Das, was innerhalb eines Modells selbiges bestätigt. - Ich lehne mich hier an Anton an (= Naturwissenschaftler), der es so ähnlich gesagt hat (ich habe ihn gerade gleich mal angebeamt). - Seine Auffassung war deshalb wichtig für mich, weil ich vorher "Wissen" als ontische Größe verstanden hatte ("Es ist absolut gesehen so"). - Wie gesagt: Anton wird sich besser zitieren können als ich.
Homöopathie VI
Re: Homöopathie VI
Re: Homöopathie VI
In dieser Definition nur "modell-/system-wahr". - Ein Clown-Beispiel: Wenn man annimmt, dass alle Menschen 3 Ohren haben, ist es "system-wahr", dass 10 Menschen 30 Ohren haben.
Nun ist diese Annahme experimentell falisifzierbar - insofern funktioniert dieses Modell NICHT. Oft aber sind Annahmen nicht experimentell falsifizierbar. - Und selbst wenn sie experimentell falsifizierbar sind, ist nicht klar, ob der Studienaufbau eines Experiments in Bezug auf das, was der Fall ist, korrekt ist.
Dazu hatten wir in diesem Thread ein anderes Clown-Beispiel: Wenn man Aspirin auf Wirksamkeit prüfen will und dies damit tut, dass man es über Nacht unters Kopfkissen legt, "weiss" man auf diesen Studien-Aufbau bezogen ("System"), dass Aspirin NICHT wirkt - denn die Wirkung ist falsifiziert. - Das heißt aber nicht, dass Aspirin nicht wirkt - wir sind die Sache nur falsch angegangen.
Re: Homöopathie VI
Gib mal eine Definition davon anstatt nur fragwürdige Beispiele.
Und was ist der Unterschied zwischen Wissen und “modell-/system-wahrer Meinung”? Kommt beim Wissen noch was dazu? Oder ist das das gleiche für dich?
Re: Homöopathie VI
Naja - gerade diese sollen zeigen, was damit praktisch gemeint ist.
Habe ich "modell-/system-wahre Meinung” gesagt?
Ich kann mal eine versuchen: "Wissen = ERgebnisse, die im Sinne eines Modells wahr sind". - Tante Google sagt: "Als Wissen wird üblicherweise ein für Personen oder Gruppen verfügbarer Bestand von Fakten, Theorien und Regeln verstanden, die sich durch den größtmöglichen Grad an Gewissheit auszeichnen, so dass von ihrer Gültigkeit bzw. Wahrheit ausgegangen wird. Paradoxerweise können daher als Wissen deklarierte Sachverhaltsbeschreibungen wahr oder falsch, vollständig oder unvollständig sein".
Mit anderen Worten und auf Deine Frage kommend: Wissen muss NICHT wahr sein (weder bei meiner noch bei der Google-Definition).
Re: Homöopathie VI
Stimmt. Aber Wissen ist näher an der Wahrheit als alles andere Erdenkliche.closs hat geschrieben:Mit anderen Worten und auf Deine Frage kommend: Wissen muss NICHT wahr sein (weder bei meiner noch bei der Google-Definition).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
Re: Homöopathie VI
Das ist immer so. Wenn Wissen nicht "ontisch" ist, ist es kein Wissen.
Gibt ja Leute, die planlos rumschwadronieren, und dabei von "Wissen" reden. Das ist natürlich kein Wissen.
Re: Homöopathie VI
warum bringst du dann ein Beispiel wo du direkt nachschiebst “funktioniert aber nicht”?
Kontext, Kontext!
Und das Zitat vollständig:Ich kann mal eine versuchen: "Wissen = ERgebnisse, die im Sinne eines Modells wahr sind". - Tante Google sagt: "Als Wissen wird üblicherweise ein für Personen oder Gruppen verfügbarer Bestand von Fakten, Theorien und Regeln verstanden, die sich durch den größtmöglichen Grad an Gewissheit auszeichnen, so dass von ihrer Gültigkeit bzw. Wahrheit ausgegangen wird. Paradoxerweise können daher als Wissen deklarierte Sachverhaltsbeschreibungen wahr oder falsch, vollständig oder unvollständig sein".
Mit anderen Worten und auf Deine Frage kommend: Wissen muss NICHT wahr sein (weder bei meiner noch bei der Google-Definition).
und weiter unten:Wikipedia: Wissen hat geschrieben:Als Wissen wird üblicherweise ein für Personen oder Gruppen verfügbarer Bestand von Fakten, Theorien und Regeln verstanden, die sich durch den größtmöglichen Grad an Gewissheit auszeichnen, so dass von ihrer Gültigkeit bzw. Wahrheit ausgegangen wird. Paradoxerweise können daher als Wissen deklarierte Sachverhaltsbeschreibungen wahr oder falsch, vollständig oder unvollständig sein. In der Erkenntnistheorie wird Wissen traditionell als wahre und gerechtfertigte Auffassung (englisch justified true belief) bestimmt.
Also was jetzt nun?Wikipedia: Wissen hat geschrieben:Die Definition als wahre und gerechtfertigte Meinung ermöglicht die Unterscheidung zwischen dem Begriff des Wissens und verwandten Begriffen wie Überzeugung, Glauben und allgemeiner Meinung. Sie entspricht zudem weitgehend dem alltäglichen Verständnis von Wissen als „Kenntnis von etwas haben“.
So. Und was soll nun “Wissen ist eine systemische Größe” bedeuten?
Folgt aus deiner Definition von Wissen, dass Wissen eine “systemische Größe” ist?
Re: Homöopathie VI
Wenn das Modell gut ist, in dem es stattfindet, ist das sicher richtig. - Nebenbei: Ich gehe schon davon aus, dass die Naturwissenschaft in der Regel die richtigen Modelle hat, um der Wirklichkeit authentisch näher kommen zu können. - Aber prinzipiell kann "Wissen" bei einem falschen Modell von der Wirklichkeit wegführen.
Das ist schlicht falsch.
Insofern, dass es keine absolute Größe ist: Ja.
Damit ändert sich doch nichts an meiner Aussage. - Der von Dir gerötete Satz "In der Erkenntnistheorie wird Wissen traditionell als wahre und gerechtfertigte Auffassung (englisch justified true belief) bestimmt" sagt lediglich, dass Ergebnisse methodisch korrekt hergeleitet und intersubjektiv nachvollziehbar sind - und natürlich macht das einen Unterschied zu "Überzeugung, Glauben und allgemeiner Meinung". - Aber es entkräftet nicht die Aussage, dass "als Wissen deklarierte Sachverhaltsbeschreibungen wahr oder falsch" sein können (in Bezug auf das, "was der Fall ist", als "wirklich" ist).
Und schon wieder hängst Du Dich an Zitaten fest, ohne die Substanz des Gesamten zu betrachten - also würdest Du mit Deiner Ergänzung entkräften, was ich gesagt habe. - Nein, hast Du nicht. - Aude Sapere.
Re: Homöopathie VI
Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.