigkeit, den Willen zum Durchhalten und Treue--- besonders auch dann, wenn der Weg in der Nachfolge steinig und sehr schwer wird.
Ja, ich stimme Dir vollstens zu. Als der Engel Gabriel ihr die außergewöhnliche Botschaft verkündigte, antwortete Maria: "Siehe, ich bin die Magd des Herrn; es geschehe mir nach deinem Wort!"

Hinzufügen möchte ich noch, dass Maria mutig und sehr gläubig war und sich offenkundig sehr gut in den Schriften auskannte. Sie hat nur wenig wörtliche Rede in der Bibel. Ihr längster von Lukas überlieferter Dialog äußert sie, als sie bei ihrer Verwandten Elisabeth (wahrscheinlich ihre Cousine) zu Gast war:
Zitat aus Luk 1:46-55:
... Meine Seele erhebt den Herrn,
47 und mein Geist hat gejubelt über Gott, meinen Retter.
48 Denn er hat hingeblickt auf die Niedrigkeit seiner Magd; denn siehe, von nun an werden mich glückselig preisen alle Geschlechter.
49 Denn Großes hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist sein Name.
50 Und seine Barmherzigkeit ist von Geschlecht zu Geschlecht über die, welche ihn fürchten.
51 Er hat Macht geübt mit seinem Arm; er hat zerstreut, die in der Gesinnung ihres Herzens hochmütig sind.
52 Er hat Mächtige von Thronen hinabgestoßen und Niedrige erhöht.
53 Hungrige hat er mit Gütern erfüllt und Reiche leer fortgeschickt.
54 Er hat sich Israels, seines Knechtes, angenommen, um der Barmherzigkeit zu gedenken
55 - wie er zu unseren Vätern geredet hat - gegenüber Abraham und seinen Nachkommen in Ewigkeit. -
Marias Worte ähneln dem Lobpreis der Hanna (der Mutter des Propheten Samuel) in 1Sam 2:1-10.
Maria und Jesus waren somit auch mit Johannes dem Täufer verwandt.

Sie war offenbar eine gute Zuhörerin. So berichtet Lukas gem. Luk 2:19, dass sie die Worte der Hirten bewahrte und in ihrem Herzen erwog. Mag sein, dass sie ihnen glauben schenkte, weil auch ihr ein Engel erschien war.
Später bewahrte Maria alle diese Worte in ihrem Herzen, welche der 12jährige Jesus im Tempel geäußert hatte.

Sie begleitete ihren Mann Joseph gewohnheitsmäßig auf der etwa 150 km langen Reise von Nazareth nach Jerusalem, um der Passahfeier beizuwohnen, obgleich sie als Frau dazu nicht verpflichtet war (s. Ex 23:17).

Der Name Maria ist eigentlich die lateinische Form von Μαρία (María), die aber im altgriechischen Grundtext des Neuen Testamentes nur selten gebraucht wird. Häufiger steht dort Μαριάμ (Mariám), die griechische Transkription von מרים (Mirjam, aramäisch ܡܪܝܡ).
Wahrscheinlich war sie im Sinne von Num 27:4-7 die Erbtochter von Heli, wodurch ihr Mann Joseph als "Sohn des Heli" bezeichnet wurde. Die Bezeichnung "Sohn" in Genealogien kann neben Enkeln auch Schwiegersöhne einschließen.
Jedenfalls war Jesus laut Römer 1:3 "dem Fleische nach", so Paulus, "aus der Nachkommenschaft Davids". Da Jesus nicht von Joseph gezeugt wurde, sondern vom Heiligen Geist, muss Paulus auf die mütterliche Abstammung angespielt haben. Demzufolge stammte Maria aus dem Hause Davids.
Magdalena61 hat geschrieben:Ihren Ausnahme- Sohn hat sie sicherlich nicht immer verstanden.
- Der Schreck, als Jesus mit 12 Jahren zunächst vermißt wurde.
- Die Sorge, als Er über Land zog und vielfach angefeindet wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich keine Sorgen gemacht hat.
Eine Mutter möchte nicht, dass ihre Kinder sich in Gefahr begeben. (!) Sie bleibt immer Mutter und möchte, dass es ihren Kindern gut geht, egal, wie alt die Kinder sind.
Dem war sicher so.
Magdalena61 hat geschrieben:Und dann kam es so schlimm, wie es schlimmer nicht kommen konnte. Maria musste das alles mit- erleiden, konnte ihrem Sohn nicht helfen, konnte ihn nicht aus den Händen der Häscher befreien-- doch sie blieb an seiner Seite.
Sie stand am Kreuz mit ihrer Schwester und zwei anderen Frauen- wo war eigentlich Josef? Lebte er zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr? - sie verließ Ihn nicht.
Es war nicht ganz ungefährlich, unter diesem Kreuz zu stehen, an welchem ein "Aufrührer" hingerichtet wurde.
LG
Ich vermute, dass Joseph bereits verstorben war. Damals war es üblich, dass ältere Männer noch relativ junge Frauen heirateten. Laut Kyrill von Jerusalem war Maria 15 Jahre alt, als Jesus geboren wurde. Jedenfalls sorgte Jesus unmittelbar vor seinem Tod noch dafür, dass sich sein Lieblingsjünger Johannes um seine scheinbar verwitwete Mutter (ca. 48 Jahre alt) kümmerte (s. bitte Joh 19:26-27).
Der Apostel Johannes war möglicherweise der jüngste unter den Jüngern (wahrscheinlich der jüngere Bruder des Apostels Jakobus) und meines Wissens war er der Sohn des Zebedäus und der Salome (vgl. Mar 15:40, Mat 27:55, 56). Salome (aus dem Hause Davids) war vermutlich die Schwester Marias. Laut Matthäus und Markus wurde sie nach Jesus die Mutter von den Herrenbrüdern Jakobus, Joses (o. Joseph), Judas und Sịmon sowie von mindestens zwei Töchtern (s. Mak 6:3).

Maria war unmittelbar nach Jesu Himmelfahrt zusammen mit Aposteln den Jüngern im Obersaal in Jerusalem (s. Apg 1:13-14).
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo
Pflanzenfreak
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Re: Welche Bedeutung hat Maria für Dich?

Beitrag von Pflanzenfreak »

Maria ist eine höchst patente Frau. So Jemand, mit dem ich gerne befreundet wäre. Jemand mit Herz und Verstand.
Aber übersinnlich ist sie nicht. Sie anzubeten, oder sie zu bitten bei Jesus ein gutes Wort für Jemanden einzulegen finde ich nicht nachvollziehbar. Ein bischen grotesk sogar. Genauso mit anderen Heiligen. Damit kann ich nichts anfangen.
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Ziska
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Registriert: Do 18. Apr 2013, 11:32

Re: Welche Bedeutung hat Maria für Dich?

Beitrag von Ziska »

Hallo!

Für mich ist Maria eine meiner biblischen Vorbilder.

Sie hatte ein inniges Vertrauen, als der Engel Gabriel ihr sagte, sie würde den Sohn Gottes gebären.

Sie diskutierte nicht herum und stellte keine Fragen.

Sie hatte einen sehr starken Glauben, den sie durch die damaligen Schriften und Erzählungen erlangt hatte.

Die Erfahrungen der treuen Männer und Frauen der alten Zeit waren für sie bestimmt auch sehr stärkend.

So konnte sie schlicht und einfach sagen: "Mir geschehe, wie du gesagt hast!"
LG Ziska
„Einer ist euer Führer, der Christus“
(Matthäus 23:10)
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Lena
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Registriert: So 1. Sep 2013, 18:33

Re: Welche Bedeutung hat Maria für Dich?

Beitrag von Lena »

Pflanzenfreak hat geschrieben:So Jemand, mit dem ich gerne befreundet wäre.
:) Herzige Antwort.
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