Es ist leider so, dass Existenz-Wissenschaftler (z.B. Physiker, Chemiker, Biologen) etwas schwach auf der Brust sind, was Wahrnehmung (Reaktion im Sinne von Datenverarbeitung) angeht.
Man erkennt dies daran, dass ab und zu Begriffe aus der Wahrnehmung (speziell aus der von Gruppentieren – Menschen) verwendet werden, um Wechselbeziehungen in materiellen Situationen zu charakterisieren.
Aus „Verbindungen/Abhängigkeiten“ und „Reaktionen“ werden dann mal schnell „Kommunikationen“ und hier und da „will ein Teilchen dies und jenes“.
Wenn man die Wahrnehmung als Werkzeug auffasst, dann liegt bei diesen Leuten ab und zu „eine leichte Vermischung zwischen Werkzeug und Gegenstand“ vor.
Exemplarisch hierfür steht der „Informationsbegriff“.
Bei Manchen besteht die Welt aus Information und man muss bis aufs Messer kämpfen, damit es akzeptiert wird, dass das Gehirn
keine Information verarbeitet, sondern man besser von „neutralen“ Werten und Daten spricht.
Auch der Slogan „was wir beobachten verändern wir“ ist natürlich
sehr abstrakt zu verstehen, was leider nur schwer vermittelbar ist.
„beobachten“ ist hierbei eine katastrophale Wortwahl – pfui, pfui, pfui
Tatsächlich wird in einem Experiment eine Wechselwirkung zwischen Materie hergestellt und daraus entsteht „der Effekt“.
Dass wir irgendwo hinschauen, hat keine Bedeutung für das Ziel, auf das wir unsere Linsen scharf stellen, denn wir senden keine roten Energiestrahlen aus (

) sondern wir reagieren auf Licht, das sowieso da wäre.
Der obige Slogan muss also so gedeutet werden, dass „in der Extremauflösung der Quanten“ die Wechselwirkung von „Materie“ bereits „so gross“ ist, dass „der Effekt“ mehr zur Wechselwirkung gehört, als zu dem, worüber man etwas erfahren möchte.
Das kann man dann natürlich vollständig falsch interpretieren à la „schau an, weil ich, der grosse Zampano, eine Absicht habe, verändert sich die Welt“ - das macht aber nicht wirklich viel Sinn
Aus dem
Artikel fällt mir hierzu folgende Aussage auf:
Denn Materie bestehe eben nicht aus kleinen Materiekrümelchen, sondern aus mathematischen Strukturen.
Dieser Satz verursacht mir Schmerzen an Stellen, die gar nicht zu mir gehören – Fremdschämen
„mathematische Strukturen“ gehören zum „Reich der Zusammenhänge“, also zur Wahrnehmung. Sie gehören auf keinen Fall zu dem, was die Wahrnehmung auslöst.
Wieder aus dem Artikel:
Carl Friedrich von Weizsäcker hat das so formuliert: Die Elementarteilchen sind Energiekonzentrationen in einer größeren Struktur, also lasst uns nach der einfachsten Struktur suchen. Und die einfachste Struktur ist eine Information, die man mit Ja oder Nein beantworten kann. Oder beim Computer null oder eins. Aber Information hat immer eine subjektive Bedeutung. Und damit kann man keine Physik machen. Deshalb hat von Weizsäckers Schüler, der Mathematiker, Physiker und Philosoph Thomas Görnitz, den Begriff der bedeutungsfreien Information als Grundlage allen Seins eingeführt, quasi die Möglichkeit zur Information.
Aua!

Immerhin erkennt man hier sehr schön, wie sang und klanglos der begriffliche Übergang vom „zu untersuchenden Gegenstand“ zur Wahrnehmung vollzogen werden soll.
Und in Null-Komma-Nichts steht hinter der Welt „die Absicht, der Wahrnehmung zu dienen“ – lalala, schon gehen die Philosophen ab wie „Schmidts Katze“ und basteln an ihrer „Religion Light“.
Wozu soll das gut sein?