Sind Katholiken Christen oder nicht?

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Faust

Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von Faust »

lovetrail hat geschrieben: Mi 8. Mai 2019, 08:45 Und eine Sache ist schon auch wichtig: Wir leben mE in der Endzeit und die Aussagen des Johannes zu "Mystery Babylon" und dem "Beast" usw sind schon sehr treffend. Das ist ja auch geschrieben worden, damit die wahren Nachfolger gewarnt sind und wissen, womit sie es und mit wem sie es zu tun bekommen.

LG
Die katholische Kirche ist (gemeinsam mit den orthodoxen Kirchen) die historische Kirche, die auf Christus und die Apostel zurück geht. Sie derartig zu bezeichnen, halte ich für Gotteslästerung. Du „wahrer Nachfolger“ :D das ist so, als würde sich eine Wildsau am Weltenbaum (Yggdrasil) reiben: zu Fall wird er deshalb selbstverständlich nicht kommen.
Rembremerding

Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von Rembremerding »

jesher hat geschrieben: Mi 8. Mai 2019, 12:54 Die Frage, ob Wein zum Mahl des Herrn gereicht wird, würde von unserer Seite gar nicht gestellt. Wir würden ihn schlicht reichen. Wie würde sich die RKK dazu stellen?
Wie gesagt, es ist dem Priester in der RKK nicht verboten, den Wein zu reichen, es liegt in seinem Ermessen. Wenn Gläubige die Bitte an ihn herantragen, dass sie den Herrn in beiderlei Gestalt wollen, dann kann es geschehen.
Hier nur zwei Gedanken:
Es ist kein Wein mehr, es ist das göttliche Blut des Herrn.
Kein Mensch hat ein Recht auf den Leib und das Blut des Herrn, weil ER sich uns schenken will, es ist Gnade.
Und es ist die rechte Disposition notwendig.
Faust

Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von Faust »

Yggdrasil, die Weltenesche, ist die Verkörperung der Schöpfung als Gesamtes: räumlich, zeitlich und inhaltlich. Er ist der Weltenbaum, weil er im Zentrum der Welt steht und alle Welten miteinander verbindet. Als Weltachse (axis mundi) verbindet er die drei Ebenen Himmel, Mittelwelt und Unterwelt. Als Himmelsstütze stützt er das Himmelsgewölbe. Die Edda nennt ihn auch den Maßbaum. Die Welt reicht nur so weit, wie seine Zweige und Wurzeln reichen, und die Schöpfung besteht nur so lange, wie er besteht: ein Sinnbild der Raumzeit. Yggdrasil ist auch ein Sinnbild des Lebens an sich und von Vergehen und Werden, der Wiedererneuerung des Lebens. Die Tiere am Baum nehmen von seiner Lebenskraft, die drei Nornen besprengen ihn mit dem heiligen Wasser des Urdbrunnens und schenken ihm immer wieder neue Lebenskraft. Da Yggdrasils Leben sich immer wieder erneuert oder weil Yggdrasil immergrün ist, ist die Weltenesche auch ein Sinnbild der Unsterblichkeit. Durch Odins Selbstopfer wird Yggdrasil zum Opferbaum. Da Odin sich selbst am Baum aufhängt, um das geheime Wissen bei den Wurzeln Yggdrasils zu erlangen, kann man in Yggdrasil auch einen Wissensbaum sehen, über den man zum geheimen Wissen gelangt
Wikipedia

Mir gefiel immer der Gedanke, dass die Kirche der Weltenbaum ist :)
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Kingdom
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Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von Kingdom »

Rembremerding hat geschrieben: Mi 8. Mai 2019, 12:25
Bonnie hat geschrieben: Mi 8. Mai 2019, 12:21 Allerdings kann ich natürlich nicht beurteilen wie anstrengend das für euch ist.
Für mich nicht sonderlich. Im RL gibt es ein ökumenisches Gebetshaus, in dem ich regelmäßig Christen aller Konfessionen treffe. Der gemeinsame Lobpreis schafft dort vertrauen zueinander und man kann sich hervorragend austauschen - und füreinander beten (aber nicht, dass man die jeweils andere Konfession annehmen soll :lol: )
Hallo Rembremerding

Ich schätze Dich ja als Bruder sehr aber heisst dies nun, die Kirche zählt am Ende mehr als der Leib Christi oder die Nachfolge Christi?

Ich möchte mich auch nicht über euren obersten Chef in der Kirche negativ äussern aber ich möchte Dich mal Fragen, kannst Du die Geister hier sauber trennen und ihm Zweifelsfall dich für Christus entscheiden, sollte es dann man hart auf hart kommen, am Ende der Tage?

https://www.youtube.com/watch?v=xOQ19UY8fkg

Nichts gegen friedlichen Dialog, dagegen habe ich nichts.

Mein Frage wäre lediglich, bist Du Dir der Tragweite solcher Aussagen im Video, voll bewusst als Christ und kannst du da Christus über deine Denomonitation stellen, für einen kurzen Augenblick?

Oder anders gefragt, kannst du verstehen, das es Brüder und Schwestern gibt im Herrn, welche die Geister scheiden können und die ein sehr flaues Gefühl bekommen in der Magengegend, weil sie die ganze Tragweite erfassen können nähmlich die Weite die über den Dialog hinaus geht?

Lg Kingdom
thomas4
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Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von thomas4 »

"Flaues Gefühl" ist da allerdings noch milde ausgedrückt. Ohne mich dazu weiter äußern zu wollen, doch da geht es für mich ans "Eingemachte", für das ich keinerlei "könnte man auch so sehen" übrig habe. Überhaupt nicht.
Rembremerding

Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von Rembremerding »

Kingdom hat geschrieben: Mi 8. Mai 2019, 14:13
Mein Frage wäre lediglich, bist Du Dir der Tragweite solcher Aussagen im Video, voll bewusst als Christ und kannst du da Christus über deine Denomonitation stellen, für einen kurzen Augenblick?

Oder anders gefragt, kannst du verstehen, das es Brüder und Schwestern gibt im Herrn, welche die Geister scheiden können und die ein sehr flaues Gefühl bekommen in der Magengegend, weil sie die ganze Tragweite erfassen können nähmlich die Weite die über den Dialog hinaus geht?

Lg Kingdom
Danke für das Video. Sehr ermutigend und erbauend.
Vielleicht verstehst du es besser mit folgenden Bild: Als Bergsteiger braucht man einen festen Stand auf Fels, bevor man sein Seil herablässt, um weiter unten in der Wand hängende Bergsteiger in Not zu helfen.
Die Kirche hat diesen festen Stand, jener Fels, der Christus ist. Denn sie hat von ihm Lehre, Amt und Auftrag. Sie weiß sich in Einheit, apostolisch und durch den Herrn für die Rettung der Menschen verantwortlich.

Wer ein flaues Gefühl hat, sich unsicher ist, wenn er sein Seil zur Rettung hinablässt, sollte es tatsächlich lieber lassen, sonst stürzt er womöglich mit den anderen in die Tiefe. Dann ist dies halt nicht seine Berufung, dafür hat er eine andere vom Herrn bekommen.

Ich sprach von dem christlichen Gebetshaus: Schon einige junge Menschen aus verschiedenen christlichen Gemeinschaften sagten dort, dass ihre Ältesten nicht wissen dürfen, dass sie hier sind.
Warum ist das so? Was passiert da (oder eben nicht)?
Faust

Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von Faust »

Rembremerding hat geschrieben: Mi 8. Mai 2019, 14:35Ich sprach von dem christlichen Gebetshaus: Schon einige junge Menschen aus verschiedenen christlichen Gemeinschaften sagten dort, dass ihre Ältesten nicht wissen dürfen, dass sie hier sind.
Warum ist das so? Was passiert da (oder eben nicht)?
Meinst du das hier: https://www.gebetshaus.org sie machen großartige Arbeit! Wie kann man da etwas dagegen haben? Skurril. :o
Zuletzt geändert von Faust am Mi 8. Mai 2019, 14:38, insgesamt 1-mal geändert.
jesher

Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von jesher »

Rembremerding hat geschrieben: Mi 8. Mai 2019, 13:38Wie gesagt, es ist dem Priester in der RKK nicht verboten, den Wein zu reichen, es liegt in seinem Ermessen.
Das wäre doch schon Mal gut. Wobei es bei uns Pastoren gibt, da a) Priester mit AT Bezug niemand mehr braucht, weil b) Alle Jesusnachfolger Priester sind, Pastoren (deutsch = Hirten) hingegen eine adäquate Bezeichnung darstellt. Allerdings würde ich mich im reine Begrifflichkeiten nicht streiten, sofern es sich hierbei lediglich darum handelte.
Rembremerding hat geschrieben: Mi 8. Mai 2019, 13:38Hier nur zwei Gedanken:Es ist kein Wein mehr, es ist das göttliche Blut des Herrn.Kein Mensch hat ein Recht auf den Leib und das Blut des Herrn, weil ER sich uns schenken will, es ist Gnade.
Und es ist die rechte Disposition notwendig.
Wieso "Recht"? Diese Kategorie stellt sich gar nicht wenn man schaut, in welchem Rahmen das Mahl des Herrn in der Bibel gehalten wurde. Jesus teilte Brot und Wein aus. Seine Jünger nahmen Brot und Wein. Da braucht man gar nichts dran zu verändern.

Ergänzend sollte man sich 1Kor 11 vornehmen, kann einige weitere themenbezogene Stellen lesen und fertig ist das Gedächtnismahl. Jesus sagt nichts von irgendeiner Verwandlung, was angesichts der geistlichen Dimension auch gar nicht nötig ist. Denn das Mahl ist ja nicht das Opfer selbst, es ist das Gedächtnis daran. Das Opfer selbst ist einmalig und muss nie wiederholt werden. Das Gedächtnis hingegen ist so eine Sache bei uns Menschen.... wir vergessen schnell. Entsprechend spricht Jesus von einem Gedächtnis.

Das das Blut noch im Fleisch ist, wäre übrigens einem Juden nie in den Sinn gekommen. "Fleisch im Blut" ist eine europäische Denkweise. Fleisch und Blut beziehen sich auf die alt-hebräische Art einen Bund zu vollziehen. Da das Blut den Neuen Bund besiegelt und der gebrochene Leib schon allein aus dem Grund gebrochen ist, damit das Blut (geistlich) zwischen die gebrochenen Teile des Opfer hindurchfließen muss, kann man keinen der beiden Teile weglassen und sagen "Das Blut ist ja im Fleisch". Denn genau darum geht es... das Blut ist nicht mehr im Fleisch sondern fließt durch die gebrochenen Teile hindurch -> Besiegelung des Bundes. Da hinter steckt, wie gesagt, keine reine Gestik, sondern ein Bündnisvollzug.
Zuletzt geändert von jesher am Mi 8. Mai 2019, 14:41, insgesamt 1-mal geändert.
Faust

Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von Faust »

Rembremerding hat geschrieben: Mi 8. Mai 2019, 14:35Die Kirche hat diesen festen Stand, jener Fels, der Christus ist. Denn sie hat von ihm Lehre, Amt und Auftrag. Sie weiß sich in Einheit, apostolisch und durch den Herrn für die Rettung der Menschen verantwortlich.
Das entspricht meiner Erfahrung. Ich wurde noch nie von katholischen Christen ausgegrenzt. Trotz meiner manchmal ketzerisch wirkenden Ansichten. Allerdings spiele ich ganz bewusst damit und mache mir einen Spaß daraus :) mein Auftrag vom Herrn ist, dass ich Trennwände einreiße und damit werde ich nicht aufhören. Die Trennwände müssen fallen, damit die Liebe und Gnade Gottes wieder frei fließen und atmen kann.
Rembremerding

Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von Rembremerding »

jesher hat geschrieben: Mi 8. Mai 2019, 14:38 Das wäre doch schon Mal gut. Wobei es bei uns Pastoren gibt, da a) Priester mit AT Bezug niemand mehr braucht, weil b) Alle Jesusnachfolger Priester sind, Pastoren (deutsch = Hirten) hingegen eine adäquate Bezeichnung darstellt. Allerdings würde ich mich im reine Begrifflichkeiten nicht streiten, sofern es sich hierbei lediglich darum handelte.
In der RKK nennt man es gemeinsames, nicht allgemeines Priestertum. Weil der Herr Hirten eingesetzt hat, Diakone etc., die Diener der Laien (das sind keineswegs die Nichtswissenden, wie der Begriff heute verwendet wird). Der Herr hat unterschiedliche Aufgaben vergeben und die ersten Christen ebenso. Das wird beibehalten, um im gemeinsamen Priestertum zusammen zur Heiligkeit zu gelangen. Und das Priestertum ist nicht abgeschafft, sondern ein vollkommener Hohepriester (Jesus) eingesetzt. Der Herr hat niemals gegen das Priesteramt gesprochen, nur dagegen, wie es ausgeübt wird.
Wieso "Recht"?
Deshalb, weil manche meinen, die Kirche verwehre ihnen Leib und Blut Christi. Das kann sie gar nicht, denn es ist der Herr, der sich schenkt. Nur ER kann sich verwehren, zum Schutz der Menschen vor dem Gericht. Beispiel: Jemand hat die Ehe gebrochen und verlangt vom Priester dennoch Leib und Blut des Herrn, ohne zu bereuen und wieder gut zu machen.
Jesus sagt nichts von irgendeiner Verwandlung, was angesichts der geistlichen Dimension auch gar nicht nötig ist
Natürlich sagte er es und es wurde von Anbeginn so verstanden. "Wenn ihr mein Fleisch nicht esst ...."
Das Opfer selbst ist einmalig und muss nie wiederholt werden.
Hatten wir schon, sieht die RKK genauso.
Das Gedächtnis hingegen ist so eine Sache bei uns Menschen.... wir vergessen schnell. Entsprechend spricht Jesus von einem Gedächtnis.
Und ein Gedächtnis ist dennoch kein Symbol. ;)
Da das Blut den Neuen Bund besiegelt und der gebrochene Leib schon allein aus dem Grund gebrochen ist, damit das Blut (geistlich) zwischen die gebrochenen Teile des Opfer hindurchfließen muss, kann man keinen der beiden Teile weglassen und sagen "Das Blut ist ja im Fleisch". Denn genau darum geht es... das Blut ist nicht mehr im Fleisch sondern fließt durch die gebrochenen Teile hindurch -> Besiegelung des Bundes.
Also hier jetzt doch eine Verwandlung (Wein in Blut), weshalb man es lt. AT (obwohl es deiner Ansicht nach kein AT-Priestertum mehr gibt) genauso machen und interpretieren muss?
Aber, wie bereits geschrieben: Es ist in der RKK nicht verboten, Leib und Blut zu reichen.

Und jetzt eine Frage für die Bibelfesten: Geht auch Traubensaft?
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