Flavius hat geschrieben:-- Menschlichkeit als hohes (vielleicht sogar das höchste ) anstrebenswerte Gut --
Statt sich ständig über die "richtige Religion u."richtige Politik zu entzweien und zu streiten: Warum einigt man sich nicht "einfach" darauf ??
Die Umsetzung von wahrer MENSCHLICHKEIT ist Aufgabe genug !!! .. (Könnte JEDEN ein Leben lang beschäftigen.)
das wäre zweifellos im Sinne von Jesus und aller anderen großen spirituellen Lehrer und Propheten, welche auf Erden wandelten. Die Menschen sind Blätter an dem einen Baum des Lebens und Tropfen in dem einen Meer der Existenz. Physisch und geistig funktionieren alle Menschen ähnlich, das zeigt uns auch die Neurowissenschaft und moderne Psychologie. Das ist eine ganz einfach Einsicht, die jeder wahren Religion zugrunde liegt, wie es die Goldene Regel zeigt. Meiner Erfahrung nach beruht all das (scheinbar) Trennende nur auf nebensächlichen Äußerlichkeiten, während das Wesentliche immer verbindend ist. Ich denke, dass die Bahá'í sehr vorbildlich zeigen, wie ein aufgeklärter und reformierter Islam aussehen könnte.
Hier ein paar Worte aus den
Verborgenen Worten, welche die Bahá'í als „
Quintessenz geistiger Führung aus allen Offenbarungen der Vergangenheit“ verstehen (Bahá’u’lláh: eine Einführung/Internationale Bahá’í-Gemeinde, Büro für Öffentlichkeitsarbeit, New York, Seite 17. Hofheim-Langenhain: Bahá’í-Verlag, 1997)
O Sohn des Geistes! Dies ist Mein erster Rat: Besitze ein reines, gütiges und strahlendes Herz, damit du unvergängliche Souveränität erlangest, während von Ewigkeit zu Ewigkeit.
O Sohn des Geistes!
Von allem das Meistgeliebte ist Mir die Gerechtigkeit. Wende dich nicht ab von ihr, wenn du nach Mir verlangst, und vergiß sie nicht, damit Ich dir vertrauen kann. Mit ihrer Hilfe sollst du mit eigenen Augen sehen, nicht mit denen anderer, und durch eigene Erkenntnis Wissen erlangen, nicht durch die deines Nächsten. Bedenke im Herzen, wie du sein solltest. Wahrlich, Gerechtigkeit ist Meine Gabe und das Zeichen Meiner Gnade. So halte sie dir vor Augen.
O Sohn des Menschen!
Verhüllt in Meinem unvordenklichen Sein und in der Urewigkeit Meines Wesens, wußte Ich um Meine Liebe zu dir. Darum erschuf Ich dich, prägte dir Mein Ebenbild ein und offenbarte dir Meine Schönheit.
http://www.geistigenahrung.org/teileins.html
Der Islam hat immer wieder Menschen mit solchen edlen Gedanken hervorgebracht, große Heilige, Mystiker und Gelehrte. Kritik ist sicher wichtig, aber es sollte gerecht sein (im Sinne von ausgewogen) und man sollte auch mal auf die Perlen der Weisheit hinweisen, wie Rumi und Ibn Arabi. Da entsteht schnell ein sehr differenziertes Bild. Aus dem Neuen Testament entnehme ich, dass Gott - so wie Christus ihn versteht - ein Vater ist, der alle seine Kinder liebt, nicht nur ein paar Auserwählte oder eine kleine Sekte. Oder wenn wir schon von einem auserwählten Volk sprechen, dann ist die ganze Menschheit das auserwählte Volk.
Das sind nun rein theologische Überlegungen:
wenn Gott existiert,
wenn er ein liebendes Wesen ist,
wenn er ein Interesse daran hat sich den Menschen zu offenbaren,
wenn er in einer Beziehung mit ihnen sein möchte, dann ist es wahrscheinlich, dass er immer wieder Propheten in die Welt schickte ("seit die Welt begann"), beispielsweise einen Krishna und Buddha nach Indien, einen Zarathustra nach Persien, einen Lao-Tse und Konfuzius nach China, einen Muhammad zu den arabischen Völkern und sehr viele weitere, deren Namen uns nicht bekannt sind, weil die Geschichtsschreibung sie nicht erfasste (mythologisch beginnend mit Adam). Warum auch nicht? Als Science-Fiction-Freak könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass das nicht nur auf dieser Erde passierte, sondern auch in zahllosen anderen Welten, die ebenso von menschlichen oder menschenähnlichen Wesen bevölkert werden ("Menschen" im Sinne von vernunftbegabten Seelen)