Unglaube und Kleinglaube

Rund um Bibel und Glaube
Spice
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Unglaube und Kleinglaube

Beitrag von Spice »

Unglaube und Kleinglaube sind ein gravierendes Problem von uns Christen, ja von uns Menschen überhaupt. Man sieht es ja schon an den Jüngern und in heutiger Zeit ist das vielleicht ganz besonders schlimm.
Viele fordern ja z.B. ein, dass man an eine wortwörtliche 6-Tage-Schöpfung glauben solle. Durch die, die das nicht tun, fühlen sich jene schon in ihrem Glauben so sehr verunsichert, dass sie denjenigen das Christsein absprechen.
Solche Christen diskutieren oft gern über die Bibel, wobei sie nichts anderes als Bibelstellen in der Diskussion benutzen und als Diskussionsbeitrag akzeptieren. Dadurch, dass sie behaupten "der ganzen Bibel" zu glauben, sie als "einziges Wort Gottes" ansehen, fühlen sie sich natürlich besonders fromm.
Aber wenn es darauf ankommt zu glauben, dass sie persönlich durch Glauben von einer Krankheit gesund werden, oder irgendetwas Konkretes erreichen können, werden sie plötzlich ganz kleinlaut.
Auch wenn es darum geht von den Sünden frei zu werden und immer mehr Herrschaft über sich selbst zu erlangen, ist das Wort des Paulus " Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht." (Rö 7,18) das Ultimative. Mit dem Nachsatz, wir können nichts aus eigener Kraft tun, ist das Unterlassen jeglichen positiven Tuns besiegelt.

Das alles zeigt, das man dem "Fleisch", dem "Teufel" mehr zutraut als Gott. Weiterhin ist für sie Gott, der ferne unnahbare Gott. Solange das der Fall ist, ist man auch zu Glauben, wie ihn Jesus und die Apostel verstanden, unfähig.
jesher

Re: Unglaube und Kleinglaube

Beitrag von jesher »

Spice hat geschrieben: So 9. Jun 2019, 08:26 Viele fordern ja z.B. ein, dass man an eine wortwörtliche 6-Tage-Schöpfung glauben solle. Durch die, die das nicht tun, fühlen sich jene schon in ihrem Glauben so sehr verunsichert, dass sie denjenigen das Christsein absprechen.
Innerhalb der Bibel spricht nicht viel gegen eine Annahme von 24h Tagen bei der Schöpfung.
Spice hat geschrieben: So 9. Jun 2019, 08:26 Solche Christen diskutieren oft gern über die Bibel, wobei sie nichts anderes als Bibelstellen in der Diskussion benutzen und als Diskussionsbeitrag akzeptieren. Dadurch, dass sie behaupten "der ganzen Bibel" zu glauben, sie als "einziges Wort Gottes" ansehen, fühlen sie sich natürlich besonders fromm.
Gottes Wort macht nicht nur fromm, sondern auch klug, bringt Freude, Ermahnung und Trost. Die Behauptung mit dem "einzigen Wort Gottes" ist eine Strohpuppe, da Gott natürlich auch durch Menschen, den Heiligen Geist und Situationen spricht... und sich dabei nie widerspricht. Behauptete jemand etwas anderes?
Spice hat geschrieben: So 9. Jun 2019, 08:26 Aber wenn es darauf ankommt zu glauben, dass sie persönlich durch Glauben von einer Krankheit gesund werden, oder irgendetwas Konkretes erreichen können, werden sie plötzlich ganz kleinlaut.
Du kennst aber recht seltsame Leute. Oder kennst Du solche Leute gar nicht, sondern würdest sie nur gerne kennen, um diesen Beitrag schreiben zu können?
Spice hat geschrieben: So 9. Jun 2019, 08:26Auch wenn es darum geht von den Sünden frei zu werden und immer mehr Herrschaft über sich selbst zu erlangen, ist das Wort des Paulus " Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht." (Rö 7,18) das Ultimative. Mit dem Nachsatz, wir können nichts aus eigener Kraft tun, ist das Unterlassen jeglichen positiven Tuns besiegelt.
Echt? Du solltest Du Leute die Du kennst und bei denen das so ist wirklich mal ermahnen, in die Bibel zu gucken.
Spice hat geschrieben: So 9. Jun 2019, 08:26Das alles zeigt, das man dem "Fleisch", dem "Teufel" mehr zutraut als Gott. Weiterhin ist für sie Gott, der ferne unnahbare Gott. Solange das der Fall ist, ist man auch zu Glauben, wie ihn Jesus und die Apostel verstanden, unfähig.
Das würde es nur zeigen, täte es zutreffen. Leider besteht Dein Beitrag aus diversen Strohpuppen die Du verdrischt, um Dein Thema füllen zu können.
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lovetrail
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Re: Unglaube und Kleinglaube

Beitrag von lovetrail »

Spice, zuerst einmal ist die Frage woran bzw an wem man glaubt.
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Re: Unglaube und Kleinglaube

Beitrag von Spice »

lovetrail hat geschrieben: So 9. Jun 2019, 09:36 Spice, zuerst einmal ist die Frage woran bzw an wem man glaubt.
Das ist auch eine Frage. Klar.
Aber Glaube ist auch ein Vermögen. Man sieht es am Placebo-Effekt oder dem Nocebo- Effekt.
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lovetrail
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Re: Unglaube und Kleinglaube

Beitrag von lovetrail »

Manchmal wird glauben so verstanden, als wäre es eine auf sich selbst beruhende Tätigkeit. So wie etwa jemand gut laufen oder schwimmen kann, könne der andere gut glauben. Worauf dieser Glauben beruht, wird dann vernachlässigt.
Freilich machen sich in dem Sinne auch gewisse christliche Gruppierungen verdächtig, die alles mögliche versprechen (also vor allem Gesundheit und weltliches Wohlergehen) wenn nur der Glaube stark genug wäre.

Deshalb meine Rückfrage: Worauf basiert dein Glaube denn? Woran glaubst du, spice?
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
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Re: Unglaube und Kleinglaube

Beitrag von Spice »

lovetrail hat geschrieben: So 9. Jun 2019, 09:44 Manchmal wird glauben so verstanden, als wäre es eine auf sich selbst beruhende Tätigkeit. So wie etwa jemand gut laufen oder schwimmen kann, könne der andere gut glauben. Worauf dieser Glauben beruht, wird dann vernachlässigt.
Freilich machen sich in dem Sinne auch gewisse christliche Gruppierungen verdächtig, die alles mögliche versprechen (also vor allem Gesundheit und weltliches Wohlergehen) wenn nur der Glaube stark genug wäre.

Deshalb meine Rückfrage: Worauf basiert dein Glaube denn? Woran glaubst du, spice?
Glaube ist nichts anderes als Wirkmächtigkeit. Die Art der Wirkmächtigkeit ergibt sich aus den ganz persönlichen Vorstellungen, die der Gläubige oder Ungläubige hat. Deshalb ist es wichtig, dass jeder weiß, was er in der Tiefe seines Herzens wirklich denkt. Denn daran entscheidet sich, ob gewünschte positive Wirkungen eintreffen oder nicht.
Die viele Bibeldiskutiererei scheint mir eine Ablenkung vom wirklichen Glauben zu sein.
Das ist ja auch viel leichter.

Ich glaube, dass der Vater in mir wohnt und ich seinem Sohn gleichgestaltet werde, wenn ich mich mit dem Ewigen identifiziere und dadurch meine Abhängigkeit von den Inhalten dieser Welt überwinde.
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Re: Unglaube und Kleinglaube

Beitrag von lovetrail »

@spice:Die Bibel meint aber etwas anderes mit Glauben. Und deshalb erübrigt sich für mich auch die Diskussion über Kleingläubigkeit bei Christen, da du im christlichen Sinne gar nicht gläubig bist.
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Re: Unglaube und Kleinglaube

Beitrag von Spice »

lovetrail hat geschrieben: So 9. Jun 2019, 13:19 @spice:Die Bibel meint aber etwas anderes mit Glauben. Und deshalb erübrigt sich für mich auch die Diskussion über Kleingläubigkeit bei Christen, da du im christlichen Sinne gar nicht gläubig bist.
Gut, dann wirst Du mir sicher sagen können, was nun die Bibel mit Glauben meint?
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lovetrail
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Re: Unglaube und Kleinglaube

Beitrag von lovetrail »

Spice, die Bibel sagt es andersrum: Gläubige identifizieren sich mit dem Sohn und erhalten ewiges Leben.
Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er hat nicht geglaubt an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. (Joh.3,16-18. Lut.)
Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft?
4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in einem neuen Leben wandeln.
5 Denn wenn wir mit ihm zusammengewachsen sind, ihm gleich geworden in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein.
6 Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen.
7 Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde.
8 Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden,
9 und wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod wird hinfort nicht über ihn herrschen.
10 Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für alle Mal; was er aber lebt, das lebt er Gott. (Röm.6,3-10. Lut.)
LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
Maryam
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Re: Unglaube und Kleinglaube

Beitrag von Maryam »

Spice hat geschrieben: So 9. Jun 2019, 08:26 Auch wenn es darum geht von den Sünden frei zu werden und immer mehr Herrschaft über sich selbst zu erlangen, ist das Wort des Paulus " Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht." (Rö 7,18) das Ultimative. Mit dem Nachsatz, wir können nichts aus eigener Kraft tun, ist das Unterlassen jeglichen positiven Tuns besiegelt.

Das alles zeigt, das man dem "Fleisch", dem "Teufel" mehr zutraut als Gott. Weiterhin ist für sie Gott, der ferne unnahbare Gott. Solange das der Fall ist, ist man auch zu Glauben, wie ihn Jesus und die Apostel verstanden, unfähig.
Hi Spice
Diese, von Paulus einzig auf sich und seine anfänglichen Schwierigkeiten - vom AT-gesetzlichen buchstabenfixierten Christen verfolgenden Pharisäer zu einem die Liebe in den Vordergrund stellenden Apostel Jesu Christi - Aussage in (Römer 7, 14 -20) war sicher nicht dazu gedacht, sie sich und andern Mitmenschen zu indoktrinieren.

Dass Paulus nachher wunderbar erkannte, dass man durch nichts Anderes als gelebte Liebe ein vollkommen gottgefälliges Leben eingehen kann (Römer 13, 8-10 )und gar lehrte, welche Art Gesinnnung (fleischlich Gal. 5, 19-21) mit Christus angehören unvereinbar ist (Gal 5.24 ) und ermahnt sich künftig als Kinder des Lichts zu erweisen, die früher Finsternis waren( Epheser 5, 8-20)wird meines Erachtens nicht selten zu wenig gewertet.

Solche und auch weiter aussagekräftigen und hilfreichen Bibelstellen wurden leider Gottes dereinst nicht in das wiederkehrende Zitatensammelsurium derer aufgenommen, die die Kreuzigung Jesus als Evangelium verkündigen, statt das einzig Wahre, das Jesus überall als Evangelium Reiches Gottes offenbarte und die Jünger anhielt zu verbreiten.

lg Maryam
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