Karma und Reinkarnation in der Bibel

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Spice
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Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Mi 19. Jun 2019, 21:25
Spice hat geschrieben: Mi 19. Jun 2019, 20:52 Niemand hat "eine unverwechselbare Größe".
Wie interpretierst Du "Ich rufe Dich bei Deinem Namen?"
Die Stelle lautet: " Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, und wenn du durch Ströme gehst, sollen sie dich nicht ersäufen. Wenn du ins Feuer gehst, wirst du nicht brennen, und die Flamme wird dich nicht versengen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, der Heilige Israels, dein Heiland." Jes. 43.1-3
Es geht also um die Auserwählung des Volkes Israel. Nicht um etwas Individuelles!
Spice hat geschrieben: Mi 19. Jun 2019, 20:52 Das "unverwechselbare ICH" ist bei allen Menschen gleich, Es ist ewig, göttlich.
Das ist die Grundlage - aber Spice und Hiob werden doch als Geistleib noch unterscheidbar sein, oder nicht?
Ja, wenn man rückschaut auf den unterschiedlichen Entwicklungsweg seit Adam bis zur völligen Offenbarung des Christus in uns. Also in der Biographie, die wir über alle Erdenleben hatten.
Spice hat geschrieben: Mi 19. Jun 2019, 20:52 Nichts wird bei dem, der sich heiligt, durch "Feuer" verbrannt, sondern der "alte Mensch" wird abgelegt (Eph. 4,22) und stirbt, da er keine Nahrung mehr durch unsere Sympathien und Antipathien erhält.
Da sehe ich keinen Widerspruch. - Wie würdest Du es nennen, wenn das Böse vom Menschen gelöst wird?
Es wird nicht von "Außen" (ab-)gelöst. Wenn es der Mensch nicht selbst tut, also den Übergang vollzieht, indem er sich seinem wahren Wesen zuwendet und damit vom alten entfernt, dann gibt es nur noch das quälende Feuer, dass man etwas möchte, aber nicht kann, aber auch nicht, das, was zur Ausführung kommen möchte, loslassen kann.
Den freiwilligen Loslösungsprozess vom Bösen hatte ich ja schon benannt: "ausziehen", "absterben", also so, wie es die Bibel selbst benennt.
Spice
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Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Spice »

lovetrail hat geschrieben: Mi 19. Jun 2019, 22:41
Spice hat geschrieben: Mi 19. Jun 2019, 08:43
lovetrail hat geschrieben: Di 18. Jun 2019, 19:58 Spice und AMS: Ihr müsst aber schon auch verstehen, dass wir als Christen uns ans Wort Gottes halten.
Das tun wir auch, aber das Wort Gottes kennt man nur, wenn man es versteht.
Spice, dann bitte erkläre mir mal wo die Reinkarnation in 1. Kor.15 Platz hat. Zeige doch mal dein Verständnis des Textes, denn sonst könnte man denken, du bluffst einfach nur. (bzw weißt einfach nicht wovon du redest)

LG
Welche Schwierigkeiten siehst Du da? - Ich sehe keine.
Außerdem muss ich nicht irgendeinen Beweis führen, sondern Du musst beweisen, dass Menschen (angeblich) nur einmal auf der Erde sind...
Ams

Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Ams »

@lovetrail ... Hi...ich bins noch mal... nur ganz kurz.
Bei den Vertretern der "doppelten Ausgang" Vorstellung kann ich es ja noch einigermaßen Nachvollziehen daß sie - zwar trotz den biblischen Aussagen die für Reinkarnation sprechen - diese Ablehnen.

Das min. 1700 Jahre alte Quasi-Dogma... des doppelten Ausgangs... wirkt nunmal noch recht stark. Da kann man dann nichts machen.

Aber bei Dir, der Du ja von diesem Dogma nicht betroffen bist... versteh ich die vehemente Ablehnung der Reinkarnation (inkl. den Bibelstellen dazu) weniger.

Wie ja schon erwähnt... ca. 50% der Allversöhner die ich bisher kennen lernte hatten kein Problem mit der Reinkarnation. 40% liesen es offen (im Zweifel...immer noch eine vernünftigere Entscheidung).

Und nur ca. 10% verneinten sie strikt. Dazu scheinst Du dann zu gehören.

Warum? Ich mein... Die Allversöhnungslehre sagt doch ebenso daß es nach dem körperlichen Tode in irgendeiner Form weiter geht mit der Existenz... und zwar nicht in eine "gottgerechte ewige Hölle" im Falle des "falschen Glaubens"...

Sondern - gemäß Gottes Willen, daß alle Menschen gerettet werden - auf weiteren Wegen... in Richtung Gott. Bis zur Ankunft... wielange und wieviel "Äonen"... es auch immer dauern mag.

Vom Prinzip her ist das auch die Aussage der Reinkarnation. Nur halt daß diese sagt, daß falls es nicht im Jenseits wo weitergehen sollte... es eben auch die Möglichkeit auf Erden nocheinmal geben kann.

Daher stellt die Reinkarnation auch bei ca. 50% der Allversöhnungsanähnger kein Widerspruch zu ihrer Lehre dar... 40% wissen damit (noch) nichts anzufangen... die lassen es dann klugerweise wenigstens offen... und nur 10% haben irgendwie ein Problem damit. Welches?

An der Bibel kanns nicht liegen... denn die Pro-Reinkarnationstellen sind da.

An der Bestätigung im realen Leben liegts auch nicht... denn es gibt genügend authentische (untersuchte) Fälle die Reinkarnation belegen.

Klar... man kann diese alle verdämonisieren --> "Der Teufel hats ihnen eingeflüstert"...

Das ist aber nichts weiter als ein Universal-Joker den man überall und bei allen und jeder Sache anwenden kann.

Das ist keine Unterscheidungs-Fähigkeit... das ist ein (zudem falsches) Pauschal Urteil.

Jeder Christ muss lernen... Dämonisches... von Wahrheit... zu unterscheiden.

Das ist quasi ein Muss.... und keiner kommt daran vorbei... ab einen bestimmten Punkt des Weges.

Siehe zB was die Herren Endzeit-Prediger mit zB Faust gemacht haben.

Völlig Unfähig gewesen... Licht von Finsternis zu unterscheiden. Nein.. schlimmer noch. Licht als Finsternis verkannt... mehr ins eigene Knie kann ein Mensch sich nicht selbst schiesen.

Im völligen Irrglauben... sie hätten sich ja nur gegen anti-christliches gewehrt... haben sie in Wahrheit in einer Tour... den heiligen Geist (von welchen Faust inspiriert geschrieben hat) gelästert... verspottet.. und letztendlich (glaub ich).. sogar vertrieben.

Sowas endet natürlich im Niemansland. Logisch.

Ich rate jeden, der Reinkarnation Grundsätzlich als "Dämonisch-Eingeflustert" betrachtet... das nochmal zu sehr zu überdenken... und sich stattdessen in der "rechten Unterscheidung der Geister"... zu üben.
Hiob
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Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Hiob »

Spice hat geschrieben: Do 20. Jun 2019, 08:02 Es geht also um die Auserwählung des Volkes Israel. Nicht um etwas Individuelles!
Ja - aber das Gesamte geht aus dem Individuellen hervor - konkret: Im AT gibt es oft das Motiv des Namens - etwa:

Exodus 32,12 Ich kenne Deinen Namen und habe Dir meine Gnade geschenkt.
Deut. 29,19 Nicht wird der HERR ihm vergeben wollen, sondern dann wird der Zorn des HERRN und sein Eifer gegen jenen Mann rauchen, und der ganze Fluch, der in diesem Buch aufgeschrieben ist, wird auf ihm liegen, und der HERR wird seinen Namen unter dem Himmel auslöschen.
Ex. 32,33 Den, der gegen mich gesündigt hat, streiche ich aus dem Buch

Die Frage lautet also:
WELCHE Identität von Spice bekommt hier Gnade oder wird ausgelöscht oder gestrichen?
Spice hat geschrieben: Do 20. Jun 2019, 08:02 Den freiwilligen Loslösungsprozess vom Bösen hatte ich ja schon benannt: "ausziehen", "absterben", also so, wie es die Bibel selbst benennt.
Aber WAS stirbt ab: Der Mensch als Identität oder das Böse?
Spice hat geschrieben: Do 20. Jun 2019, 08:02 Es wird nicht von "Außen" (ab-)gelöst.
Was soll dann "Erlösung" sein?
Spice hat geschrieben: Do 20. Jun 2019, 08:02 Wenn es der Mensch nicht selbst tut, also den Übergang vollzieht, indem er sich seinem wahren Wesen zuwendet und damit vom alten entfernt, dann gibt es nur noch das quälende Feuer, dass man etwas möchte, aber nicht kann, aber auch nicht, das, was zur Ausführung kommen möchte, loslassen kann.
Das wäre jetzt sehr menschlich - also wäre das Feuer die Erlösung?
Rembremerding

Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: Do 20. Jun 2019, 12:53 aber das Gesamte geht aus dem Individuellen hervor - konkret: Im AT gibt es oft das Motiv des Namens
Es gibt verschiedene esoterisch-gnostische Schulen, aber die Hauptströmung lehrt, dass es, ich vereinfache, mehrere sogenannte "Keimatome" gibt, für die verschiedenen Schichten des Menschen, auf denen nach dem Tod das vorangegangene Leben "abgespeichert" wird. Wie in der Buchhaltung werden die guten und schlechten Taten aufgerechnet, über den Aufstieg im sogenannten 3. Himmel, der Sphäre Gottes, verarbeitet. Beim erneuten Abstieg in eine weitere Inkarnation, schafft sich das Keimatom bereits eine geistige Matrix, die sich auch für verschiedene Inkarnationsmöglichkeiten entscheiden kann, wobei jeweils grob der Werdegang gezeigt wird. Einmal entschieden, gleiches zieht immer eher gleiches an, senkt sich das Keimatom in dem von der Mutter bereitgestellten "Baumaterial" und beginnt um die geistige Matrix herum den Leib zu formen.
Je nach Fortschritt der Inkarnation baut der Geist also schon am Körper mit, ihm kommen aber auch "Herren (z.B. Herren der Form aus einer vorangegangenen Lebenswelle) und Engel" zu Hilfe.

Der "Name" bleibt also über all die Inkarnationen in den Keimatomen erhalten. Heute würde man als Bild die Keimatome als Speicherkarte bezeichnen.

Servus :wave:
Rembremerding

Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Rembremerding »

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Hiob
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Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: Do 20. Jun 2019, 13:43 Beim erneuten Abstieg in eine weitere Inkarnation, schafft sich das Keimatom bereits eine geistige Matrix, die sich auch für verschiedene Inkarnationsmöglichkeiten entscheiden kann
Das ist alles nicht falsifizierbar und kann insofern sein - Glaubenssache. - -- Wo ich aber stutze, ist für den Fall, dass es so wäre, der Identitätsbegriff:
1) Warum kennt Hiob, Spice, Rembremerding nicht seine eigene frühere Identität?
2) Welchen Sinn macht es, EINE Identität sich "himmel-reif" entwickeln zu lassen, wenn diese Identität nichts davon weiß?
3) Wenn das "Keimatom" entscheidet, ist doch DIESES die Identität?
4) Welchen Namen hat das Keimatom? Kann es zu sich "Ich" sagen?
Ams

Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Ams »

Hallo Hiob
Hiob hat geschrieben: Do 20. Jun 2019, 14:28 1) Warum kennt Hiob, Spice, Rembremerding nicht seine eigene frühere Identität?
Wer man in einem Vorleben war, liegt in unseren Unterbewusstsein... nicht allzu tief übrigens.

Daher ist die Erinnerung daran auch ohne Hypnose zugreifbar. (in meinen Augen --> die Empfohlene Variante)

Und deshalb haben auch einige Menschen (inkl. Kinder in ganz jungen Jahren)
natürliche Erinnerungen daran.

Keine Hypnose... kein Dämon der es ihnen Einflüstert... Ja auch noch nichtmal zwingend aus einem Elternhaus... wo Reinkarnation ein Thema ist... also auch keine "Ideologie-Übertragung"... der Eltern dahinter.

Die Erklärung für diese "Phänomene" ist... daß diese Erinnerungen Authentisch sind.

Daher sind es auch nicht wirklich "Phänomene"... auch nicht "Paranormal"... auch nicht "Eso-Szene-Aberglaube"... und auch nicht "Dämonische-Injektionen"... sondern eine Natürliche Sache.
Spice
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Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Do 20. Jun 2019, 12:53
Spice hat geschrieben: Do 20. Jun 2019, 08:02 Es geht also um die Auserwählung des Volkes Israel. Nicht um etwas Individuelles!
Ja - aber das Gesamte geht aus dem Individuellen hervor - konkret: Im AT gibt es oft das Motiv des Namens - etwa:

Exodus 32,12 Ich kenne Deinen Namen und habe Dir meine Gnade geschenkt.
Deut. 29,19 Nicht wird der HERR ihm vergeben wollen, sondern dann wird der Zorn des HERRN und sein Eifer gegen jenen Mann rauchen, und der ganze Fluch, der in diesem Buch aufgeschrieben ist, wird auf ihm liegen, und der HERR wird seinen Namen unter dem Himmel auslöschen.
Ex. 32,33 Den, der gegen mich gesündigt hat, streiche ich aus dem Buch

Die Frage lautet also:
WELCHE Identität von Spice bekommt hier Gnade oder wird ausgelöscht oder gestrichen?
Na ja, das A.T. anzuführen ist nicht gerade das Gelbe vom Ei, da es in diesem überhaupt noch nicht um das ewige Leben geht.
Stutzig macht schon das Vorkommen des Wortes "Buch", denn so viel ich weiß, gab es zur Zeit des Auszuges, den man, insofern man ihn überhaupt historisch sieht, auf ca. 1500 - 1000 v. Chr. ansetzt, überhaupt noch keine Bücher, noch weniger das Wort.
Also ist unklar, was gemeint sein könne, wenn angeblich damals Jahwe so gesprochen hätte.
Aber nehmen wir an, es sei so gewesen. Dann kann damit nur das Script, der "Lebensplan" für dieses spezielle Erdenleben gewesen sein, d.h. das was für die entspr. Inkarnation vorgesehen war, konnte infolge Versagens nicht erfüllt werden.
Vernichtet oder ausgelöscht kann nichts Lebendiges werden.
Spice hat geschrieben: Do 20. Jun 2019, 08:02 Den freiwilligen Loslösungsprozess vom Bösen hatte ich ja schon benannt: "ausziehen", "absterben", also so, wie es die Bibel selbst benennt.
Aber WAS stirbt ab: Der Mensch als Identität oder das Böse?
Das "Böse" natürlich, was aber eben gar nichts moralisch Verwerfliches sein muss, sondern eben nur ein Festhängen an äußeren Wunscherfüllungen.
Spice hat geschrieben: Do 20. Jun 2019, 08:02 Es wird nicht von "Außen" (ab-)gelöst.
Was soll dann "Erlösung" sein?
Indem man sich innerlich distanziert und nach einem Leben in Übereinstimmung mit der tiefsten Wahrheit ausstreckt.
Spice hat geschrieben: Do 20. Jun 2019, 08:02 Wenn es der Mensch nicht selbst tut, also den Übergang vollzieht, indem er sich seinem wahren Wesen zuwendet und damit vom alten entfernt, dann gibt es nur noch das quälende Feuer, dass man etwas möchte, aber nicht kann, aber auch nicht, das, was zur Ausführung kommen möchte, loslassen kann.
Das wäre jetzt sehr menschlich - also wäre das Feuer die Erlösung?
Nein, und abermals Nein! Ein Feuer ist qualvoll. Es ist die Hölle!
Spice
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Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Do 20. Jun 2019, 14:28 Wo ich aber stutze, ist für den Fall, dass es so wäre, der Identitätsbegriff:
1) Warum kennt Hiob, Spice, Rembremerding nicht seine eigene frühere Identität?
2) Welchen Sinn macht es, EINE Identität sich "himmel-reif" entwickeln zu lassen, wenn diese Identität nichts davon weiß?
3) Wenn das "Keimatom" entscheidet, ist doch DIESES die Identität?
4) Welchen Namen hat das Keimatom? Kann es zu sich "Ich" sagen?
1) Weshalb weißt Du nicht, was Du heute vor einem Jahr getan hast?
2) Welchen Sinn macht es, sich mit einem Baby abzugeben, das noch nicht einmal "Ich" sagen kann?
3) "Das Keimatom" ist der Träger aller Vergangenheit, das große individuelle Gedächtnis.
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