Hallo Ska'ara,
Ska'ara hat geschrieben:Nur, wenn ich fest daran glaube, dass in Kürze alles kaputt geht, würde ich als Gläubiger ganz anders planen. Das hat mit Geschmacklosigkeit nichts zu tun.
als ein Angehöriger von mir beerdigt werden sollte, der während des Nationalsozialismus Widerstand geleistet hatte und fast hingerichtet worden wäre, meinte eine Angehörige von mir, dass ein solcher Widerstand nur ginge, wenn man alleine wäre, also keine Verantwortung für andere Menschen wie z.B. eine Ehefrau oder Kinder hätte. Dergleichen stimmt aber nicht, da der Glaube im Wesentlichen ein Vertrauen in Gott ist und man somit sowohl sich wie auch seine „Befohlenen“ in Gottes Händen gut geborgen weiß. Deswegen sprach Luther sinngemäß auch davon, dass wenn er wüsste, dass morgen die Welt unterginge, er heute noch einen Baum pflanzen würde (zumindest wird ihm das nachgesagt). Wenn Zeugen Jehovas an Gott glauben und annehmen, dass sie in der Endzeit leben, bleibt doch hoffentlich ersteres das Maßgebliche in allen sich ergebenden Fragen, wie man etwas im Leben machen kann oder sollte.
Auch hinsichtlich der Zeugen Jehovas finde ich lediglich interessant, ob deren „Weg“ eine Möglichkeit darstellt zu dem Glauben zu gelangen, der einen vor Gott rechtfertigt. Ob manche die Zeugen Jehovas als „Sekte“ etikettieren wollen, finde ich insofern bedauerlich, da ich ich davon ausgehe, dass bei vielen eher die Ablehnung einer sehr deutlichen „Entscheidung“ in Glaubensfragen abgelehnt wird. Zu der Radikalität wie sie auch von Jesus gefordert wurde, sind selbst viele Zeugen Jehovas (noch) nicht bereit - nur meine Meinung. Generell befürchte ich, dass bei vielen Denominationen die Mitglieder meinen könnten, dass sie das, was ihnen wirklich wichtig ist durch Einhaltung von irgendwelchen Regeln für sich behalten können - quasi so wie beim reichen Jüngling. Deswegen forderte Jesus diesen reichen Jüngling meiner Meinung nach auch auf seinen Reichtum unter den Armen zu verteilen, weil das der Weg gewesen wäre den Reichtum als Hindernis für den Glauben zu überwinden.
Grüße,
Daniel.