sven23 hat geschrieben:Zur Last der Vergewaltigung kommt dann noch die Last einer Schwangerschaft und die Verantwortung für ein neues Leben, das die eigenen Entwicklungschancen (Schule, Beruf) dramatisch verschlechert.
Naja - und zur Last der Abtreibung kommt dann noch die Last, dass die verhinderte Mutter ein Leben lang vom Gedanken geplagt wird: "Wie sähe mein Kind jetzt aus?".
Jetzt sind wird auf der Sachebene. - Beide Lösungen sind so gesehen scheiße - das nennt man christlich "das Kreuz tragen".
sven23 hat geschrieben:Du willst einem Kind allen ernstes Angst vor der Hölle machen und dann von einer echten Wahl sprechen?
ICH will einem Kind allen ernstes Angst vor der Hölle machen? - Du rutschst wieder in Deine Unterstellungs-Abgründe, merkst Du's?
Was ist besser? "Das Kind bleibt drin, sonst kommst Du in die Hölle" oder "Das Kind muss raus, wir sind aufgeklärt" --- ßßß. - Wie wäre es, wenn man alternativ die junge werdende Mutter mit einbezieht? - Auch mit 12 Jahren hat man kindlich-weibliche Instinkte, die einem sagen, was für einen besser sein könnte. - Insofern sollte die Mutter sehr wohl in die Entscheidung miteinbezogen werden.
Echte Ausnahmen wäre wirkliche medizinische Indikationen - und das hat natürlich auch mit dem Alter der Mutter zu tun. - Da sind Welten zwischen einem 9- und 12-jährigen Kind. - Also bitte keine ideologischen Kämpfe auf dem Rücken der Mutter - egal, von welcher Seite.
sven23 hat geschrieben:Ein 9 oder 10-jähriges Kind kann die Tagweite einer solchen Entscheidung gar nicht überblicken. Das müssen die Eltern oder ein gerichtlich bestellter Vormund tun.
Richtig - das gilt aber für BEIDE möglichen Entscheidungen.
sven23 hat geschrieben:Die sich allesamt bei genauer Betrachtung als haltlos erwiesen haben.
Das gilt doch nur für Deine ideologische Sicht!! - Wenn Du VERSTEHEN würdest, was da gesagt wirst, und dieses Verstehen der Ideologie vorschalten würdest, würde man das merken - deshalb müsstest Du immer noch nicht zustimmen, aber man würde wenigstens merken, dass Du VERSTEHST.
sven23 hat geschrieben:Ich würde die AFD nicht als Nazipartei bezeichnen, das wäre Unsinn. Aber es gibt Strömungen in dieser Partei, die braunes Gedankengut in die Mitte der Gesellschaft hineintragen wollen.
Richtig - bspw. Höcke ist aus meiner Sicht vom Verfassungsschutz beobachtungswürdig.
sven23 hat geschrieben:Erst gestern hat Gauland nochmal betont, sie werden sich erst in die Regierung begeben, wenn sie stark genug dafür sind. Er sieht also noch Entwicklungspotential nach oben.
Klar - seine Aussage ist strategisch sinnvoll. - Aber auch für den Fall, dass er sein Ziel erreichen würde: Solche Parteien springen als Tiger los und landen oft als Bettvorleger. - Vergiß nicht, dass unsere Verfassungs-Grundlage eine andere ist als in der Weimarer Republik. - Würden Leute wie Gauland trumpisieren, würden sie ganz schnell von Karlsruhe gestoppt werden.
sven23 hat geschrieben:Zu Orban gab es eine interessante Reportage. Ungarn ist inzwischen zu einem Zentrum für ein Netzwerk von Rechtsextremen aus ganz Europa geworden.
Klingt mir schon wieder zu verschwörungs-theoretisch. - Fakt ist, dass sich Rechts-Konservative UND sicherlich auch Rechts-Radikale in Ungarn sammeln, weil sie dort die geeigneten Rahmenbedingungen zu finden glauben, die ihren Vorstellungen entspricht. - Dazu kommt: Ungarn ist ein schönes Land und nicht so weit und östlich wie Polen - dort kann man es aushalten. - Und Ungarn selbst fördert das, weil man dadurch - nach Möglichkeit junge - Leute ins Land bringt, die "ordentlich" sind.
Wir haben einen mehr oder weniger gelungenen Kampf zwischen libertären Atheismus und traditionellen Konservatismus. - Der libertäre Atheismus hat es auch aus meiner Sicht in den letzten Jahrzehnten übertrieben - und jetzt kommt halt der Gegenschlag, den ich ebenfalls für übertrieben halte. - Aber so ist es halt.