Homöopathie VI

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Apate 1

Re: Homöopathie VI

Beitrag von Apate 1 »

Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
Anton B.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von Anton B. »

closs hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 13:50
Pluto hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 10:24Aber Wissen ist näher an der Wahrheit als alles andere Erdenkliche.
Wenn das Modell gut ist, in dem es stattfindet, ist das sicher richtig. - Nebenbei: Ich gehe schon davon aus, dass die Naturwissenschaft in der Regel die richtigen Modelle hat, um der Wirklichkeit authentisch näher kommen zu können. - Aber prinzipiell kann "Wissen" bei einem falschen Modell von der Wirklichkeit wegführen.
Ihr immer mit Eurer "Wirklichkeit". Und hier mal wieder wird durch Pluto eine Wirklichkeit ganz in Deinem Sinne angenommen und die Erkennung als Wahrheit bezeichnet. Außerdem gibt es gemäß Pluto eine zumindest relative Messbarkeit dieser Wahrheit.

Nur wie? Durch die Anzahl der Bewährungen? Dann steigt der "Wahrheitspegel" mit vielen Bewährungen in die Höhe, um dann bei einer Falsifizierung wieder zu implodieren?

Und nur, weil Du genauso ein Freund der "Wirklichkeit" ist, kannst Du von einem "falschen Modell" sprechen. Du weißt aber nicht besser als Pluto, wie diese Wirklichkeit sicher erkannt und deren Wahrheitsgehalt bezogen auf unser Wissen erhoben werden kann. Was ist es denn, was das Modell "falsch" macht? Es ist eben nicht der Vergleich an der Wirklichkeit von dem "was der Fall" ist, sondern an unseren Beobachtungen. Wie die wiederum mit dem, "was der Fall" im closs'schen (und Pluto'schen!) Sinne assoziiert ist, ist ein eigenes Thema.
closs hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 13:50
Claymore hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 11:47Und das Zitat vollständig
Damit ändert sich doch nichts an meiner Aussage. - Der von Dir gerötete Satz "In der Erkenntnistheorie wird Wissen traditionell als wahre und gerechtfertigte Auffassung (englisch justified true belief) bestimmt" sagt lediglich, dass Ergebnisse methodisch korrekt hergeleitet und intersubjektiv nachvollziehbar sind - und natürlich macht das einen Unterschied zu "Überzeugung, Glauben und allgemeiner Meinung". - Aber es entkräftet nicht die Aussage, dass "als Wissen deklarierte Sachverhalts­beschreibungen wahr oder falsch" sein können (in Bezug auf das, "was der Fall ist", als "wirklich" ist).
Wissen ist "inkommensurabel" bezüglich dem, was Du als "was der Fall" und "was wirklich ist", verstehst. Deine Maßstäbe entspringen einer Vorstellungswelt, die nicht vernünftig begründet mit "Wissen" in Zusammenhang gebracht ist.

Wenn wir "wahr" und "falsch" dagegen -- wie Du es sagst -- wissenschaftlich "innersystemisch" verwenden, dann macht es Sinn: Durch viele viele Bewährungen eines naturwissenschaftlichen Modells, ohne dass eine Falsifikation gelungen wäre, lässt sich das Modell als zeitgenössisch gerechtfertigt, sogar als "wahr" bezüglich der wissenschaftlichen Anforderungen bezeichnen. Nur kann es morgen womöglich schon falsifiziert sein und damit im wissenschaftlichen Kontext als "falsch" bezeichnet werden. Maßstab ist hier aber nicht, was "der Fall" und "wirklich" im Sinne einer hinter den Beobachtungen stehenden Realität ist, sondern die Beobachtungen selber.

Wiki stellt das (über das spezielle "Wissen" der Naturwissenschaften hinaus) durchaus richtig dar.
Das Problem: Es gibt auch eine Wirklichkeit, wie es historisch wirklich war.
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closs
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs »

Janina hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 15:27Das ist dein zentrales Problem beim Verständnis von Naturwissenschaft.
Anton B. hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 15:39Wissen ist "inkommensurabel" bezüglich dem, was Du als "was der Fall" und "was wirklich ist", verstehst.
Darauf will ich raus: Da ist Naturwissenschaft, dort ist Wirklichkeit. - Der eine meint, "Wissen" sei "kommensurabel" in Bezug auf das, was wirklich ist - der andere meint ""Wissen" sei "inkommensurabel" in Bezug auf das, was wirklich ist.
Anton B. hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 15:39Du weißt aber nicht besser als Pluto, wie diese Wirklichkeit sicher erkannt und deren Wahrheitsgehalt bezogen auf unser Wissen erhoben werden kann.
Nein - aber ich "weiss", dass es zwei Paar Stiefel sind.
Anton B. hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 15:39Was ist es denn, was das Modell "falsch" macht?
Handwerklich macht es NICHTS falsch - es ist wissenschaftlich nichts zu bemäkeln.
Anton B. hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 15:39Es ist eben nicht der Vergleich an der Wirklichkeit von dem "was der Fall" ist, sondern an unseren Beobachtungen.
Absolut einverstanden - genau aus diesem Grunde unterscheide ich "ontisch" (alias "Wirklichkeit") von "methodisch" (alias "wissenschaftliche Ergebnisse"). - Um die Kirche im Dorf zu lassen: Ich gehe davon aus, dass die wissenschaftlichen Beobachtungen in der Regel in Übereinstimmung sind mit dem, was "ist" - aber es ist kein Automatismus, da es sich um zwei Kategorien handelt.

Genau dies wird aber üblicherweise bestritten. - Methodische Ergebnisse seien - so hört man con variatione - kategorial dasselbe wie "Wirklichkeit". - Genau das halte ich für zu anthropozentrisch gedacht, weil sich damit das Subjekt anzumaßen droht, Herr über das Objekt zu sein.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von Apate 1 »

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closs
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs »

Stromberg hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 16:42Die Wirklichkeit sieht - nachweislich(!) - nun mal so aus, dass Globuli (ontisch) >nicht< wirken.
Dann machst Du jetzt genau den Fehler, den Anton thematisiert hat.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von Apate 1 »

Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
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Münek
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von Münek »

closs hat geschrieben: Mi 28. Nov 2018, 09:50
Münek hat geschrieben: Mi 28. Nov 2018, 04:14Was haben Globuli mit Philosophie zu tun?
Nichts - aber die HP eignet sich bestens für wissenschafts-philosophische Fragen.
Nicht jeder behauptete Blödsinn wirft wissenschafts-philosophische Fragen auf.
closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Mi 28. Nov 2018, 04:14Du meinst, es gibt in den beiden Lagern unterschiedliche Auffassungen darüber, was unter HEILUNG einer Krankheit zu verstehen ist?
Ja. Wenn Du ein Antibiotikum gibst und die Heilung dadurch definierst, dass dies Symptome erst mal stärker werden und der Patient dann Monate lang (meinetwegen) einen Ausschlag hat, hast Du Deine Karriere in der Schulmedizin vergeigt.
Tja - so schnell kann es gehen. Das Leben ist hart, aber ungerecht.
closs hat geschrieben:Genauso sieht es aber die HP - über das Prinzip "Entgiftung statt Bekämpfung".
Im Ernst? Homöopathen halten Mikroorganismen, die bakterielle Infektionskrankheiten hervorrufen, für Toxine, die im Wege
der Entgiftung mit tatkräftiger Unterstützung von Globuli über den Dickdarm ausgeschieden werden müssen? :o


Oh. Da werden sich die Bakterien aber freuen, dass Homöopathen ihnen z.B. bei einer Lungenentzündung nicht mit Antibiotika zu
Leibe rücken... :)
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closs
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs »

Münek hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 16:57Nicht jeder behauptete Blödsinn wirft wissenschafts-philosophische Fragen auf.
Stimmt. :lol:
Münek hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 16:57Homöopathen halten Mikroorganismen, die bakterielle Infektionskrankheiten hervorrufen, für Toxine, die im Wege der Entgiftung mit tatkräftiger Unterstützung von Globuli über den Dickdarm ausgeschieden werden müssen?
:?: - Wie kommst Du darauf?
Münek hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 16:57Da werden sich die Bakterien aber freuen, dass Homöopathen ihnen z.B. bei einer Lungenentzündung nicht mit Antibiotika zu Leibe rücken...
Kann ich nicht beurteilen - HP-Ärzte wissen ziemlich genau, was per HP geht und was nicht.
Stromberg hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 16:51Über Doppelblindstudien konnte dies jedenfalls ermittelt werden - ob es dir nun gefällt oder nicht.
Du hast das Problem nicht verstanden, weil Du innerhalb Deines Kreises kreiselst.
Anton B.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von Anton B. »

closs hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 16:51
Stromberg hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 16:42Die Wirklichkeit sieht - nachweislich(!) - nun mal so aus, dass Globuli (ontisch) >nicht< wirken.
Dann machst Du jetzt genau den Fehler, den Anton thematisiert hat.
Also eines muss man Dir als Botschafter der Ontologie ja lassen: Leute, die vor nicht so langer Zeit noch schreiend bei der Nennung des Wortes "ontisch" weggelaufen sind, benutzen es heute ganz selbstverständlich.

Respekt. :D
Das Problem: Es gibt auch eine Wirklichkeit, wie es historisch wirklich war.
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Janina
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von Janina »

closs hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 16:39
Janina hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 15:27Das ist dein zentrales Problem beim Verständnis von Naturwissenschaft.
Anton B. hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 15:39Wissen ist "inkommensurabel" bezüglich dem, was Du als "was der Fall" und "was wirklich ist", verstehst.
Darauf will ich raus: Da ist Naturwissenschaft, dort ist Wirklichkeit. - Der eine meint, "Wissen" sei "kommensurabel" in Bezug auf das, was wirklich ist - der andere meint ""Wissen" sei "inkommensurabel" in Bezug auf das, was wirklich ist.
Nein, im letzteren Fall ging es nur um das was du dir darüber einbildest.
closs hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 16:51
Stromberg hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 16:42Die Wirklichkeit sieht - nachweislich(!) - nun mal so aus, dass Globuli (ontisch) >nicht< wirken.
Dann machst Du jetzt genau den Fehler...
Du sollst nicht so traumtanzen! Das ist ja unerträglich. :roll:
closs hat geschrieben: Do 29. Nov 2018, 17:49Kann ich nicht beurteilen - HP-Ärzte wissen ziemlich genau...
Konzentriere dich auf den ersten Teil. Der zeite Teil zielt auf deine Tasche.
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