sven23 hat geschrieben:Der Einzige, der nicht kapiert, dass ein mathematischer Beweis kein Zirkelschluss ist, aber glaubensbasierte Exegese sehr wohl auf zirkelreferenten Annahmen beruht
Genau das ist Dein Irrtum. - Denn die Ursprungs-Setzungen eines Systems (egal ob HKM, Kanonik, QM oder Mathematik) definieren den Spielraum der Ergebnisse - konkret: Die Gleichung 2+2=4 würde nicht gelten, wenn es keine mathematischen Axiome gäbe.
Das alles sind KEINE Zirkelschlüsse, sondern Systeme, innerhalb derer Ergebnisse ergebnisoffen gesucht werden. - Das gilt übrigens auch in der Quanten -Physik (siehe Thread - wir sollten beim Thema bleiben):
Lesch hat neulich mal im TV einen Vortrag gehalten, wonach Quanten-Physiker heute nur noch nach dem suchen könnten, was es aufgrund einer Hypothese geben könnte - weil die Teilchen-Welt einfach zu weit weg von der menschlichen Vorstellungskraft ist. Ein klassischer hermeneutischer Vorgang. - Und trotzdem ist es Naturwissenschaft und KEIN Zirkelschluss.
Also nochmals und damit keiner sagen kann, es sei nicht klar:
Aus MEINER Definition von "Zirkelschluss" bezieht sich dieses Wort nur auf "logische Stockfehler": "Weil mir Bier schmeckt, ist es gut". - System-Einschränkungen per Setzungen/Voaus-Setzungen (also IMMER) erfüllen NICHT den "Tatbestand" eines Zirkelschlusses. - Somit sind HKM, Kanonik, QM oder Mathematik selbstverständlich NICHT zirkelschlüssig, sondern versuchen jeweils im Rahmen ihrer System-Definition (dieser Rahmen kein weit oder nicht so weit sein) ergebnisoffen zu forschen. - WENN man allerdings den Begriff "Zirkelschluss" auch auf systemische Einschränkungen bezieht (was ich eben NICHT tue), dann ist auch Mathematik zirkelschlüssig.