Eine klitzekleine Frage zur Theodizee

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Abischai
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Re: Eine klitzekleine Frage zur Theodizee

Beitrag von Abischai »

Ein paar biblische Anhaltspunkte gibt es schon. Aber das kann man nicht in der ICE-Geschwindigkeit dieses Thraeds ergründen, das wäre wirklich Perlen vor... Wenn man diese Anhaltspunkte als solche mit ihrer Möglichkeit an Varianten so stehen läßt, muß man nichts interpretieren, sondern man darf schlicht hoffen, und dazu sind diese Andeutungen m.E. auch gedacht.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
R.F.
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Re: Eine klitzekleine Frage zur Theodizee

Beitrag von R.F. »

traydor hat geschrieben:Ein Aspekt der Theodizee-Frage ist ja, was mit den Kindern passiert, die irgendwo auf der Welt verhungern und nie "von Jesus" gehört haben. Dieser Ansatz ist ja schon sehr grenzwertig, da man die Erwachsenen, die nie von Jesus gehört haben ausblendet... aber bleiben wir dabei, dass die Kinder in den Himmel kommen und gerettet werden - ein tröstlicher Gedanke. Die Frage ist doch aber, woran festgemacht wird, dass es sich um Kinder handelt. Der Übergang von kindern zu Jugendlichen ist doch fließend...oder wie will Gott das machen? Gibt es da ein definiertes Alter? Oder einen definierten geistigen Zustand? Diese beiden Kriterien werfen beide weitere Fragen auf: Was passiert, wenn "das Kind" eine Sekunde zu alt ist? Oder eine Minute? Oder einen Monat oder ein Jahr? Was ist, wenn das Kind seinem Alter weit voraus ist, fährt dann eben auch ein Siebenjähriger (oder jünger) zur Hölle? Wie soll das funktionieren? Wie auch immer, das Thema von den Menschen, die keine Chance hatte, sich zu "bekehren" (diese Menschen gibt es auch hier in Deutschland zuhauf, da es keinen wirklich freien Willen gibt - siehe Hirnforschung) ist nicht lösbar und ein weiteres KO-Kriterium für den christlichen Glauben...
Der Schrift zufolge gelangt kein Mensch in den Himmel, vielmehr kommt die Wohnstätte Gottes - das neue Jerusalem - zu den Menschen auf die weit größere neue Erde. Verbrannt in der "Hölle" werden übrigens nur Versager und Unwillige. Kinder kann man nicht als schuldfähig bezeichnen.

Die Kapitel 21 und 22 der Offenbarung, aber auch weitere Schriftstellen belegen eine künftige Gesellschaft, bestehend aus mehreren Klassen. Zur außerhalb der großen Stadt Wohnenden dürften die besagten Kinder gehören. Übrigens lässt sich aus den genannten Schriftbelegen schließen, dass die Völker auch künftig Verwaltungen benötigen, Steuer erhoben werden. Es ist davon auszugehen, dass Ordnungskräfte für die Sicherheit der Völker sorgen werden...
R.F.
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Re: Eine klitzekleine Frage zur Theodizee

Beitrag von R.F. »

Münek hat geschrieben: - - -
Nebenbei: Wenn Bultmann das so platt meint, wie er zitiert wird, hat ER ein Problem...
- - -
Ich glaube, man sollte aus dem einen oder anderen Werk Bultmanns zitieren, um das Hauptproblem dieses "Theologen" zu begreifen. Die Werke liegen zur Zeit in der Bibliothek der Uni Freiburg. Brauche morgen nur ein paar Minuten dorthin.

Vorweg mal Wikipedia: Bei seinem Versuch der Entmythologisierung des Neuen Testaments "setzt er die These, dass das Neue Testament aus einem mythologischen Weltbild heraus geschrieben wurde, das inzwischen von einem wissenschaftlichen Weltbild abgelöst worden sei (Wikipedia zu "Bultmann"). Wer seine Sinne zu gebrauchen weiß, gelangt nicht zu den Schlussfolgerungen Bultmanns...
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closs
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Re: Eine klitzekleine Frage zur Theodizee

Beitrag von closs »

Josi hat geschrieben:Wer ist denn "man"?
LEute, die erkennen, dass "Wissen" nur System-Wissen, also ein Begriff INNERHALB eines Modells ist - also die Aufgeklärten.
Josi hat geschrieben:Glaubensgefasel höher werten, als Naturwissenschaftliches...
Klassischer Denkfehler. - Wenn man Naturwissenschaft diszipliniert versteht und nicht weltanschaulich umfunktioniert, gibt es kein "Glaube" statt "Naturwissenschaft" (oder umgekehrt) - beides interferiert nicht. - Der Glaube, Naturwissenschaft und Glaube wären Konkurrenten, ist unaufgeklärt.
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sven23
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Re: Eine klitzekleine Frage zur Theodizee

Beitrag von sven23 »

closs hat geschrieben:
Josi hat geschrieben:Glaubensgefasel höher werten, als Naturwissenschaftliches...
Klassischer Denkfehler. - Wenn man Naturwissenschaft diszipliniert versteht und nicht weltanschaulich umfunktioniert, gibt es kein "Glaube" statt "Naturwissenschaft" (oder umgekehrt) - beides interferiert nicht. - Der Glaube, Naturwissenschaft und Glaube wären Konkurrenten, ist unaufgeklärt.
Oder religiöser Fundamentalist.
Übrigens hat sich doch gerade die Kirche lange Zeit in ihrem glaubensideologischen Weltbild von der Wissenschaft bedroht gesehen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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Josi
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Re: Eine klitzekleine Frage zur Theodizee

Beitrag von Josi »

Abischai hat geschrieben:[...] das wäre wirklich Perlen vor... [...]
... vor "was" bitte? Etwa Säue? Und wen beim (Nick-)Name genannt möchtest Du als Sau, oder als "Hund" bezeichnen?
Nur Mut, werter Abischai, denn mit Mattäus in der Tasche kannst Du doch offen sprechen.
Oder vielleicht doch nicht?
Wenn nicht, gehe ich gerne mit gutem Beispiel voran.
Soll ich mal? 8-)
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"
Leumas

Re: Eine klitzekleine Frage zur Theodizee

Beitrag von Leumas »

Josi hat geschrieben:Soll ich mal? 8-)
Jaaaaa! :lol: :wave:
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closs
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Re: Eine klitzekleine Frage zur Theodizee

Beitrag von closs »

sven23 hat geschrieben:Übrigens hat sich doch gerade die Kirche lange Zeit in ihrem glaubensideologischen Weltbild von der Wissenschaft bedroht gesehen.
Stimmt - die Kirche hat ziemlich lange gebraucht, Wissenschaft und Glaube so zu trennen, dass sie nicht als interferierend wahrgenommen werden. - Das hat damit zu tun, dass jede Zeit ihre Vorstellungen hat, die sich mit den Zeitläuften ändern - das, was HINTER den jeweiligen Vorstellungen steht, bleibt dasselbe.

Beispiel: Zur Postkuschenzeit hat man Entfernungen in Stunden (und nicht in km) an den Postsäulen angegeben - es war pragmatischer, weil die Straßen mal besser oder schlechter, oder mal steiler oder eben waren. - Heute rechnet man auf den SChildern in km, weil die Autobahnen in etwa gleich gut sind. - Das heißt: Es hat sich in den Vorstellungen etwas geändert, weil es Grund dazu gab - die Hauptsache selbst (Verhältnis von Abfahrts-Ort zu Ankunfts-Ort) ist gleich geblieben.
traydor
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Re: Eine klitzekleine Frage zur Theodizee

Beitrag von traydor »

So, bin mal wieder am Start. Was mich von den "Fundis" interessieren würde: gibt es ein Kriterium, nachdem die angesprochenen Kinder für "schuldig" befunden werden können? Abischai sprach vom Gesetz im Herzen, das Gott jedem Menschen "eingepflanzt" hat. Nun, das ist ja auch ein Entwicklungsprozess, ein Baby weiß sicher nicht viel davon. Davon abgesehen, dass ich nicht glaube, dass es so ein Gesetz gibt, da die Prägung eines Menschen m.E. maßgeblich von seiner Umwelt beeinflusst wird, heißt das, dass ein Mensch, wenn er eine Sekunde nach seiner "Erkenntnis" stirbt, dann nicht mehr errettet wird? Wie soll ein Kind, dass im besten "Wissen" des Islams erzogen wird, denn "rechtzeitig" zu der Erkenntnis kommen, dass nur Jesus die Rettung ist? Wie soll dies denn bei der angenommenen Prägung geschehen können? Und da bin ich dann auch bei den schon genannten Frauen, die in diesem Kontext leben - und eigentlich auch bei den Männern! Wie kann man erwarten, dass diese gegen alle ihre Prägungen und gelebter Kultur darauf kommen, dass sie Jesus brauchen? Das ist m.E. undenkbar und überstrapaziert auch völlig die Aussagen Pauli. Bisher bleibt es dabei, dass ich noch kein einziges evangelikales Konzept gehört habe, dass ich auch nur irgendwie nachvollziehen könnte.
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Abischai
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Re: Eine klitzekleine Frage zur Theodizee

Beitrag von Abischai »

Josi hat geschrieben:
Abischai hat geschrieben:[...] das wäre wirklich Perlen vor... [...]
... vor "was" bitte? Etwa Säue? Und wen beim (Nick-)Name genannt möchtest Du als Sau, oder als "Hund" bezeichnen?...
Dir ist es wichtig, diesen Hinweis von mir zu erörtern, tu das, mir ist das nicht wichtig, das geht auch völlig am Thema vorbei, ich hatte Ruth geantwortet. Und allein daß Du den Spruch wohl verbal kennst bedeutet noch nicht, daß Du ihn verstanden habest oder mehr noch, evtl. sogar dessen Zusammenhang, wie Deine Wichtung des Themas es vermuten läßt.
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