Lena hat geschrieben:Die Liebe ist das verbindende. Sie fliesst aus dem Wohnsitz Gottes, dem en.sohn.des.paradieses hat geschrieben:Mit wahren Christen/Nachfolgern Jesu habe ich kein Problem.
Der Kopf sucht das Trennende. Die Liebe sucht das einende.
Ich sehe das folgendermaßen.
Diese Worte stammen von Hazrat Inayat Khan (1882-1927) ein großer Sufi Meister der modernen Zeit. Er lehrte eine Form des universalen Sufismus, welche von der Einheit der Menschheit ausgeht und der Idee, dass jede Religion etwas hat, das anderen fehlt und sie sich somit gegenseitig vervollständigen und ergänzen. Diese Denkweise hat Zukunft, denn die Menschheit wird nur eine Zukunft haben, wenn wir eine Brücke über die Unterschiede und Grenzen hinweg bauen, welche die Menschen und Religionen voneinander trennen. Ein mögliches Wort für die universelle Religion ist „Islam“, was nichts anderes als „Hingabe an Gott (Allah)“ bedeutet oder „Gottergebenheit“.„Welche Stellung sollten wir anderen Religionen gegenüber einnehmen? Wir sollten die Mauer beseitigen, die die das Wort „andere“ schafft. Denn da es keine Religion gibt, die die „andere ist“, ist jede Religion unsere Religion. Es ist die eine Religion, welche die einzige Religion ist, die universelle Religion, die der Geist aller Religion ist“ (Cherag-Ansprachen Nr. 30)
Goethe dachte bei diesen Worten sicher auch an eine universelle Religion im Sinne von Inayat Khan und meinte das nicht dogmatisch, denn religiöser Dogmatismus war ihm vollkommen fremd.„Wenn Islam Ergebung in Gottes Willen heißt, im Islam leben und sterben wir alle“ (Johann Wolfgang von Goethe)
Jemand, der „islam“, die Gottergebenheit, praktiziert, ist ein „muslim“. Dem reinen Wortsinn nach ist demnach jeder wahre Christ „muslim“. Der Qurʾān kann problemlos derartig universell und undogmatisch gelesen werden, so wie auch die Bibel.Das Wort „Islam“ ist abgeleitet von der Wurzel s-l-m. In der Grundform bedeutet das Verb (salima) „unversehrt, wohlbehalten sein“. Im IV. Stamm (aslama) werden als Bedeutungen angegeben: „1. übergeben, sich ergeben, sich hingeben, verlassen, verraten; 2. sich als Gott ergeben erklären, Muslim werden“. (vgl. Hans Wehr in seinem sehr gründlichen Arabischen Wörterbuch)